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Höhere Ticketsteuer im Kabinett beschlossen - scharfe Kritik von BDL und Lufthansa


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Diese Steuer bietet überhaupt  keinen Anreiz Kerosin bzw. CO2-Emissionen zu sparen - weder bei den Airlines noch bei den Passagieren. Die Einnahmen werden auch nicht für Einsparmaßnahmen verwendet. Im Gegenteil wird die Förderung der Bahn eher das Verkehrsaufkommen der Bahn und damit deren Emissionen erhöhen ohne wesentliche Reduzierung bei Pkw und Flugzeug. In der Vergangenheit lag teilweise der Kerosinpreis doppelt so hoch wie heute ohne die Nachfrage im geringsten zu dämpfen. Die hohen Bahn-Subventionen bei der Neubaustrecke Berlin-München haben zahlreiche neue Bahn-Kunden gebracht, während die Flugpassagiere unverändert blieben. Die einseitige nationale Besteuerung wird zu weiteren Insolvenzen (z.B. Condor) führen. Während Italien pro Jahr fast 1 Mrd "Überbrückungskredite" etc. in den Luftverkehrsmarkt pumpt, werden in Deutschland 2 Mrd. entnommen. Die Ticketsteuer steuert daher nur die Marktanteile zulasten deutscher Airlines.

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Der Airbus-Chef kritisierte die Steuererhöhung mit sehr deutlichen Worten - das muss aufhören.

 

Baden-Württemberg plant mW eine Bundesratsinitiative für einen E-Fuels-Pflichtanteil von 2,5% 2022, 5% 2025, 10% 2030. Da diese derzeit um 3-5mal teurer als Kerosin sind (was mit der steigenden Produktionsmenge weniger wird), sollte mE zumindest ein Teil der Kostensteigerungen mit der Luftverkehrssteuer verrechnet werden, die dann entsprechend gesenkt werden sollte - bis sie abgebaut ist. Schliesslich wird sie mit dem Klima begründet, was mit sauberen Treibstoffen immer weniger gilt.

 

Man hat übrigens festgestellt, dass E-Fuels nicht nur das CO2-Problem lösen, sondern auch das der Kondensstreifen, da sie sauberer verbrennen:

 

https://www.xing.com/communities/posts/co2-technischer-fortschritt-und-das-fliegen-1016435389?comment=36827890

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vor 14 Stunden schrieb Hannibal Murkle:

Grundsätzlich ein sinnvoller Ansatz. Das sollte aber gleich europäisch gelöst werden. Gerade im Kurzstreckenverkehr wird häufig dort getankt, wo der Sprit günstiger ist. Das kann dann sogar zu höheren Verbräuchen und damit Emissionen führen.

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^ Mir wäre vor allem wichtig, dass den Flughassern Wind aus den Segeln genommen wird. Wenn bloß Steuern eingeführt bzw. erhöht werden, kommt bald wer, der/die nach noch höheren ruft - wie auch die Einführung 2011 gar nicht die Flugbranche vor weiteren Gängelungen geschützt hat.

 

Etwa vor einigen Wochen rief einer von Greenpeace nach einer "ergänzenden CO2-Komponente" der Luftverkehrssteuer - Halloooo? Eine "CO2-Komponente" einer Abgabe, die gerade unter dem CO2-Vorwand erhoben wird? Absurd - und dennoch wurde erhöht, wie wir sehen.

 

Wie darüber geschrieben - würde man einen Pflichtanteil in Deutschland einführen, sollte dies zumindest zum Teil durch eine Reduktion der Luftverkehrsabgabe kompensiert werden - mit jeder Anteil-Erhöhung, bis die Abgabe abgebaut wird. (Für jene Airlines, die wirklich in vorgeschriebener Höhe beimischen - man könnte es sicherlich irgendwie einfach und effizient regeln.)

Herr Scholz muss sich dann halt andere Melkkühe suchen. Wenn aber nur gewartet wird, kommt bald schon wieder wer mit einer "CO2-Komponente" der "CO2-Komponente" - das Fliegen kaum sauberer, aber stets teurer und stets mit Klimahysterikern am Hals.

