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Spahn rät zu Ferien in Deutschland und will zehntägige Quarantäne


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  • airliners.de Team
Die überschaubare Reisetätigkeit im Sommer hat nach Ansicht des Gesundheitsministers zu einigen neuen Covid-Fällen im Land geführt. Am liebsten wäre ihm, dass alle im Land bleiben. Die verpflichtende Quarantäne für Rückkehrer soll jedoch verkürzt werden.

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Nach fünf Tagen kann man sowieso per Negativ-Test aus der Quarantäne raus. 

Auf die 10 Tage Quarantäne hat man sich EU-weit geeinigt. 
 

Jetzt muss man aber unterscheiden zwischen der Selbstisolation, nach einem positiven Testergebnis. Nur hier möchte man auf fünf Tage runter und der Quarantäne, wenn man nachweislich Kontakt mit Infizierten hatte.
 

Daraus folgt: 

Selbstisolation: 5 Tage. Bei diesem Punkt ist man sich noch nicht einig.

Quarantäne: 10 Tage.


 

Zitat

Darüberhinaus solle geprüft werden, ob die Quarantäne auf fünf Tage verkürzt werden kann, wenn ein negativer Corona-Test vorgelegt wird. Spahn kündigte an, die deutdche Quarantäneordnung dahingehend zu überarbeiten.

Es muss heißen, die Quarantäne kann beendet werden, wenn am fünften Tag ein Test erfolgt. So wird es ab Oktober hier der Fall sein.

 

p.s.: Da ist noch ein Schreibfehler im Text.

Bearbeitet von chris_flyer
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Vielleicht sollte man sich erst mal überlegen was man testet. Welche Aussagekraft dieser Test hat und welchen sinn diese Quarantäne hat. Man könnte auch mal den Herrn Spahn und die Regierung in Quarantäne schicken. Vielleicht bringen diese 5-14 Tage Zeit zum nachdenken was, um mal auf den Boden der Tatsachen zurück zu kommen.

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Leider ist die Bewertung des Gesundheitsministers nicht schlüssig.
Eine generelle Quarantäne von Rückkehrern aus Risikogebieten lässt sich zumindest anhand der bestehenden Testergebnisse nicht begründen. Nur 0,7% dieser Gruppe wurden z.B. am Flughafen München positiv getestet. Die falsch positiv Rate der Tests liegt bei ca. 0,6%.
Dies stützen Daten des RKI: Im Epidemiologischen Bulletin 38/2020 konnte das RKI von rund 200.000 Fällen ca. 55.000 zuordnen. ACHT (8) davon konnten dem Flugzeug, immerhin 0,015%, zugordnet werden.
Reisen scheint per se nicht das Infektionsrisiko zu erhöhen. Dagegen haben sich in 12.000 Fällen die Menschen zu Hause angesteckt. https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2020/Ausgaben/38_20.pdf?__blob=publicationFile
Vorschläge zu einer EU weiten Regelung stützen ebenfalls nicht die Ansicht des Ministers: https://ec.europa.eu/commission/presscorner/detail/en/ip_20_1555
"die Zahl aller in einem bestimmten Gebiet innerhalb von 14 Tagen neu gemeldeten COVID-19-Fälle unter 50 pro 100 000 Personen liegt ODER

der Anteil der positiven Tests an allen in einem bestimmten Gebiet durchgeführten COVID-19-Texts unter 3 % liegt."
Würde diese gelten, gäbe es in Deutschland seit April keine Beschränkung.

 

Bearbeitet von Thomas Hoefer
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Grundsätzlich stimme ich überein, aber ganz so ist es dann doch nicht: Die falsch positiv Rate gibt z.B. ein Hersteller mit 0,01 %. Zudem bekommt niemand das Testergebnis pur gesendet. Es gibt immer noch ein Experte, der sich das Testergebnis genau anschaut und daraus einen Befund macht. Man kann fragliche Testergebnisse z.B. durch weitere Tests verifizieren.

 

Nicht verständlich ist der letzte Absatz. In Deutschland gibt und gab es keine Reisebeschränkungen, auch nicht vor April. In anderen Ländern wurden die Werte aber häufig überschritten. Echte Risikogebiete sollten auf jeden Fall gemieden werden. Die Kriterien der EU werden so derzeit zumindest innerhalb der EU auch angewendet. Hier gibt es tatsächlich nur Beschränkungen für Gebiete, die die Werte überschreiten. Die pauschale Ausweisung von 160 Ländern außerhalb der EU, die als Risikogebiet gelten, ist aber übertrieben. Auch hier sollten die entsprechenden Werte angewendet werden.

