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Frans Timmermans will Kurzstreckenflüge verbieten


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Kurz vor der Europawahl prescht der EU-Kommissionschef (Sozialdemokrat) vor , und möchte Kurzstreckenflüge in Europa  (alles bis 1500km) verbieten, dafür wünscht er sich eine bessere Bahn. Siehe auch u.a. hier :

https://www.mallorcamagazin.com/nachrichten/politik/2019/05/18/70243/bewerber-fur-juncker-nachfolge-fur-verbot-von-kurzstreckenflugen.html

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Also mal abgesehen davon, dass zwischen "er möchte verbieten" und "er hält es für möglich" ein klitzekleiner Unterscheid ist, ist die Aussage, dass davon auch Mallorca betroffen wäre, kompletter Unsinn. Man darf durchaus davon ausgehen, dass es auch Herrn Timmermans klar ist, dass eine Insel wohl kaum mit der Bahn zu erreichen ist. Hier wollte sich das Mallorca Magazin mal wieder etwas in den Vordergrund bringen. Ein ziemlicher Rohrkreppierer in meinen Augen.

 

Und nebenbei ist Frans Timmermans nicht EU-Kommissionschef, sondern er ist der Kandidat der Sozialdemokraten für dieses Amt bei den gerade stattfindenen Europawahlen.

Im Übrigen hat auch Manfred Weber, der Kandidat der Konservativen Fraktion die Frage mit "Ja" beantwortet.

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vor 3 Stunden schrieb DE757:

 

Bei dem Thema geht es aber um 20 Min-Hüpfer. 1500 km Luftlinie sind jedoch mehr als 2h Flugzeit. Ab FRA wäre z.B. ganz Frankreich, quasi komplett Mitteleuropa, Italien der Balkan und Spanien bis zur Linie Madrid-Valencia innerhalb dieses Radiuses. 

Solche Aussagen sind m.M.n. nur Wahlkampfgelaber und nicht praktikabel. 

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vor 4 Stunden schrieb jubo14:

Also mal abgesehen davon, dass zwischen "er möchte verbieten" und "er hält es für möglich" ein klitzekleiner Unterscheid ist, ist die Aussage, dass davon auch Mallorca betroffen wäre, kompletter Unsinn. Man darf durchaus davon ausgehen, dass es auch Herrn Timmermans klar ist, dass eine Insel wohl kaum mit der Bahn zu erreichen ist. Hier wollte sich das Mallorca Magazin mal wieder etwas in den Vordergrund bringen. Ein ziemlicher Rohrkreppierer in meinen Augen.

 

Und nebenbei ist Frans Timmermans nicht EU-Kommissionschef, sondern er ist der Kandidat der Sozialdemokraten für dieses Amt bei den gerade stattfindenen Europawahlen.

Im Übrigen hat auch Manfred Weber, der Kandidat der Konservativen Fraktion die Frage mit "Ja" beantwortet.

Gut,schliessen wir mal generell Inselverkehre aus, so würde dennoch auf dem "Kontinent" so gut wie alles sterben (flugtechnisch)

Bitte nicht (schon wieder) falsch verstehehen,aber von der Maas bis an die Memel und vom Etsch bis an den Belt gäbe es nach Hr. Timmermanns dann keinen Flugverkehr mehr .(Schlimmer noch, Richtung Westen ,weit hinter der Maas ,auch nicht )

Edit: Die Deutsche Bahn hat sich gerade komplett von Nacht (Schlafwagen) verabschiedet. Möchte hr. Timmermanns diese wieder neu beleben ? Ich möchte nur EIN Beispiel benennen: So ,wie derzeit ein Zug HAM-BER-BUD am Tag mit Sitzwagen,das geht gar nicht. Entweder Fliegen,oder Schlafwagen.Vebietet man das Fliegen,ist der Sitzwagen am Tage keine Alternative :(

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vor 3 Stunden schrieb EDCJ:

Gut,schliessen wir mal generell Inselverkehre aus, so würde dennoch auf dem "Kontinent" so gut wie alles sterben (flugtechnisch)

Bitte nicht (schon wieder) falsch verstehehen,aber von der Maas bis an die Memel und vom Etsch bis an den Belt gäbe es nach Hr. Timmermanns dann keinen Flugverkehr mehr .(Schlimmer noch, Richtung Westen ,weit hinter der Maas ,auch nicht )

