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Zug statt Flug (7.1): Der Zug zum Flug wird attraktiver, bleibt aber riskant und unkomfortabel


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  • airliners.de Team
Kofferschleppen und fehlende Anschlussgarantien: Im Vergleich zum Zubringerflug ist die Bahnfahrt zum Flughafen für Umsteigepassagiere eine regelrechte Zumutung. Es gibt aber Entwicklungen, die wieder an alte Zeiten anknüpfen. Ein praktischer Blick aus Umsteiger-Sicht.

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Es gab früher nicht nur Gepäckwagen in den Zügen, in die Gepäcknetze über den Sitzen passten auch noch richtige "full-size" Koffer ! In die modernen Triebzüge bringt man dagegen gerade mal einen Trolley unter. Für die Koffer ist irgendwo am Wagenende eine, in der Regel viel zu kleine, Gepäckablage vorgesehen, die man von seinem Platz noch nicht einmal einsehen kann. Man kannnur hoffen, dass nicht irgendwelche Diebe schon vorher mit ihrer Beute den Zug verlassen.

Und wer z.B. mit dem ICE (In der Regel Baureihe 411) von Koblenz oder Mainz nach Wien möchte hat ein Problem: Bis zum Frankfurter Flughafen sind alle Gepäckfächer rammelvoll belegt. In den Gängen sollte aus Sicherheitsgründen aber auch nichts stehen bleiben und ein 411 besteht nur aus insgesamt 7 Wagen, davon 1 Speisewagen  !  Noch ehe der Zug im Flughafen-Fernbahnhof hält, sollte man sich also tunlichst mit seinem Koffer durch den Wagen drängeln, auf dass man ihn dann, sobald die Aussteiger mit ihrem "Gelärsch" den Zug verlassen, blitzschnell in eine freiwerdende Lücke stellt. Allerdings dürften nun die einsteigenden passagiere in Richtung Würzburg/Nürnberg genau das geliche Problem haben. Aber was soll's, wer zuerst kommt, mahlt zuerst.

Nur so richtig kundenfreundlich ist das nicht. Also, wird der Fluggast mit seinem Überseekoffer dann doch lieber den Anschlussflug nach Nürnberg nehmen, Umwelt hin der her.

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Wenn man den durchschnittlichen Strommix in Deutschland zu Grunde legt und die durchschnittlich Auslastung der Züge, so sind die Vorteile des Zuges deutlich kleiner als man glaubt. Wenn man mit einer Diesellok unterwegs ist bitte nicht über die schwarzen Partikelwolken wundern, die sind serienmäßig denn Kats muss man dann dr Bahnlobby ja nur in Autos einbauen. Da Umweltbelastung nicht bei CO2 Ausstoß aufhört, sondern auch bei der Versiegelung von Oberfläche durch Bahntrassen, Bahnhöfe usw. anfängt, über die Lärmbelastung auf der komlpetten Fahrt weitergeht und dabei den Lebensraum von deutlich mehr Tierarten kreuzt als ein Flugzeug würde ich die Bahn am Ende NICHT mehr als die umweltfreundliche Alternative zum fliegen sehen.

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vor 20 Minuten schrieb Jamie:

Wenn man den durchschnittlichen Strommix in Deutschland zu Grunde legt und die durchschnittlich Auslastung der Züge, so sind die Vorteile des Zuges deutlich kleiner als man glaubt. würde ich die Bahn am Ende NICHT mehr als die umweltfreundliche Alternative zum fliegen sehen.

ich glaube nicht, dass Sie das ernst meinen. Die Treibhausgas-Bilanz des Fliegers ist deutlich (!) schlechter als die der Bahn. Fast alle seriösen Artikel / Untersuchungen stellen das fest. Warum?

Weil die Bahn die im Fernverkehr benötigte Strommenge als Ökostrom bestellt. Und nur den Rest "normal". "Normal" enthält aber auch noch Ökostrom.

Und weil es einen Unterscheid macht, ob ich in Bodennähe CO2 in die Luft puste, oder in 5-10.000m Höhe.

Wer meint, Fliegen sie nicht klimaschädlicher als Bahn und Busfahren, weiß es entweder nicht besser, oder betreibt bewusst Lobbyarbeit (lügt)..

