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Frans Timmermans will Kurzstreckenflüge verbieten


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Also zum Einen ist es dem Klima nicht so ganz egal, ob die X-fache Menge an CO2 in die Luft geblasen wird, zum anderen ist das mit den 25 Mrd pro Jahr für die Bahn exakt die Investition, die wirklich benötigt werden.

Wenn dann an den Flughäfen die Parkgebühren auf das Niveau unserer europäischen Nachbarn gehoben werden, dann kommt es auch nicht zu der Verlagerung auf die Straße.

Und das, was für Dich Grüne Schnapsideen sind, sind für mich die absolut notwendigen Maßnahmen, die ich von einer verantwortungsvollen Politik nun erwarte.

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vor 7 Stunden schrieb jubo14:

Also zum Einen ist es dem Klima nicht so ganz egal, ob die X-fache Menge an CO2 in die Luft geblasen wird, zum anderen ist das mit den 25 Mrd pro Jahr für die Bahn exakt die Investition, die wirklich benötigt werden.

Wenn dann an den Flughäfen die Parkgebühren auf das Niveau unserer europäischen Nachbarn gehoben werden, dann kommt es auch nicht zu der Verlagerung auf die Straße.

Und das, was für Dich Grüne Schnapsideen sind, sind für mich die absolut notwendigen Maßnahmen, die ich von einer verantwortungsvollen Politik nun erwarte.

Ich war gerade 5 Wochen in Skandinavien und muss sagen hier ist man viel weiter wie bei uns. Extrem viele Elektroautos (mehr als ein Drittel aller Parkplätze sind für Elektroautos und Stromversorgung), hohe Gebühren für die Einfahrt in Städte, aber man braucht die Luftfahrt und fast alle Airports haben 24h-Betrieb. Deshalb habe ich ganz bewusst hier gegen die Grünen Gedanken geschrieben, weil sie es derzeit sehr geschickt die aktuelle Situation in Deutschland ausnützen, aber leider nicht oder nur teilweise umsetzbar ist. Und wie bei allen Änderungen werden die Steuerzahler zu sehr belastet, tlw. unabhängig vom Einkommen. Die Grünen sagt man nach, sie ist die Partei der Besserverdienenden, die sich das leisten können.

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vor 7 Stunden schrieb jubo14:

... zum anderen ist das mit den 25 Mrd pro Jahr für die Bahn exakt die Investition, die wirklich benötigt werden.

 

Ah. Dann hätte dieser Zräd ja immerhin mal einen Datenpunkt produziert.

 

Eine geforderte Aufstockung der Bundeszuwendungen für "Schienen"-Investitionen auf 3 Mrd/a würde allerdings daran scheitern, daß die DB wegen weggesparter Planungskapazitäten schon die aktuell bereitgestellten Mittel nicht ausschöpfen kann.

 

Vielleicht könnte man die fehlenden Bauings von der A20-Rettung oder der BBI-Rettung abziehen...

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@Fluginfo auch ich war um Pfingsten (allerdings nur für 2 Wochen) in Schweden.

Und ja, ich bin dort hin geflogen. Genauer gesagt nach ARN. Und von dort bin ich dann mit dem Arlanda-Express in die Stadt gefahren. Das war als Return-Ticket mit über 60,- € (700,- SEK) zwar ganz weit weg vom Schnäppchen, aber die Alternative wären 495,- SEK pro Tag für das Parken eines Autos in der Innenstadt gewesen. Bei 4 Übernachtungen in Stockholm keine wirklich gute Idee! ;)

Das ich mir dann in der Stadt für den Tripp nach Gotland ein Mietauto genommen habe, war dem Wunsch geschuldet auf Gotland möglichst viel sehen zu können.

Und ob man die Strecke Stockholm - Göteborg und zurück lieber mit dem Zug in der 1. Klasse für 135,- € in 3:45 h oder mit dem Flieger in der Eco für rund 185,- € in 1:10 h (ohne Weg zum Flughafen) machen will, kann man dann ja frei entscheiden.

