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Wizz Air zeigt Interesse an Lufthansa-Slots in Frankfurt


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Forderungen stellen scheint ja eine besonders ausgeprägte EIgenschaft der Low-Coster zu sein. Künftig mehr Slots, sonst geht das nicht. Bitteschön, bleiben lassen. Gebührensenkung, ich find´ das - mit Verlaub - zu Kotzen. Warum soll jemand, der Solts erhält, welche man anderen zur Stärkung des Wettbewerbs wegnimmt, weniger bezahlen als der bisherige Slotinhaber, oder ein x-beliebiger anderer. Wenn die Geschäftsleitung der Fraport Rückgrat hat, dann sagt sie dazu "no, never"!

War schoneinUnding, Ryanair besodnere Konditionen zu gewähren. Wer in FRA starten und landen will, soll dafür bezahlen, wie jeder andere auch.

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Diese freiwerdenden Slots gehen an Unternehmen (nenne ich jetzt nicht), welche der Kabine 870 Euro netto als Grundgehalt für 100% Arbeitsleistung zahlen. Über 100 Flugzeuge in Malta oder sonst wo stationiert haben, Fire & Hire leben, oder Scheinselbstständigkeiten verlangen, um keine Lohnsteuer zu zahlen! Wer das macht, braucht auch keine Kurzarbeit. Das wird jetzt gefördert - aus Fairness - ich finde Wettbewerb gut, aber nicht, wenn ich Menschen ausbeute.

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vor 10 Stunden schrieb YankeeZulu1:

War schoneinUnding, Ryanair besodnere Konditionen zu gewähren. Wer in FRA starten und landen will, soll dafür bezahlen, wie jeder andere auch.

Besodnere Konditionen gab es für neue Strecken und zusätzliche Angebote. Lufthansa hat davon am meisten profitiert. Dieses Incentive-Programm wird nicht verlängert. Wizz könnte davon nicht profitieren.

 

Ryanair ist sowieso raus, weil bereits am Standort vertreten. Wizz war im März auch noch da - hat aber den Rückzug schon vor Corona angekündigt.- ob das zählt?  Ich tippe eher auf EasyJet. Passt eher zum Geschäftsmodell.

Bearbeitet von Der Duesentrieb
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vor 9 Stunden schrieb Der Duesentrieb:

Besodnere Konditionen gab es für neue Strecken und zusätzliche Angebote. Lufthansa hat davon am meisten profitiert. Dieses Incentive-Programm wird nicht verlängert. Wizz könnte davon nicht profitieren.

 

Ryanair ist sowieso raus, weil bereits am Standort vertreten. Wizz war im März auch noch da - hat aber den Rückzug schon vor Corona angekündigt.- ob das zählt?  Ich tippe eher auf EasyJet. Passt eher zum Geschäftsmodell.

ich weiß, wa früher schon war...stehe jedoch grds diesen besonderen Konditionen ablehnend gegenüber. Dies gilt besonders für Flughäfen mit bereits hoher Auslastung.

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Am 5.6.2020 um 13:41 schrieb YankeeZulu1:

Forderungen stellen scheint ja eine besonders ausgeprägte EIgenschaft der Low-Coster zu sein. Künftig mehr Slots, sonst geht das nicht. Bitteschön, bleiben lassen. Gebührensenkung, ich find´ das - mit Verlaub - zu Kotzen. Warum soll jemand, der Solts erhält, welche man anderen zur Stärkung des Wettbewerbs wegnimmt, weniger bezahlen als der bisherige Slotinhaber, oder ein x-beliebiger anderer. Wenn die Geschäftsleitung der Fraport Rückgrat hat, dann sagt sie dazu "no, never"!

War schoneinUnding, Ryanair besodnere Konditionen zu gewähren. Wer in FRA starten und landen will, soll dafür bezahlen, wie jeder andere auch.

 

Wenn du bei einem Möbelhaus ein Sofa siehst, bezahlst du auch den vollen Preis oder versuchst einen Rabatt herauszuschlagen?