 

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Nicht jetzt hier wieder in die nervige Klimadiskussion abdriften. Dazu ist an anderer Stelle viel gesagt.

Die Bahnanbindung so mancher Flughäfen ist in der Tat ausbaufähig (für mich persönlich fehlen Fernverkehrsanbindungen in DUS, die Anbindung von Bahnhof zum Flughafen mit dem Skytrain find ich okay) und der Komfort z.T. nicht top. Gepäck in den Regionalzügen geht nur auf einen freien Nebensitz, im IC passt der Trolley auch über den Sitz. Wenn man seinen Sitzplatz aber reserviert und ausreichend Puffer einbaut, dann finde ich persönlich die Bahnfahrt zum Airport doch viel entspannter als mich 2-3  mit dem Auto über die verstopften Autobahnen zu bewegen. Das A und O ist die grundsätzliche Verlässlichkeit der Bahn, neben Verspätungen sind Zugausfälle schon bei relativ wenig Sturm und Schnee die Regel und das darf so nicht sein. 

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14 hours ago, Tomas Muller said:

 

Weil die Bahn die im Fernverkehr benötigte Strommenge als Ökostrom bestellt. Und nur den Rest "normal". "Normal" enthält aber auch noch Ökostrom. 

 

Meines Wissens stimmt das so nicht, sondern es wird der Ökostromanteil des gesamten Fahrstromnetzes komplett auf den Personenfernverkehr umgelegt, während dann zum Beispiel der Güterverkehr offiziell größtenteils mit dem restlichen Anteil an schmutziger Kohle fährt. Das ist natürlich faktisch vollkommener Quatsch, da der Strom genau derselbe ist. Als Marketinggag eignet es sich aber bestens. 

 

Das Problem mit der horrenden Umweltbilanz der Infrastruktur, insbesondere der schnellen Neubaustrecken, lässt sich aber mit dem Argument ohnehin nicht wegdiskutieren.

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vor 2 Stunden schrieb _Stadtfreund_:

Meines Wissens stimmt das so nicht, sondern es wird der Ökostromanteil des gesamten Fahrstromnetzes komplett auf den Personenfernverkehr umgelegt, während dann zum Beispiel der Güterverkehr offiziell größtenteils mit dem restlichen Anteil an schmutziger Kohle fährt. Das ist natürlich faktisch vollkommener Quatsch, da der Strom genau derselbe ist. Als Marketinggag eignet es sich aber bestens. 

 

Das Problem mit der horrenden Umweltbilanz der Infrastruktur, insbesondere der schnellen Neubaustrecken, lässt sich aber mit dem Argument ohnehin nicht wegdiskutieren.

Dann fragen Sie bei der Bahn genau nach, wenn Sie's nicht glauben.

Und es bleibt dabei: In 5000 und 10.000 m Höhe haben Emissionen eine ganz andere Wirkung aufs Klima. Aber manch einer macht sich halt die Fakten wie  sie ihm passen.....

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Dass der ICE mit Ökostrom fährt ist nur ein Werbegag und jeder der es glaubt hat schön nachgeplappert und wenig Hirnschmalz eingesetzt.

Wenn wir in Deutschland einen Anteil von Ökostrom von X haben spielt es keine Rolle ob die Bahn diesen komplett verwendet und von mir aus zu 100% mit Ökostrom fährt oder nicht, denn dann ist eben der Strom für Privathaushalte, Industrie... eben mehr Kohle. Wie haben eine begrenzte Menge an Ökostrom, der Rest wird neben einem kleinen Teil Atomstrom aus fossilen Brennstoffen erzeugt. Fährt die Bahn mehr mit Strom ist es egal ob sie angeblich mit Ökostrom fährt oder nicht, denn die Bahn produziert den Strom den sie verbraucht nicht. Wenn also die Bahn mehr Ökostrom für sich beansprucht wird der Strommix für den Rest der Verbraucher eben mehr CO2 ausstoßen, an der Summe des ausgestoßenen CO2 ändert es nichts, dafür müsste die Bahn ihren Ökostrom selbst erzeugen, tut sie aber nicht. Das ist ähnlich kurzsichtig wie die CO2 Kompensation beim fliegen dazubuchen und dann glauben dass man kein CO2 ausstößt und an Naivität kaum zu übertreffen.