 

@Flotte Du hast natürlich recht, dass die jetzige DB nicht in der Lage ist, so zu planen und zu investieren, weil ihr dazu auch das Personal fehlt. Aber das kann man einstellen und ausbilden. Es ist ja auch nicht zu erwarten, dass alles in 5 Jahren fertig ist!

Aber das man für eine vernünftige Bahn-Politik auch endlich die Trennung von Infrastruktur und Verkehr vollziehen muss, ist ein weiterer Baustein der Problemlösung. Die Schienen, Weichen Signale und Bahnhöfe sind infrastrukturelle Vorsorge. Die gehören in eine andere Hand, als die der Leistungsanbieter. Also staatliche Gleise und private Züge. (Aber das ist im Moment wohl ehr noch mein Traum!)

 

Und ja, das alles wird Geld kosten. Es wird UNSER Geld kosten.

Nur was wäre die Alternative?

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Bei privatisierter Bahn hast du automatisch das Problem der Rosinenpickerei, wie es Flixtrain zum Beispiel nun im Fernverkehr macht. Nicht potentiell gewinnbringende Strecken werden die niemals befahren. Die DB muss solche Strecken im Netz aber mitschleppen und querfinanzieren, was an sich auch gut ist. Das momentane Konzept mit der Länderbasierten Finanzierung des Nahverkehrs ist für mich auch kompletter Schwachsinn, jedenfalls bei den momentanen Vergaberichtlinien, bei denen Preis immer vor Qualität geht. Privat ist nicht immer besser.

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Aber warum sind viele Bahn-Fernstrecken wirtschaftlich heute unrentabel? Nicht selten aufgrund einer veralteten Infrastruktur, veralteter Ausrüstung und damit verbundener Betriebskosten...

 

Auch hier kann man mit einem durchdachten Investitions- und Entwicklungsprogramm einige Verbesserungen herbeiführen und Betriebskosten optimieren.

 

Natürlich gibt es z.B. aufgrund von Geographie und anderer Bedingungen gewisse Bahnstrecken, die so oder so unrentabel bleiben, sofern die Tickets nicht mehr als X kosten darf.... Aber es geht schließlich ums große Ganze

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Man muss ja nicht unbedingt das fliegen auf Kurzstrecke abschaffen. In ein paar Jahren kann man vielleicht mit 100% synthetisch hergestellten Kerosin auf der Kurzstrecke fliegen. Dies könnte man vorschreiben. Oder der gute alte Turboprop mit Wasserstoff Antrieb kommt zurück. Wer weiß schon wo die Technik hingeht. Man hätte damals den Transrapid nicht sterben lassen dürfen sondern diesen als Hochgeschwindigkeits Verbindung zwischen den großen Ballungsräumen nutzen und ausbauen sollen. Vielleicht hätte man damit auch eine Strecke wie Frankfurt - Lissabon oder Hamburg - Lissabon bewältigen können. Aber das war leider politisch nicht gewollt. Vielleicht könnte der Transrapid ja nochmal eine Chance haben...? 

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vor 52 Minuten schrieb Doom:

Vielleicht könnte der Transrapid ja nochmal eine Chance haben...? 

 

Meine Eltern haben jahrelang in Lathen, direkt in der Nähe der Transrapid-Teststrecke gewohnt.

Deswegen kenne ich die Strecke aus erster Hand und habe auch Testfahrten im Zug und unter der Trasse miterleben dürfen.

Die Transrapid-Trasse sieht nicht nur ausgesprochen besch..... aus, Du möchtest auch wegen der Geräuschentwicklung nicht wirklich in ihrer Nähe wohnen.

Also ein interessantes Stück Technik, das aber nur in totalitären Staaten, wo die Menschen kein Mitspracherecht haben, eine Chance hat, gebaut zu werden.

Der Transrapid hatte nie eine echte Chance!

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vor 30 Minuten schrieb jubo14:

 

Meine Eltern haben jahrelang in Lathen, direkt in der Nähe der Transrapid-Teststrecke gewohnt.

Deswegen kenne ich die Strecke aus erster Hand und habe auch Testfahrten im Zug und unter der Trasse miterleben dürfen.

Die Transrapid-Trasse sieht nicht nur ausgesprochen besch..... aus, Du möchtest auch wegen der Geräuschentwicklung nicht wirklich in ihrer Nähe wohnen.

