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Aktuelles zu German Airways, vormals Zeitfracht


Hubi206

Empfohlene Beiträge

Vorab: ich hab lange gesucht und dieses Thema nicht explicit gefunden. Sollte es doch existieren dann meine Bitte an die Mods, diese Nachricht zu verschieben.

 

Nach der endgültigen Übernahme der LGW lese ich heute, daß man auch hier wie bei WDL auf die E190 wechseln will. Gleiches Fluggerät ist grundsätzlich erstmal aus Kostengründen gut. Einige Dinge verwundern dennoch bzw. werfen Fragen auf:

 

  1. Anscheinend will man LGW und WDL als separate Firmen nebeneinander laufen lassen, zumindest liest es sich so. Das wiederum macht für mich aus Kostengründen überhaupt keinen Sinn
  2. Ist eigentlich bekannt, wie lange der EW Vertrag läuft? Sind Details zum Vertrag bekannt? Zum Beispiel, wird eine Pauschale pro Flug, pro Pax bezahlt?
  3. Eine Flottenumstellung, und hier reden wir insgesamt größer 20, kostet sehr viel Geld. Und um den EW-Vertrag reibungslos durchführen zu können, muss man die Flotte ja nach und nach ersetzen, das bedeutet über einen großen Zeitraum doppelgleisig, aber auch in den Kosten. Wie will Zeitfracht diesen Brocken stemmen? EW wird diese Kosten mit Sicherheit nicht übernehmen.
  4. Ich sehe mir immer mal wieder die homepage von Zeitfracht an. Die Geschäftsfelder sehen für mich aus wie ein Gemischtwarenladen. Gibt es wirklich eine Zukunft für WDL und LGW unter diesem Dach?

 

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Zietfracht ist ein Familienunternehmen. solche Konglomerate sehen oft wie ein Gemischtwarenladen aus, weil sie keine Unternehmensanalsten im Nacken haben die ihre Bewertungen verkompliziert sehen. 

 

Trigema maht nicht nur T-Shirts sondern hat auch eine Tankstelle. An der Wall Street ein Unding, in Burladingen vielleicht sehr sinnvoll, wenn man eh einen Treibstoffvorrat für den eigenen Fuhrpark halten muss weil sonst keine andere Tankstelle vor Ort wäre.

 

Schau dir die LH-Gruppe an : der Markt von unter 100 Sitze wird konsequent an Vertragspatner abgegegeben- Cityjet/Air Nostrum bei Brussels, Helvetic bei der Swiss, Adria an anderen Baustellen der Netzwerkairlines etc.

 

In Europa entsteht gerade ein regionaler Zubringermarkt wie in den USA - wenn Zeitfracht partizipieren möchte, ist deren unternehmerische Risiko?

 

Wer sagt das dies alles nicht mit der Hansa abgestimmt ist? Ohne Abnehmer für 100Sitzergrösse wäre es fahrlässig aus den Q400 Verträge auszusteigen..

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1) Ich vermute mehrere Gründe: Zum einen dürften die Personalkosten in beiden Firmen unterschiedlich sein, Wenn ich das richtig im Kopf habe bekommen die WDL Kollegen etwas mehr Geld. Gerade wenn die LGW weiter für den Lowcoster Eurowings unterwegs ist, wo jeder cent zählt um gewinnbringend zu fliegen, könnte es durchaus Sinn machen beide Airlines parallel laufen zu lassen. Nichts anderes macht ja "in groß" auch Lufthansa mit deinen Töchtern Cityline und Eurowings. Zumindest für die Zeit bis zur einheitlichen Flottenumstellung kann es also durchaus sinnvoll sein beides Weiterlaufen zu lassen. Da LGW ja quasi auch nur an einem einzigen Kunden (Eurowings) hängt mach hier eine Risikostreuung innerhalb der Firmengruppe ebenso Sinn, um ein ähnliches Schicksal wie damals Augsburg Airways oder Contact Air auszuschließen bzw durch zwei Firmen abzugrenzen. Weil ja WDL auch iel für andere Airlines unterwegs ist (HOP, EasyJet etc) und zwar als komplett neutraler Carrier und LGW eben derzeit nur für Eurowings könnte auch dies ein Grund sein, zwei getrennte AOCs zu behalten - ich kann mir kaum denken, dass eine Air France, British Airways etc eine DHC-8 haben möchte, die mit Eurowings gebrandet ist. Mit der WDL kann man die Neutralität am Markt erhalten, die WDL bisher auch dargestellt hat.