Und wie bereits geschrieben wurde verbraucht der Passagierverkehr der Bahn an Strom in etwa das, was in Anbetracht des Gesamtstrombedarfs der Bahn eh mit durchschnittlichem Strommix Ökostrom ist. Dann sind eben alle Bahnhöfe ausschließlich mit fossilem Strom beleuchtet, Güterzüge, Bürogebäude... haben dann alle eben keinen Anteil Ökostrom. Nun zu behaupten der ICE verursacht kein CO2 ist etwa so intelligent wie zu behaupten die Waschmaschine, der Trocker, der Computer und der Fernseher verursachen kein CO2, denn die sind anteilig durch Ökostrom gedeckt. Wer nun weiter behauptet der ICE verursacht kein CO2 ist derjenige der lügt. Auf die Verbauung von vielen 100 Quadratkilometern von Natur für Bahntrassen, Bahnhöfe, Bürogebäude, Rangierbahnhöfe... haben wir da noch gar nicht gesprochen. Auch die täglich getöteten Tiere durch Züge, die Trennung derer Lebensräume durch Gleise, der Lärmteppich auf der kompletten Fahrtstrecke... alles in dieser Berechnung noch nicht einmal ansatzweise eingeflossen. Die reine CO2 Berechnung könnte der ICE mit all den Umwegen die er fährt evtl. noch gewinnen, alles in Betracht ziehend ist er der klare Verlierer.

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Naja, es ist noch nicht alles Gold, was glänzt, aber ganz so negativ brauchst du es nicht sehen. Ich habe zu Hause ebenfalls "100 % Ökostrom". Mein Anbieter muss also die entsprechende Menge zusätzlich einkaufen, wodurch der Markt für Ökostromproduzenten wächst und für konventiolelle Kraftwerksbetreiber schrumpft. Bei der Bahn ist es ebenso. Der Fernverkehr ist ein Anfang und der Rest soll ja auch irgendwann umgestellt werden.

 

Der Anteil an Bahntrassen, Bahngebäuden etc. ist lächerlich gering im Vergleich zu dem Straßennetz samt dazugehöriger Infrastruktur. Die Anzahl der getöteten Tiere und der Lärmteppich ebenfalls. Ich würde im Zweifel lieber an einer elektrifizierten Bahnstrecke wohnen, als neben einer Autobahn oder in der Einflugschneide am Flughafen. Damit käme ich gesundheitlich noch am besten weg.

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Ich denke nicht, dass der Markt für konventionelle Stromerzeugung schrumpft so lange wir mehr Ökostrom haben als alle Verbrauchen zusammen einfordern. Ihre 100% Ökostrom in Ehren, ist bei mir nicht anders da ich mehr Strom erzeuge als ich verbrauche, aber dann bekommen Hauptverbraucher wie die Industrie eben mehr Kohlestrom. Dort spielt es keine Rolle woher der Strom kommt so lange die Kosten stimmen. Wenn Sie die 100% Ökostrom bei Ihnen daheim zur Gewissensberuhigung wollen ist das toll, aber haben Sie jemals festgestellt, dass an einem schneereichen Wintertag ohne Wind bei Ihnen daheim das Licht ausging, ein ICE stehen blieb oder sonst irgendwelche Einschränkungen durch zu wenig Verfügbarkeit von Ökostrom eingetreten sind? Macht es Ihnen nicht zu denken, dass dies nicht passiert? Wie können Sie verifizieren, dass bei Ihnen daheim nur Ökostrom verbraucht wird wenn Sie ihn nicht selbst produzieren? Richtig, gar nicht.

 

Der Markt für Ökostrom wächst mMn nicht wenn mehr Anbieter ihn einfordern. Er wächst ausschließlich durch Subventionen oder andere finanzielle Anreize. Sollte es ein System geben, welches wirklich irgendwann mal kontrolliert, dass diese Anbieter wirklich reinen Ökostrom verteilen und da irgendwann die Nachfrage an die Kapazitäten stoßen passiert das, was dann immer in einer Marktwirtschaft passiert. Der Ökostrompreis hat mehr Nachfrage als Angebot, der Preis steigt, und zwar deutlich. Sobald die normale KWH 30 Cent kostet, aber die KWH Ökostrom 45-50 Cent sinkt automatisch die Nachfrage wieder, denn so weit geht den meisten Haushalten die Umweltliebe dann doch nicht.