Also ein interessantes Stück Technik, das aber nur in totalitären Staaten, wo die Menschen kein Mitspracherecht haben, eine Chance hat, gebaut zu werden.

Der Transrapid hatte nie eine echte Chance!

 

Ich glaube kaum das wir viele alternativen haben. Die Menschen wollen schnell von A nach B. Der Transrapid bietet diese Möglichkeit Co2 schonend an. Man kann über vorhandene infrastruktur hinweg bauen. Das bisschen Lärm wird man dann als Mündiger Bürger der alles für den Klimawandel tun wird schon in Kauf nehmen (müssen). Wir müssen uns schon entscheiden was wir wollen. Wollen wir das Klima retten oder nicht. Wenn man es möchte, dann muss man auch mal aus seiner Komfort Zone raus. Das ist wie bei Windrädern oder Stromtrassen. Alle wollen Sie, nur nicht vor der eigenen Haustür.

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vor 4 Stunden schrieb Tschentelmän:

Aber warum sind viele Bahn-Fernstrecken wirtschaftlich heute unrentabel? Nicht selten aufgrund einer veralteten Infrastruktur, veralteter Ausrüstung und damit verbundener Betriebskosten...

 

Auch hier kann man mit einem durchdachten Investitions- und Entwicklungsprogramm einige Verbesserungen herbeiführen und Betriebskosten optimieren.

 

Natürlich gibt es z.B. aufgrund von Geographie und anderer Bedingungen gewisse Bahnstrecken, die so oder so unrentabel bleiben, sofern die Tickets nicht mehr als X kosten darf.... Aber es geht schließlich ums große Ganze

 

Natürlich kann man mit der Modernisierung die Kosten senken und die Attraktivität erhöhen. Der Fernverkehr nutzt meistens bereits die modernsten Strecken im Netz (was nicht heißt, dass die kein Potential mehr bieten). Dennoch sind einige Umläufe und Linien einfach nicht rentabel. Das Problem ist auch die Kapazität, die gefüllt werden will und die hohen Fixkosten, die man so einfach nicht senken kann. Eine Möglichkeit hier wäre auch den Fernverkehr direkt zu subventionieren. 

 

vor 2 Stunden schrieb Doom:

Man hätte damals den Transrapid nicht sterben lassen dürfen sondern diesen als Hochgeschwindigkeits Verbindung zwischen den großen Ballungsräumen nutzen und ausbauen sollen. [...] Aber das war leider politisch nicht gewollt. Vielleicht könnte der Transrapid ja nochmal eine Chance haben...? 

 

Ein einziger Kilometer Transrapidstrecke hat damals umgerechnet 10,5 Millionen Euro gekostet. Alleine die Strecke, da sind die Aufständerung und gegebenenfalls Tunnel für Innenstädte noch nicht berücksichtigt. Heute wahrscheinlich nochmal deutlich mehr. Normaler Schienenverkehr ist deutlich günstiger und der Raum in den Innenstädten vielmals vorhanden.

 

vor einer Stunde schrieb jubo14:

Der Transrapid hatte nie eine echte Chance!

 

Vollkommen zurecht nicht. Der weltweite Erfolg inzwischen 32 Jahre nach Eröffnung der Teststrecke gibt dem Recht.

 

vor 28 Minuten schrieb Doom:

Ich glaube kaum das wir viele alternativen haben. Die Menschen wollen schnell von A nach B. Der Transrapid bietet diese Möglichkeit Co2 schonend an. Man kann über vorhandene infrastruktur hinweg bauen.

 

Kann man vielerorts nicht. Und besonders Energiesparend ist die Technik auch nicht. Wir sprechen von um die 6 MW. Ein inzwischen 15 Jahre alter Siemens Velaro, hierzulande unterwegs als ICE 3, fährt in China auch bis zu 380 km/h und hat einen nicht soooo viel höheren Strombedarf.

 

vor 28 Minuten schrieb Doom:

Das bisschen Lärm wird man dann als Mündiger Bürger der alles für den Klimawandel tun wird schon in Kauf nehmen (müssen).

