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Luftsicherheitsassistent


Lapinoskoff

Empfohlene Beiträge

Hallo an alle,

 

ich bin neu hier, und habe kein passendes Thema bzw.keine passende Antwort gefunden.

 

Ich bin 53 Jahre alt und mir wurde zum 31.12 aus betriebsbedingten Gründen gekündigt, ich habe bis jetzt 30 Jahre im Büro gearbeitet. Ich habe mich für einen Job als Luftsicherheitsassistent für die Flughäfen in Berlin angemeldet und habe die tests bestanden. Sobald die anderen Sicherheitsüberprüfungen durch sind werde ich die 3 Monatige Ausbildung starten können. Mir schiessen natürlich viele Fragen durch den Kopf. Als Bürohengst ist es natürlich eine komplette Umstellung, die Aussicht, wieder etwas zu finden, und vor allem annähernd so bezahlt, ist mehr als mager. Ich habe nie im Leben Nachtschicht gearbeitet, werde ich es schaffen?Ist der Job überhaupt anstrengend, was erwartet mich als 53 jähriger dort? Wie sind die Schichten eingeteilt, es handelt sich bei mir um einen Teilzeitjob für 120 Stunden, aber im Durchschnitt. Das einziuge, was mich an dem Job reizt ist, dass ich mit Teilzeit genauso viel verdienen würde wie bei einem Vollzeitjob im Büro, aber dann mit den bekannten Nachteilen wie Nachtschicht (wobei uns gesagt wurde, ab Oktober 2020 bei der Inbetriebnahme des neuen Flughfens wird ein Nachtflugverbot in Berlin in Kraft treten), keine geregelten Wochenende mehr, der Vertrag ist erstmal befristet, ich habe einen längeren Weg zur Arbeit, keinen Parkplatz am Flughafen, dadurch mehr Kosten, ob ich nach einem Jahr übernommen werde weiss niemand...Und ich stelle mir auch die Frage, warum werden immer so viele Luftsicherheitsassistenten gesucht?Alle 3 Monate sehe ich in den Socialmedien Anzeigen. Als ich da war waren es ungefähr 50 Leute da, alle haben den test bestanden, was ich schon ziemlich seltsam fand. Ergibt im Jahr im Schnitt 200 Leute, die die Ausbildung starten können. Geben so viele auf, oder treten die Ausbildung erstmal gar nicht an, oder ist der Job unattraktiv...?

 

ich werde sehr dankbar dafür, wenn jemand Infos darüber hat, was mich in dem Job erwartet, und ob ich Recht habe, erstmal sehr zurückhaltend zu sein...

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Ich hoffe ich kann dir als "Kollege" aus Hamburg helfen. 

 

Also in der Ausbildung geht es in der ersten Zeit erstmal hauptsächlich um die rechtlichen Grundlagen, Gesetze, Waffenrecht usw. Also recht viel trockener Stoff zum lernen, aber durchaus zu schaffen. Danach folgt dann die "praktische" Ausbildung mit Röntgenbilder auswerten, verbotene und gefährliche Gegenstände erkennen und einordnen, trainieren der Personenkontrolle usw. 

 

Als Luftsicherheitsassistent wirst du in der Fluggastkontrolle arbeiten, was aufgrund des zeitweise hohen Passagieraufkommens bedeuten kann, dass ihr mal ein paar hundert Paxe auf einen Schlag abfertigen müsst. Da ich selber jedoch als Luftsicherheitskontrollkraft nach §8 LuftSiG in der Personal- und Warenkontrolle (PWK) arbeite, kann ich dir dazu nicht so viel sagen. 

Ich persönlich würde aber sagen, die Arbeit in der PWK ist insgesamt gesehen entspannter und das Umfeld persönlicher, weil man die Leute die man jeden Tag (oft auch merhmals) kontrolliert, irgendwann kennt. Stundenlohn ist da allerdings etwas geringer. 

 

Dein Alter sehe ich nicht als das große Problem, weil bei uns auch schon oft welche angefangen haben, die bereits Ende 50 waren un dann bis zur Rente gearbeitet haben. Wenn man sich nichts gravierendes zu Schulden kommen lässt, sollte in der Regel nach einem Jahr auch ein unbefristeter Arbeitsvertrag drin sein. 

 

Nachtschichten musst du einfach erst mal ausprobieren. Wenn dich das zu sehr belastet, kannst du entweder versuchen mit Kollegen zu tauschen (es gibt sicherlich immer welche, die lieber nachts arbeiten) oder dir ein ärztliches Attest für eine Nachtschichtbefreiung holen. Damit solltest du allerdings warten, bis du einen unbefristeten Arbeitsvertrag hast. 

 

Warum werden immer so viele Leute in dem Bereich gesucht?

 

Es schaffen zum Einen nicht alle die Ausbildung, bei einigen gibt es Probleme mit der Zuverlässigkeitsüberprüfung. 

Dann muss man auch bedenken, dass quasi ständig Bewegung in der Belegschaft ist. Ein paar gehen in Rente, einige Damen sind quasi immer für gewisse Zeit in Elternzeit und müssen dann ja quasi auch ersetzt werden. Andere kündigen einfach selber wieder, weil sie etwas "besseres" gefunden haben und andere erweisen sich als nicht tauglich für den Job. 

 

 

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Am 30.9.2019 um 11:12 schrieb PHIRAOS:

Als Luftsicherheitsassistent wirst du in der Fluggastkontrolle arbeiten, was aufgrund des zeitweise hohen Passagieraufkommens bedeuten kann, dass ihr mal ein paar hundert Paxe auf einen Schlag abfertigen müsst.

 

 

 

Hallo Phiraos, vielen Dank! Was meinst Du mit "Paxe"...?

vor 1 Minute schrieb aaspere:

Sowas lieben wir, gell @PHIRAOS? Einen Hilferuf senden, und sich dann nicht mehr äußern. Nichtmal meine PN hat er abgerufen.

Sorry, ich bin aber nicht den ganzen Tag im Internet...Könnte es sein, dass Geduld nicht Deine grösste Tugend ist?

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Am 27.9.2019 um 10:24 schrieb Lapinoskoff:

Und ich stelle mir auch die Frage, warum werden immer so viele Luftsicherheitsassistenten gesucht?Alle 3 Monate sehe ich in den Socialmedien Anzeigen. Als ich da war waren es ungefähr 50 Leute da, alle haben den test bestanden, was ich schon ziemlich seltsam fand. Ergibt im Jahr im Schnitt 200 Leute, die die Ausbildung starten können. Geben so viele auf, oder treten die Ausbildung erstmal gar nicht an, oder ist der Job unattraktiv...?

 

Das ist bei den privaten Sicherheitsunternehmen Methode, um möglichst viele Leute durch die Schulungen zu schleusen. Die Neulinge bekommen dann befristete Verträge, die oftmals nicht verlängert werden ...

 

"...  stelle nur Leute ein, die vorher arbeitslos waren und einen Bildungsgutschein von der Arbeitsagentur bekommen. „Hier wird ein an sich gutes Instrument missbraucht“, sagt Tarim. Sein Vorwurf: Kötter verdient an jeder Ausbildung mit, denn die findet in der hauseigenen Kötter-Akademie statt. Die Preise sind nicht ohne: Eine Ausbildung zum Luftsicherheitsassistent kostet — wenn sie von der Arbeitsagentur finanziert wird — fast 3000 Euro. Für externe Dritte bislang sogar fast 4000 Euro."

 

https://www.wz.de/nrw/duesseldorf/fluggastkontrollen-die-sorgfalt-bleibt-auf-der-strecke_aid-29060289

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