 

2) Es werden meines Wissens nach die Blockstunden vergütet. Klassischer ACMI Contract

 

3) Die Zeitfracht Gruppe ist sehr vermögend, durch geschickte Leasingverträge und das gleichzeitige Ausscheiden der Dashs könnte es sogar ein "Nullnummernspiel" werden, wenn die Flugzeuge 1:1 ersetzt werden

 

5) Die Zeitfracht Gruppe ist ursprünglich eine sehr alt eingesessene Spedition, die durch den Verkauf ihres DPD Anteils eine Menge Geld in die Kassen gespült bekomen hat. Viele zusätzliche Geschäftsbereiche entstammen unmittelbar dem Speditionsgeschäft (Immobilien etc), andere Bereiche wurden zugekauft und Zeitfracht tritt als reiner Finanzinvestor auf.

 

Bearbeitet von AN-12
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Ich sehe das mit den zwei AOC überhaupt nicht als Nachteil. Betrachten muss man wahrscheinlich beide Unternehmen in Ihrer Historie. WDL Aviation ist schon immer im reinen ACMI-Geschäft gewesen und zudem früher auch mit den F-27 zusätzlich im Cargo-Segment und mit der BAe146 jetzt auch wieder. Die LGW hat sich ihre Nische mit den 19 sitzigen Do228 erarbeitet und später ihre Sicherheit in AB gefunden. Zunächst mit Do228 AB-OPS und später den Betrieb der Dash8 und letztendlich als Feederplattform für AB und Übernahme durch AB und dann Lückenfüller für LH im Rahmen der AB-Übername und EW-Ops. Einen Contract mit EW/LH hat Zeitfracht für einen gewissen Umfang für EW-Flüge geschlossen. dabei hat man immer wieder gehört, dass nicht alle Dash's benötigt werden. Der User Saab340 hat ja wohl Infos, dass es nur 10 sind. Es macht für mich sehr viel Sinn beide Plattformen parallel zu entwickeln. Die WDL in ihrem klassischen Geschäftsfeld. Die LGW für ihren aktuellen Auftrag und für spätere zukünftige Geschäftsfelder vorzubereiten, wie diese auch aussehen mögen. Vielleicht spielen tarifliche Dinge eine Rolle. Die Geschäftsführer von Zeitfracht, haben ja in der Führungsetage Luftfahrt Know-how sitzen und nicht nur Herrn Winkelmann.

 

Warum macht die Embraer für die LGW außerdem denn jetzt Sinn?

 

1.) Nutzung von Synergien, insbesondere im Bereich Maintanance, Schulung. etc.

2.) Standardisiereung von Verfahren

3.) Für mögliche neue Aufgaben kann die Embraer wohl auch auf längeren Strecken Sinn machen

4.) Mit der EMB-190 Serie hat man einen Flieger, den man auch in der Kapazität noch spreitzen kann EMB 170, 175, 195.

 

Für mich gibt das alles mehr und mehr Sinn und ich sehe auch nicht, wie einige hier, dass die Zeitfracht unkoordiniert agiert, ich glaube, dass Sie genau wissen was sie machen.

 

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vor 11 Stunden schrieb Saab340:

Die LGW soll 16 E190 bekommen und nur 10 für EW fliegen lassen somit bleiben 6 für ACMI a la WDL daher würde es schon Sinn machen beide zusammen zulegen da im Enddefekt beide Firmen das selbe mache nur halt zu unterschiedlichen Kosten.

Den ersten Subcharter gibt's schon:
D-ACJJ WDL Aviation  posn 04may19 CGN-PUF on summer wet-lease to Hop!

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vor 17 Stunden schrieb Caravelle10R:

 

Warum macht die Embraer für die LGW außerdem denn jetzt Sinn?

 

1.) Nutzung von Synergien, insbesondere im Bereich Maintanance, Schulung. etc.

