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Gedankenflug: Liebe Bahn, so klappt das mit der Auslastung


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  • airliners.de Team
Bei der Bahn drängelt man sich entweder auf dem Gang oder man hat den halben Wagen für sich allein. Hier kommt ein Tipp von airliners.de-Herausgeber David Haße. Denn von der Luftfahrt lernen, heißt siegen lernen. Zumindest in Sachen Auslastung.

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Solange aufgrund der schlechten Pünktlichkeit viele Anschlüsse verpasst werden, macht das mit der Sitzplatzreservierungspflicht wenig Sinn. Das weiß auch die Bahn. Und bei verpassten Verbindungen mich erst in endloslange Schlangen anzustellen um nach einem neuen Platz zu betteln würde Bahnfahrten endgültig unattraktiv machen.

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Im Prinzip ist das alles lösbar. Beim Fliegen werde ich auch von der Airline umgebucht, wenn ich meinen Anschluss verpasse. Einfach eine kurze Nachricht aufs Handy: "Sie wurden auf ICE 4711 umgebucht, Ihr neuer Sitzplatz ist Wagen 10/11A".

Nur ist das natürlich bei der Bahn viel komplexer, weil es statt 2 Hubs eher 2000 Umsteigepunkte gibt.

Das größere Problem ist aber die Akzeptanz bei den Kunden. Ich erinnere mich noch an den Aufschrei und die langen Diskussionen, als die festen Kilometerpreise abgeschafft wurden.

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Das ist aber ein altes Thema. Zu Beginn des Jahrtausends wollte das die Bahn schon einmal einführen. Da gab es aber ein großes öffentliches Geschrei - und so wurde das Thema schnell wieder beerdigt. Sinnvoll wäre das natürlich. Allerdings müsste man dann auch das Presisystem ändern. Flexfahrten gäbe es dann nicht mehr und auch andere Rabatte (Stichwort BahnCard 50!).

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Oh wie wahr! Der Artikel trifft es doch genau! Seit Jahren frage ich mich, warum die Bahn in ihren Fernzügen keine Zwangsreservierung zu jedem verkauften Ticket einführt. Als Begründung hört/liest man dann ganz oft, dass dann ja insbesondere den Geschäftsleuten die Flexibilität bei der Zugwahl fehlen würde, wenn man nicht jeden beliebigen Zug nutzen darf. Ob das als Rechtfertigung für völlig überlastete Fernzüge gelten darf? Wie in dem Artikel richtig bemerkt, arbeiten andere Bahnverwaltungen schon seit Jahrzehnten erfolgreich mit der festen Platzreservierung für alle Fernzug-Nutzer. Und - es funktioniert!

Ich befürchte eher, dass die Bahn ungern darauf verzichten möchte zu Spitzenzeiten mehr Tickets zu verkaufen als sie Plätze anbieten kann. Deshalb tobt an Freitagen, Sonntagen und zu den Feiertagen wohl auch weiterhin regelmäßig das Chaos auf deutschen Schienen. Natürlich wollen an solchen Tagen alle fahren und es ist schon eng genug, wenn die Fernzüge zu 100% gebucht sind. Aber 120% oder 150% geht gar nicht! Während überbuchte Flieger nicht abheben dürfen, gehören Überbuchungen bei der Bahn offensichtlich zur ungeregelten Normalität.

Der Einwand, dass ein zwangsweises Reservierungssystem an verpassten Anschlüssen scheitern könnte ist gerechtfertigt. Aber das lässt sich heutzutage über schlaue IT lösen, auch noch 5 Minuten vor Abfahrt. Das Geld für solche Systeme wären ja jetzt da .... . Was dann noch fehlt ist der Wille der Bahnverantwortlichen den Fahrgästen wirklich Service und die Chance auf einen Sitzplatz zu bieten.   

 

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Also Herr Haße, ich hasse dies hier zu schreiben aber es muss sein: Mit Ihrer Erinnerung stimmt etwas nicht ! Wahrscheinlich, weil Sie die alten Vorcomputerzeiten auf Grund Ihres Alters nur vom Hörensagen kennen.

Selbst als Flugreservierungen noch in Form von Strichlisten bearbeitet wurden hatten die Fluggesellschaften immer eine Übersicht, wie es um die Auslastung einer Maschine stand.

Der Unterschied zu heute: Plätze wurden via SITA Telex mit "NN" angefragt  und die Antwort bekam man erst nach einiger Zeit, wenn ihn der Sachbearbeiter des entsprechenden Fluges bearbeitet hatte.

Ein Jahresticket war zwar in der Regel grundsätzlich auf andere Fluggesellschaften übertragbar, ohne Reserverung konnte man damit aber auch nichts machen. Ich habe selbst solchen Leuten, die mit gültigem Flugschein nur auf der Warteliste standen, die Beförderung verweigert.

