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Hong Kong: HKG geschlossen


Isavind

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Es geht ja seit einigen Stunden durch die Medien, dass Chek Lap Kok bis auf Weiteres alle Abflüge gestrichen hat. Landen dürfen noch die Maschinen, die zum Zeitpunkt der Entscheidung des Schließens schon unterwegs nach HKG waren.

Grund sind die tausenden Demonstranten, die sich wohl im Terminal aufhalten.

 

https://www.hongkongairport.com/en/important-notice/index.page?noticeid=1565255215067-2

 

https://www.spiegel.de/reise/aktuell/hongkong-flughafen-streicht-alle-fluege-wegen-protesten-a-1281522.html

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Komisch. Während Qatar über Indien bereits vor einiger Zeit umgedreht ist, ist Cathay vor wenigen Minuten noch in Madrid oder Johannesburg gestartet. Auch Abflüge gibt es noch. Im Spiegel Artikel steht zwar, dass die Flüge für die der Check-In abgeschlossen war, noch rausgehen. Aber der ist auch schon zwei Stunden alt.

 

Ich befürchte das ist nicht der letzte Tag, an dem es in Hong Kong Chaos pur gibt.

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vor 5 Stunden schrieb Isavind:

dass Chek Lap Kok bis auf Weiteres alle Abflüge gestrichen hat. Landen dürfen noch die Maschinen, die zum Zeitpunkt der Entscheidung des Schließens schon unterwegs nach HKG waren. Grund sind die tausenden Demonstranten, die sich wohl im Terminal aufhalten.

 

Sehr gut.

 

Die Demonstraten in Hongkong genießen meine uneingeschränkte Sympathie und Unterstützung. Wenn Sie dadurch international Aufmerksamkeit erfahren umso besser.

 

Die Gefahr besteht natürlich, dass die Greise in Peking die Nerven verlieren weil sie glauben, dass Gesicht zu verlieren und die Demonstrationen versuchen mit Gewalt niederzuschlagen.

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Die HKG-Regierung bzw. Peking kann und wird vermutlich nicht lange tatenlos zuschauen, wie die Demonstranten den Flughafen lahmlegen - dafür ist dieser viel zu wichtig für die dortige Wirtschaft und für die ganze Region. Ich befürchte sehr radikale Maßnahmen der Sicherheitsbehörden. Was danach kommt, bleibt leider mit Sorge abzuwarten. Dennoch Hut ab für den Mut der jungen Leute, sich derart tapfer gegen das Regime zu stellen und die Werte zu verteidigen.

 

Man kann nur hoffen, dass die vielen in Hongkong ansässigen westlichen Unternehmen Druck auf die Regierung ausüben - darunter vielleicht auch Airlines... Denn kein Investor kann ein Interesse daran haben, dass sich die Situation in dieser Stadt nicht beruhigt und es womöglich zur immer heftigeren Eskalation kommt. Diese Stadt hat ohne die geplanten Justizreformen immer bestens funktioniert - das war vielleicht auch all die Jahre seit der China-Anbindung 1997 eine wichtige Voraussetzung für Hongkong, dass westliche Investoren ihr Vertrauen nicht verloren haben...

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Gibt es da eigentlich irgendeine Handhabe seitens Großbritanniens oder der vereinten Nationen Einfluss zu nehmen? Wenn ich mich recht erinnere gab es für die Übergabe auch die Zusage, dass Hong Kong 50 Jahre lang in seinen System bestehen bleiben muss und das bis dahin eine gewisse Souveränität gegeben sein sollte. Gerade wenn die Situation vollkommen eskaliert und China einmarschieren sollte/militärische Schritte einleitet sehe ich das kritisch.

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Inwieweit die geplanten Justizgesetze gegen die damaligen Verträge verstoßen - schwer einzuordnen... Die Autonomie an sich wird für Hongkong offiziell nicht beendet - "lediglich" ein Bestandteil der Strafverfolgung mit Option zur Auslieferung nach China.