Edit: Die Deutsche Bahn hat sich gerade komplett von Nacht (Schlafwagen) verabschiedet. Möchte hr. Timmermanns diese wieder neu beleben ? Ich möchte nur EIN Beispiel benennen: So ,wie derzeit ein Zug HAM-BER-BUD am Tag mit Sitzwagen,das geht gar nicht. Entweder Fliegen,oder Schlafwagen.Vebietet man das Fliegen,ist der Sitzwagen am Tage keine Alternative :(

Du solltest  am besten die Sendung dazu nochmal ansehen: https://www.zdf.de/politik/wahlen/das-tv-duell-zur-europawahl-timmermanns-gegen-weber-100.html

Und du bekommst das bei deinem Malle-Magazin erst jetzt mit ?

Das ist schon gut eine Woche alt.

 

Timmermans sagt doch ganz deutlich: „...aber dann muss es eine gute Bahn geben.“ 

 

 

Weber sagt es etwas anders. Beide sind sich einig, dass auf jeden Fall die Bahn besser werden muss.

Das dauert je nach Land und Finanzkraft eben noch rund 50 Jahre bis es so weit ist.

Ich empfehle dir diese Nachrichtenseite: https://www.sueddeutsche.de/politik/europawahl-timmermans-weber-zdf-duell-1.4450655

 

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Generell gibt es dazu zu sagen, ja, die Bahn muss besser werden. Das hören wir aber schon Jahre...

 

Und der Timmermanns kann erzählen was er will, kommt eh nicht dran - wenn man alle Themenpunkte dieser Sozis sich an sieht, richtig an sieht, dann sind diese , zumindest für mich nicht wählbar. Schaun wir mal, europaweit sind die Sozies das größere Übel,

nicht nur in Brüssel :P Aber , wir werden sehen...Lg Larsi

 

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On 5/26/2019 at 3:21 AM, chris_flyer said:

Timmermans sagt doch ganz deutlich: „...aber dann muss es eine gute Bahn geben.“ 

 

In Mitteleuropa kann man sowas ja noch machen, aber wenn man mal etwas in die Randbereiche geht, sieht es recht schnell düster aus. So sehr kann man die Bahn gar nicht ausbauen. Muss man nur mal einen Blick über den deutschen Tellerrand riskieren, und gerade daran scheint irgendwie ein erheblicher Mangel zu existieren.

 

Die Bahn ist nur dann eine sinnvolle Alternative, wenn sie schnell ist und viele Passagiere trägt. Beides ist im recht dicht besiedelten Mitteleuropa gut umzusetzen, da die Strecken kurz sind und somit die im Vergleich zum Flugzeug niedrige Geschwindigkeit nicht so stark reinhaut.

In schwach besiedelten Gebieten wird das ne Katastrophe. Erstens kriegt man keinen vollbesetzten Zug mit 800 oder 1.000 Leuten hin, weil zu wenig Passagieraufkommen. Zum Anderen sind sehr hohe Geschwindigkeiten nötig, die den Energieverbrauch auch beim Zug sehr deutlich nach oben treiben. Und relativ zum Passagieraufkommen sind die Streckenkosten gewaltig, nicht nur finanziell, sondern auch energetisch gesehen. Braucht man ja schon n paar Kg Stahl für n Meter Schiene, ne?

 

Und die anderen Beispiele sind noch gar nicht angeschnitten. 

 

HEL - ARN sind grad mal 400km. Bauen wir dann eine Brücke über den Bottnischen Meerbusen, oder müssen wir uns auf die Fähre verlassen, die knapp 11h braucht?

Muss man aus Deutschland nach Finnland dann die 27h brauchende Fähre von Travemünde nehmen, oder soll man n Bahnabenteuer durchs komplette Baltikum einschließlich 5 Grenzübertritten wagen? Oder wird Finnland einfach wegen mangelnder Erreichbarkeit aus der EU ausgeschlossen?

 

Und fahr dann doch mal mit der Bahn von sagen wir mal München nach Stockholm - sind nur 1300km, aber mit der Bahn bist in drei Ländern unterwegs und n paar Stündchen dauern dürfte das auch.