 

Während Merkel & Co stets gerne über Anreize und Innovationen statt Gängelungen beim Klimaschutz reden, gerade beim Flugverkehr ist die Praxis genau umgekehrt - daran kann man nicht oft und laut genug erinnern.

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Am 18.10.2019 um 11:39 schrieb Der Duesentrieb:

Grundsätzlich ein sinnvoller Ansatz. Das sollte aber gleich europäisch gelöst werden. Gerade im Kurzstreckenverkehr wird häufig dort getankt, wo der Sprit günstiger ist. Das kann dann sogar zu höheren Verbräuchen und damit Emissionen führen.

So ein Quatsch. Alle großen Airlines haben Lieferverträge mit den Kerosin-Lieferanten, die taggenaue Festpreise garantieren. 

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Am ‎20‎.‎10‎.‎2019 um 09:08 schrieb chris_flyer:

So ein Quatsch. Alle großen Airlines haben Lieferverträge mit den Kerosin-Lieferanten, die taggenaue Festpreise garantieren. 

So ein Quatsch. Die Kosten für den Transport des Kerosins von der Raffinerie bis zur Betankung des Flugzeuges sind an den Flughäfen sehr unterschiedlich und das macht sich auch in den Preisen bemerkbar. Gegenüber dem allgemeinen Vorurteil ist zum Beispiel Kerosin in Dubai etwas teurer als an anderen Flughäfen, da das Kerosin trotz großer Ölquellen überwiegend importiert werden muss. In Frankfurt Hahn sind die Kerosinpreise erst gepurzelt nachdem Total per Klage durchgesetzt hat auch dort anbieten zu dürfen. München hat jahrelang "Kerosinzuschläge" für Flüge bezahlt, die mehr als fünf Stunden dauerten, und holte damit Fluggesellschaften ins Erdinger Moos. Die FMG wollte damit eigenen Angaben zufolge ihren Standortnachteil kompensieren, denn ohne Binnenhafen und wegen fehlender Pipeline-Verbindungen zu den Nordseehäfen sei der Treibstoff in München teurer als an anderen Großflughäfen. Airlines nutzen diese Preisunterschiede nicht nur bei Verhandlungen über Rabatte und Zuschüsse, sondern auch durch "Tankering".

https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftspolitik/flughafen-subvention-muenchener-flughafen-beihilfen-erzuernen-bruessel-1492980.html

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vor 1 Stunde schrieb chris_flyer:

Aber auf der Kurzstrecke wird kein Tanktourismus unternommen, weil es ökologischer und wirtschaftlicher Unfug ist.

Wie soll es denn auch gehen ?

Mal eben von BRE nach HAJ, weil es dort günstiger ist ?

Gerade auf der Kurzstrecke wird nicht jedes Mal getankt, weil das auch Zeit und Geld (für den Tankvorgang) kostet und kurze Bodenzeiten gerade im Low Cost Bereich wichtig sind. D.h. man tankt dort wo es günstiger ist für den Rückflug gleich mit. Oft ist es an den großen Flughäfen mit mehreren Anbietern und guter Anbindung an die Raffinerien günstiger und bei den touristischen Zielen auf abgelegenen Inseln teurer. Bei manchen Zielen besteht sogar die Gefahr mangelnder Qualität. Auf der Langstrecke geht das nicht, da man dann auch maximale Lade- und Landegewichte überschreiten würde und der Mehrverbrauch eine größere Rolle spielt. Aber auch auf der Langstrecke ist es teilweise wirtschaftlich, schon einen Teil für den Rückflug mitzutanken, so dass man nur noch einen Teil nachtanken muss. Googeln Sie "Tankering". In Bezug auf nationale Zusatzsteuern bzw. -kosten, könnte man z.B. Umläufe planen: London-Hamburg-Frankfurt-London und dann nur noch in London tanken. Deswegen hat man keine Kerosinsteuer eingeführt, sondern eine Flugsteuer. Diese bietet nun aber keinen Anreiz, Kerosin bzw. CO2-Emissionen zu sparen.

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