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Worauf man verzichten muss, wenn der Flug das CO2-Budget nicht sprengen soll


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Leider ist der Treibhauseffekt durch Flugverkehr nur zu einem Drittel von der emittierten CO2 Menge während des Fluges abhängig. 2 Drittel des flugbedingten Treibhauseffektes entstehen durch Wasserdampf und weitere nicht CO2 bedingte Emissionen der Triebwerke. Richtigerweise darf man also nicht die bodennahen CO2 Emissionen des Straßenverkehrs und der Industrie mit den flugbedingten CO2 Emissionen für den Treibhauseffekt gleichsetzen.

Das Umweltbundesamt rechnet mit dem 3 fachen Treibhauseffekt, bezogen auf die alleinigen CO2 Emissionen durch Flugverkehr.

Wenn man dies berücksichtigt, dann hat der Flugverkehr in Deutschland schon einen Anteil von ca. 7.5 % am Treibhauseffekt, Tendenz schnell steigend, da in der Industrie und beim Straßenverkehr schon technische Möglichkeiten einer Reduktion bestehen, beim Flugverkehr gibt es keine realistischen technischen Möglichkeiten die Klimagase durch elektrische Antriebe bei Großraumjets zu bremsen.

Das Problem CO2 im Flugverkehr hat auch Auswirkungen auf den Zertifikatehandel.

Wenn ein Kohlekraftwerk 1 Tonne CO2 einspart und das Zertifikat an eine Airline verkauft, die dann die Tonne CO2 im Flugbetrieb emittiert, dann hat man zwar CO2 neutrale Verhältnisse, aber der Treibhauseffekt verstärkt sich um den Faktor 3 für diese Tonne CO2.

Auch Kompensationsgeschäfte müssten diesen Effekt berücksichtigen, dass erklärt auch die Unterschiede der einzelnen Anbieter und Marktteilnehmer, siehe hier auch den entsprechenden Artikel von airliners. LH rechnet sicher nur mit der alleinigen CO2 Menge für die Kompensation, das Klima reagiert aber auf alle Treibhauseffekte durch Flugverkehr.

Auch Power to Liquid hilft nur begrenzt, da der hohe Anteil an Wasserdampf unverändert als Treibhausgas in die obere Atmosphäre emittiert wird.

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vor 5 Stunden schrieb KranichLH:

Leider ist der Treibhauseffekt durch Flugverkehr nur zu einem Drittel von der emittierten CO2 Menge während des Fluges abhängig. 2 Drittel des flugbedingten Treibhauseffektes entstehen durch Wasserdampf und weitere nicht CO2 bedingte Emissionen der Triebwerke. Richtigerweise darf man also nicht die bodennahen CO2 Emissionen des Straßenverkehrs und der Industrie mit den flugbedingten CO2 Emissionen für den Treibhauseffekt gleichsetzen.

Das Umweltbundesamt rechnet mit dem 3 fachen Treibhauseffekt, bezogen auf die alleinigen CO2 Emissionen durch Flugverkehr.

Wenn man dies berücksichtigt, dann hat der Flugverkehr in Deutschland schon einen Anteil von ca. 7.5 % am Treibhauseffekt, Tendenz schnell steigend, da in der Industrie und beim Straßenverkehr schon technische Möglichkeiten einer Reduktion bestehen, beim Flugverkehr gibt es keine realistischen technischen Möglichkeiten die Klimagase durch elektrische Antriebe bei Großraumjets zu bremsen.

Das Problem CO2 im Flugverkehr hat auch Auswirkungen auf den Zertifikatehandel.

Wenn ein Kohlekraftwerk 1 Tonne CO2 einspart und das Zertifikat an eine Airline verkauft, die dann die Tonne CO2 im Flugbetrieb emittiert, dann hat man zwar CO2 neutrale Verhältnisse, aber der Treibhauseffekt verstärkt sich um den Faktor 3 für diese Tonne CO2.