 

Ja, die versiegelte Fläche durch die Bahn ist deutlich kleiner als die durch den Straßenbau. Hier wird allerdings Eisenbahn und Flugverkehr vergleichen. Das Verhältnis bleibt ähnlich ungleich, aber in diesem Vergleich zu Gunsten der Luftfahrt. Das selbe gilt für Tiere, Lärmteppich... Ihren letzten Satz würde ich mir gut überlegen. Ich wohne in der Einflugschneise von gleich 2 internationalen Flughäfen, einer mit Nachtflugerlaubnis. Wenn ich bei meinen Eltern zu Besuch bin die 500m (!!!) von einer Eisenbahntrasse entfernt wohnen mit Gebäuden und Bäumen dazwischen fällt mir das schlafen nachts deutlich schwerer. Ein nächtlicher Güterzug mit unangenehm laut polternden Güterwagen wenn sie über den Bahnübergang fahren ist da kein Vergleich. Und ICEs fahren auf der Strecke nicht einmal, Fahrtgeräusche enden bei der Geschwindigkeit eines Regioexpress. Da sind mir Flugzeuge deutlich lieber.

 

Aber wenn Sie schon den extrem höheren Anteil an Umweltverletzung durch den Straßenverkehr im Vergleich zur Bahn und da nochmals gesteigert zur Luftfahrt ansprechen, wäre denn dann nicht das der erste Ansatzpunkt? Ein Liter Benzin 5€, Straßensteuer um Faktor 10 erhöhen, Autopreise verdoppeln und den Führerschein ebenfalls deutlich verteuern. Die meisten Straßen wären plötzlich deutlich leerer, der CO2 Ausstoß würde massiv zurückgehen, viele Straßen könnten renaturisiert werden, die Lärmbelastung der Bevölkerung würde für 99% der Einwohner merklich sinken. Ups, dann trifft es ja plötzlich einen selbst und nicht nur die Anderen, dann möchte man es plötzlich nicht mehr und das ist ja unverhältnismäßig. Von mir aus lieber gestern als heute.

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Mir ist schon klar, dass Ökostrombezug eine reine Papiergeschichte ist, aber darauf kommt es mir nicht an. Ich habe auch kein Problem mit "Fairtrade im Mengenausgleich", weil es mir aufs Ziel ankommt und nicht darauf, dass tatsächlich grüne Elektronen durch meinen Toaster fließen oder mein Stück Schokolade von einer fair bezahlten Plantage kommt.

 

Einen Effekt, wenn auch einen kleinen, sehe ich trotzdem. Beispiel EON (gerundet): Der normale Strommix bestand 2017 aus 53 % Ökostrom, finanziert aus der EEG-Umlage. Den bekommt man also immer, Rest ist konventionell. Beim Ökostromtarif besteht der Rest aus sonstigen Erneuerbaren Engergien. Diese würde EON kaum einkaufen, wenn die Kundennachfrage nicht da wäre.

 

Beim Lärm können wir uns sicherlich darauf einigen, dass man sich an alles gewöhnt. Ich wohne Luftlinie 150 m von einer vielbefahrenen Bahnstrecke entfernt (dazwischen Gebäude und Bäume, keine Hochgeschwindigkeit) und bemerke so gut wie nie die Züge. In einer Einflugschneise würde es mir sicherlich ähnlich gehen, aber dort hätte ich zusätzlich noch eine ungesündere Luft.

 

vor 11 Stunden schrieb Jamie:

Ups, dann trifft es ja plötzlich einen selbst und nicht nur die Anderen, dann möchte man es plötzlich nicht mehr

 

Und genau darum funktionieren Volksabstimmungen nicht und die Politik muss auch mal unpopuläre Entscheidungen treffen. Benzin betrifft mich, Fliegen betrifft mich und trotzdem müsste beides deutlich teurer werden. "Stromautobahn" neben meinem Grundstück? Wenn es die sinnvollste Streckenführung wäre, dann wäre es halt so. Da muss man als Betroffener halt durch. Wie Sie mit der Einflugschneise und ich mit der Bahn.

