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Die Born-Ansage (119): Flugbranche "erschreckt" sich vor der Bahn


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"Was durch die Oberleitungen fließt ist zu circa 40 Prozent der übliche Mix aus Kohle, Gas und Atomstrom."

Können Sie für dise Zahl die Quelle angeben? Im Fernverkehr fährt die Bahn nach eigener Angabe zu 100% mit Ökostrom. (Im Nahverkehr nicht.)

"Bis die Bahn ernsthaft zum Konkurrenten wird, werden noch Jahre vergehen."

Da bedanken Sie sich gerne herzlich bei allen Automobil- und Luftfahrtlobbyisten! Denn diese haben - zusammen mit ahnungslosen Politikern - dafür gesorgt, dass die letzten 25 Jahre herzlich wenig ins Bahnnetz investiert wurde. Im Gegenteil: Das Netz wurde sogar kräftig ausgedünnt! Durch Luftfahrtmanager als Bahn-Chefs (Mehdorn und Grube)! In der Folge ist tatsächlich auf Strecken ab 500km die Bahn keine zeitliche Konkurrenz für die Fliegerei, was sie technisch aber längst (!!!) sein könnte. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt ...... ;D

 

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Dass die Bahn eben doch konkurrenzfähig ist, zeigt sich am VDE 8, der Neubaustrecke von München nach Berlin. Seit der Eröffnung sind die Fluggastzahlen zurückgegangen auf dieser Relation. Der innerdeutsche Luftverkehr profitiert einfach massiv von Steuerrabatten, wie kaum eine andere Branche. Ihr Vorteil ist, dass die Bahn unzuverlässig ist und es nicht genügend Schnellfahrstrecken gibt. Es bräuchte in jedem Fall die Y-Trasse (, die ja nun leider vom Tisch ist und durch das aberwitzige Alpha-E ausgetauscht wurde) und andere Großprojekte, um die Bahn nachhaltig konkurrenzfähig zu machen. Aber das kostet ja Geld und bei den deutschen Planverfahren dauert sowas sowieso ewig und drei Tage.

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vor 38 Minuten schrieb Tomas Muller:

"Was durch die Oberleitungen fließt ist zu circa 40 Prozent der übliche Mix aus Kohle, Gas und Atomstrom."

Können Sie für dise Zahl die Quelle angeben? Im Fernverkehr fährt die Bahn nach eigener Angabe zu 100% mit Ökostrom. (Im Nahverkehr nicht.)

 

Der Nahverkehr fährt nicht durchgängig (aber sehr wohl zunehmend) mit Ökostrom und ist mengenmässig viel mehr, von daher kann die Zahl hinkommen. Klingt natürlich so formuliert viel dramatischer als "die Bahn fährt bereits heute zu 60% mit Ökostrom"... und dass es vergleichsweise einfach ist, den Anteil zu steigern, während die Luftfahrt nahezu 100% fossile Energieträger nutzt und keine Alternative auch nur in Sicht ist, erwähnt man unter dem "Luftfahrt über alles"-Credo besser nicht. Ebenso die schlichte Falschaussage, das E-Autos grundsätzlich "diesen Strommix" tanken würden.

Es ist halt inhaltsarmes, stellenweise realitätsignorierendes Lobbygeschreibsel.

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Wow da hat die Lufthansa aber sehr weitsichtige Hellseherexperten beauftragt, um den exakten Preis für synthetisches Kerosin für die CO2-Kompensations-Plattform "Compensaid" zu ermitteln.


Ich gehe davon aus, daß für das synthetische Kerosin ein niedriger Wunsch-Preis angesetzt wird und der RFI Faktor (3-5) denn auch der ist bei synthetischem Kerosin relevant "vergessen" wurde.

 

Bevor überhaupt z.B. Kompensation die für die Aufforstung von Wäldern eingesetzt werden könnte, müssten alle Wälder weltweit zertifiziert werden und die Aufforstung überwacht werden.

Ansonsten kann man nicht ausschließen, daß vorher gerodet wurde damit "kompensiert" werden kann oder werden die Neuanpflanzungen nicht überwacht, könnten diese mangels Pflege verdorren.

 

Die Kompensation durch Bäume pflanzen ist aktuell genauso sinnfrei wie Kompensation durch noch nicht existierendes synthetisches Kerosin.