 

Selbst Inlandsstrecken könnten damit echt spannend werden. HEL - KAO sind 667km, also ne klare Kurzstrecke. Mit dem Auto ist man n kompletten Tag unterwegs, mit dem Zug zwischen 9:15h und 12h.

Auf der Strecke bin ich aber auch schon mit nur 10 anderen Passagieren in ner ATR gesessen, will man für sowas echt ne Bahnstrecke ausbauen? Gut, im Winter sieht es ja etwas besser aus - aber das auch nur, weil man eben im Flugzeug recht schnell für den Wintersport hinkommt. Nimm das weg, und Lappland ist komplett entvölkert - die Landflucht nimmt ja jetzt schon dramatische Züge an.

 

Nene, das ist alles nicht durchdacht. Die meisten innerdeutschen Strecken kann man gut abschaffen. N Flug HEL - TKU oder HEL - TMP braucht man auch nicht. Einfach pauschal alles unter 1.500km als obsolet zu deklarieren ist aber an Dummheit kaum zu überbieten.

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vor 5 Stunden schrieb abdul099:

 

In Mitteleuropa

Also Deutschland ist ja Mitteleuropa und gerade bei der DB geht es eben nicht. Zu unzuverlässig, zu unpünktlich etc. In der Theorie ist die Bahn echt eine Alternative, in der Praxis hat sie aber auch keinen CO2 freien Strom und ist eben nicht zuverlässig. Jede Airline die so viele Verspätungen oder gar Ausfälle hat wäre pleite weil die Kunden sowas nicht akzeptieren (Abstimmung mit den Füßen) - die Bahn lebt ja nur durch ein Monopol, so dass eine solche "Abstimmung" nicht möglich ist. Gäbe es aber eine solche wäre das Ergebnis zu verheerend, dass jemand wirklich mehr Bahn fahren empfehlen könnte- sowas kann nur von Leuten kommen die noch nicht viel Bahn gefahren sind... Würde die Politik der Bahn wirklich vertrauen, würden sie diese bei Verspätungen genauso mit 300€ betrafen wie Airlines - aber sie wissen ja was das für den Haushalt hieße...

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On 5/27/2019 at 1:35 PM, d@ni!3l said:

Würde die Politik der Bahn wirklich vertrauen, würden sie diese bei Verspätungen genauso mit 300€ betrafen wie Airlines - aber sie wissen ja was das für den Haushalt hieße...

 

Tatsächlich muss die Bahn sogar für Verspätungen zahlen, für die sie gar nichts kann. Da wirft sich n Depp vor n Zug, aber n Teil des Fahrpreises muss die Bahn erstatten. Oder Blitzeinschlag in die Oberleitung, hab ich selbst schon erlebt.

Außerdem KÖNNTE man die Bahn zuverlässiger machen, wenn denn die unsäglichen Anwohner nicht gegen Streckenerweiterungen und Neubauten klagen würden.

Bestimmt macht die Politik nicht alles richtig - aber eben auch nicht alles falsch. 

Und auch mein Post sollte nicht heißen, dass eine Debatte über Ultrakurzstrecken unangebracht wäre. Ganz im Gegenteil, ne sachliche Diskussion wäre erfrischend. Nur gerade daran wird es wieder scheitern... 

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Eine Airline muss auch für Verspätungen zahlen, obwohl sie nichts dazu kann wenn es zu wenig Lotsen gibt - oder Blitzschläge etc. Soll jetzt auch kein pro Flugzeug oder contra Bahn werden und du hast recht, eine sachliche Diskussion ist ok. Aber ich finde es nicht gut, dass politisch die Bahn so hochgelobt wird und Flugzeuge so verteufelt werden. A) ist die Bahn auch nicht CO2-neutral und die Inlandsflüge machen gerade mal 0,3% des CO2 Ausstoßes in Deutschland aus (also bringt die Abschaffung kaum was), vor allem ist es eben keine gleichwertige (!) Alternative - und ich finde das muss auch berücksichtigt werden. Es sind halt andere Transportmittel und die Bahn ist nun einmal deutlich (!) unzuverlässiger als ein Flugzeug. Die Gründe sind ja für den Reisenden egal, aber wenn das Flugzeug im Schnitt über 90% pünktlich ist und die ICEs gerade mal zu ca 80% ist das mMn schon ein sehr gravierender Unterschied, über den man nicht hinweg sehen wollte. Und wer ersthaft fordert alle Inlandsflüge mal eben so auf die Bahn zu schicken kennen wohl diese Statistik nicht oder wollen sie nicht kennen - und sind somit (selbst) nicht sachlich. Man läuft einfach dem Greta-Zug hinterher und fordert irgendwas und droht mMn wieder etwas genauso zu überstürzen wie damals beim EEG...