 

Richtig ist, das eine Flug ins Ausland nicht per se riskanter ist als eine Bahnfahrt in eine deutsche Großstadt. Viel wichtiger ist, wie man sich auf der Reise und vor Ort verhält. Nicht schlüssig ist z.B., dass China Reisen von/nach Österreich, Griechenland, Dänemark und Schweden zulässt, aber nicht nach Deutschland.  Gleiches gilt für Flüge USA - EU, die ohne Quarantäne nicht möglich sind, während der Weg über die Türkei problemlos ist. Da ist viel Politik dabei, die da nichts zu suchen hat.

 

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vor 24 Minuten schrieb Der Duesentrieb:

Grundsätzlich stimme ich überein, aber ganz so ist es dann doch nicht: Die falsch positiv Rate gibt z.B. ein Hersteller mit 0,01 %. Zudem bekommt niemand das Testergebnis pur gesendet. Es gibt immer noch ein Experte, der sich das Testergebnis genau anschaut und daraus einen Befund macht. Man kann fragliche Testergebnisse z.B. durch weitere Tests verifizieren.

 

Nicht verständlich ist der letzte Absatz. In Deutschland gibt und gab es keine Reisebeschränkungen, auch nicht vor April. In anderen Ländern wurden die Werte aber häufig überschritten. Echte Risikogebiete sollten auf jeden Fall gemieden werden. Die Kriterien der EU werden so derzeit zumindest innerhalb der EU auch angewendet. Hier gibt es tatsächlich nur Beschränkungen für Gebiete, die die Werte überschreiten. Die pauschale Ausweisung von 160 Ländern außerhalb der EU, die als Risikogebiet gelten, ist aber übertrieben. Auch hier sollten die entsprechenden Werte angewendet werden.

 

Richtig ist, das eine Flug ins Ausland nicht per se riskanter ist als eine Bahnfahrt in eine deutsche Großstadt. Viel wichtiger ist, wie man sich auf der Reise und vor Ort verhält. Nicht schlüssig ist z.B., dass China Reisen von/nach Österreich, Griechenland, Dänemark und Schweden zulässt, aber nicht nach Deutschland.  Gleiches gilt für Flüge USA - EU, die ohne Quarantäne nicht möglich sind, während der Weg über die Türkei problemlos ist. Da ist viel Politik dabei, die da nichts zu suchen hat.

 

China lässt sehr wohl seit Mitte August Einreisen zu. Nur aus Deutschland geht es eben nicht direkt nach Peking.

 

Sondern nach Shanghai und Nanjing. Man war eben nicht „gut genug“ bei den Covid-19 Zahlen.
 

Einreisen dürfen nur jene mit gültigen Arbeitsvisum ( Resident Expats) und natürlich Chinesen.

Sehr wohl wird die RKI-Methode für das Nicht-EU-Ausland angewendet. Nicht ohne Grund sind China, Japan, Neuseeland oder Südkorea eben zurzeit keine Risikogebiete

Du hast es schon wieder mit den Reisewarnungen verwechselt.

 

 

 

Informationen gibt es hier:

http://de.china-embassy.org/det/sgyw/t1805882.htm

Zitat

...

Im Zusammenhang mit der Normalisierung der Prävention und Bekämpfung Corona-Epidemie und um den Personalaustausch zwischen beiden Seiten weiter zu erleichtern, hat China beschlossen, dass Personen aus entsprechenden europäischen Ländern (siehe nachstehende Liste), die über gültige Aufenthaltsgenehmigungen (Aufenthaltsgenehmigung für Arbeit, Privatangelegenheiten, Angehörigenaufenthalt) verfügen, bei den chinesischen Auslandsvertretungen in diesen Ländern kostenlos und ohne Einladung ein Visum für China beantragen können. Die entsprechenden Personen müssen sich nach der Einreise an die Vorschriften der chinesischen Regierung zur Bekämpfung von Epidemien halten.

 

....

 

Liste der europäischen Länder:

Arbanien, Irland, Estland, Österreich, Bulgarien, Nordmazedonien, Belgien, Island, Bosnien und Herzegowina, Polen, Dänemark, Deutschland, Frankreich, Finnland, Niederlande, Montenegro, Tschechien, Kroatien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Rumänien, Malta, Norwegen, Portugal, Schweden, Schweiz, Serbien, Zypern, Slowakei, Slowenien, Spanien, Griechenland, Ungarn, Italien, Großbritannien

Chinesen mit gültigem Visum dürfen auch bei uns wieder einreisen, aber eben nicht aus touristischen Gründen.