Ganz nach dem Motto: Ich kaufe das Sofa und nehme den Tisch dazu und bezahle aber nur Betrag X ? B|

 

Was ich damit sagen will?

In der Wirtschaft sind die Preise verhandelbar.

Die Lufthansa wächst nur noch über Zukäufe, also hat der Airport keinen Mehrwert.

Die Passagiere sind vorher auch schon ab Frankfurt geflogen.

Billigflieger wachsen noch selbst und bringen mehr Passagiere, also bekommen sie Rabatt.

Sowas nennt man Marktwirtschaft.

 

Wer clever ist, der macht sich von der Lufthansa nicht abhängig.

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vor 4 Minuten schrieb billigflieger-liebhaber:

 

Wenn du bei einem Möbelhaus ein Sofa siehst, bezahlst du auch den vollen Preis oder versuchst einen Rabatt herauszuschlagen?

Ganz nach dem Motto: Ich kaufe das Sofa und nehme den Tisch dazu und bezahle aber nur Betrag X ? B|

 

Was ich damit sagen will?

In der Wirtschaft sind die Preise verhandelbar.

Die Lufthansa wächst nur noch über Zukäufe, also hat der Airport keinen Mehrwert.

Die Passagiere sind vorher auch schon ab Frankfurt geflogen.

Billigflieger wachsen noch selbst und bringen mehr Passagiere, also bekommen sie Rabatt.

Sowas nennt man Marktwirtschaft.

 

Wer clever ist, der macht sich von der Lufthansa nicht abhängig.

 

 

wenn ich mit der Bahn fahre, kann ich den Preis auch nicht verhandeln. Und ob eine Airline einen Nowcomer über den Preis holt, oder über die Leistung, und sie diese eben nur die Lage und die gute Anbindung, das kann man entscheiden.

Abhängigkeit ist grds nicht gut, da stimme ich voll zu, aber FRA hat ja mit der LH-Entscheidung der Teilflottenverlagerung nach MUC eine Erfahrung gemacht. War zum TZeil unvermeidbar, zum Teil unnötig

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vor 16 Stunden schrieb YankeeZulu1:

wenn ich mit der Bahn fahre, kann ich den Preis auch nicht verhandeln. Und ob eine Airline einen Nowcomer über den Preis holt, oder über die Leistung, und sie diese eben nur die Lage und die gute Anbindung, das kann man entscheiden.

Abhängigkeit ist grds nicht gut, da stimme ich voll zu, aber FRA hat ja mit der LH-Entscheidung der Teilflottenverlagerung nach MUC eine Erfahrung gemacht. War zum TZeil unvermeidbar, zum Teil unnötig

 

Wenn du als Unternehmer öfters mit der Bahn fährst und das nachweisen kannst.

Dann bin ich mir sicher, dass du mit der Bahn über den Preis verhandeln kannst. Das macht nur keiner...

Liegt wahrscheinlich daran, weil die meisten Unternehmen ihre Mitarbeiter nicht mit der Bahn, sondern mit dem Mietwagen fahren lassen.

 

Die Lufthansa hat ihre Flotte nach München verlegt.

Welche Vorteile hat sie dadurch in Frankfurt bekommen?

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vor 16 Stunden schrieb billigflieger-liebhaber:

 

Wenn du als Unternehmer öfters mit der Bahn fährst und das nachweisen kannst.

Dann bin ich mir sicher, dass du mit der Bahn über den Preis verhandeln kannst. Das macht nur keiner...

Liegt wahrscheinlich daran, weil die meisten Unternehmen ihre Mitarbeiter nicht mit der Bahn, sondern mit dem Mietwagen fahren lassen.

 

Die Lufthansa hat ihre Flotte nach München verlegt.

Welche Vorteile hat sie dadurch in Frankfurt bekommen?

 

mit der Bahn gerade mal so verhandeln...nein; und die Bahn ist viel genutztes Dienstreisemittel.