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Warten wir ab,wer der neue Chef in Brüssel wird.

Wird es Timmermanns,und er setzt sich durch mit seiner Forderung nach Verboten von Flügen unter 1500km (Inseln ausgenommen),

wäre das dennoch der Todesstoß für die großen LCC's in Europa,weil ja gerade DAS ihr Kerngeschäft ist.

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Man muss beide Verkehrsträger auszubauen, ohne Rücksicht darauf, ob der jeweils andere Verkehrsträger dadurch geschädigt wird. 

 

Die Einführung des Deutschland-Takts bei der Bahn ist richtig. Der notwendige (Wieder-)Ausbau des Schienennetz um Düsseldorf/Köln-Berlin (unter anderem) in unter vier Stunden und im 30-Minuten-Takt anzubieten auch.

 

Man kann auch den Wettbewerb zwischen den beiden Verkehrsträgern intensivieren indem man EU-Flüge von diversen Steuervorteilen befreit (Was aufgrund der ICAO eh schwierig ist.)

 

DIe möglichen Ausbaupotententiale der deutschen Flughäfen sind eh beschränkt. In dem Zeitraum, in dem Deutschland-Takt realisiert werden soll wird nicht mehr möglich sein, als die dritte Bahn in München und der volle Betrieb in Düsseldorf und Frankfurt. Eine dritte Bahn in Berlin sehe ich nur, wenn es ein Umdenken in der Tegel-Frage gibt. Eine fünfte Bahn in Frankfurt ist eine Illusion.

 

Dadurch wird zwangsläufig Verkehr aus der Luft auf die Schiene gelenkt, aber das ist egal. Wenn der Luftverkehr auf Strecken bis 1000 km an Wettbewerbsfähigkeit verliert und Kapazitäten auf die Mittel- und Langstrecke verlegt werden können bleibt ein positiver Gesamteffekt.

 

Der Ausbau des Bahnnetzes in Deutschland hat nichts mit dem Greta-Zug zu tun. Das ist billig.

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vor 2 Stunden schrieb d@ni!3l:

A) ist die Bahn auch nicht CO2-neutral

 

Zumindest der Fernverkehr fährt mit 100% Ökostrom.

Wie auch immer man das werten will - besser als das Flugzeug ist sie da allemal. Und es gibt reichlich Strecken, wo man mit einem besseren Bahn-Angebot die Flüge sogar ganz ohne Verbot "zerstören" kann - Hamburg - Berlin ist ein Paradebeispiel aus der Vergangenheit, auf München-Berlin deutet sich das etwas weniger deutlich auch an.

 

Richtig ist, dass die Bahn von heute nicht die Antwort sein kann. Und ein pauschales Verbot von Flügen unter X km auch nicht.

Ein Level Playing Field wäre mal ein Anfang. Kerosin besteuern und/oder Bahn von Energiesteuern befreien. MwSt auf Tickets ist durchaus auch diskutabel. Wer bezahlt die Infrastruktur ist auch ein Thema, insbesondere im Vergleich zum MIV.

 

Wenn die CO2-Steuer kommt (die Frage des "ob" stellt sich nicht wirklich, nur noch die des "wann") wird sich einiges von ganz alleine verschieben.

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Wer von euch könnte denn eine Analyse bringen (LCC's) , wie viel Prozent von einem Verbot bei Beschränkung auf alles über 1500 km (ohne Wasserüberquerung) betroffen wären.

Also,speziell Ryanair,Easyjet,Eurowings,Wizzair und Vuelling ...

Also,ich denke,für die Eurowings und Wizz wäre das tödlich,für FR+ EZY zumindest existensbedrohend...

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vor 16 Minuten schrieb EDCJ:

Wer von euch könnte denn eine Analyse bringen (LCC's) , wie viel Prozent von einem Verbot bei Beschränkung auf alles über 1500 km (ohne Wasserüberquerung) betroffen wären.

Also,speziell Ryanair,Easyjet,Eurowings,Wizzair und Vuelling ...