Auch Kompensationsgeschäfte müssten diesen Effekt berücksichtigen, dass erklärt auch die Unterschiede der einzelnen Anbieter und Marktteilnehmer, siehe hier auch den entsprechenden Artikel von airliners. LH rechnet sicher nur mit der alleinigen CO2 Menge für die Kompensation, das Klima reagiert aber auf alle Treibhauseffekte durch Flugverkehr.

Auch Power to Liquid hilft nur begrenzt, da der hohe Anteil an Wasserdampf unverändert als Treibhausgas in die obere Atmosphäre emittiert wird.

Das steht alles auch im Text. Der Lufthansa-Partner myclimate.org rechnet mit einem RFI-Faktor von 2 und bezieht sich dabei auf neuste Studien. Zusätzlich werden noch die Emissionen bei Herstellung und Entsorgung der Flugzeuge sowie für den Flughafenbetrieb berücksichtigt.

 

Man kann übrigens nicht einfach die 2,5 % mit einem RFI-Faktor von 3 multiplizieren und kommt dann auf 7,5 % Anteil am Treibhauseffekt, da sich auch die Grundgesamtheit entsprechend erhöht: 7,5/105=7,1 %. Zudem gibt es auch bei anderen Emittenten RFI-Faktoren: In der Landwirtschaft zum Beispiel die Emissionen von Methan und bei anderen Verkehrsmitteln der Flächenverbrauch / Vernichtung von Grünflächen. Bei der Bahn umfasst der Strombedarf für die Fahrbetrieb nur 1/3 des gesamten Stromverbrauchs (inklusive Bahnhöfe, Zugsicherung, Wartung, etc.). Der Anteil des Luftverkehrs erhöht sich daher nur absolut um den RFI-Faktor, der prozentuale Anteil an allen klimaschädlichen Emissionen steigt deutlich geringer.

 

Die Wirkung des Wasserdampfs / Wolkenbildung ist noch nicht wirklich erfasst. Wie man leicht beobachten kann, gibt es große Unterschiede bei der Entstehung und Dauerhaftigkeit von Kondensstreifen. Sobald man die Zusammenhänge kennt, kann man das bewusst steuern. Das ist deutlich einfacher als die Reduktion der CO2-Emissionen. Auch PtL kann dabei einen Beitrag leisten.

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Zitat

Der große Anteil des Heizens am persönlichen CO2-Fußabdruck überrascht einige vielleicht. 1,75 Tonnen CO2-Äquivalent, das sind laut Atmosfair fast zehn Flüge von Deutschland auf die Balearen im A320 Neo. Wer also Zeit und Kleingeld hat, von November bis April in seiner Finca zu weilen, muss nicht heizen und spart so 1,4 Tonnen Treibhausgas-Emissionen. Wer das zwei Winter hintereinander macht, hat den Hin- und Rück-Flug nach Los Angeles drin.

 

Dies ist meiner Meinung nach der völlig falsche Ansatz.

Wir alle müssen direkt etwas tun. Je früher umso besser!

Also nicht auf die Balearen fliegen und mit dem gesparten Geld die Wohnung energetisch sanieren!

 

Der/diejenie macht es sich zu leicht der sich sagt:

"Ich habe kein Auto, deswegen habe ich 2 Kurzflüge und einen Urlaub auf den Kanaren frei."

oder 

"Ich verzichte auf Netflix und lebe vegan, dafür habe ich jedes Jahr zu meinen Geburtstag einen Flug nach New York "erspart".

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vor 17 Stunden schrieb Der Duesentrieb:

Man kann übrigens nicht einfach die 2,5 % mit einem RFI-Faktor von 3 multiplizieren und kommt dann auf 7,5 % Anteil am Treibhauseffekt, da sich auch die Grundgesamtheit entsprechend erhöht: 7,5/105=7,1 %. Zudem gibt es auch bei anderen Emittenten RFI-Faktoren: In der Landwirtschaft zum Beispiel die Emissionen von Methan und bei anderen Verkehrsmitteln der Flächenverbrauch / Vernichtung von Grünflächen. Bei der Bahn umfasst der Strombedarf für die Fahrbetrieb nur 1/3 des gesamten Stromverbrauchs (inklusive Bahnhöfe, Zugsicherung, Wartung, etc.). Der Anteil des Luftverkehrs erhöht sich daher nur absolut um den RFI-Faktor, der prozentuale Anteil an allen klimaschädlichen Emissionen steigt deutlich geringer.