Die LH glaubt einfach fest an die kostengünstige Herstellung von synthetischem Kerosin und die Erfindung von radikal neuen Technologien zur CO2 Reduktion. (Glaube kann nicht nur Bäume versetzen sondern auch synthetisches Kerosin erschaffen.)

 

Wie man an der Grafik https://www.airliners.de/thema/umwelt gut sehen kann wird allerdings in den nächsten 10 - 15 Jahren nach weitsichtigen Hellsehern noch kaum etwas passieren.

 

Solange abwarten und weiter Kerosin tanken. ;-)

 

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vor 2 Stunden schrieb Marcell D`Avis:

Dass die Bahn eben doch konkurrenzfähig ist, zeigt sich am VDE 8, der Neubaustrecke von München nach Berlin. Seit der Eröffnung sind die Fluggastzahlen zurückgegangen auf dieser Relation.

Gehen die Zahlen wirklich zurück? Oder haben viel mehr die Gesamtreisenden zugenommen? Fakt ist, dass die Bahn erst ab 3 Stunden einen klaren Punktsieg davonträgt. Das wäre auf allen großen Strecken in Deutschland möglich. Aber die Politik fördert lieber die Industrien, die mehr Steuergelder bringen (Flugzeug, Auto). Dass die Bürger ein Interesse an einer Top-Bahn hätten? Ist denen doch egal,....

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vor 4 Stunden schrieb foobar:

 

Der Nahverkehr fährt nicht durchgängig (aber sehr wohl zunehmend) mit Ökostrom und ist mengenmässig viel mehr, von daher kann die Zahl hinkommen. Klingt natürlich so formuliert viel dramatischer als "die Bahn fährt bereits heute zu 60% mit Ökostrom"... und dass es vergleichsweise einfach ist, den Anteil zu steigern, während die Luftfahrt nahezu 100% fossile Energieträger nutzt und keine Alternative auch nur in Sicht ist, erwähnt man unter dem "Luftfahrt über alles"-Credo besser nicht. Ebenso die schlichte Falschaussage, das E-Autos grundsätzlich "diesen Strommix" tanken würden.

Es ist halt inhaltsarmes, stellenweise realitätsignorierendes Lobbygeschreibsel.

Vor 90 Jahren fuhr die Bahn in Bayern bereits zu 100% mit Ökostrom ! Die Preußen erzeugten ihren Bahnstrom dagegen zu 100% durch Braunkohle (Mitteldeutschland) oder minderwertiger Steinkohle (Schlesien). Klingt natürlich nach heutigen Maßstäben unheimlich reißerisch. In Wirklichkeit lag es natürlich daran, dass die Bahn durch das unterschiedliche Stromsystem ihre eigene  Elektrizität erzeugen muss und sich in Bayern die Wasserkraft einfach anbot.

Tatsache ist aber auch, dass alle elektrischen Fahrzeuge ihren Strom aus der selben Oberleitung beziehen, der ICE (DB Fernverkerhr) ebenso wie der fünf Minuten später folgende Güterzug (DB Fracht). Was da an einem Unterwerk ins Netz eingespeist wurde, das kann kein Mensch genau eruieren, zumal die Bahnstromnetze der D-A-CH Region auch noch miteinander verbunden sind und man sich bei Engpässen untereinander aushilft.

Die Sache mit 100% Ökostrom im Fernverkehr ist also nichts anderes als ein Taschenspielertrick zum Zwecke des Green-Washings. 

 

P.S. Das man den Leuten mit solchen Milchmädchenrechnungen das Geld aus der Tasche ziehen kann, zeigen die Norweger. Die verkaufen tatsächlich teuer ihren ökologisch sauberen Strom aus Wasserkraft nach Mitteleuropa und kaufen bei uns im Gegenzug billigen Atom- oder Kohlestrom. De facto dürfte sich nur bei den bankkonten etwas bewegen.

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vor 22 Minuten schrieb Wolfgang Stephan:

Die Sache mit 100% Ökostrom im Fernverkehr ist also nichts anderes als ein Taschenspielertrick zum Zwecke des Green-Washings. 

 

 

Die Bahn hat realistische Chancen den Anteil an Ökostrom in den kommenden Jahren weiter auszubauen und "grün" zu werden.

 

Im Gegensatz dazu hat die Flugbranche auf Jahre nur die Möglichkeiten mit Plattformen wie "Compensaid" zu "tricksen" oder sich hinter Zertifikaten (und da auch nur für das Wachstum des Luftverkehrs) zu "verstecken", denn "grün waschen" ist mit Zertifikaten nur theoretischer Natur.