Also,ich denke,für die Eurowings und Wizz wäre das tödlich,für FR+ EZY zumindest existensbedrohend...

 

Warum soll jemand diesen rein hypothetischen Quatsch durchrechnen. Die Frage stellt sich doch gar nicht.

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vor 50 Minuten schrieb foobar:

Ein Level Playing Field wäre mal ein Anfang. Kerosin besteuern und/oder Bahn von Energiesteuern befreien. MwSt auf Tickets ist durchaus auch diskutabel. Wer bezahlt die Infrastruktur ist auch ein Thema, insbesondere im Vergleich zum MIV.

 

Wenn die CO2-Steuer kommt (die Frage des "ob" stellt sich nicht wirklich, nur noch die des "wann") wird sich einiges von ganz alleine verschieben.

Ggf. Aber es ist ja wie gesagt nicht nur ne Frage des Preises. Ich würde teilweise für Flüge das doppelte Zahlen, da ich wahrscheinlicher pünktlich ankomme. Und da seh ich keine Verbesserung über Preise.

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vor einer Stunde schrieb d@ni!3l:

Ggf. Aber es ist ja wie gesagt nicht nur ne Frage des Preises. Ich würde teilweise für Flüge das doppelte Zahlen, da ich wahrscheinlicher pünktlich ankomme. Und da seh ich keine Verbesserung über Preise.

 

Du würdest auch das doppelte zahlen, ja. Ich sag mal vorsichtig: wer in diesem Forum angemeldet ist, zählt in solchen Fragen schon fast qua Definition nicht zum Durchschnitt. Dass in nicht gerade wenigen Fällen ein Flug billiger als die Bahnfahrt ist, kann nicht richtig sein.

Und das "pünktlicher ankommen"... am Ende ist das ziemliche Polemik. Zum einen sagte ich deutlich, dass die heutige Bahn nicht die Antwort sein kann - sie muss besser werden, deutlich besser. Zum anderen habe ich (also subjektiv, belastbare Zahlen habe ich nicht) mit der Bahn im Fernverkehr wesentlich weniger Verspätungen als mit dem Flugzeug, und vor allem ist es beim Flugzeug dann oft gleich richtig viel zu spät, während die Bahn meistens bei sowas wie 10 bis 20 Minuten rauskommt, die ich bei mehrstündigen Fernreisen absolut tolerabel finde.

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vor 6 Stunden schrieb foobar:

Dass in nicht gerade wenigen Fällen ein Flug billiger als die Bahnfahrt ist, kann nicht richtig sein. 

Wieso nicht? Angebot und Nachfrage ergeben die Preise, ein Eingriff im Sinne von "kann nicht richtig sein" stellt mMn unser komplettes Wirtschaftssystem auf den Kopf. Sowas sollte keine Frage der Politik sein. Außerdem ist die Bahn staatlich, die Politik könnte sie ja günstiger machen - aber man braucht ja das Geld für den Bundeshaushalt und Wahlgeschenke... Aber Flüge künstlich verteuern finde ich falsch, auch da es totaler Willkür unterliegt, ab welcher Entfernung ein Flugzeug als "unangemessen" gilt. 100km? 500km? 1000? Es hängen echt viele Jobs dran und für 0,3% lohnt sich das mMn mMn nicht. Es soll einfach nur ein populistisches Zeichen sein und das ist mir zu einfach (zu einfach weil es so einfach klingt, aber wenig bringt,  außer vllt intuitive Zustimmung). Viel LKW Verkehr auf die Schiene bringen bspw würde viel mehr bringen, aber Flugzeuge dienen irgendwie als Hass-Objekt. Oder der Single European Sky, oder günstige GPUs statt die APU laufen lassen zu müssen. Das verstehen aber zu wenig Wähler, also macht man lieber das einfache - auch wenn es weniger bringt (außer halt Zustimmung).

 

Man darf ja nicht vergessen, dass es mit dem ETS ja schon einen Zertifikate-Handel gibt der wirkt und noch weitere Maßnahmen folgen werden. Und dass Flugzeuge immer effzienter werden.

 

Achja: Als Niederländer, mit dem Heimatflughafen AMS, der ohnehin voll ist kann man eine Verlagerung auf die Schiene eh begrüßen, das würde ja ohnehin folgen, da man die Slots ggf für die Langstrecke braucht. Alleine daran würde man mMn erkennen, wie wenig sowas bringt (im Gegenteil) und wie zu kurz gedacht solche Vorschläge sind.