Das mit den Überbuchungen kam erst später. Zu Propellerzeiten war der Yield noch so hoch gewesen, dass man so etwas getrost lassen konnte. Ich erinnere mich an einen alten "Sabenien" der erzählte, dass sie in den fünfziger Jahren von der Zentrale in Brüssel belobigt wurden, weil sie eine durchschnittliche Auslastung von 10% (!) erreicht hatten. 

Erst als dank größerer Flugzeuge die Erträge pro Flugschein sanken, musste man zwangsläufig die Auslastung optimieren. Vieles geschah dabei nach der Methode "Versuch und Irrtum" und nicht zu vergessen der Fortschritt in der EDV, der die heutigen Auslastungen erst möglich macht.

Was nun die Bahn angeht, muss einmal gesagt werden, dass die alte vielgeschmähte "Beamtenbahn" in vielen Dingen auch ohne EDV weit flexibler war, als man es heute zu träumen wagt. 

Es ist für einen Eisenbahnfreund immer noch faszinierend wie die es damals schafften, bei hoher Auslastung eines Planzuges kurzfristig Vor- oder Nachzüge einzulegen. Wenn etwa ein D-Zug Köln-Frankfurt-München aus Köln heraus überbelegt war, dann wurden z.B. in Frankfurt kurzfristig Extrawagen angehängt oder gleich ein Vorzug eingelegt, auf den die wartenden fahrgäste verwiesen wurden. Die dazu nötigen Reserven an Lokomotiven und Wagen waren einfach vorhanden.

Der Kunde war damals König aber er zahlte als Steuerzahler auch den entsprechenden Preis. Viele Kritiker der Bahn haben vergessen, dass die Deutsche Bundesbahn ein Milliarden D-Mark Defizit nach dem anderen einfuhr (wobei Personenverkehr im damaligen Deutschen Reich bereits seit 1913 defizitär war).  

Nicht vergessen sollte man aber auch den Mentalitätsunterschied zwischen Fluggästen und Fahrgästen der Bahn. Es mag sich um ein und dieselbe Person handeln, aber will diese fliegen, wird selbstverständlich vorher reserviert (geht ja auch gar nicht anders), aber bei Reservierungspflicht eines Zuges wird auf die Barrikaden gegangen.

Wobei, in Finnland konnte ich vor dreißig Jahren einen Sitzplatzin einem Zug reservieren, der gerade in den Bahnhof einfuhr und ihn 5 Minuten später wieder verlassen sollte. Versuchen sie mal das gleiche am Fahrkartenschalter in einer deutschen Großstadt. Da warten Sie schon 30 Minuten bis Sie überhaupt dran kommen und kleine Bahnhöfe haben überhaupt keine Fahrkarteschalter mehr. Und wenn das Smartphone dann noch kein Netz hat.......  

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Ne Sitzplatzreservierung reißt bei der deutsche Bahn auch nichts mehr raus, die kriegen da allgemein zu wenig auf die Reihe und sind vollkommen überteuert.

Da mein Vorredner auch ein Beispiel aus Finnland angebracht hat, mal einen weiteren Vergleich anhand von zwei Beispielen:

 

Stuttgart - Darmstadt sind ca. 170km, kostet bei der DB zwischen 39€ und 62,90€, und dauert bei Abfahrt heute Abend zwischen gut 2h und um die 3h.

Helsinki - Turku sind ca. 170km, kostet exakt 20€, dauert knapp 2h und beinhaltet, so wie alle Züge außer Nahverkehr, den Sitzplatz.

Der Bus kostet übrigens 12€ und braucht auch unter 2h.

 

Nürnberg - Berlin sind ca. 450km, kostet unverschämte 109,70€ und dauert trotz nagelneuer Schnellfahrstrecke 5h!

Helsinki - Vaasa (ca. 67 000 Einwohner) sind ca. 430km, kostet 45€ und dauert zwischen 3:38 und 4:37, und der Sitzplatz ist auch schon drin. Zwischen Seinäjoki und Vaasa ist die Strecke übrigens eingleisig, da bummelt der Zug etwas vor sich hin und wartet dann auf den entgegenkommenden Zug...

Der Bus braucht zwar zwischen 6h und 7h, aber kostet auch nur <20€.

 

Selbst Helsinki - Rovaniemi (830km) kostet nur 80€.

 

Da fragt man sich doch schon mal, was bei der deutschen Bahn eigentlich schief gewickelt ist.

 

Die Finnen schimpfen regelmäßig über die Bahn, und Verspätungen sind an der Tagesordnung - allerdings würde die deutsche Bahn die üblichen Verspätungen noch zur Statistikschönung als "pünktlich" deklarieren.