 

Die Wirkung des Wasserdampfs / Wolkenbildung ist noch nicht wirklich erfasst. Wie man leicht beobachten kann, gibt es große Unterschiede bei der Entstehung und Dauerhaftigkeit von Kondensstreifen. Sobald man die Zusammenhänge kennt, kann man das bewusst steuern. Das ist deutlich einfacher als die Reduktion der CO2-Emissionen. Auch PtL kann dabei einen Beitrag leisten.

 

Die Zahl von 2,5% als Anteil des CO2 Ausstoßes des weltweiten Luftverkehrs ist nicht mehr aktuell.

Selbst der Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft e.V gibt diesen 2016 mit 2,83% an.

 

Der RFI wird vom UBA zwischen 3 und 5 "verortet". Gerechnet wird mit 2,7.

 

Die "neuste Studie" (Burkhardt und Kärcher 2011) die mir bekannt ist, kommt auf einen RFI Faktor von 4,9 mit einem 90 % - Unsicherheitsintervall von 2 % - 14 %.

Gibt es neuere Studien?

 

 

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vor 47 Minuten schrieb Frank for future:

 

Dies ist meiner Meinung nach der völlig falsche Ansatz.

Wir alle müssen direkt etwas tun. Je früher umso besser!

Also nicht auf die Balearen fliegen und mit dem gesparten Geld die Wohnung energetisch sanieren!

 

Der/diejenie macht es sich zu leicht der sich sagt:

"Ich habe kein Auto, deswegen habe ich 2 Kurzflüge und einen Urlaub auf den Kanaren frei."

oder 

"Ich verzichte auf Netflix und lebe vegan, dafür habe ich jedes Jahr zu meinen Geburtstag einen Flug nach New York "erspart".

Man muss unbedingt die dafür bereitgestellten Gelder mit einfließen lassen. Fehlt der Tourismus in den südeuropäischen Ländern, wird es für uns extrem teuer, weil wir dann doppelt zahlen. Somit kann der Grundsatz auf Verzicht von Flügen kein Ansatz für unsere Gesellschaft sein, weil die wirtschaftlichen Folgen und die Steuerbelastung uns sehr schnell ins Abseits stellen und wir zum Entwicklungsland werden.

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vor 2 Stunden schrieb Fluginfo:

Fehlt der Tourismus in den südeuropäischen Ländern, wird es für uns extrem teuer, weil wir dann doppelt zahlen.

Ich verstehe nicht wie ihre "Rechnung" zu Stande kommen soll.

 

Ob die positiven, oder die negativen Auswirkungen von Tourismus jeweils überwiegen ist unterschiedlich zu bewerten und häufig umstritten.

 

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vor 10 Minuten schrieb Frank for future:

Ich verstehe nicht wie ihre "Rechnung" zu Stande kommen soll.

 

Ob die positiven, oder die negativen Auswirkungen von Tourismus jeweils überwiegen ist unterschiedlich zu bewerten und häufig umstritten.

 

Wir befinden uns im (vereinten) EU-Raum, wenn durch Wahrnehmung von Auflagen an das Reiseverhalten die Bilanzen der südeuropäischen Länder dann Transferzahlungen nach Italien, Spanien usw. stattfinden müssen, kostet hier bei uns jede Maßnahme zukünftig doppelt oder dreifach. Dies führt zu höheren Negativzinsen und Verbrennung der Rentenvermögen in Deutschland.

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vor 17 Minuten schrieb Fluginfo:

Wir befinden uns im (vereinten) EU-Raum, wenn durch Wahrnehmung von Auflagen an das Reiseverhalten die Bilanzen der südeuropäischen Länder dann Transferzahlungen nach Italien, Spanien usw. stattfinden müssen, kostet hier bei uns jede Maßnahme zukünftig doppelt oder dreifach. Dies führt zu höheren Negativzinsen und Verbrennung der Rentenvermögen in Deutschland.