 

PS zum Thema Pünktlichkeit: Was bekomme ich denn bei der Bahn bei 3h Verspätung und was bei einem Flug? Das ist bereits unfair.

 

 

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vor 2 Minuten schrieb d@ni!3l:

Wieso nicht? Angebot und Nachfrage ergeben die Preise, ein Eingriff im Sinne von "kann nicht richtig sein" stellt mMn unser komplettes Wirtschaftssystem auf den Kopf. Sowas sollte keine Frage der Politik sein. Außerdem ist die Bahn staatlich, die Politik könnte sie ja günstiger machen - aber man braucht ja das Geld für den Bundeshaushalt und Wahlgeschenke... Aber Flüge künstlich verteuern finde ich falsch, auch da es totaler Willkür unterliegt, ab welcher Entfernung ein Flugzeug als "unangemessen" gilt. 100km? 500km? 1000? Es hängen echt viele Jobs dran und für 0,3% lohnt sich das mMn mMn nicht. Es soll einfach nur ein populistisches Zeichen sein und das ist mir zu einfach.

 

Man darf ja nicht vergessen, dass es mit dem ETS ja schon einen Zertifikate-Handel gibt der wirkt und noch weitere Maßnahmen folgen werden.

 

Wieso das nicht richtig sein kann? Weil die Bahn bei Ernergieaufwand, CO2-Ausstoss usw usw wesentlich besser ist als das Flugzeug. Der Eingriff und die Verzerrung sind heute da. Geht schon beim unversteuerten Kerosin versus alle Steuern & Abgaben auf Strom los. Heute ist der Flugverkehr der am höchsten subventionierte Verkehrsträger, gefolgt vom MIV (also Autos). Dass ausgerechnet die klimaschädlichsten Verkehrsträger am stärksten subventioniert sind, ist irgendwas zwischen absurd und pervers. Deine "Wahlgeschenke" sind schon wieder billigste Polemik.

Und komm mir nicht mit dem "Jobs"-Argument. Wenn sich Flüge auf die Bahn verlagern, verlagern sich auch Jobs. Und wer >80000 Arbeitsplätze in WInd+Solar gekillt hat, aber 20000 Kohlejobs zum Riesenprobem hochstilisiert, hat sich eh weit von Sinn, Verstand und Aufrichtigkeit entfernt.

ETS funktioniert vorne und hinten nicht.

 

Wie gesagt, früher oder später kommt die CO2-Besteuerung (im Gegenzug fallen natürlich andere Steuern weg), dann erledigt sich da vieles von selbst.

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vor 2 Stunden schrieb foobar:

im Gegenzug fallen natürlich andere Steuern weg

Das glaubst du doch selber nicht. Als würden jemals Steuern entfallen.


Ich vertraue einfach der Politik nicht und ich finde sie macht es sich zu einfach. Wenn bspw. bei einem Unternehmen zu Hohe Kosten da sind (als Analogie zu zu viel Co2), sucht man sich mMn die größten Blöcke raus und versucht da zu sparen, ganz einfach weil bspw. 1% von 1000 mehr ist als 2% von 10. Hier aber sucht man sich mit den kleinsten Verursacher aus, wo es einfach ist und schnell billige Zustimmung gibt und tut im Zweifel so als hätte man ein Problem erledigt. Als würde der Praktikant sagen „lass uns abends mal den Lichtschalter aus machen um uns zu retten“, der Chef zustimmt und danach nicht weiter über die eigentliche Problemlösung nachgedacht wird. So ist es doch auch hier, man sucht sich den kleinsten Emmitenten mit den wenigsten Mitarbeitern aus und macht den fertig, auch wenn es im Zweifel wenig bringt. Es ist halt einfach im gibt im Greta-Zug Zustimmung.

vor 2 Stunden schrieb foobar:

klimaschädlichsten Verkehrsträger

Naja, 2% der weltweiten Emissionen?!

vor 9 Stunden schrieb foobar:

dass die heutige Bahn nicht die Antwort sein kann - sie muss besser werden, deutlich besser. 