Vorteile durch die Verlegung nach MUC in FRA? Woher denn? Ich habe nur darauf hingewiesen, daß ich einen Zusammenhang zwischen den Sonder-Kondis für Ryan und der "Abwanderung" nach MUC sehe, und das ist nicht von der Hand hzu weisen.

 

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vor einer Stunde schrieb YankeeZulu1:

mit der Bahn gerade mal so verhandeln...nein; und die Bahn ist viel genutztes Dienstreisemittel.

Vorteile durch die Verlegung nach MUC in FRA? Woher denn? Ich habe nur darauf hingewiesen, daß ich einen Zusammenhang zwischen den Sonder-Kondis für Ryan und der "Abwanderung" nach MUC sehe, und das ist nicht von der Hand hzu weisen.

 

 

Die Bahn will ein viel genutztes Dienstreisemittel werden. Aber bis jetzt stimmt die Qualität nicht.

 

Die Lufthansa wollte durch den Abzug Druck aufbauen, damit Fraport mit Ryanair nicht mehr zusammenarbeitet.

Das hat aber nicht funktioniert.

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vor 16 Stunden schrieb billigflieger-liebhaber:

 

Wenn du als Unternehmer öfters mit der Bahn fährst und das nachweisen kannst.

Dann bin ich mir sicher, dass du mit der Bahn über den Preis verhandeln kannst. Das macht nur keiner...

Liegt wahrscheinlich daran, weil die meisten Unternehmen ihre Mitarbeiter nicht mit der Bahn, sondern mit dem Mietwagen fahren lassen.

 

Ich bitte dann mal um einen Nachweis, das deine Aussage stimmt. Mir ist kein Unternehmen bekannt, daß bei der Bahn Sonderkonditionen raushandeln tun.

Deine Aussage, daß die meisten Unternehmen ihre Mitarbeiter nicht mit der Bahn, sondern mit dem Mietwagen fahren lassen, kann ich auch nicht nachvollziehen. Meist wird  so gebucht, wie es am besten für das Unternehmen paßt und da viele Reisen in Wirtschaftszentren gehen, wird da die Bahn genommen.

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@Speedman: korrekt, der Nachweis wird nicht erbracht werden  können; falls es wirklich mal eine solche Sondervereinbarung gibt, ist die wo etwas wie "top secret". und sicher sehr selten. ich habe vor nur wenigen Jahren mit dem Leitern eines Dienstleistungskonzerns mit nicht geringem Reiseaufkommen auch darüber gesprochen, und er sagte mir absolut glaubhaft, daß bei der Bahn nur die offizi8ell bekannten Preise gelten, einschließlich der Goodies wie Status für die reisende Person (weiß nicht mehr, wie das heißt, ist zB DB-Lounge oder Punkte für personenbezogene Freifahrten).

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2 hours ago, billigflieger-liebhaber said:

Die Bahn will ein viel genutztes Dienstreisemittel werden. Aber bis jetzt stimmt die Qualität nicht.

 

Die Lufthansa wollte durch den Abzug Druck aufbauen, damit Fraport mit Ryanair nicht mehr zusammenarbeitet.

Das hat aber nicht funktioniert.

 

Die Bahn ist ja hier auch immer ein heißes Eisen, wobei es die ja so gar nicht mehr gibt. Es gibt ja viele Bahnunternehmen in Deutschland. Und die Qualität z. B. im ICE ist jetzt warum genau schlecht und wie unterscheiden sich Verspätungen im Luftverkehr und Stau auf der Autobahn von denen "der Bahn"?

 

Kann ich nicht beurteilen, ich kenne nur die Infrastrukturseite von Fraport inklusive deren Dachterrasse B| ganz gut, aber was ich sehe: die Ryanairbasis FRA ist recht klein geblieben und Wizz und Easyjet sind wieder weg...

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vor 5 Stunden schrieb YankeeZulu1:

einschließlich der Goodies wie Status für die reisende Person (weiß nicht mehr, wie das heißt, ist zB DB-Lounge oder Punkte für personenbezogene Freifahrten).