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vor 22 Stunden schrieb Jamie:

Dass der ICE mit Ökostrom fährt ist nur ein Werbegag und jeder der es glaubt hat schön nachgeplappert und wenig Hirnschmalz eingesetzt.

Wenn wir in Deutschland einen Anteil von Ökostrom von X haben spielt es keine Rolle ob die Bahn diesen komplett verwendet und von mir aus zu 100% mit Ökostrom fährt oder nicht, denn dann ist eben der Strom für Privathaushalte, Industrie... eben mehr Kohle. Wie haben eine begrenzte Menge an Ökostrom, der Rest wird neben einem kleinen Teil Atomstrom aus fossilen Brennstoffen erzeugt. Fährt die Bahn mehr mit Strom ist es egal ob sie angeblich mit Ökostrom fährt oder nicht, denn die Bahn produziert den Strom den sie verbraucht nicht. Wenn also die Bahn mehr Ökostrom für sich beansprucht wird der Strommix für den Rest der Verbraucher eben mehr CO2 ausstoßen, an der Summe des ausgestoßenen CO2 ändert es nichts, dafür müsste die Bahn ihren Ökostrom selbst erzeugen, tut sie aber nicht. Das ist ähnlich kurzsichtig wie die CO2 Kompensation beim fliegen dazubuchen und dann glauben dass man kein CO2 ausstößt und an Naivität kaum zu übertreffen.

 

 

Oh je, da offenbart sich bei @Jamie aber ganz viel Unwissenheit, was Bahnstrom auf der einen Seite und das öffentliche Stromnetz und dessen Strommix auf der anderen Seite betrifft.

Erstmal bezieht die Bahn für ihre Züge Bahnstrom. Der kommt größtenteils aus einem eigenen Netz mit eigenen Kraftwerken und ist völlig unabhängig vom öffentlichen Stromnetz, d.h. dieses Bahnstromnetz hat auch einen ganz anderen Strommix als das öffentliche Netz.Da das Bahneigene Netz nicht überall hinreicht, wird regional auch Strom aus dem öffentlichen Netz über Umspannwerke ins Bahnstromnetz eingespeist. Die Menge Strom, die aus dem öffentlichen Netz kommt, wird- was den Fernverkehr betrifft- in Form von Ökostrom auch wieder in das Netz eingespeist. Das funktioniert genauso wie bei Privathaushalten auch: Wenn ich privat 3000 kwh Ökostrom bei meinem Anbieter bestelle, kauft der diese Menge über die Strombörse ein und lässt sie in das öffentliche  Netz einspeisen. Es ist also keineswegs so, wie Jamie behauptet, dass  es nur einen begrenzten Anteil an Ökostrom gäbe und wenn die Bahn den verbraucht, bleibt nichts mehr für Privathaushalte übrig. Umgekehrt wird ein Schuh draus, es wird soviel Ökostrom ins öffentliche Netz eingespeist, wie Privathaushalte und Gewerbe bestellen und bezahlen.

Zurück zur Bahn: Die hat im Bahnstrom aktuell einen Ökostromanteil von 57%, bis 2030 sollen es 80% sein, 2038 dann 100%, ab 2050 will die Bahn komplettklimaneutral unterwegs sein. Die S-Bahn Hamburg und DB Fernverkehr fahren heute schon mit 100% Ökostrom, das ist aber kein Werbegag sondern Realität, weil genau die Menge Strom, die die S-Bahn HH und der Fernverkehr benötigen von der Bahn aus erneuerbaren Energien eingekauft (teils auch selbst erzeugt wird) und ins Bahnstromnetz eingespeist wird. Da wird niemand anderem was weggenommen.

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Zitat

Es ist also keineswegs so, wie Jamie behauptet, dass  es nur einen begrenzten Anteil an Ökostrom gäbe und wenn die Bahn den verbraucht, bleibt nichts mehr für Privathaushalte übrig. Umgekehrt wird ein Schuh draus, es wird soviel Ökostrom ins öffentliche Netz eingespeist, wie Privathaushalte und Gewerbe bestellen und bezahlen.