Das höre ich seitdem ich denken kann - ich glaube nicht mehr dran. Dafür sind die benötigten Investitionen zu groß und die kommen einfach nicht.

vor 2 Stunden schrieb foobar:

Deine "Wahlgeschenke" sind schon wieder billigste Polemik

Wieso? Rentenerhöhung usw ist doch alles was die Politik die letzten Jahre zustande gebracht hat. Man hätte ja seit zig Jahren was zum Thema Klima machen kann, aber mit immer mehr Wohltaten kann man sich auch Zustimmung erkaufen- hat die letzten Wahlen ja eigentlich immer gereicht. „Geschenke“ ist natürlich übertrieben, aber das ist leider gefühlt der einzige Nenner, wo sich die Groko einigt - man hätte die Zeit auch gut für echte Verbesserungen nutzen können.

vor 2 Stunden schrieb foobar:

Geht schon beim unversteuerten Kerosin 

Wieder sowas was einfach klingt, es aber nicht ist. Dann fliegen die ME3 und TK mit vollen Tanks in die EU und tanken daheim unversteuert. Damit schadet man nur der hiesigen Wirtschaft, spart aber kein CO2, weil sich das Tanken einfach nach außerhalb verlagert. Wie gesagt: Was einfach klingt ist selten die Lösung....

vor 2 Stunden schrieb foobar:

Wenn sich Flüge auf die Bahn verlagern, verlagern sich auch Jobs.

Sehr unterschiedlich gut bezahlte... 

vor 2 Stunden schrieb foobar:

Und wer >80000 Arbeitsplätze in WInd+Solar gekillt hat, aber 20000 Kohlejobs zum Riesenprobem hochstilisiert, hat sich eh weit von Sinn, Verstand und Aufrichtigkeit entfernt.

Das ist doch kein Argument - danach könnte man sagen „wenn man bei A Jobs killt, ist B auch kein Problem, dann C auch nicht, dann D ...“. Also einmal so angefangen kann man nie wieder aufhören.

vor 2 Stunden schrieb foobar:

ETS funktioniert vorne und hinten nicht.

Belege? Dafür kommt bald CORSIA. Damit tut der Flugverkehr wenigstens etwas. Was ist mit ÖPNV, Privatverkehr, LKW? Da ist es eben wieder nicht einfach (auch wenn man viel mehr Ergebnisse heben könnten, da die CO2 Emissionen im Summe VIEL größer sind). Aber da sind wir wieder bei dem Punkt: Es ist nicht einfach und deshalb wird es gelassen. Lieber einfache Symbolmaßnahmen als komplizierte Maßnahmen die WIRKLICH etwas bringen. Und genau das regt mich auf - ich bin ja FÜR Klimaschutz. Aber für einen durchdachten, umfassenden und wirklich wirksamen -  nicht für einzelne Maßnahmen aus der Hüfte geschossen, die wenig bringen und danach das Thema im Zweifel als beendet erklären (Symbolpolitik)...

 

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vor 5 Minuten schrieb d@ni!3l:

Das glaubst du doch selber nicht. Als würden jemals Steuern entfallen.

 

Gut, eine ernsthafte Diskussion jenseits billigster Polemik ist mit Dir nicht möglich.

 

Man kann den wissenschaftlichen Konsens leugnen - wenn der eigene Intellekt nur bis zum nächsten Masskrug reicht. Intelligent ist das nicht. Das Flugzeug ist völlig unbestritten die klimaschädlichste Form der Fortbewegung. Selbst die Industrie ist weiter, ExxonMobil z. B., jetzt nicht unbedingt ökoverdächtig, investiert gerade massiv in Lobbyarbeit zugunsten einer CO2-Steuer. Es muss und wird in allen CO2-erzeugenden Sektoren Änderungen geben, von deutlich bis krass. Oder wir suchen uns halt einen neuen Planeten...

Der Investitionsbedarf in die Bahn ist enorm, insbesondere Aufgrund der sträflichen Vernachlässigung der letzten 2-3 Jahrzehnte, im wesentlichen unter Verkehrsministern mit Masskrugproblematik. Im Vergleich zu den Folgekosten weiter deutlich forschreitender Erderwärmung ist das ein Taschengeld.

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vor 10 Minuten schrieb foobar:

 

Gut, eine ernsthafte Diskussion jenseits billigster Polemik ist mit Dir nicht möglich.