Und wenn auf deutschen Schienen Verhältnisse wie hier herrschen würden (Schnee, Bäume neben der Strecke, ab und zu mal n Elch...) würde der Verkehr komplett zusammenbrechen.

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Der Deal zwischen Bahn und Regierung war ja auch für die ermäßigten Fahrpreis, dass man jetzt weniger Angebote im Umlauf bringt. Durch die niedrigeren abgeführten Steuern (Mehrwertsteuer) holt man dies wieder durch die Vergabe von weniger Angeboten rein, ohne das der Kunde es richtig merkt. So läuft das Business und alle sind zufrieden, besonders der Finanzminister.

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vor 12 Minuten schrieb abdul099:

Stuttgart - Darmstadt sind ca. 170km, kostet bei der DB zwischen 39€ und 62,90€, und dauert bei Abfahrt heute Abend zwischen gut 2h und um die 3h.

Nürnberg - Berlin sind ca. 450km, kostet unverschämte 109,70€ und dauert trotz nagelneuer Schnellfahrstrecke 5h!

 

 

Bitte keine falschen Angaben hier machen. Stuttgart - Darmstadt gibt es bei der bahn für mindestens den halben Preis, Sie müssen halt früh buchen. Und die Zeit von Nürnberg nach Berlin ist mehrmals am Tag 3 Stunden. Deswegen fliegt dort auch nichts mehr seit 2019.

Dass es besser geht ist völlig klar, aber dafür ist Helsinki kein ideales Beispiel, sondern Frankreich (Paris - Marseille 3:15h, wie Hamburg - München) und Spanien (Barcelona - Madrid 2:30h, wie Berlin - München). Ich finde als Hidden-Champion-Land sollte es unser Anspruch sein, in Europa technologisch die Nr. 1 zu sein. Auch und besonders bei der Ausstattung der Bahn. Aber dies wird in der Politik entscheiden!! Die Bahn-Mitarbeiter führen nur das aus, was ihnen vorgegeben wurde.

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vor 3 Minuten schrieb Tomas Muller:

Bitte keine falschen Angaben hier machen. Stuttgart - Darmstadt gibt es bei der bahn für mindestens den halben Preis, Sie müssen halt früh buchen. Und die Zeit von Nürnberg nach Berlin ist mehrmals am Tag 3 Stunden. Deswegen fliegt dort auch nichts mehr seit 2019.

Dass es besser geht ist völlig klar, aber dafür ist Helsinki kein ideales Beispiel, sondern Frankreich (Paris - Marseille 3:15h, wie Hamburg - München) und Spanien (Barcelona - Madrid 2:30h, wie Berlin - München). Ich finde als Hidden-Champion-Land sollte es unser Anspruch sein, in Europa technologisch die Nr. 1 zu sein. Auch und besonders bei der Ausstattung der Bahn. Aber dies wird in der Politik entscheiden!! Die Bahn-Mitarbeiter führen nur das aus, was ihnen vorgegeben wurde.

In Frankreich haben aber für die TGV_Strecken fast Verhältnisse wie China erst zum schnellen Ausbau geführt. In Deutschland würde es unter selben Verhältnissen mind. 10 Jahre wenn nicht 20 Jahre länger dauern. Deshalb bringt es auch nichts, den Luftverkehr zu kritisieren, weil dieser einfach wegen den Murks in den Infrastrukturplanungen des DB-Netzes in Deutschland nur ausgleicht. Durch die Wiedervereinigung sind die Bahnkapazitäten und Planungen vollständig durch die Wand gegangen und man hat stark Personal abgebaut, dies jetzt wieder langsam teuer zurückgeholt wird. Blöder gehts nicht mehr!

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Ganz oberflächlich betrachtet ist es richtig, eine bessere Auslastung bei der Bahn wäre wünschenswert, genauso wäre es wünschenswert, wenn man es vermeiden kann, in der Bahn stehen zu müssen. Zu behaupten, es funktioniert, man muss nur den Luftverkehr kopieren ist nicht haltbar. Das machen auch andere (uber: medial erfolgreich, ökonomisch katastrophal)

 

Zitat

Die Fluggesellschaften haben ihre Tickets so restriktiv gestaltet, dass sie nur noch für einen Flug gelten. Damit haben sie die Möglichkeit geschaffen, die Kapazitäten viel effizienter zu steuern.

Damit im Bahnverkehr eine Auslastungssteuerung wie in der Luftfahrt funktioniert muss der Nachfragemix aus zeit- und preissensitiven Passagieren stimmen. Stimmt dieser nicht, werden große Teile der potentiellen Passagiere aus dem Markt zurück in den PKW gedrängt was in Zeiten der Verkehrswende nicht sicher nicht gewollt ist.