 

BahnComfort 

 

Ansonsten ist die einzige mir bekannte Option um als Vielfahrer zu sparen die gute alte BahnCard, in welcher Ausführung auch immer.

 

vor 7 Stunden schrieb billigflieger-liebhaber:

Aber bis jetzt stimmt die Qualität nicht.

 

Gerne konkreter werden. In welchem Bereich genau stimmt die Qualität nicht?

 

vor 23 Stunden schrieb billigflieger-liebhaber:

weil die meisten Unternehmen ihre Mitarbeiter nicht mit der Bahn, sondern mit dem Mietwagen fahren lassen.

 

Laut einer Statista Umfrage nutzen 40% der Geschäftsreisenden regelmäßig die Bahn. Das Flugzeug 28%, das Auto ebenfalls 28%. Auto fasst dabei Firmen-, Privat-, und Mietwagen zusammen.

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Die Diskussion mit den Rabatten beim Sofa- oder Ticketkauf aushandeln geht am Thema vorbei. Es bekommt ja nicht der Passagier einen Rabatt, sondern die Airline. Auch die DB Personenverkehr bekommt einen "Großkunden"rabatt bei DB Netz. Andere Bahnbetreiber haben es aufgrund der fehlenden Trennung zwischen Betrieb und Netz deutlich schwerer. Da ist es im Luftverkehr schon besser.

Trotzdem hat der Hauptkunde schon deutlichen Einfluss auf die Gestaltung der Flughafen-Entgelte.  Von den Rabatten in Frankfurt hat daher auch vor allem Lufthansa profitiert. Von Abwanderung kann daher keine Rede sein, im Gegenteil sind die Passagierzahlen gerade bei Lufthansa in Frankfurt stark - auch im Vergleich zu München - gestiegen.

Lufthansa ist aber natürlich sauer, dass durch die Sloterhöhung auch Ryanair einen Fuß in die Tür bekommen hat und inzwischen zweitgrößte Airline in Frankfurt ist. Die Verlegung von nicht mehr wettbewerbsfähigen A380 Fliegern nach München war aber doch mehr Symbolpolitik, um den Druck auf aktuelle Verhandlungen zu erhöhen.

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vor 7 Stunden schrieb Der Duesentrieb:

Auch die DB Personenverkehr bekommt einen "Großkunden"rabatt bei DB Netz.

 

Steile These, sieht es die Bundesnetzagentur doch anders vor und auch im TPS 2019 steht: 

 

"Die Entgelte für die Nutzung der Zugtrassen werden gegen- über jedem ZB bzw. EVU in gleicher Weise berechnet."

https://fahrweg.dbnetze.com/resource/blob/2080358/f4851bea3eb3fc14c74d2859ad3155a4/broschuere_tps_2019-data.pdf

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Am 12.6.2020 um 08:12 schrieb DE757:

 

Steile These, sieht es die Bundesnetzagentur doch anders vor und auch im TPS 2019 steht: 

 

"Die Entgelte für die Nutzung der Zugtrassen werden gegen- über jedem ZB bzw. EVU in gleicher Weise berechnet."

https://fahrweg.dbnetze.com/resource/blob/2080358/f4851bea3eb3fc14c74d2859ad3155a4/broschuere_tps_2019-data.pdf

Wie glaubwürdig ist zu dem Thema eine Veröffentlichung der Bahn? Unabhängig davon würden Mengenrabatte dieser Feststellung nicht widersprechen und würden trotzdem Wettbewerber diskriminieren. So plump ist die Bahn aber schon lange nicht mehr. Da haben Druck der Politik, des EBA und auch Gerichtsentscheide zu Korrekturen beigetragen.