Wenn nun von heute auf morgen alle Deutschen einen Ökostromvertrag abschließen und die Industrie gleich mit, woher kommt dann der Ökostrom der in der Menge gar nicht vorhanden ist? Den Schuh der daraus wird sehe ich wirklich nicht.

 

Sollte Ihre Angabe ungeprüft stimmen wäre es also richtig zu behaupten, dass Güterzüge der Bahn mit 100% fossilem Strom fahren und die größten Drecksschleudern in Deutschland sind?

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vor einer Stunde schrieb Jamie:

Wenn nun von heute auf morgen alle Deutschen einen Ökostromvertrag abschließen und die Industrie gleich mit, woher kommt dann der Ökostrom der in der Menge gar nicht vorhanden ist?

 

 

Das wäre theoretisch richtig, dafür würde das Ökostromangebot derzeit nicht ausreichen, das ist aber auch eine unrealistische Theorie, da sich insbesondere die energieintensive Industrie den verhältnismäßig teuren Ökostrom nicht leisten kann. Und die Industrie ist mit Abstand der größte Stromabnehmer. 

Aber wenn theoretisch von heute auf morgen alle Deutschen auf Ökostrom umsteigen würden, würde genauso theoretisch von heute auf morgen ausreichend Windräder und Photovoltaikanlagen aus dem Boden schießen. 

 

vor einer Stunde schrieb Jamie:

 

Sollte Ihre Angabe ungeprüft stimmen wäre es also richtig zu behaupten, dass Güterzüge der Bahn mit 100% fossilem Strom fahren und die größten Drecksschleudern in Deutschland sind?

 

Nein, das ist falsch, auch elektrische Güter- und Nahverkehrszüge fahren mit Ökostromanteil. Insgesamt liegt der beim Bahnstrom derzeit bei 57%, bei besagten Zuggattungen sicherlich etwas drunter.

 

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Wenn einige S-Bahnen und der ICE und noch etlich andere angeblich zu 100% mit Ökostrom fahren, wie kann dann der Güterverkehr den Durchschnittsanteil der Bahn von 57% Ökostrom einhalten? Ist es dann nicht völlig absurd zu fordern LKWs auf die Schiene zu verlegen wenn dort die Klimabilanz massiv schlechter ausfällt? Strom kommt ja leider noch immer nicht aus der Steckdose.

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vor 5 Stunden schrieb Jamie:

Wenn einige S-Bahnen und der ICE und noch etlich andere angeblich zu 100% mit Ökostrom fahren, wie kann dann der Güterverkehr den Durchschnittsanteil der Bahn von 57% Ökostrom einhalten? Ist es dann nicht völlig absurd zu fordern LKWs auf die Schiene zu verlegen wenn dort die Klimabilanz massiv schlechter ausfällt? Strom kommt ja leider noch immer nicht aus der Steckdose.

 

Ein Güterzug ersetzt durchschnittlich etwa 40-60 LkW Ladungen. Da fällt die Klimabilanz der Güterzüge weitaus besser aus.

 

Und ja, Strom kommt sehr wohl aus der Steckdose, nur wie er da hinein kommt, damit solltest du dich mal auseinandersetzen. Es ist hochgradig peinlich, welch absurden und uninformierten Thesen und Hetze du hier von dir gibst, ohne offensichtlich auch nur geringstes Grundwissen über die Energiewirtschaft zu haben. Was ich weiter oben zum Thema Bahnstrom und öffentliches Stromnetz aufgeführt habe ist in Deutschland bereits seit mehr als 60 Jahren Realität und im Internet über vielerlei Quellen nachlesbar. Dennoch trittst du hier derart unbelehrbar auf.

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Bahnstrom umfasst nur 1/3 des Strombedarfs der Deutschen Bahn: Bahnhöfe, Signaltechnik, Werkstätten, Büro, etc. verbrauchen 2/3. Der Stromverbrauch des Fernverkehrs liegt daher im einstelligen Prozentbereich. Trotzdem fällt es schwer, ihn grün zu machen, weil er eben aus einem eigenen Netz gespeist wird und natürlich die Züge auch bei Windstille noch fahren sollen. Der Strom der NBS Berlin - München kommt, weil es naheliegend ist, natürlich zu einem großen Teil aus einem Braunkohlekraftwerk (Schkopau). Und in NRW sollte eigentlich fast der gesamte Bahnstrom aus einem der größten Kohlekraftwerke kommen (Datteln), das gerade fertig geworden ist. Natürlich ist das das modernste und sauberste Kraftwerk am Markt. Trotzdem überlegt man es jetzt nicht in Betrieb zu nehmen - wie nachhaltig ist das denn?