 

Ich gehe eher davon aus, daß aus einer "Schieflage" (z.B. der südeuropäischen Länder) wie in der Vergangenheit, Kapital geschlagen würde. An den "Griechenland-Hilfen" hat Deutschland (2010 - 2018) 2,9 Mrd € verdient.

Quelle: Die Zeit | ESM-Rettungsschirm | Deutschland macht Milliardengewinn

Weiter wurde Griechenland gezwungen sein staatliches "Tafelsilber" zu verkaufen, so konnten sich unter anderem deutsche Unternehmen günstig einkaufen.

 

Menschen die in Deutschland ihren Urlaub verbringen geben ihr Geld in Deutschland aus und nützen der heimischen Wirtschaft.

 

 

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vor einer Stunde schrieb Frank for future:

 

Ich gehe eher davon aus, daß aus einer "Schieflage" (z.B. der südeuropäischen Länder) wie in der Vergangenheit, Kapital geschlagen würde. An den "Griechenland-Hilfen" hat Deutschland (2010 - 2018) 2,9 Mrd € verdient.

Quelle: Die Zeit | ESM-Rettungsschirm | Deutschland macht Milliardengewinn

Weiter wurde Griechenland gezwungen sein staatliches "Tafelsilber" zu verkaufen, so konnten sich unter anderem deutsche Unternehmen günstig einkaufen.

 

Menschen die in Deutschland ihren Urlaub verbringen geben ihr Geld in Deutschland aus und nützen der heimischen Wirtschaft.

 

 

Nur hat der einzelne Bürger rein gar nichts davon. Deshalb überzeugt dieses Argument in keinster Weise.

Ich bleib dabei, der einzelne Bürger in Deutschland wird doppelt abgestraft (2x zur Kasse gebeten) sozusagen.

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vor einer Stunde schrieb Frank for future:

Weiter wurde Griechenland gezwungen sein staatliches "Tafelsilber" zu verkaufen, so konnten sich unter anderem deutsche Unternehmen günstig einkaufen.

Warum konnten deutsche Unternehmen günstig einkaufen, wenn es doch um das "Tafelsilber" geht? "Tafelsilber" ist doch normalerweise teuer? Auch gibt es für "Tafelsilber" viele Interessenten, was den Preis eher nach oben treibt!

 

vor einer Stunde schrieb Frank for future:

Menschen die in Deutschland ihren Urlaub verbringen geben ihr Geld in Deutschland aus und nützen der heimischen Wirtschaft.

Wenn das Geld in Deutschland bleibt, womit sollen dann die südeuropäischen Länder die deutschen Produkte bezahlen, wenn sie gleichzeitig keine weiteren Kredite mehr bekommen?

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vor 54 Minuten schrieb Fluginfo:

Nur hat der einzelne Bürger rein gar nichts davon. Deshalb überzeugt dieses Argument in keinster Weise.

Ich bleib dabei, der einzelne Bürger in Deutschland wird doppelt abgestraft (2x zur Kasse gebeten) sozusagen.

Wo würde er 1x oder gar 2x zur Kasse gebeten?

 

vor 35 Minuten schrieb Der Duesentrieb:

Warum konnten deutsche Unternehmen günstig einkaufen, wenn es doch um das "Tafelsilber" geht? "Tafelsilber" ist doch normalerweise teuer? Auch gibt es für "Tafelsilber" viele Interessenten, was den Preis eher nach oben treibt!

Mit "Tafelsilber" (in "" da in Griechenland nicht sehr wertvoll so doch noch gewinnbringend) wurde der griechische Staat "gezwungen" z.B den Hafen Piräus zu verkaufen (Cosco | China) die Flughäfen (Fraport | Deutschland) um überhaupt Kredite zu erhalten. (Wo sollen künftige Gewinne herkommen, wenn die letzten staatlichen Gewinnbringer verkauft werden müssen?)

 

vor 35 Minuten schrieb Der Duesentrieb:

Wenn das Geld in Deutschland bleibt, womit sollen dann die südeuropäischen Länder die deutschen Produkte bezahlen, wenn sie gleichzeitig keine weiteren Kredite mehr bekommen?