 

Zuletzt umstritten waren die Regionalfaktoren, die Wettbewerber überdurchschnittlich belastet haben, Kritisiert wurde auch grundsätzlich die Höhe bzw. Ermittlung der Trassenpreise, die für die Deutsche Bahn unerheblich sind, da sie von der einen Tasche in die andere Tasche wandern und nur für Wettbewerber zusätzliche Kosten darstellen. Aber auch hier musste die Bahn nacharbeiten. Die Kritik an den Trassenpreisen ist tatsächlich kleiner geworden:

https://www.wiwo.de/unternehmen/verkehr-deutsche-bahn-muss-ihr-preissystem-aendern/5626854.html

 

Wettbewerber werden heute vor allem bei den Verkehrsauskünften und durch die Trassenvergabe diskriminiert:

https://www.neues-deutschland.de/artikel/1098536.flixtrain-sieht-sich-durch-bahn-diskriminiert.html

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vor 4 Stunden schrieb Der Duesentrieb:

Wie glaubwürdig ist zu dem Thema eine Veröffentlichung der Bahn?

 

Kann man auch in § 14 des ERegG nachlesen, da steht inhaltlich das selbe.

 

vor 4 Stunden schrieb Der Duesentrieb:

Unabhängig davon würden Mengenrabatte dieser Feststellung nicht widersprechen und würden trotzdem Wettbewerber diskriminieren.

 

Auch das widerspricht dem geltenden Gesetz, dass Trassenentgelte nicht diskriminierend gestaltet werden dürfen. Da die Trassenpreise der DB Netz der Bundesnetzagentur zur Genehmigung vorgelegt werden müssen, kann man davon ausgehen das dies erfüllt ist. Sonst wären sie nicht Genehmigt worden.

 

vor 5 Stunden schrieb Der Duesentrieb:

Zuletzt umstritten waren die Regionalfaktoren,

 

Netter Artikel der Wiwo. Nur ist er von 2010, die Regionalfaktoren sind seit 11.12.2011 abgeschafft.

 

vor 5 Stunden schrieb Der Duesentrieb:

da sie von der einen Tasche in die andere Tasche wandern und nur für Wettbewerber zusätzliche Kosten darstellen.

 

Das ist, sorry, Schwachsinn. Für den DB Konzern fallen diese Kosten ebenfalls an, dienen die Trassenentgelte doch der Instandhaltung und Sicherung des Fahrwegs. Nur weil sie von DB Regio XY, DB Cargo oder einer sonstigen Tochter an die DB Netz AG laufen heißt das nicht, dass diese keine Kosten hätten. 

 

vor 5 Stunden schrieb Der Duesentrieb:

Wettbewerber werden heute vor allem bei den Verkehrsauskünften und durch die Trassenvergabe diskriminiert:

 

Das mit der Trassenvergabe hatte ich bereits erklärt, da gibt es keine Benachteiligung. Die Beschwerde wurde von der Bundesnetzagentur deshalb im Dezember 2019 auch abgelehnt.

Zur Verkehrsauskunft: In welcher sonstigen Branche verlangt ein konkurrierendes Unternehmen wirklich die Auflistung auf der Website des Mitbewerbers? Kann ich einen BMW auf der Mercedes-Benz Seite konfigurieren? Kann ich einen Wizzair Flug über Lufthansa.com buchen? Nein, und das völlig zurecht nicht. 

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vor 3 Stunden schrieb DE757:

Auch das widerspricht dem geltenden Gesetz, dass Trassenentgelte nicht diskriminierend gestaltet werden dürfen. Da die Trassenpreise der DB Netz der Bundesnetzagentur zur Genehmigung vorgelegt werden müssen, kann man davon ausgehen das dies erfüllt ist. Sonst wären sie nicht Genehmigt worden.

Dafür mussten die genehmigten Trassenpreise (zum Teil gerichtlich angeordnet) ganz schön oft überarbeitet werden. Mengenrabatte sind ja grundsätzlich nicht diskrimierend, nur dann wenn ein Unternehmen den Markt dominiert. 

 

Zitat

Netter Artikel der Wiwo. Nur ist er von 2010, die Regionalfaktoren sind seit 11.12.2011 abgeschafft.

Das Gesetz galt aber damals schon und trotzdem wurden die Trassenpreise von der Bundesnetzagentur genehmigt...