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Die Bahn fährt anteilig mit so viel Ökostrom, wie er in einem bestimmten Moment bereitsteht. Mal angenommen, alle Verbraucher würden vertraglich ausschließlich mit Ökostrom beliefert werden und das entsprechend bewerben: Der regenerative Anteil am Strommix wäre über´s Jahr gesehen immer noch nur bei gut 35%. 

 

  Auch wenn die Jubelbroschüren noch so grün sind: Der Großteil an der Stromproduktion kommt immer noch aus Kohle und Kernenergie, und den Elektronen sieht man nicht an, wer sie in Gang gesetzt hat.

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vor einer Stunde schrieb Wolfgang Stephan:

Tatsache ist aber auch, dass alle elektrischen Fahrzeuge ihren Strom aus der selben Oberleitung beziehen, der ICE (DB Fernverkerhr) ebenso wie der fünf Minuten später folgende Güterzug (DB Fracht). Was da an einem Unterwerk ins Netz eingespeist wurde, das kann kein Mensch genau eruieren, zumal die Bahnstromnetze der D-A-CH Region auch noch miteinander verbunden sind und man sich bei Engpässen untereinander aushilft.

Die Sache mit 100% Ökostrom im Fernverkehr ist also nichts anderes als ein Taschenspielertrick zum Zwecke des Green-Washings.

 

Das ist schon jenseits von, Verzeihung, dämlich. Natürlich ist es genauso wie im regulären Stromnetz auch - an meiner Steckdose kommen nicht die "Elektronen" an die Lichtblick irgendwo eingespeist hat. Aus der Telefondose kommen auch nicht die Elektronen, die das Mikrofon auf der anderen Seite "produziert" hat. Und doch erhöht jeder, der explizit Ökostrom einkauft, die Menge an Ökostrom, der in den Pool "Stromnetz" eingespeist wird, zulasten der anderen, meist fossilen, Energieträger. Mit vernachlässigbaren Unschärfen.

 

Das angebliche "Greenwashing" hat deutlich zu heute 40% Ökostromanteil im Stromnetz beigetragen, und es hätte ohne die Saboteure der Ewiggestrigen noch deutlich mehr sein können.

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vor 4 Stunden schrieb Tomas Muller:

 Aber die Politik fördert lieber die Industrien, die mehr Steuergelder bringen (Flugzeug, Auto). Dass die Bürger ein Interesse an einer Top-Bahn hätten? Ist denen doch egal,....

Wieso sollte jemand der selbst nur Auto fährt, fliegt, ein eigenes Interesse an einer "Top-Bahn" haben?

 

Gib jemanden, der selbst oft regional und überregional Bahn fährt, die Verantwortung, dann könnte man was erwarten.

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vor 2 Stunden schrieb Michael72291:

Wieso sollte jemand der selbst nur Auto fährt, fliegt, ein eigenes Interesse an einer "Top-Bahn" haben?

 

Gib jemanden, der selbst oft regional und überregional Bahn fährt, die Verantwortung, dann könnte man was erwarten.

Die Mehrheit der Deutschen würden eine Bahn, bei der ich zuverlässig und pünktlich sowie schnell und komfortabel von A nach B komme sehr begrüßen! Technisch ist das alles kein Problem (Berlin Köln 3 Std. u.a.) . Nur der politische Wille fehlt!

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vor 6 Stunden schrieb Tomas Muller:

Gehen die Zahlen wirklich zurück? Oder haben viel mehr die Gesamtreisenden zugenommen?

Dazu gibt es leider keine Zahlen von offizieller Seite. Das einzige was es gibt ist das hier: https://www.airliners.de/bahn-marktanteile-berlin-muenchen/47957

Die Bahn behauptet, dass "Der Marktanteil des Luftverkehrs [...] von 48 auf 30 Prozent gesunken" sei. Kann man jetzt von halten was man will, aber mehr weiß man eben nicht. Fakt ist, dass die Auslastung viel höher liegt als angenommen.

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vor 16 Minuten schrieb Tomas Muller:

Die Mehrheit der Deutschen würden eine Bahn, bei der ich zuverlässig und pünktlich sowie schnell und komfortabel von A nach B komme sehr begrüßen!

 

Schau dir mal heutige Autos an, wieviele davon sehen immer mehr aus wie ein Wohnzimmer, Privatsphäre, dazu steht das Auto evtl auch noch im Haus in der Tiefgarage - was meinst du wieviele weiter mit dem Auto fahren werden selbst wenn sie eine gute Bahnverbindung hätten?