Die Kredite bekämen sie ja dann (analog zu Griechenland) um Kredite von Gläubigern (im Fall Griechenland | Banken aus Frankreich und Deutschland ) zu bedienen und um z.B abgeschlossene Geschäfte (im Fall Griechenland | Militärgüter aus der EU für 1 Mrd € ) weiter "verkauft zu bekommen".

( Man hatte Griechenland ja auch aus den Rüstungsverträgen entlassen können. Das meiste Geld der sogenannten "Griechenland-Hilfe" floss direkt zurück an die Geber-Länder.)

 

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vor 28 Minuten schrieb Frank for future:

Wo würde er 1x oder gar 2x zur Kasse gebeten?

 

Mit "Tafelsilber" (in "" da in Griechenland nicht sehr wertvoll so doch noch gewinnbringend) wurde der griechische Staat "gezwungen" z.B den Hafen Piräus zu verkaufen (Cosco | China) die Flughäfen (Fraport | Deutschland) um überhaupt Kredite zu erhalten. (Wo sollen künftige Gewinne herkommen, wenn die letzten staatlichen Gewinnbringer verkauft werden müssen?)

 

Die Kredite bekämen sie ja dann (analog zu Griechenland) um Kredite von Gläubigern (im Fall Griechenland | Banken aus Frankreich und Deutschland ) zu bedienen und um z.B abgeschlossene Geschäfte (im Fall Griechenland | Militärgüter aus der EU für 1 Mrd € ) weiter "verkauft zu bekommen".

( Man hatte Griechenland ja auch aus den Rüstungsverträgen entlassen können. Das meiste Geld der sogenannten "Griechenland-Hilfe" floss direkt zurück an die Geber-Länder.)

 

 

Einmal für in Deutschland/EU? getätigte Umweltauflagen (Ökosteuer, Energiesteuer usw.) und dann für die Unterstützung der finanziell angeschlagene südeuropäischen Staaten, weil denen durch ausbleibenden Tourismus der Boden unter den Füßen weggenommen wird. Diesen Beitrag zahlt letztendlich ja auch der Steuerzahler.

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vor einer Stunde schrieb Frank for future:

Wo würde er 1x oder gar 2x zur Kasse gebeten?

 

Mit "Tafelsilber" (in "" da in Griechenland nicht sehr wertvoll so doch noch gewinnbringend) wurde der griechische Staat "gezwungen" z.B den Hafen Piräus zu verkaufen (Cosco | China) die Flughäfen (Fraport | Deutschland) um überhaupt Kredite zu erhalten. (Wo sollen künftige Gewinne herkommen, wenn die letzten staatlichen Gewinnbringer verkauft werden müssen?)

So wie der Staat Griechenland die Flughäfen betrieben hat, waren sie alles andere als gewinnbringend, sie waren ein Sicherheitsrisiko und eine Bremse für den Tourismus. Tafelsilber waren sie trotzdem, weil man mit etwas Know-how sie gewinnbringend betreiben kann. Das hat aber nicht nur Fraport erkannt, sondern zahlreiche andere Wettbewerber auch. Fraport hat aber die höchsten Investitionen und jährliche Konzessionsabgaben angeboten. Übrigens bereits vor der Krise. Der Regierungswechsel hat die Vergabe dann erheblich verzögert. Griechenland bekommt jetzt nicht nur regelmäßig Konzessionsabgaben überwiesen, sondern profitiert auch vom steigenden Touristenzahlen.

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vor einer Stunde schrieb Fluginfo:

 

Einmal für in Deutschland/EU? getätigte Umweltauflagen (Ökosteuer, Energiesteuer usw.) 

Richtig der Steuerzahler muss die von der Regierung mit den Konzernen ausgehandelte Ökosteuer (=Energie-, Strom-, Kraftfahrzeug-, Luftverkehrs- und Kernbrennstoffsteuer) zahlen die größten Stromverbraucher (50% des Strombedarfs sind EEG steuerbefreit) Kerosin (steuerbefreit) Von der Erhöhung der Mineralölsteuer befreit sind Unternehmen des produzierenden Gewerbes. Strom erhalten diese Betriebe zu einem zu 40 % ermäßigten Steuersatz.