 

Zitat

Das ist, sorry, Schwachsinn. Für den DB Konzern fallen diese Kosten ebenfalls an, dienen die Trassenentgelte doch der Instandhaltung und Sicherung des Fahrwegs. Nur weil sie von DB Regio XY, DB Cargo oder einer sonstigen Tochter an die DB Netz AG laufen heißt das nicht, dass diese keine Kosten hätten. 

Das ist kein Schwachsinn. Wenn DB Netz zu hohe Trassenpreise verlangt, macht DB Netz ordentlich Gewinn. DB Cargo macht dann zwar genauso wie Wettbewerber Verluste. Für DB Cargo ist das aber nicht so dramatisch, da das im Konzernergebnis untergeht. Die Wettbewerber haben aber nicht immer so eine starke Mutter und gehen aus dem Markt.

 

Zitat

Zur Verkehrsauskunft: In welcher sonstigen Branche verlangt ein konkurrierendes Unternehmen wirklich die Auflistung auf der Website des Mitbewerbers? Kann ich einen BMW auf der Mercedes-Benz Seite konfigurieren? Kann ich einen Wizzair Flug über Lufthansa.com buchen? Nein, und das völlig zurecht nicht. 

Das sind Branchen, in denen kein Unternehmen ein Quasi-Monopol hat. In anderen Branchen mit ähnlichen Strukturen, wurden vergleichbare Forderungen für einen diskriminierungsfreien Marktzugang gefordert: Z.B. Entkoppeln von Browser und Betriebssystem bei Microsoft. Die Telekom musste das Kabelnetz abgeben und die Post muss die Briefe der Konkurrenz transportieren wo diese kein eigenes Verteilnetz haben. Die Bahn kann froh sein, dass sie das Buchungssystem nicht auslagern musste.

Aber selbst unabhängige Buchungssysteme wie Amadeus, Sabre oder Booking.com sind unter scharfer Beobachtung von Wettbewerbshütern.

Bearbeitet von Der Duesentrieb
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vor 2 Minuten schrieb Der Duesentrieb:

Dafür mussten die genehmigten Trassenpreise (zum Teil gerichtlich angeordnet) ganz schön oft überarbeitet werden. Mengenrabatte sind ja grundsätzlich nicht diskrimierend, nur dann wenn ein Unternehmen den Markt dominiert.

 

Natürlich müssen sie überarbeitet werden. Kostenseitig ändert sich schließlich auch etwas. Nachfragen ändern sich, Belastungen ändern sich. 

In welchem Jahr wurde gerichtlich angeordnet das gesamte TPS des betreffenden Jahren umgestoßen?

 

vor 2 Minuten schrieb Der Duesentrieb:

Das Gesetz galt aber damals schon und trotzdem wurden die Trassenpreise von der Bundesnetzagentur genehmigt...

 

Das ERegG wurde 2016 erlassen. 5 Jahre danach.

Die damit abgelöste EIBV sah das in der Form nicht vor, die Regionalfaktoren haben dagegen nicht per se verstoßen.

 

vor 4 Minuten schrieb Der Duesentrieb:

Das ist kein Schwachsinn. Wenn DB Netz zu hohe Trassenpreise verlangt, macht DB Netz ordentlich Gewinn. DB Cargo macht dann zwar genauso wie Wettbewerber Verluste. Für DB Cargo ist das aber nicht so dramatisch, da das im Konzernergebnis untergeht. Die Wettbewerber haben aber nicht immer so eine starke Mutter und gehen aus dem Markt.

 

Wo genau sind denn die DB Netz Trassenpreise zu hoch? Die Infrastruktur altert und ist teuer, das ist ja nun kein Geheimnis. Das dort innerhalb des Konzerns solche Verschiebungen stattfinden sollen ist eine Unterstellung, für die Belege fehlen. 

Die Gewinne können nur gemacht werden, weil man Infrastruktur so lange vergammeln lassen muss, damit der Bund einspringt. Ohne dies wäre DB Netz längst insolvent.

Im übrigen unterliegt die DB Netz nicht nur dem Gutdünken des DB Konzerns, es sind verschiedenste Vertreter einzelner EVU und des EBA im Beirat vertreten, die Einfluss nehmen können.