 

In der heutigen Zeit scheinen einstige Zusagen und Abkommen jedoch generell nicht mehr viel wert zu sein. Insbesondere dann, wenn gewisse Staaten involviert sind, zu denen China zweifellos gehört.

 

Gegenüber Großbritannien braucht China sicherlich nichts befürchten... Dort hat man derzeit hinsichtlich des Brexit völlig andere Sorgen und Probleme.... 

 

Und die Vereinten Nationen werden üblicherweise erst dann aktiv, wenn die Situation besondere Ausmaße annimmt ist... Und da China selbst im UN-Sicherheitsrat sitzt und Russland als weiteres festes Mitglied vermutlich null Verständnis für die Demonstranten und ihre Ziele hat... da wird also erstmal nicht wirklich viel passieren... 

 

Insofern hat Peking hier zusammen mit der HKG-Marionettenregierung erstmal "freie Bahn" - zumindest aus dieser Sicht - auch wenn die derzeitige Situation sehr viel internationale Aufmerksamkeit auf sich zieht und die Demonstranten überwiegend Sympathie und Anerkennung genießen...

 

Die Eskalation seitens der Regierung kann nur durch einen massiven internationalen Vertrauensverlust des Großkapitals gestoppt werden. Idealerweise verbunden mit einem heftigen Shitstorm einflußreicher Wirtschaftsvertreter gegenüber der Regierung in Hongkong und Peking...

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vor 11 Stunden schrieb OliverWendellHolmesJr:

 

Sehr gut.

 

Die Demonstraten in Hongkong genießen meine uneingeschränkte Sympathie und Unterstützung. Wenn Sie dadurch international Aufmerksamkeit erfahren umso besser.

 

Die Gefahr besteht natürlich, dass die Greise in Peking die Nerven verlieren weil sie glauben, dass Gesicht zu verlieren und die Demonstrationen versuchen mit Gewalt niederzuschlagen.

Volle Zustimmung auch meinerseits!

 

Offensichtlich ist HKG nun auch wieder geöffnet. Aber es wird vermutlich locker noch zwei Tage dauern, bis sich hier wieder alles eingependelt hat.

 

Fliege Ende November selber auch mal wieder hin. Ich bin gespannt, wie sich das alles entwickelt...

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Im ZDF Heute Journal geht man davon aus, dass die Demonstranten selbst aufpassen müssen, den Bogen durch die Flughafen-Lahmlegung nicht zu überspannen - vor allem im Bezug auf den Rückhalt der Hongkong-Bevölkerung - schließlich trifft die Schließung auch viele Einheimische. Die Bewegung lebt jedoch gerade davon, dass sie sehr viele Einheimische Sympathisanten hat. Das wiederum stellt die Regierung vor das Dilemma - haut die Polizei mit voller Härte drauf, bringt sie womöglich noch viel mehr Menschen gegen sich auf. Hält sich die Polizei zu sehr zurück, gewinnen die Aktivisten mehr und mehr Selbstvertrauen und bekommen ebenfalls tendenziell zusätzlich Zulauf.

 

Allerdings scheint man davon auszugehen, dass die Chinesische Führung in den kommenden Tagen sehr massiv gegen die Bewegung vorgehen wird. Das sieht also leider nicht wirklich gut aus.

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vor einer Stunde schrieb Tschentelmän:

Im ZDF Heute Journal geht man davon aus, dass die Demonstranten selbst aufpassen müssen, den Bogen durch die Flughafen-Lahmlegung nicht zu überspannen ...

 

Rührend.

 

In CLK wurde ja 1997 extra ein Stückchen echt britischer Bewährungsrasen mit Anforderungskontakten gepflanzt, gegen dessen Betretung jeder Protestfall sorgfältig herum zu planen ist; wenn Demonstranten pflichtwidrig nicht aufpassen, obwohl sie dies ja, wie auch im Heute-Journal bestätigt, müssen, und diesen Rasen betreten, kommt sofort die Volksbefreiungsarmee und wählt zur Sicherheit ein neues, besseres, vorsichtiges Volk.