 

Genau. In Zeiten wo quer durch Europa prozessiert wird wegen einem dritten Gleis an einer über 100 Jahren alten Bestandsstrecke, stellt ein solches unterfangen sicherlich eine Option dar...

 

vor 28 Minuten schrieb Doom:

Wir müssen uns schon entscheiden was wir wollen. Wollen wir das Klima retten oder nicht. Wenn man es möchte, dann muss man auch mal aus seiner Komfort Zone raus. Das ist wie bei Windrädern oder Stromtrassen. Alle wollen Sie, nur nicht vor der eigenen Haustür.

 

Da geb ich dir Recht, nur ist der Transrapid kein vernünftiges Mittel dazu.

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Gut, mag sein das der Transrapid nicht die richtige Lösung ist. Den habe ich auch einfach mal als Beispiel und vorhandene Technologie in den Raum geworfen.

Aber was gibt es noch für alternativen, ausser den Ausbau ,der nicht von heute auf morgen stattfinden kann, der Bahn?

Wir wissen alle wieviel wiederstand sich gegen Neubauten in Deutschland regt.

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vor einer Stunde schrieb DE757:

Eine Möglichkeit hier wäre auch den Fernverkehr direkt zu subventionieren. 

 

Ohne Subventionen wird das nicht funktionieren - vor allem wenn es um die vielen notwendigen Milliarden für Investitionen in die Schienen-Infrastruktur geht.

 

Allerdings glaube ich, dass der Bahn- Fernverkehr einiges an Potential für private Konkurrenz-Anbieter bieten kann. Absolute Voraussetzung ist ein top modernes High-Speed-Schienennetz mit genug Kapazität und ausreichend Slots für alle. Unter diesen Umständen kann ich mir vorstellen, dass auch andere Investoren bereit sein könnten zu Kapital bereitzustellen und einen Bahnbetreiber aufzubauen. Auch hier könnten staatlich geförderte Kredite eine Rolle spielen...

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vor 6 Stunden schrieb DE757:

Das momentane Konzept mit der Länderbasierten Finanzierung des Nahverkehrs ist für mich auch kompletter Schwachsinn, jedenfalls bei den momentanen Vergaberichtlinien, bei denen Preis immer vor Qualität geht.

Die Länderfinanzierung ist schon richtig. Und der Bund gibt einen erheblichen Anteil dazu (Regionalisierungsmittel). Die Mittel werden nach Schlüsseln auf die Länder übertragen. 

Die Länder, bzw. die Aufgabenträger entscheiden, welche Kapazitäten bereitgestellt werden müssen. Bspw. in NRW die drei Verkehrsverbünde legen die Zug-km und die Kapazität fest. Erst danach erfolgt die Ausschreibung. Da Nahverkehr nicht kostendeckend ist, gewinnt in der Regel der Anbieter, der die niedrigsten Zuschüsse benötigt.

 

vor 1 Stunde schrieb DE757:

Ein einziger Kilometer Transrapidstrecke hat damals umgerechnet 10,5 Millionen Euro gekostet.

Wann war das? Aktuell liegt ein km Autobahn bei 40 Mio. EUR - Tunnel ein vielfaches, egal ob Auto oder Zug.

 

vor 18 Minuten schrieb Tschentelmän:

Allerdings glaube ich, dass der Bahn- Fernverkehr einiges an Potential für private Konkurrenz-Anbieter bieten kann. Absolute Voraussetzung ist ein top modernes High-Speed-Schienennetz mit genug Kapazität und ausreichend Slots für alle.

Hier hat die Bahn ein ähnliches Problem wie der Flugverkehr. Netzwerk-Effekte, Attraktive Direktverbindungen und konstante oder sinkende Grenzkosten.

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Ich finde es auch nicht schlecht wenn man die Bahnnetze ausbaut. Aber gerade die Grünen müssen dann auch erklären wie sie die neuen Trassen ohne jahrelangen Stress mit den Naturschützern durchkriegen wollen. Da gibt's ja schon jede Menge Ärger für Bau von Windmühlen und Stromleitungen.

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vor 48 Minuten schrieb Tschentelmän:

 

Ohne Subventionen wird das nicht funktionieren - vor allem wenn es um die vielen notwendigen Milliarden für Investitionen in die Schienen-Infrastruktur geht.