2.) Standardisiereung von Verfahren

3.) Für mögliche neue Aufgaben kann die Embraer wohl auch auf längeren Strecken Sinn machen

4.) Mit der EMB-190 Serie hat man einen Flieger, den man auch in der Kapazität noch spreitzen kann EMB 170, 175, 195.

 

Für mich gibt das alles mehr und mehr Sinn und ich sehe auch nicht, wie einige hier, dass die Zeitfracht unkoordiniert agiert, ich glaube, dass Sie genau wissen was sie machen.

 

 

Und man sollte Blue Air nicht vergessen. Im Heimatmarkt sind sie ein P2P Anbieter auf der LCC Schiene, aber sie haben sich in Italien an sämtlichen Routen mit PSO Profil unglücklich versucht. Die E190 würde da auch wunderbar passen, weil deren ex Lufthansa 735 einen Tick zu gross für diese Routen sind und eh bald 30 Jahre alt werden.

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5 hours ago, oldblueeyes said:

 

Und man sollte Blue Air nicht vergessen. Im Heimatmarkt sind sie ein P2P Anbieter auf der LCC Schiene, aber sie haben sich in Italien an sämtlichen Routen mit PSO Profil unglücklich versucht. Die E190 würde da auch wunderbar passen, weil deren ex Lufthansa 735 einen Tick zu gross für diese Routen sind und eh bald 30 Jahre alt werden.

 

Wobei man jetzt abwarten muss, wie die Zeitfracht mit der Blue Air plant. In den letzten Monaten wurden 3 von 9 Basen geschlossen, nämlich Liverpool, Alghero und die Sommerstandort Constanta. Somit verbleiben noch vier Basen in Rumänien (OTP, BCM, IAS und CLJ) sowie Turin und Larnaka.

 

In Bacau, Iasi, Turin und Larnaka sind jeweils zwei Flugzeuge stationiert, in Cluj eins. Dabei handelt es sich fast ausschließlich um B738. Die größte Vielfalt gibt es daher an der Homebase OTP. Aktuell werden noch einzelne Routen gestrichen, an den kleinen Basen werden deshalb hier und da Kapazitäten frei. Wie es da weitergeht, ist nun die Frage. Entweder die Destinationen werden weiter nach Profitabilität zusammengestrichen, so dass auch ein einzelnes Flugzeug die verbleibenden Ziele bedienen kann. Oder die Frequenzen zu den rentablen Zielen werden aufgestockt und ein paar neue Ziele angeboten, um die Maschinen voll auszulasten.

 

Zeitfracht möchte Blue Air ja als Premium-LCC positionieren, was nach persönlicher Erfahrung die ideale Strategie ist. Trotz der günstigen Preise (bedingt durch günstigere Betriebskosten) ist die gefühlte Qualität und der Service an Bord deutlich besser als bei anderen LCC-Rivalen. Im Zuge dieser klaren Ausrichtung wurde wie angedacht das Streckennetz gekürzt. Ob eventuell E190 zur erneuten Expansion verhelfen könnten, hängt wohl davon ab, wie flexibel man sie im 0B-Netz einsetzen kann. Aktuell sieht es eher so aus, als das man auf Linien setzt, die durchgehend und rentabel mit B738 und MAX8 bedient werden können. Die verschiedenen, kleineren 737 Classics könnten dann bald der Geschichte angehören.

Bearbeitet von D-ALPJ
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  • 2 Wochen später...

Den Bericht kann man doch eh in die Tonne kloppen. 2. größte Airline hinter LH? 

Allein von der Flottengröße sind Condor (2.5×) und TUIfly (knapp 2×) wesentlich größer. Bei den Paxen noch deutlich mehr, da größere Röhren.

 

Nichtsdestotrotz ist es ein massives Wachstum für die Zeitfracht. Mal sehen, ob sie es verdaut kriegen. 

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"Lustig" auch die Beschreibung, dass Wolfram Simon-Schröter nur auf seinen großen Bildschirm schauen muss, um die Position seiner Kisten zu verfolgen. Dank FR24 kann dies quasi jedes Kind...