Also ich habe argumentiert. Man kann natürlich auch immer versuchen durch einzelne Aussagen Glaubwürdigkeit zu erzeugen...

 

Ich leugne ja nichts- lies nochmal meine letzten Zeilen um meinen Kern zu verstehen.

 

Erkennst du denn, dass die Investitionen in die Bahn im benötigten Maße steigen? Ich rede nicht vom "sollten", sondern vom "ist". Tut sich wirklich(!) was? Du hast ja in vielen Punkten recht- aber ich sehe die Politik eben nicht (ausreichend) handeln. Und solange man nur auf Alternativen hoffen(!) kann, sollte man sich nicht den Stecker ziehen. Erst wenn Alternativen da sind. Du bist einfach Optimist, ich bin Realist was Aktionen der Politik angeht (auch bei dem Steuer Thema). Es geht mir um Glaubwürdigkeit. Wenn ich sehe, dass die Bahn besser wird, können wir über die Bahn als Alternative reden. Oder wenn gleichzeitig(!) mit einer CO2-Steuer eine Kompensation einer anderen Steuer beschlossen wird. Wenn man es ernst meint, kann man das ja machen. Ich erwarte aber eher schnelle Beschlüsse und leere Versprechen - eben, dass danach nicht ausreichend in die Bahn investiert wird, oder dass irgendeine Krise die Steuer-Kompensation ähnlich weit raus schiebt wie die seit Jahren fälligen Soli-Steuern und man dennoch die „angenehmen“ Sachen beschließt. Kurz: Es geht mir um die Reihenfolge, nicht um „ich bin dafür, die Politik wird sich schon im Nachhinein um die richtigen Rahmenbedingungen kümmern“...

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vor 1 Stunde schrieb d@ni!3l:

Also ich habe argumentiert. Man kann natürlich auch immer versuchen durch einzelne Aussagen Glaubwürdigkeit zu erzeugen...

 

Spar Dir doch einfach die Polemik, dann kann man auch vernünftig diskutieren und am Ende winkt vielleicht sogar Erkenntnisgewinn.

 

vor 1 Stunde schrieb d@ni!3l:

Erkennst du denn, dass die Investitionen in die Bahn im benötigten Maße steigen? Ich rede nicht vom "sollten", sondern vom "ist". Tut sich wirklich(!) was?

 

Sie steigen endlich und deutlich - das benötigte Mass ist das aber ziemlich sicher noch lange nicht. Das "ist" ist doch genau das Problem. Auf "es wird schon irgendwie werden" und Lindner-style "lieber gar nichts tun, vielleicht erfinden wir ja bald was viel besseres" haben wir uns kollektiv viel zu lange ausgeruht, und jetzt haben wir den Salat, langsame und schmerzlose Veränderungen reichen nicht mehr. Und erst recht haben wir keine Zeit darauf zu warten, dass die Bahn irgendwie magisch von selbst besser wird. "Aktionen der Politik" entscheiden wir am Ende alle, das nennt sich Demokratie.

Man muss schlicht Geld in die Hand nehmen, unser Geld. Die Schweiz investiert 378 EUR pro Jahr und Kopf in die Bahn und hat ein ziemlich gutes und populäres Bahnsystem. Deutschland 64 EUR pro Jahr und Kopf. Selbst ohne Klimaaspekte ist das Schweizer Modell an der Stelle volkswirtschaftlich günstiger als das deutsche, aber das ist ein anderes Thema :)

 

Der Flugverkehr ist auf langen Strecken absehbar ohne Alternative. Emissionsfreie Flugzeugantriebe sind nicht wirklich in Sicht. Die Emissionen wirken weit oben sogar noch schlimmer als am Boden. Alle Effizienzgewinne der letzten Jahrzehnte sind vom Wachstum überkompensiert worden. Man kann es drehen und wenden wie man will: das kann einfach nicht so weitergehen - sagt der wissenschaftliche Konsens, nicht irgendeine Ideologie. Realistisch deutlich einsparen kann man da eben bei relativ kurzen Flügen, die kann man mit wenig bis keinem Komfortverlust auf die Bahn verlagern. Das geht natürlich nicht von heute auf morgen, nicht ausschliesslich mit bestehender Infrastruktur & Strukturen, und auch sicher nicht per order mufti. Aber es geht, und nichts tun ist keine Option.

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