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Am 12.8.2019 um 22:09 schrieb aaspere:

Was stellst Du Dir denn vor, wie zum jetzigen Zeitpunkt die UN (wer dort?) oder UK Einfluss nehmen könnten.

 

Auch wenn es etwas Offtopic ist: Sowas zum Beispiel:

 

https://www.spiegel.de/politik/ausland/hongkong-londoner-politiker-will-britische-staatsbuergerschaft-verleihen-a-1281803.html

 

Der Flugbetrieb scheint heute mal wieder halbwegs gut zu laufen. 

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  • 3 Monate später...

Es war angeblich unklar wie viel Rückhalt die Demonstranten in der Bevölkerung haben. Gestern waren Kommunalwahlen in Hong Kong. Das Ergebnis ist eindeutig. Bei einer Rekordwahlbeteiligung von 71,2 % hat die Pro-Demokratie Bewegung 347 von 452 Sitzen geholt. Sie kontrolliert jetzt 17 der 18 Bezirke.

Hier mehr: South China Morging Post, BBC News

 

Der Kommentar der Tagesschau ist pathetisch. Die fünf Forderungen der Demonstranten sind solide und keine Maximalforderung. Rücknahme des Auslieferungsgesetzes mit China (ist wohl sicher). Untersuchung der Polizeigewalt; Amnestie für Protestierende; Einstufung der Demonstrationen als Demonstration und nicht als Krawall. Was gegen diese Forderungen spricht erschließt sich mir nicht. 

Die fünfte Forderung ist eigentlich auch rational, universelles Wahlrecht anstelle der derzeitigen Scheindemokratie, wenn es um die Regierung der Sonderverwaltungszone geht. Für die Kader in Peking aber eine Zumuntung.

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Das Problem ist, dass sich Peking keinen Schritt zurück wagen darf. 
Das Auslieferungsgesetz - geschenkt. Das kann man immer noch auf irgendwelche Vereinbarung von 97 schieben und zurückrudern. 
Inzwischen hat man aber mehr Probleme: Stuft man die Proteste aber als legale Demonstration ein, gesteht sich Polizeigewalt ein und lässt die bislang festgenommenen/verurteilten Personen wieder frei, dann kann es sein das Hong Kong nur der Anfang ist und man solche Demos auch in Shanghai und anderen chinesischen Metropolen erlebt. In diese Situation darf man nicht kommen, denn entweder kippt das ganze Land oder man geht gewaltsam dagegen vor und verschärft durch eventuelle Sanktionen den Handelskrieg noch weiter. 
 

Die chinesische Regierung hat durch das Auslieferungsgesetz doch ganz schön Probleme bekommen. Zeigt mal wieder, dass Demonstrationen nicht zwangsläufig ins leere laufen müssen und tatsächlich was bewirken können. 
 

Hat eigentlich jemand Daten wie sich die Pax- und Frachzahlen in HKG seit den Protesten verändert haben? 

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Man hatte auch schon in der Vergangenheit mehrfach still eingelenkt. Warum man das aber diesmal erst so eskalieren lässt, ist mir ein Rätsel? Frau Lam sollte zurücktreten und das Auslieferungsgesetz beerdigt werden. Da ist schon genug Porzellan zerschlagen worden. Es nützt niemandem und China steht vor der Welt mit der heutigen Lage keinesfalls besser da als vorher.

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Du verkennst, dass momentan mit Xi ein Ultrahardliner in PEK sitzt. Für den großartigen Führer ist schon ein kleines Zurückrudern ein großer Gesichtsverlust (vor allem in der KP, gar nicht so sehr in der Bevölkerung). Schließlich ist er der größte seit Mao Zedung. 

 

Darum eskalieren die Proteste auch so, denn in einem China Xis möchten die Protestierenden nicht leben. 

 

Lam macht halt eine Politik für Ihre „Wähler“, also Peking und die lokale Wirtschaftselite. 

 

Würde sie eine Untersuchung der Polizeigewalt anstrengen, würde sie dort wohl ihren Rückhalt verlieren. 

 

Momentan sehe ich halt halt kaum einen Ausweg.

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