 

Allerdings glaube ich, dass der Bahn- Fernverkehr einiges an Potential für private Konkurrenz-Anbieter bieten kann. Absolute Voraussetzung ist ein top modernes High-Speed-Schienennetz mit genug Kapazität und ausreichend Slots für alle. Unter diesen Umständen kann ich mir vorstellen, dass auch andere Investoren bereit sein könnten zu Kapital bereitzustellen und einen Bahnbetreiber aufzubauen. Auch hier könnten staatlich geförderte Kredite eine Rolle spielen...

 

Ich bin da ehrlich gesagt zwiegespalten. Der Schienengüterverkehr zeigt, dass eine Liberalisierung erfolgreich sein kann. Dort zeigen Unternehmen, dass private Mitbewerber den Markt aufmischen können. Auf der anderen Seite gehört der Personenverkehr für mich zur Grundversorgung und auch in gewisser Weise zum Grundsatz der Herstellung gleichwertiger Lebensverhältnisse. Geht das ohne staatliche Koordination? 

 

Wenn wir vom potential Reden, was die Bahn für den Klimaschutz tun kann, dann bieten der Güterverkehr und ein guter, durchdachter Nahverkehr deutlich mehr potential.

 

vor 27 Minuten schrieb OliverWendellHolmesJr:

Die Länderfinanzierung ist schon richtig. Und der Bund gibt einen erheblichen Anteil dazu (Regionalisierungsmittel). Die Mittel werden nach Schlüsseln auf die Länder übertragen. 

Die Länder, bzw. die Aufgabenträger entscheiden, welche Kapazitäten bereitgestellt werden müssen. Bspw. in NRW die drei Verkehrsverbünde legen die Zug-km und die Kapazität fest. Erst danach erfolgt die Ausschreibung. Da Nahverkehr nicht kostendeckend ist, gewinnt in der Regel der Anbieter, der die niedrigsten Zuschüsse benötigt.

 

Ich bezog mich eher auf die Vergabe durch die betreffenden Länder. Dort ist der Preis dann Ausschlaggebend und die Qualität eher nachrangig und bisherige Erfahrungen mit dem Betreiber dürfen gar nicht berücksichtig werden. Die Folge ist dann, dass so eng kalkuliert wird, dass bei den kleinsten Problemen Chaos ausbricht. Beispiel Mittelrheinbahn, wo aufgrund von zu eng kalkuliertem Personal der Takt halbiert wurde und trotzdem Züge ausfallen müssen. 

 

Zitat

 

Wann war das? Aktuell liegt ein km Autobahn bei 40 Mio. EUR - Tunnel ein vielfaches, egal ob Auto oder Zug.

 

Die Zahlen bezogen sich auf den Bau der Teststrecke Anfang der 80er. Für den geplanten Bau in München finde ich was von Kosten bis zu 4 Milliarden. Auf die 37,6km untergerechnet also 106,3 Millionen pro km, dann aber scheinbar mit allem drum und dran.

 

vor 3 Minuten schrieb Peter29:

Ich finde es auch nicht schlecht wenn man die Bahnnetze ausbaut. Aber gerade die Grünen müssen dann auch erklären wie sie die neuen Trassen ohne jahrelangen Stress mit den Naturschützern durchkriegen wollen. Da gibt's ja schon jede Menge Ärger für Bau von Windmühlen und Stromleitungen.

 

Das würde ich auch mal interessant finden. Man will die Inlandsflüge bis 2035 durch bessere Angebote obsolet machen. Unter 20 Jahren läuft in Deutschland in Bezug auf den Bau solcher Bahnstrecken aber eigentlich nicht viel.

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vor 9 Minuten schrieb Peter29:

Ich finde es auch nicht schlecht wenn man die Bahnnetze ausbaut. Aber gerade die Grünen müssen dann auch erklären wie sie die neuen Trassen ohne jahrelangen Stress mit den Naturschützern durchkriegen wollen. Da gibt's ja schon jede Menge Ärger für Bau von Windmühlen und Stromleitungen.