 

vor 4 Minuten schrieb Der Duesentrieb:

Das sind Branchen, in denen kein Unternehmen ein Quasi-Monopol hat. In anderen Branchen mit ähnlichen Strukturen, wurden vergleichbare Forderungen für einen diskriminierungsfreien Marktzugang gefordert:

 

Nur ist der betreffende Konkurrent nicht FlixTrain sondern FlixMobility. Und die sind sehr wohl ein Wettbewerber, dem zuzutrauen ist ein Buchungssystem über seine eigene Infrastruktur bereitzustellen. 

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vor 18 Minuten schrieb DE757:

 

Natürlich müssen sie überarbeitet werden. Kostenseitig ändert sich schließlich auch etwas. Nachfragen ändern sich, Belastungen ändern sich. 

In welchem Jahr wurde gerichtlich angeordnet das gesamte TPS des betreffenden Jahren umgestoßen?

Das erste TPS gab es bereits 1994. Damals noch mit Mengenrabatten. TPS98 kannte ebenfalls noch Rabatte, die dazu geführt haben, dass Wettbewerber 25 bis 40 % höhere Gebühren bezahlt haben. Da gab es einige Klagen. Das Bundeskartellamt sah darin eine rechtlich unzulässige Diskriminierung. Das Landgericht (am 19. Juni 2002) und das Oberlandesgericht Düsseldorf (am 19. Februar 2003) wiesen eine Klage der DB Netz AG zurück, nachdem ein Eisenbahnverkehrsunternehmen seine Trassenkosten um den Differenzbetrag zwischen den Trassenpreissystemen 2001 und 1998 gekürzt hatte. Die auf das TPS 98 Bezug nehmende Bepreisung sei aufgrund des Verstoßes gegen das kartellrechtliche Diskriminierungsverbot nichtig.  Die Beklagte habe gegenüber der DB Cargo AG ein um etwa 130 % höheres Nutzungsentgelt zu zahlen gehabt. Revision ließ das Oberlandesgericht nicht zu; die Deutsche Bahn legte daraufhin Nichtzulassungsbeschwerde beim Bundesgerichtshof ein. Diese wurde am 10. Februar 2004 abgewiesen. Es gab noch weitere Klagen. Im Ergebnis wurde das Trassenpreissystem komplett überarbeitet. Aber auch Teile des Nachfolgesystems TPS2001 wurden erfolgreich weil wettbewerbsverzerrend beklagt. Das Eisenbahnbundesamt untersagte zudem 2004 aufgrund von Beschwerden von Wettbewerbern Zuschläge auf Sondertrassen. 

https://de.wikipedia.org/wiki/Trassenpreissystem

vor 18 Minuten schrieb DE757:

 

 

Das ERegG wurde 2016 erlassen. 5 Jahre danach.

Die damit abgelöste EIBV sah das in der Form nicht vor, die Regionalfaktoren haben dagegen nicht per se verstoßen.

Am 1. Oktober 2014 gab das Landgericht Frankfurt am Main einer Klage der Städtebahn Sachsen gegen die im Jahr 2011 geforderten Regionalzuschläge statt und verurteilte die Deutsche Bahn zur Rückzahlung von knapp 4 Millionen Euro. Nach Angaben der BAG-SPNV laufen bundesweit 27 derartige Klageverfahren mit einem Gesamtvolumen von 41 Millionen Euro. Daneben gebe es außergerichtliche Verhandlungen über 120 Millionen Euro, davon 110 Millionen im Land Sachsen-Anhalt.

https://de.wikipedia.org/wiki/Trassenpreissystem

 

Wir können jetzt noch weiter über die Details diskutieren. Man muss aber doch festhalten, dass es im Bahn-Fernverkehr seit Jahrzehnten keine ernsthaften Wettbewerber gibt. Woran mag das denn ihrer Meinung nach liegen? Doch nicht etwa an der einzigartigen Produktqualität der deutschen Bahn!? 

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