 

Zitat

Darum wusste damals auch keine Fluggesellschaft, mit welchem Flug eigentlich wie viele Leute reisen wollten. Deswegen war die Auslastung mies und Überbuchungen an der Tagesordnung.

Die Auslastung war eher mies, weil es in dem schlechten alten Monopol keine Anreize gab, die Auslastung zu optimieren.

 

Zitat

Und weil es für die Bahn - anders als für Airlines - nicht einmal teurer würde, wenn mehr Leute mitfahren

Die Bahn hat den selben Effekt wie das Flugzeug, sinkende Durchschnittskosten. 

 

Zitat

In anderen Ländern funktioniert das auch schon für Eisenbahnen gut.

Das mag sein, nur für welche Länder? Und ist das Bahnnetz mit dem deutschen ICE/IC-Netz vergleichbar? 

Das gerne genommme Beispiel Frankreich passt schon mal nicht, weil das dortige Netz eher mit der Luftfahrt als mit dem deutschen Bahnnetz vergleichbar ist.

 

vor 4 Stunden schrieb Tomas Muller:

Sinnvoll wäre das natürlich

Die britischen Bahnen, die etwas mehr erfahrung mit Wettbewerb auf der Schiene haben, haben in einer Untersuchung festgestellt, das Peak-Pricing nicht so funktioniert, wie es sollte und haben vorgeschlagen, das deutsche Modell wieder einzuführen. Daher kann man das nicht so stehen lassen.

 

vor 3 Stunden schrieb joerg26:

Natürlich wollen an solchen Tagen alle fahren und es ist schon eng genug, wenn die Fernzüge zu 100% gebucht sind.

Ein Wochenend-Pendler hat nunnmal keine Alternative zu Montagmorgen und Freitagnachmittag.

 

vor 3 Stunden schrieb joerg26:

dass dann ja insbesondere den Geschäftsleuten die Flexibilität bei der Zugwahl fehlen würde, wenn man nicht jeden beliebigen Zug nutzen darf. Ob das als Rechtfertigung für völlig überlastete Fernzüge gelten darf?

Ich würde sagen, Geschäftskunden und Vielfahrer sind die wichtigsten Kunden der Bahn, und wenn diesen die Flexibilität wichtig ist, dann ist das ein gültiges Argument. Ich selber nutze regelmäßig Tickets ohne Reservierung, weil mir die Flexibilität wichtig ist. Sowohl für private als auch berufliche Fahrten.

 

Andere Frage: Wie viele Züge sind denn völlig überlastet? Gegen die Überlastung helfen meines erachtens nur größere Züge und mehr Züge.

 

vor 56 Minuten schrieb Wolfgang Stephan:

Die dazu nötigen Reserven an Lokomotiven und Wagen waren einfach vorhanden. Der Kunde war damals König aber er zahlte als Steuerzahler auch den entsprechenden Preis. Viele Kritiker der Bahn haben vergessen, dass die Deutsche Bundesbahn ein Milliarden D-Mark Defizit nach dem anderen einfuhr (wobei Personenverkehr im damaligen Deutschen Reich bereits seit 1913 defizitär war).  

Das ist am Ende die Frage, was soll die Bahn sein. Ein (halb-) öffentlicher Anbieter oder ein rein privatwirtschaftlich organisiertes Unternehmen.

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vor einer Stunde schrieb Fluginfo:

In Frankreich haben aber für die TGV_Strecken fast Verhältnisse wie China erst zum schnellen Ausbau geführt. In Deutschland würde es unter selben Verhältnissen mind. 10 Jahre wenn nicht 20 Jahre länger dauern. Deshalb bringt es auch nichts, den Luftverkehr zu kritisieren, weil dieser einfach wegen den Murks in den Infrastrukturplanungen des DB-Netzes in Deutschland nur ausgleicht. Durch die Wiedervereinigung sind die Bahnkapazitäten und Planungen vollständig durch die Wand gegangen und man hat stark Personal abgebaut, dies jetzt wieder langsam teuer zurückgeholt wird. Blöder gehts nicht mehr!

In der Tat, ein großes Desaster - politisch. Ich erinnere auch an die Bahnreform 1994. Damals sollte Geld gespart werden. Allein diese Motivation war schon ein Denkfehler, denn man hatte gerade erst mit ein bisschen Hochgeschwindigkeitsverkehr begonnen.... Qualität kostet eben.

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Reservierungspflicht würde dazu führen, dass viele wieder das Auto nehmen. Wenn ich mal eine Stunde früher Feierabend habe, will ich auch früher nach Hause; oder wenn ich überraschend erst zwei Stunden später nach Hause kann, möchte ich die Flexibiltät haben, dann auch in den nächsten ICE zu springen.

Wenn das nicht mehr ginge, würde ich das Auto nehmen.