 

Ziel einer Ökosteuer war es ökologisch schädliche Fehlanreize zu korrigieren und Kosten aus die Umweltschädigungen abzufangen. Dabei zahlen tatsächlich die am meisten die Umwelt schädigen am wenigsten Ökosteuern!

 

vor einer Stunde schrieb Fluginfo:

 

und dann für die Unterstützung der finanziell angeschlagene südeuropäischen Staaten, weil denen durch ausbleibenden Tourismus der Boden unter den Füßen weggenommen wird. Diesen Beitrag zahlt letztendlich ja auch der Steuerzahler.

 

Dies sehe ich nichtso, einige der Touristenziele leiden bereits unter dem Massentourismus (Mallorca, Barcelona, Venedig, ..)

Durch die Zunahme von All-inclusive-Tourismus bleibt immer weniger Geld in den besuchten Ländern und ist oft sogar ein Verlustgeschäft für das bereiste Land.

 

Im Falle eines Niedergangs "zahlt" nicht der Steuerzahler sondern "kassieren" die Banken über Zinsen auf Kredite von den dann noch mehr abhängigen Ländern.

 

vor 35 Minuten schrieb Der Duesentrieb:

So wie der Staat Griechenland die Flughäfen betrieben hat, waren sie alles andere als gewinnbringend, sie waren ein Sicherheitsrisiko und eine Bremse für den Tourismus. Tafelsilber waren sie trotzdem, weil man mit etwas Know-how sie gewinnbringend betreiben kann. Das hat aber nicht nur Fraport erkannt, sondern zahlreiche andere Wettbewerber auch. Fraport hat aber die höchsten Investitionen und jährliche Konzessionsabgaben angeboten. Übrigens bereits vor der Krise. Der Regierungswechsel hat die Vergabe dann erheblich verzögert. Griechenland bekommt jetzt nicht nur regelmäßig Konzessionsabgaben überwiesen, sondern profitiert auch vom steigenden Touristenzahlen.

 

Ich stimme Ihnen im Prinzip zu.

 

(daß Fraport den Zuschlag bekommt war Bedingung für die Zustimmung von D zur Griechenland-"Hilfe") 

Zitat

Die Bundesregierung setzte aber durch, dass das lukrative Geschäft mit einer Sonderklausel im Memorandum für das neue griechische Hilfsprogramm verankert wurde. 

(TAZ: Schäuble sichert die Sahnestücke)

 

Fraport hat nur die 14 gewinnbringenden Flughäfen übernommen, die anderen 30 durfte Griechenland behalten. ;-) 

ARD-Magazin "Monitor". "Das passt eher zu einer Kolonie als zu einem EU-Mitgliedsland."

 

Hilfe zur Selbsthilfe wäre (moralisch) besser gewesen, aber analog zu den Entwicklungsländern hat "unsere" "Hilfe" (wie auch die von China ) das Ziel, daß "wir uns" bereichern!

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vor 22 Stunden schrieb Frank for future:

 

Ich gehe eher davon aus, daß aus einer "Schieflage" (z.B. der südeuropäischen Länder) wie in der Vergangenheit, Kapital geschlagen würde. An den "Griechenland-Hilfen" hat Deutschland (2010 - 2018) 2,9 Mrd € verdient.

Quelle: Die Zeit | ESM-Rettungsschirm | Deutschland macht Milliardengewinn

Weiter wurde Griechenland gezwungen sein staatliches "Tafelsilber" zu verkaufen, so konnten sich unter anderem deutsche Unternehmen günstig einkaufen.

 

Menschen die in Deutschland ihren Urlaub verbringen geben ihr Geld in Deutschland aus und nützen der heimischen Wirtschaft.

 

 

Lieber "Frank for Future "(oder soll ich "Francesco" schreiben, weil mir ihr statistik-versessener Schreibstil aus einer anderen Publikation bekannt vorkommt),

Sie sind nichts als ein Theoretiker und das ist nicht positiv gemeint ! Glauben sie wirklich mit Ihren Statistiken und Tortendiagrammen die Welt zu retten ?