Darauf kommt es an. Wenn man mit Leuten spricht kommt man voran. Daher ist unter Habecks Zeit in Schleswig-Holstein einiges schneller entstanden und geplant worden.

Ganz anders sieht es ja in Bayern aus. CSU und FW tun ja gerade nichts für den Strommtrassenausbau. 

Da gibt’s die Prozesse. 

Gleiches könnte man über die Nord-Südverbindung Richtung Italien berichten. Der Brennerbasistunnel ist im Bau. Bayern bzw. Deutschland blockiert  hier die weitere Entwicklung.

 

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vor 21 Minuten schrieb Peter29:

Aber gerade die Grünen müssen dann auch erklären wie sie die neuen Trassen ohne jahrelangen Stress mit den Naturschützern durchkriegen wollen. Da gibt's ja schon jede Menge Ärger für Bau von Windmühlen und Stromleitungen.

 

Interessante und wichtige Frage. Bei solchen Projekten treten schnell diverse Tierschutz-Vertreter auf den Plan und versuchen das Revier von Vögeln, Käfern und Kaninchen zu verteidigen. Ohne nun deren Daseinsberechtigung infrage stellen zu wollen (Tier und Schützer) - die Grünen von heute sind längst auch nicht mehr die von vor 30 Jahren - dennoch dürften sie bei der Durchsetzung (sofern sie dabei in Regierungsverantwortung stünden) mancherorts an der "harten Naturschutz-Front" an die Grenzen ihrer ökologischen Glaubensrichtung stoßen...

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vor 55 Minuten schrieb OliverWendellHolmesJr:

Die Länderfinanzierung ist schon richtig. Und der Bund gibt einen erheblichen Anteil dazu (Regionalisierungsmittel). Die Mittel werden nach Schlüsseln auf die Länder übertragen. 

Die Länder, bzw. die Aufgabenträger entscheiden, welche Kapazitäten bereitgestellt werden müssen. Bspw. in NRW die drei Verkehrsverbünde legen die Zug-km und die Kapazität fest. Erst danach erfolgt die Ausschreibung. Da Nahverkehr nicht kostendeckend ist, gewinnt in der Regel der Anbieter, der die niedrigsten Zuschüsse benötigt.

 

Wann war das? Aktuell liegt ein km Autobahn bei 40 Mio. EUR - Tunnel ein vielfaches, egal ob Auto oder Zug.

 

Hier hat die Bahn ein ähnliches Problem wie der Flugverkehr. Netzwerk-Effekte, Attraktive Direktverbindungen und konstante oder sinkende Grenzkosten.

Da halte ich dagegen. Als Beispiel Berlin-Chemnitz : Die Länder wollen ihre "Nahverkehre" nicht verlängern,um im Prinzip den nicht mehr stattfindenden Fernverkehr zu ersetzen. Regionalexpreszüge werden gefahren (aus Berlin/Rostock kommend) bis Elsterwerda,und von dort könnte man mit der Mitteldeutschen Eisenbahn weiter nach Chemnitz. Umsteigezeiten sehr unatraktiv. Die Idee,den RE von Berlin einfach nach Chemnitz durchfahren zu lassen, scheitert eben gerade an der Länderfinanzierung. Alternativ gibt es Ice/RE-Verbindungen via Leipzig, aber die Kunden fahren seit der Einstellung der Nonstop-Verbindung lieber mit dem PKW,oder dem Flixbus. Beides ist wohl (umweltpolitisch betrachtet) wohl eher das Gegenteil von dem,was Kritiker gerade fordern.

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vor 3 Minuten schrieb Michael72291:

Steht bei dir auch noch nicht-maschinenbeschleunigte Mobilität auf der Optionenliste?

 

Für mich persönlich nicht. Und für Strecken über 15km ist das Fahrrad auch tatsächlich keine große Option für die Allgemeinheit.

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vor 7 Minuten schrieb Michael72291:

Ist Berlin so scheisse das du da immer wieder rauswillst? Möglichst weit weg?

 

Ich verstehe nicht ganz worauf du hinaus willst. Natürlich ist das Fahrrad im innerstädtischen Bereich eine Alternative. Aber hier ging es bislang hauptsächlich um den innerdeutschen Fernverkehr.

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