 

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vor 12 Stunden schrieb Michael72291:

Schau dir mal heutige Autos an, wieviele davon sehen immer mehr aus wie ein Wohnzimmer, Privatsphäre, dazu steht das Auto evtl auch noch im Haus in der Tiefgarage - was meinst du wieviele weiter mit dem Auto fahren werden selbst wenn sie eine gute Bahnverbindung hätten?

 

Sehr viele, da bin ich überzeugt!! Denn wir Deutschen wissen gar nicht, wie unglaublich attraktiv das Verkehrsmittel Bahn sein kann! Wenn man es richtig macht, ist man sehr schnell unterwegs, komfortabel, ruhig, sicher und pünktlich. Man kann wie im eigenen Wohnzimmer hin- und herlaufen, etwas essen (gehen), surfen, arbeiten oder einfach den Blick auf die Landschaft genießen, schlafen usw...

Fahren Sie mal Barcelona - Madrid nonstop, dann wissen Sie, was "Eisenbahn" kann. Oder auch in der Schweiz. Oder auf Hauptstrecken in Frankreich. Dieses Verkehrsmittel ist ein Hochgenuss und die meisten derer, die es einmal in Top-Qualität erlebt haben, wollen auf Kurz- und Mittelstrecken nichts anderes mehr! Und diese Top-Qualität sollten wir auch in Deutschland endlich anstreben!!!

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vor 14 Stunden schrieb Marcell D`Avis:

Man kann sich auch  gleich die Innenstädte ansehen, der Flächenverbrauch von Parkflächen und Straßen ist enorm. Würde sich daran mal was verändern brächte das ganz viele neue Chancen mit sich. Das durchschnittliche Auto steht zu 95% der Zeit rum und nimmt Platz weg.

Ja - aber sag mir mal welche Partei es wagen würde wirklich etwas daran zu ändern.

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vor 43 Minuten schrieb Michael72291:

Ja - aber sag mir mal welche Partei es wagen würde wirklich etwas daran zu ändern.

Keine, die Ironie dahinter ist, dass nicht einmal die Grünen das wollen, weil deren Wählerschaft mit dem SUV zum Biomarkt fährt und sich als umweltbewusst aufspielt. Dann eher noch die Linke, alle anderen sind auf jeden Fall massiv dagegen.

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vor 21 Stunden schrieb foobar:

 

Das ist schon jenseits von, Verzeihung, dämlich. Natürlich ist es genauso wie im regulären Stromnetz auch - an meiner Steckdose kommen nicht die "Elektronen" an die Lichtblick irgendwo eingespeist hat. Aus der Telefondose kommen auch nicht die Elektronen, die das Mikrofon auf der anderen Seite "produziert" hat. Und doch erhöht jeder, der explizit Ökostrom einkauft, die Menge an Ökostrom, der in den Pool "Stromnetz" eingespeist wird, zulasten der anderen, meist fossilen, Energieträger. Mit vernachlässigbaren Unschärfen.

 

Das angebliche "Greenwashing" hat deutlich zu heute 40% Ökostromanteil im Stromnetz beigetragen, und es hätte ohne die Saboteure der Ewiggestrigen noch deutlich mehr sein können.

Und es ist doch Greenwashing was die Bahn betreibt ! Etwa 50% des Ökostroms den die Bahn bezieht bzw. selbst erzeugt, stammt von alten, abgeschriebenen Wasserkraftwerken. Das mag zwar löblich sein, doch hatte man damals andere Gründe als Ökologie im Auge. Seltsamerweise hatte die Bahn bis vor kurzem noch den prozentualen Anteil des aus Wasserkraft erzeugten Bahnstroms genau angegeben. Inzwischen gibt man aber nur noch die Prozentzahl der aus erneuerbaren Energien erzeugten Elektrizität an und man muss ziemlich umfangreich recherchieren um den Energiemix weiter aufzuschlüsseln. Dabei kommt dann aber auch heraus, dass die Bahn laut Wikipedia Bahnstrom aus genau drei (!) Windparks bezieht, die anscheinend alle in Ostdeutschland liegen. (OK, dies mag Sinn machen, denn im nördlichen Teil der ehm. DDR ist eine dezentrale Energieversorgung aus dem Landesstromnetz mittels Umformer installiert.)