Gehen Sie mal raus in die Welt und schauen sich um ! (Verzeihung, ich vergaß, dass ich mit praktischen Beobachtungen meinen ökologischen Fußabdruck vergrößere - dann doch lieber die Welt mittels Weltfremdheit zu retten versuchen).

Einen touristischen GAU haben wir nämlich vor kurzer Zeit erlebt: die Pleite von Thomas Cook ! Und was war ? Plötzlich standen auf Kreta die Hotels leer und die griechische Regierung versuchte sofort, diese wieder zu füllen, weil in diesen Regionen sonst das Licht ausgehen würde. Blieben die Betten dort dauerhaft leer, dann würden sich die dort arbeitenden Leute auf den weg nach Norden machen und wir hätten sie als Lumpenproletariat hier.

Sie schlagen vor, sie statt dessen vor Ort mit bei uns eingenommener CO2- und Ökosteuer finanziell zu unterstützen ?

Ich habe aber den Eindruck, dass von einem Euro eingenommener CO2 Steuer mehrere Euro an Ausgaben beglichen werden sollen. Energiewende bei uns, Agrarwende bei uns ("Berlin isst heute sein veganes Eintopfgericht !"), Ausbau des  Tourismus bei uns (wobei ökologisch gesehen eigentlich nur Bettenburgen à la Prora in Frage kämen, denn soviel romantische Strandhäuser wie man ersatzweise allein für "umgeleitete" Mallorca-Urlauber brauchte, kann es gar nicht geben.) und dann noch den Ländern, denen wir ihre Einkommensquelle genommen haben, finanziellen Ersatz zu leisten. Das kann nicht funktionieren !  

Sympthomatisch war da übrigens letzte Woche der Auftritt von Katharina Schulze, der Fraktionsvorsitzenden der Grünen im Bayerischen Landtag bei Markus Lanz. Geht es nach den Grünen werden keine neuen Straßen mehr gebaut, auch keine Umgehungsstraßen mehr. Dann erzählte sie, wie herrlich doch der ÖPNV nach der ökologischen Wende funktionieren wird.

Alles gut und schön. Über Güterverkehr und vor allem LKWs aber kein Wort. Dabei muss ich nur bis in unser nachbardorf gehen um zu erfahren, dass die leute dort Umgehungstraßen eben wegen der vielen LKW fordern, die Tag für Tag durch den Ort fahren ! 

 

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vor 19 Stunden schrieb Frank for future:

Fraport hat nur die 14 gewinnbringenden Flughäfen übernommen, die anderen 30 durfte Griechenland behalten. ;-) 

ARD-Magazin "Monitor". "Das passt eher zu einer Kolonie als zu einem EU-Mitgliedsland."

 

Hilfe zur Selbsthilfe wäre (moralisch) besser gewesen, aber analog zu den Entwicklungsländern hat "unsere" "Hilfe" (wie auch die von China ) das Ziel, daß "wir uns" bereichern!

Das Vergabeverfahren ist bereits 2013 erfolgt. Es ist doch selbstverständlich, dass Deutschland darauf gedrängt hat, die Verträge zu erfüllen. Würden Sie jemanden Geld leihen, der sich nicht an bestehende Vereinbarungen hält?

Griechenland hat die Vergabe-Pakete so geschnürt, dass möglichst hohe Konzessionsabgaben zu erwarten waren. Natürlich hätte man auch weitere noch kleinere Flughäfen mit hinzunehmen können, dann wären aber die Einnahmen deutlich geringer ausgefallen oder man hätte dem Betreiber (wie in anderen Branchen) noch etwas zahlen müssen.

 

Sie sind ja echt ein Spaßvogel. Verteilen Sie ihr Geld auf der Straße ohne eine Gegenleistung? Bei jedem Geschäft sollte es zwei Gewinner geben. Griechenland hat auf jeden Fall schon gewonnen. In Rekordzeit wurden neue Terminals gebaut und kaputte Landebahnen geflickt. Ob sich die Investitionen von fast 1,6 Mrd. auch für Fraport rechnen, wird sich erst in 15 Jahren zeigen.

 

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