 

Nur neue Visaanträge dauern jetzt eben länger.

Bearbeitet von chris_flyer
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Tatsächlich fällt sogar mir es langsam schwer den Überblick zu behalten. Danke für die Hinweise. Aber die grundsätzliche Kritik bleibt: Warum dürfen Chinesen nicht aus touristischen Gründen einreisen?  Warum kann man nicht direkt nach Peking reisen, aber nach Shanghai, obwohl die Infektionsrate in Deutschland niedriger ist als in Österreich? Wieso kann man sich nicht auch außerhalb der EU darauf einigen, eine Reisefreiheit (ohne Quarantäne, die zu Reisewarnungen führen) unterhalb einer gewissen Infektionsrate zu ermöglichen? Das steht im Moment nicht auf der politischen Agenda, obwohl das nicht nur in der Touristik und Luftfahrt langfristig enorme Schäden zur Folge hat.

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Die Sache ist, man nutzt Corona als Machtspiel für Außenpolitik.

Wer ist der Beste im Umgang mit Corona?

Gewinner ist der, der über Zeitraum X keine Coronafälle mehr hat, oder der als erstes alle geimpft hat oder der es schafft die Ökonomie am Leben zu erhalten ohne unnötig hohe Todeszahlen.

Oder wer schafft alles möglichst gut zu vereinen?

Auch darum bin und war ich immer dagegen, Schweden wegen seinem Kurs vorzuverurteilen.

Am Ende von dem ganzen Mist werden die Zahlen summiert, nicht mittendrin.

 

Und am einfachsten geht es, wenn man die vermeintlich total verseuchten Drittstaaten möglichst gut vor der Grenze hält. 
 

Das hat nichts mit Logik zu tun. Das sind Machtspiele der Kontinente. 

 

Und wir hatten auch national Reisebeschränkungen, so konnte man eine ganze Zeit lang nicht frei nach Mecklenburg Vorpommern oder Schleswig Holstein (hier zählte der Pass)fahren. Auf die Inseln ging eine lange Zeit auch nicht. Das war unter Strafe verboten.

 

Ich meine erst Ende Mai wurde das langsam aufgehoben.

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  • 2 Wochen später...

Es ist richtig, dass in Deutschland und manchen anderen Ländern aktuell weniger Menschen sterben als in früheren Jahren mit starker Grippewelle. Damals hat aber auch niemand sein Verhalten geändert. Es ist auch richtig, dass die Infektionszahlen in Deutschland bereits deutlich gesunken sind, bevor es staatliche Coronamaßnahmen gab.

 

Ich kann mich aber noch sehr gut an den März diesen Jahres erinnern. Zum Geburtstag meines Vaters Anfang März hat es Absage ohne Ende gehagelt. Die Autobahn auf der Fahrt dorthin war komplett leer und ich saß plötzlich allein im Büro, obwohl weder Feste verboten waren noch Homeoffice angeordnet wurde (bis heute nicht). Die Leute haben wegen der Bilder aus Bergamo massiv ihr Verhalten verändert, während heute zwar Masken- und Abstandspflichten gelten, aber das Verhalten deutlich lockerer ist. Familien treffen sich wieder regelmäßig und umarmen sich und auf den Straßen wird gefeiert. Nur Großveranstaltungen in den Innenräumen werden gemieden.

 

Die zweite Welle ist kein Gespenst, sondern in vielen anderen Ländern (Iran, USA, Spanien, Frankreich, Israel,...) bereits Realität. Dort steigen auch wieder Krankenhausaufenthalte und Todeszahlen.

 

Vor Reisen wird aber nicht wegen der Infektionsgefahr zurückgeschreckt, die tatsächlich nicht besonders hoch ist, sondern wegen des Wirrwarrs an Quarantäne- und Testpflichten und der Unzuverlässigkeit, ob Reisen abgesagt werden oder storniert werden können.

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Doch, viele Leute reisen jetzt nicht oder möglichst wenig weil sie Angst vor Ansteckung in Menschengruppen, Zügen und Flugzeugen haben. Das mit den Regeln kommt hinzu.

Viele Firmen wollen auch nicht riskieren, ihre MA plötzlich irgendwo 14 Tage in Quarantäne sitzen zu haben.

Bearbeitet von Nosig
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