Verstehen Sie mich bitte nicht falsch. Ich fände es auch positiv, wenn der Anteil des Kohlestroms bei der Bahn zurückgeht. Was mich hier im konkreten Fall aber stört ist die Tatsache, dass die ach so groß herausposaunte Energiewende der Bahn bis her fast ausschließlich in den Räumen der Marketingabteilung stattfand. 

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vor einer Stunde schrieb Wolfgang Stephan:

Etwa 50% des Ökostroms den die Bahn bezieht bzw. selbst erzeugt, stammt von alten, abgeschriebenen Wasserkraftwerken. Das mag zwar löblich sein, doch hatte man damals andere Gründe als Ökologie im Auge.

 

Ja, und? Es bleibt CO2-frei erzeugter Strom.

Die Luftfahrt ist bei (gerundet, die wenigen Biofuel-Versuche fallen in der Gesamtbetrachtung nicht ins Gewicht) 0%.

 

vor einer Stunde schrieb Wolfgang Stephan:

Dabei kommt dann aber auch heraus, dass die Bahn laut Wikipedia Bahnstrom aus genau drei (!) Windparks bezieht, die anscheinend alle in Ostdeutschland liegen.

 

Ja, und? Auch das bleibt CO2-frei erzeugter Strom. Oder nahezu CO2-frei, wenn man den Bau mit einrechnet (was man dann aber auch bei allen anderen Erzeugungsformen tun muss, und dadurch wird's für Grosskraftwerke nicht besser).

 

vor einer Stunde schrieb Wolfgang Stephan:

Was mich hier im konkreten Fall aber stört ist die Tatsache, dass die ach so groß herausposaunte Energiewende der Bahn bis her fast ausschließlich in den Räumen der Marketingabteilung stattfand. 

 

Dass die Bahn heute schon mit 60% ganz oder nahezu CO2-frei erzeugtem Strom fährt, ist schlicht Fakt. Kein Marketing, kein Greenwashing, sondern Fakt. Und dass die Luftfahrt bei rund 0% liegt, auch.

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Am 12.9.2019 um 16:58 schrieb Wolfgang Stephan:

Die Sache mit 100% Ökostrom im Fernverkehr ist also nichts anderes als ein Taschenspielertrick zum Zwecke des Green-Washings.

 

Nein. DB Fernverkehr kauft bei DB Netz zu 100% Ökostrom. Für jeden kW den ein Zug von DB Fernverkehr nutzt wird einer, der Umweltfreundlich generiert wurde, ins Netz eingespeist. 

Das man Elektrizität über Leitungen nicht Punktgenau dem einzelnen Verbraucher zuliefern kann sollte spätestens seit der 6. Klasse Physik jedem klar sein. Dementsprechend wird das Äquivalent der Menge, die die DB Fernverkehr Züge brauchen auch ins Netz gespeist. Ob sie dann im Triebkopf eines ICE 1 landet, in einer S-Bahn von DB Regio oder in einem Güterzug von DB Cargo, ist unerheblich. 

 

Am 12.9.2019 um 21:05 schrieb Tomas Muller:

Die Mehrheit der Deutschen würden eine Bahn, bei der ich zuverlässig und pünktlich sowie schnell und komfortabel von A nach B komme sehr begrüßen! Technisch ist das alles kein Problem (Berlin Köln 3 Std. u.a.) . Nur der politische Wille fehlt!

 

Der politische Wille und die Akzeptanz der Bürger. Man klagt sich in diesem Land bei solchen Projekten lieber zu Tode als den Nutzen für die Allgemeinheit über den eigenen Stolz zu stellen.

 

Am 13.9.2019 um 00:54 schrieb Marcell D`Avis:

Man kann sich auch  gleich die Innenstädte ansehen, der Flächenverbrauch von Parkflächen und Straßen ist enorm. Würde sich daran mal was verändern brächte das ganz viele neue Chancen mit sich. Das durchschnittliche Auto steht zu 95% der Zeit rum und nimmt Platz weg.

 

Den Autoverkehr in Innenstädten einzuschränken brächte extrem viele Vorteile mit sich. Allerdings wird sich das in Deutschland nicht in den nächsten Jahrzehnten umsetzten lassen. Leider.