 

Ich bekomme (immer mehr) Ökostrom, den ich nicht bestellt habe. Es scheint hier also ein Überangebot an hochsubventionierten Ökostrom zu geben, für die es nicht genug Nachfrage gibt.

 

Wir könnten mit der Umstellung auf Ökostrom schon viel weiter sein (prozentual) wenn es nicht ständig neue Verbraucher (z.B. E-Autos,  E-Loks) geben würde. Man könnte daher auch sagen, eine große Zahl an Kohlekraftwerke kann nicht abgeschaltet werden, weil es immer neue Verbraucher gibt.

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vor 11 Minuten schrieb Der Duesentrieb:

Bahnstrom umfasst nur 1/3 des Strombedarfs der Deutschen Bahn: Bahnhöfe, Signaltechnik, Werkstätten, Büro, etc. verbrauchen 2/3. Der Stromverbrauch des Fernverkehrs liegt daher im einstelligen Prozentbereich. Trotzdem fällt es schwer, ihn grün zu machen, weil er eben aus einem eigenen Netz gespeist wird und natürlich die Züge auch bei Windstille noch fahren sollen. Der Strom der NBS Berlin - München kommt, weil es naheliegend ist, natürlich zu einem großen Teil aus einem Braunkohlekraftwerk (Schkopau). Und in NRW sollte eigentlich fast der gesamte Bahnstrom aus einem der größten Kohlekraftwerke kommen (Datteln), das gerade fertig geworden ist. Natürlich ist das das modernste und sauberste Kraftwerk am Markt. Trotzdem überlegt man es jetzt nicht in Betrieb zu nehmen - wie nachhaltig ist das denn?

 

Durchaus richtig. Dennoch (bzw. deswegen) liegt der Strommix im Bahnstrom aktuell bei 57%, gerade weil die Versorgung mit regenerativen Quellen noch nicht gegeben ist. Und natürlich kommt real der Strom aus dem nächstgelegenen Kraftwerk, wichtig dabei ist  aber, dass insgesamt im Stromnetz das entsprechende Verbrauchsvolumen aus dem Fernverkehr in Form von Ökostrom eingespeist wird

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Am 21.9.2019 um 13:26 schrieb Tomas Muller:

Dann fragen Sie bei der Bahn genau nach, wenn Sie's nicht glauben.

Und es bleibt dabei: In 5000 und 10.000 m Höhe haben Emissionen eine ganz andere Wirkung aufs Klima. Aber manch einer macht sich halt die Fakten wie  sie ihm passen.....

Sie glauben doch den Blödsinn nicht wirklich der von der Bahnlobby da verzapft wird.

Letztes Jahr erst ist der block IV in Datteln ans netzt gegangen erzeugt aus Steinkohle 400MW Strom für ,die Bahn was einem Viertel der in der Gegend benötigten Energie für die Bahn bedeutet ,wohlgemerkt ,das ist nur Fahrstrom mit 15kv und 16 2/3 Herz ,wo kommt der Rest der Energie her für Signalanlagen Weichenheizung,Beleuchtung ,,Bahnhofe nicht zu Vergessen die schwarz rauchenden Dieselloks,denn das alles wird nicht erwähnt.

Und der ganze Blödsinn der Fernverkehr fährt nur mit Ökostrom ,da hat jetzt jeder Zug einen Stromzähler eingebaut ,so einen Unsinn kann man Leihen und Jugendlichen einreden ,aber keinen der von Technik Ahnung hat.

Das Kraftwerk in Datteln blässt mehr Dreck raus als der ganze Luftverkehr in Deutschland.

Sie können den Bericht lesen auf DW-Online ,heißt ( Wie grün ist die Deutsche Bahn wirklich)

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vor 16 Minuten schrieb Altmetallflieger:

 

Und der ganze Blödsinn der Fernverkehr fährt nur mit Ökostrom ,da hat jetzt jeder Zug einen Stromzähler eingebaut ,so einen Unsinn kann man Leihen und Jugendlichen einreden ,aber keinen der von Technik Ahnung hat.