 

Ich glaube jedoch, dass Zeitfracht mit dem Airline-Geschäftsmodell erstmal ganz gut fahren kann, die Maschinen als Subcharter bei Eurowings, HOP & Co unter zu kriegen. Noch dazu übernehmen sie gerade mit LGW eine bestehende Infrastruktur, die sie nicht erst von null aufbauen müssen. Spannend wird eher, wie sie die Umflottung hinkriegen, die schließlich mit vielen Kosten verbunden ist.

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vor 13 Minuten schrieb locodtm:

Den Bericht kann man doch eh in die Tonne kloppen. 2. größte Airline hinter LH? 

Allein von der Flottengröße sind Condor (2.5×) und TUIfly (knapp 2×) wesentlich größer. Bei den Paxen noch deutlich mehr, da größere Röhren.

 

Nichtsdestotrotz ist es ein massives Wachstum für die Zeitfracht. Mal sehen, ob sie es verdaut kriegen. 

 

Also Zeitfracht hat aktuell 43 Maschinen aktiv plus drei geparkte. 

 

Condor hat 49, davon sind aber 7 von Thomas Cook Aviation betrieben, also nur noch 42 eigene.

 

TUI Deutschland hat 36 eigene Flieger.

 

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Mal abgesehen davon, dass der Artikel selbst von 22 Maschinen spricht, wie kommst Du auf 43? 

LGW hat 17, WDL je nach Quelle 5 bzw. 6. 

Von Blue Air hört/liest man selbst in der eigenen Firmenvorstellung nichts mehr und sie wäre ja auch nicht wirklich eine deutsche Fluggesellschaft (nach bedienten Zielen/Basen). Sonst müsste man sowohl bei X3 als auch bei DE noch die diversen Schwestergesellschaften dazu zählen. 

Bearbeitet von locodtm
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Ich denke, abwarten. Senkrechtstarter haben oft eines gemeinsam, sie kommen ebenso wieder runter. Tatsache ist, man hat 10 Maschinen fest an EW im Wet-Lease vermietet. Aber glaubt denn irgendjemand auf dieser Welt, daß LH einen deal macht, bei dem nur der andere gewinnt? Ich nicht.

Es gab schon sehr viele Firmen am deutschen Himmel, die über Nacht riesige Pläne hatten und dann jämmerlich verschwunden sind. Zumindest für die gesamten LGW-Mitarbeiter hoffe ich mal, daß alles erstmal gut läuft. Wie lange, abwarten.

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Am 19.5.2019 um 20:37 schrieb Hubi206:

Ich denke, abwarten. Senkrechtstarter haben oft eines gemeinsam, sie kommen ebenso wieder runter. Tatsache ist, man hat 10 Maschinen fest an EW im Wet-Lease vermietet. Aber glaubt denn irgendjemand auf dieser Welt, daß LH einen deal macht, bei dem nur der andere gewinnt? Ich nicht.

Es gab schon sehr viele Firmen am deutschen Himmel, die über Nacht riesige Pläne hatten und dann jämmerlich verschwunden sind. Zumindest für die gesamten LGW-Mitarbeiter hoffe ich mal, daß alles erstmal gut läuft. Wie lange, abwarten.

 

 

+100

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  • 2 Wochen später...
  • 1 Monat später...

Vielleicht sind einige ehemalige Germania-Mitarbeiter bei Zeitfracht untergekommen. Allerdings würde ich weniger spekulieren, dass der Markenname darauf zurück zu führen ist. Schließlich sind Markennamen rund um die Bezeichnung "Eagle" immer schon populär gewesen, spätestens seit 1969 besonders - und der Adler ist ebenso ein Symbol für die BRD...

 

Was mich mehr interessiert ist, wie lange das Bauchladen-Prinzip völlig unterschiedlicher Investments der Zeitfracht-Gruppe noch gut geht... Zuletzt hat man den insolventen Stuttgarter Verlagslogistiker KNV übernommen - eine sehr große Firma mit 0,5 Milliarden Jahresumsatz und 2000 Mitarbeitern. Dabei will Herr Schröter zusätzlich in einen Fonds einzahlen, um durch die KNV-Insolvenz geschädigte Verlage zu unterstützen, allein dafür sind schnell mehrere Millionen notwendig. Alles löblich - aber wenn die ganze KNV-Nummer schief geht, kann das verheerende Folgen für Zeitfracht haben...

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