 

vor 18 Stunden schrieb Wolfgang Stephan:

Das mag zwar löblich sein, doch hatte man damals andere Gründe als Ökologie im Auge. Seltsamerweise hatte die Bahn bis vor kurzem noch den prozentualen Anteil des aus Wasserkraft erzeugten Bahnstroms genau angegeben. Inzwischen gibt man aber nur noch die Prozentzahl der aus erneuerbaren Energien erzeugten Elektrizität an und man muss ziemlich umfangreich recherchieren um den Energiemix weiter aufzuschlüsseln.

 

Komisch. Jetzt produziert die Bahn ihren eigenen umweltfreundlichen Strom und kann das sogar ökonomisch sinnvoll machen und es ist auch wieder falsch.

Wie genau der Strom erzeugt wird ist für die Mehrheit schlicht unerheblich. Wichtig ist den Leuten, dass sie wissen wie viel davon erneuerbar ist und wie viel nicht. Für Leute die es Interessiert gibt es die Quellen. Das man bei sowas dann genauer und zeitintensiver recherchieren muss ist aber nichts Bahn exklusives.

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vor 20 Stunden schrieb Marcell D`Avis:

Keine, die Ironie dahinter ist, dass nicht einmal die Grünen das wollen, weil deren Wählerschaft mit dem SUV zum Biomarkt fährt und sich als umweltbewusst aufspielt.

 

Die Statistik spricht eine andere Sprache, aber wer interessiert sich schon für Fakten?

 

"Wähler der Grünen sind in der Gruppe der SUV-Fahrer mit 16,6 Prozent dagegen im Vergleich zur Gesamtbevölkerung unterrepräsentiert (0,72 mal so oft)"

 

"Bei den Fahrradfahrern sieht es dagegen umgekehrt aus. Hier sind Grünen-Anhänger mit circa 29 Prozent knapp 1,24 mal stärker vertreten als in der Gesamtbevölkerung"

 

Quelle: Spiegel Online

 

Trotzdem: Man kann SUV fahren und in den Urlaub fliegen und trotzdem Grün wählen. Die Welt ist bunter als schwarz-weiß.

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Am ‎12‎.‎09‎.‎2019 um 12:01 schrieb Marcell D`Avis:

Dass die Bahn eben doch konkurrenzfähig ist, zeigt sich am VDE 8, der Neubaustrecke von München nach Berlin. Seit der Eröffnung sind die Fluggastzahlen zurückgegangen auf dieser Relation.

Folgende Passagierzahlen hat das Statistische Bundesamt auf der Relation TXL - MUC - TXL ausgewiesen:

2015: 1.975.128

2016: 1.939.472

2017: 1.972.637

2018: 1.985.300 

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  • 2 Wochen später...
Am 14.9.2019 um 12:25 schrieb 2ndOrbit:

Die Statistik spricht eine andere Sprache, aber wer interessiert sich schon für Fakten?

 

Bei Statistiken müssen Sie immer schauen, wer die Statistik in Auftrag gegeben hat.

Glauben Sie keiner Statistik, die Sie nicht selber gefälscht haben !!! B|

Am 12.9.2019 um 21:26 schrieb Michael72291:

Schau dir mal heutige Autos an, wieviele davon sehen immer mehr aus wie ein Wohnzimmer, Privatsphäre, dazu steht das Auto evtl auch noch im Haus in der Tiefgarage - was meinst du wieviele weiter mit dem Auto fahren werden selbst wenn sie eine gute Bahnverbindung hätten?

 

 

Michael, Sie haben es auf dem Punkt gebracht!

Seitdem sich jeder ein Auto leisten kann, seitdem nimmt die Nachfrage bei der Bahn ab!

 

Für mich gibt es keine Vorteile, warum ich jetzt auf mein Auto verzichten sollte :$

 

 

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Am 27.9.2019 um 15:49 schrieb FreundLH:

Bei Statistiken müssen Sie immer schauen, wer die Statistik in Auftrag gegeben hat.

Glauben Sie keiner Statistik, die Sie nicht selber gefälscht haben !!!

 

Auftraggeber war Spiegel Online, die Studie ist nach eigenen Angaben repräsentativ. Und nun? Gehört der Spiegel zur Lügenpresse oder geben Sie zu, dass Ihr Vorurteil wohl falsch war? (Kann jedem mal passieren.)

 

Schade, dass Sie auf meine Direktnachricht nicht geantwortet hatten. Es geht Ihnen wohl weniger um den Gedankenaustausch als um Ihre Unruhestiftung Präsenz im Forum. [Update: Zwischenzeitlich hat er mir doch noch geantwortet.]

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