Gerade auf kürzeren Verbindungen (Köln-Frankfurt, Mannheim-Frankfurt, Bremen-Hamburg etc.) sind viele Berufspendler unterwegs, die Flexibilität brauchen.

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vor 9 Stunden schrieb BWE320:

Reservierungspflicht würde dazu führen, dass viele wieder das Auto nehmen. Wenn ich mal eine Stunde früher Feierabend habe, will ich auch früher nach Hause; oder wenn ich überraschend erst zwei Stunden später nach Hause kann, möchte ich die Flexibiltät haben, dann auch in den nächsten ICE zu springen.

Wenn das nicht mehr ginge, würde ich das Auto nehmen.

Gerade auf kürzeren Verbindungen (Köln-Frankfurt, Mannheim-Frankfurt, Bremen-Hamburg etc.) sind viele Berufspendler unterwegs, die Flexibilität brauchen.

 

Stuttgart - München und Nürnberg - München sind hier auch so Strecken. Aber gerade auf diesen Strecken gibt es kaum mehr Potential zusätzlicher Züge, weil die Strecken jetzt schon voll ausgelastet (speziell im Berufsverkehr). Es bräuchte unbedingt jeweils eine neue Ost-West und noch wichtiger eine neue Nord-Süd Trasse der Bahn. 

Um 2050 könnte dies beim aktuellen Tempo der Bahn ja was werden. Also einfach abwarten, aber dann sind viele von uns bereits in Rente.

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Das Problem ist nicht die Größe der Züge. Im Jahr 2018 waren die Fernzüge nur zu etwas mehr als 55% ausgelastet. Die Bahn wird ihre ICE der ersten Generation ab diesem Jahr sogar verkürzen, da oftmals die Kapazität gar nicht benötigt wird und die stark nachgefragten Strecken mit neuem Material befahren werden. 
 

Ziel muss es sein die Kunden besser zu steuern. Im Flugverkehr macht man das über Preise und vorgeschlagene Verbindungen. 
 

Der Artikel ist nutzlos da das Problem nicht trivial und einfach zu lösen ist. Zeitkarteninhaber zahlen eben auch für Flexibilität, bestes Beispiel ist hier Köln-Frankfurt. Dort wäre es massiv zuungunsten der Nutzerzahlen wenn man jeden Tagespendler zwingen würde sich Tage oder auch nur Stunden im Voraus auf einen Zug festzulegen. Im Flugzeug wartet man eben mal ne Stunde länger bis der Flug geht. Aber dort ist es eben auch nicht jeden Tag.

 

Kapazitätsseitig ist die einzige Lösung ein Doppelstockzug für Geschwindigkeiten >160km/h, der wird auch kommen. Allerdings erlebt man es auch oft genug, dass die bisherigen Züge in ihrer Länge nicht genutzt werden. Ich weiß nicht ob es an der Intelligenz der Leute liegt aber eigentlich könnte man auf die Idee kommen das es sinnvoll ist sich auf die komplette Länge des Zuges zu verteilen. Scheint auch nicht nicht bei jedem angekommen zu sein. (Bestes Beispiel gerade am Freitag gehabt, als nur vor Abfahrt in München die Durchsage kam, dass es ja weiter hinten noch einen zweiten Zugteil gibt, der auch genutzt werden kann.)
Die DB kann da kurzfristig erstmal nur ihre Information über die Zugauslastung anpassen. 1 Stufe für normal ausgelastete Züge und 3 Stufen für hohe Auslastung halte ich persönlich nicht für sinnvoll, es wird oft suggeriert der Zug sei voll. 
 

Langfristig wird die einzige Option die Anpassung der Infrastruktur sein, die es erlaubt zu Peak Zeiten die Zahl der Fahrten zu steigern. Das ist traurigerweise im Klimapaket aber nicht vorgesehen...

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Einzige Option ist nur eine Steuerung mit der Tatsache, dass man beispielsweise auf kürzeren Teilstrecken nicht mehr ICE fahren darf.

Im Berufsverkehr liegt die Auslastung oft bei 90% oder mehr, in den Mittagsstunden aber bei 20 - 30 % Auslastung. Das bekommt man im Stundentakt nicht hin und die Kapazitäten sind für die Rushhour nicht ausreichend bei den Zügen und noch weniger bei der Schiene. 

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vor 13 Stunden schrieb BWE320:

Wenn das nicht mehr ginge, würde ich das Auto nehmen.

Gerade auf kürzeren Verbindungen (Köln-Frankfurt, Mannheim-Frankfurt, Bremen-Hamburg etc.) sind viele Berufspendler unterwegs, die Flexibilität brauchen.