 

Züge mit Stromzähler? Das ist ja genauso absurd wie Autos mit Benzinuhren.

Gut, dass Sie mit profundem Wissen und unbelegten Schlagsätzen diesen ganzen Schwindel aufdecken. *Ironie aus

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vor 3 Stunden schrieb Altmetallflieger:

Sie glauben doch den Blödsinn nicht wirklich der von der Bahnlobby da verzapft wird.

Letztes Jahr erst ist der block IV in Datteln ans netzt gegangen erzeugt aus Steinkohle 400MW Strom für ,die Bahn was einem Viertel der in der Gegend benötigten Energie für die Bahn bedeutet ,wohlgemerkt ,das ist nur Fahrstrom mit 15kv und 16 2/3 Herz ,wo kommt der Rest der Energie her für Signalanlagen Weichenheizung,Beleuchtung ,,Bahnhofe nicht zu Vergessen die schwarz rauchenden Dieselloks,denn das alles wird nicht erwähnt.

Und der ganze Blödsinn der Fernverkehr fährt nur mit Ökostrom ,da hat jetzt jeder Zug einen Stromzähler eingebaut ,so einen Unsinn kann man Leihen und Jugendlichen einreden ,aber keinen der von Technik Ahnung hat.

Das Kraftwerk in Datteln blässt mehr Dreck raus als der ganze Luftverkehr in Deutschland.

Sie können den Bericht lesen auf DW-Online ,heißt ( Wie grün ist die Deutsche Bahn wirklich)

Das mit den Stromzählern in den Lokomotiven ist übrigens kein Unsinn, das stimmt ! Solange eine Deutsche Reichsbahn oder Deutsche Bundesbahn das Monopol, sowohl bei den Triebfahrzeugen als auch bei den Bahnkraftwerken das Monopol hatten, war dies unnötig. Aber inzwischen gibt es DB Fernverkehr, DB Cargo ,diverse DB Töchter für den Nahverkehr als auch diverse private Betreiber im Güter- und Nahverkehr. Einphasenechselstrom mit einer Frequenz von 16,7 Hertz erzeugt aber nach wie vor ausschließlich  DB Energie. Deshalb mussten tatsächlich Stromzähler in die elektrischen Triebfahrzeuge der verschiedenen Unternehmen eingebaut werden.  

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vor 13 Stunden schrieb Altmetallflieger:

Sie können den Bericht lesen auf DW-Online ,heißt ( Wie grün ist die Deutsche Bahn wirklich)

 

Habe ich gerade getan. Da steht aber nicht viel von dem drin, was Sie geschrieben haben.

 

Zitat

Das Kraftwerk in Datteln blässt mehr Dreck raus als der ganze Luftverkehr in Deutschland.

 

Dafür hätte ich gerne eine Quellenangabe. Allgemein ist ist ein neues Kohlekraftwerk, das ein altes Kohlekraftwerk mit schlechterer Umweltbilanz ersetzt, zu begrüßen. "Brückentechnologie", wie man immer so schön sagt. Die Bahn baut immerhin schon seit 11 Jahren daran. Heute würde man sicherlich ein anderes Kraftwerk bauen.

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Einst ein bahntechnologisches Vorzeigeland mit innovativen Zukunftsplänen wie z.B. Transrapid. Und das ist noch gar nicht so lange her!  Heute? 3. Welt Niveau! Und das wird sich auch bei einem Ziehen der Reißleine nicht so schnell ändern. Bahnvorstände, die fachlich keine Ahnung hatten/haben, sondern wegen Ihres Parteibuches den Posten bekamen, haben die Bahn in Grund und Boden gewirtschaftet! Ein möglicher Börsengang war eben wichtiger, hat aber nie geklappt. Und wenn es erst mal so richtig versaut war, wurden die Herren weitergereicht und haben dann z.B. Air Berlin oder den BER ruiniert! Diese Schäden an der Volkwirtschaft sind gar nicht zu beziffern. Aber wir wählen ja die Gurkentruppe alle 4 Jahre wieder!!

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