Abgesehen von Köln-Frankfurt sind das aber Strecken auf denen die meisten Pendler sowieso den Regionalverkehr dem Fernverkehr vorziehen. 

 

vor 17 Stunden schrieb abdul099:

Nürnberg - Berlin sind ca. 450km, kostet unverschämte 109,70€ und dauert trotz nagelneuer Schnellfahrstrecke 5h!


Grund dafür sind Bauarbeiten weshalb die Züge über Würzburg umgeleitet werden. Normalerweise gehts über Bamberg und über ne Stunde schneller. Ab morgen bereits wieder. 

 

Der oft genomme Vergleich mit dem Flugzeug spuckt übrigens bis zu 315€ für den selben Reisetag aus, ein Mietwagen braucht für die 590km der schnellsten Route 6 Stunden und wird (als Diesel mit 6l und 1,25 Spritpreis) mit 45€ ohne sonstige Betriebskosten und Miete  auch nicht so viel günstiger sein. 

 

vor 17 Stunden schrieb abdul099:

Stuttgart - Darmstadt sind ca. 170km, kostet bei der DB zwischen 39€ und 62,90€, und dauert bei Abfahrt heute Abend zwischen gut 2h und um die 3h


Auch das stimmt nicht. Ich finde problemlos Fahrten für 24€ in 1:15

 

vor 18 Stunden schrieb Wolfgang Stephan:

Es ist für einen Eisenbahnfreund immer noch faszinierend wie die es damals schafften, bei hoher Auslastung eines Planzuges kurzfristig Vor- oder Nachzüge einzulegen. Wenn etwa ein D-Zug Köln-Frankfurt-München aus Köln heraus überbelegt war, dann wurden z.B. in Frankfurt kurzfristig Extrawagen angehängt oder gleich ein Vorzug eingelegt, auf den die wartenden fahrgäste verwiesen wurden. Die dazu nötigen Reserven an Lokomotiven und Wagen waren einfach vorhanden.

 

 

Das ist leider heute aus vielerlei Gründen nicht mehr möglich und war auch damals nur durch Subventionen zu machen. 

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vor 18 Stunden schrieb Fluginfo:

In Frankreich haben aber für die TGV_Strecken fast Verhältnisse wie China erst zum schnellen Ausbau geführt. In Deutschland würde es unter selben Verhältnissen mind. 10 Jahre wenn nicht 20 Jahre länger dauern. Deshalb bringt es auch nichts, den Luftverkehr zu kritisieren, weil dieser einfach wegen den Murks in den Infrastrukturplanungen des DB-Netzes in Deutschland nur ausgleicht. Durch die Wiedervereinigung sind die Bahnkapazitäten und Planungen vollständig durch die Wand gegangen und man hat stark Personal abgebaut, dies jetzt wieder langsam teuer zurückgeholt wird. Blöder gehts nicht mehr!

Man kann die Verhältnisse in Frankreich nicht mit Deutschland vergleichen. In Frankreich lebt fast 20 % der Bevölkerung im Großraum Paris und fährt mit RER und Metro zur Arbeit. Darüber hinaus gibt es einige weit entfernte Großstädte wie Lyon und Marseille. Dazwischen ist häufig nur gähnende Leere. Deutschland ist ganz anders strukturiert. Im Großraum Berlin leben nicht einmal 5 % der Bevölkerung. Ein Großteil der Bevölkerung lebt in Ballungsräumen wie Rhein-Ruhr oder Main-Neckar. Da wird der Fernzug auch von Berufspendlern für Distanzen bis 200 km genutzt. Der Wettbewerber ist ganz klar das Auto und nicht das Flugzeug. Sprinter, die Bahnhöfe auslassen, führen eher zu Fahrgastverlusten bei den ausgelassenen Bahnhöfen, als dass die kürzere Reisezeit zusätzliche Passagiere auf der Langstrecke bringen. Selbst die politisch motivierten ICE-Stationen in Kleinstädten Montabaur und Limburg rechnen sich inzwischen für die Bahn. 

 

Das Hauptproblem der Bahn ist nicht die Geschwindigkeit, sondern die Zuverlässigkeit und die Kapazität. Regelmäßig erlebe ich es, dass Fahrgäste überhaupt nicht mehr zusteigen können. Da hilft es dann auch wenig, wenn 200 Meter weiter im letzten Wagen sogar noch Sitzplätze frei sind. Hier muss dringend investiert werden und nicht in neue superteure Hochgeschwindigkeitsstrecken. Das bißchen innerdeutscher Luftverkehr macht die CO2-Emissionen auch nicht fett. Und gerade die Ultrakurzstrecke bietet sich als Einstieg für alternative Antriebskonzepte an.

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  • airliners.de Team

Vielen Dank für die vielen Kommentare! Ich versuche, auf etliches einzugehen.

 

Ticket = Sitzplatz ist natürlich überspitzt formuliert und bei meinem Kommentar handelt es sich ja auch nicht um eine wissenschaftliche Abhandlung sondern um einen Gedankenanstoß.

 

Dennoch gilt das "Ticket = Sitzplatz"-Prinzip bei Fluggesellschaften im Grunde schon. Auch wer keinen bestimmten Sitzplatz bucht, kauft einen Sitzplatz. Es gibt ja keine Stehplätze im Flugzeug. Jeder mit Ticket bekommt im Flugzeug seinen Sitzplatz. Ob das nun vorausgewählt gegen Bezahlung oder zufällig beim Checkin passiert, spielt keine Rolle. Bei der Bahn ist das anders, man kann grundsätzlich das Ticket buchen, ohne einen Sitzplatz zugewiesen zu bekommen.

 

Einfach einsteigen und los gibt es nur bei der Bahn. Beim Flugzeug ist das schon sehr lange nicht mehr möglich, bei Lufthansa zuletzt in den 60er Jahren: https://de.wikipedia.org/wiki/Airbus_(Lufthansa)

 

Fexible Tickets bei Airlines sind auch nur insofern flexibel, als dass man immer noch rechtzeitig vor einem Flug einchecken muss. Ist kein Platz mehr verfügbar, wird eine Warteliste aufgemacht.

 

Überbuchen ist im Luftverkehr ohnehin nur ein Thema bei Netzwerkairlines, die Passagiere im Zweifel auch mehr oder weniger problemlos über andere Wege und ggf. über Kooperationspartner etwa in einer Allianz zum Ziel transportieren können. Billigfluggesellschaften wie Ryanair oder Easyjet überbuchen grundsätzlich nicht.

 

Das größte Problem bei der Bahn ist, das sie - anders als Fluggesellschaften - mit ihren Zügen nicht nur zwischen zwei Destinationen pendelt sondern dass es auch Teilstrecken gibt, die zu verschiedenen Zeiten unterschiedliche Auslastungen haben. Zudem ist der viel zu frühe Morgenzug von Basel nach Stuttgart gleichzeitig der Abendzug zwischen Hannover und Hamburg. Einfach weil der so lange unterwegs ist. Zwischendurch ist es der Mittagszug zwischen anderen Städten auf dem Weg. Natürlich ist der genante Beispielzug dann am sehr frühen Morgen ab Basel erstmal leer, während er abends zwischen Hannover und Hamburg aus allen Nähten platzt. 

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vor 5 Stunden schrieb David Haße:

Ticket = Sitzplatz ist natürlich überspitzt formuliert und bei meinem Kommentar handelt es sich ja auch nicht um eine wissenschaftliche Abhandlung sondern um einen Gedankenanstoß.

Schon richtig, nur ist meiner Meinung nach das Argument "im Luftverkehr funktioniert es auch" kein valides Argument. Dazu sind die Verkehrsträger zu unterschiedlich. Das zeigt das System TGV, das noch am ehesten wie der Luftverkehr funktioniert. Das Unternehmen uber zeigt dagegen sehr gut, dass eine nachfragegesteuerte Preisfindung im öffentlichen Verkehr nicht funktioniert.

 

vor 5 Stunden schrieb David Haße:

Das größte Problem bei der Bahn ist, ...

Das ist kein Problem der Bahn sondern die Struktur, die man nicht ändern kann ohne Konsequenzen, die wahrscheinlich so aussehen, dass große Teile ausserhalb der Metropolregionen nicht mit Fernverkehr versorgt wird. Oder halt analog zur Lowcost-Fliegerei, die Dienstagmorgen und Freitag Nachmittag Hamburg-Madrid anbietet wird Aalen-Berlin Dienstags um 19 Uhr angeboten.

 

vor 9 Stunden schrieb Der Duesentrieb:

Ein Großteil der Bevölkerung lebt in Ballungsräumen wie Rhein-Ruhr oder Main-Neckar. Da wird der Fernzug auch von Berufspendlern für Distanzen bis 200 km genutzt. Der Wettbewerber ist ganz klar das Auto und nicht das Flugzeug. [...] Selbst die politisch motivierten ICE-Stationen in Kleinstädten Montabaur und Limburg rechnen sich inzwischen für die Bahn. [und die beteiligten Städte] Das Hauptproblem der Bahn ist nicht die Geschwindigkeit, sondern die Zuverlässigkeit und die Kapazität.

Das sehe ich auch so. Und es sind selbst verschuldete Probleme. Auf den wichtigen Achsen (Frankfurt-Köln, Frankfurt-Mannheim) muss der Fernverkehr in S-Bahn Frequenz fahren.

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-Die Lösung ist nicht mehr Planwirtschaft, sondern mehr Kapazität.

-Die Bahn ist zu unflexibel. Die ICE fahren als ein oder zwei Einheiten, dazwischen gibt es nichts. Wenn davon ein Zug technisch ausfällt, müssen dessen Fahrgäste auf den nächsten Zug ausweichen, der dann eben entsprechend voller wird. Wenn man da nur mit Reservierung fahren darf, erzeugt man Chaos über den ganzen Tag. Gibt es quasi jeden Freitagnachmittag auf den Hauptstrecken.

 Die Bahn schafft es in der Mehrzahl der ICE ja nicht einmal, bestehende Reservierungen anzuzeigen.

-Die Bahn sollte kein Flugzeug werden wollen. Das ist schon einmal schief gegangen. Die Bahn ist sehr teuer, dafür muss sie wenigstens Flexibilität und sofortige Abfahrt bei Erscheinen in letzter Sekunde bieten. Und mehr Zuverlässigkeit bitte.

Gruß von einem Bahn-Vielfahrer.

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vor 15 Minuten schrieb Nosig:

Die ICE fahren als ein oder zwei Einheiten, dazwischen gibt es nichts. Wenn davon ein Zug technisch ausfällt, müssen dessen Fahrgäste auf den nächsten Zug ausweichen, der dann eben entsprechend voller wird.

 

Lösungsvorschlag?

Übrigens auch ein Problem was in der Luftfahrt vorkommt. Geht die Kiste kurzfristig AOG gibt es danach oft nix. Die Gäste müssen auf die nächsten Flüge ausweichen.

 

vor 15 Minuten schrieb Nosig:

 Die Bahn schafft es in der Mehrzahl der ICE ja nicht einmal, bestehende Reservierungen anzuzeigen.

 

Eine Behauptung bei der eine Quelle (und eine Quelle ist nicht: "Hab ich bei meinem letzten 2 Fahrten gehabt") nicht schädlich wäre.

 

vor 17 Minuten schrieb Nosig:

Die Bahn ist sehr teuer, dafür muss sie wenigstens Flexibilität und sofortige Abfahrt bei Erscheinen in letzter Sekunde bieten. Und mehr Zuverlässigkeit bitte.

 

Darf es noch ein Eis sein? Vanille oder lieber Schoko? Die Bahn kann momentan preislich absolut mit anderen Verkehrsträgern mithalten - obwohl sie vergleichsweise wenig Subventionen bekommt. Würden Fernbusse/PKW eine Maut zahlen die den Trassenpreisen ähnelt und würde Kerosin angemessen besteuert, dann würde die Preis Seite auch anders aussehen.

 

Was wäre denn überhaupt ein angemessener Preis? Ich höre oft die Bahn sei unverschämt teuer aber was wäre denn ein fairer Preis?

 

Die Bahn bietet Flexibilität und arbeitet daran. Der 30 Minuten Takt im FV wird da ein wichtiger Schritt sein. 

 

Genau, zwei Sekunden vor Abfahrt noch schnell rein, am besten noch die Tür für nachfolgende Aufhalten und sich dann über Türstörungen oder Zugfolgekonflikte wundern. Viele Verspätungen (nein, nicht alle) haben - wie auch die angeblich immer so dreckigen, ekligen Züge - einen relativ leicht auszumachenden Auslöser: Ignorante Kunden.

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vor 2 Minuten schrieb DE757:

Darf es noch ein Eis sein? Vanille oder lieber Schoko? Die Bahn kann momentan preislich absolut mit anderen Verkehrsträgern mithalten - obwohl sie vergleichsweise wenig Subventionen bekommt. Würden Fernbusse/PKW eine Maut zahlen die den Trassenpreisen ähnelt und würde Kerosin angemessen besteuert, dann würde die Preis Seite auch anders aussehen.

 

Was wäre denn überhaupt ein angemessener Preis? Ich höre oft die Bahn sei unverschämt teuer aber was wäre denn ein fairer Preis?

Sie verwechseln Preis mit Kosten.  Die Bahn hat eine durchschnittliche Auslastung von 50 %, d.h. für 50 % ihrer Leistung/Kosten bekommt sie Null Einnahmen. Sie könnte diese freien Plätze zu günstigen Preisen anbieten, hätte kaum höhere Kosten, aber zusätzliche Einnahmen!  Die Bahn ist nicht teuer, weil sie zu wenig Subventionen bekommt, sondern weil sie keine Konkurrenten hat. Im Luftverkehr können höhere Kerosinpreise oder Ticketsteuer kaum an den Kunden weitergegeben werden, weil der Wettbewerb es nicht zulässt. Die Airlines machen Verluste, gehen Pleite (im letzten Jahr fast 30 Airlines) oder werden von den Eigentümern gestützt. 

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