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Airbus will bis 2035 ein serienreifes Wasserstoff-Flugzeug entwickeln


Empfohlene Beiträge

vor 5 Minuten schrieb Leon8499:

Wie ist Wasserstoff eigentlich aus Gefahrensicht mit Kerosin zu vergleichen? Stichworte wären hier z.B. Explosivität, Brennbarkeit und chemische Reaktionen im Feuer. Da sind ja einige andere "Zukunftstechnologien" ganz heikel aufgestellt, Stichwort brennende Elektroautos.

Einfach mal Filme über die Hindenburgkatastrophe in Lakehurst 1937 anschauen. Das dürfte Ihre Frage beantworten.

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vor 38 Minuten schrieb Wolfgang Stephan:

Einfach mal Filme über die Hindenburgkatastrophe in Lakehurst 1937 anschauen. Das dürfte Ihre Frage beantworten.

Das tut es aber mit Sicherheit nicht!

Airbus will keine neuen Zeppeline bauen, sondern Wasserstoff als Treibstoff verwenden.

Kerosin und auch seine Dämpfe sind schwerer als Luft, Wasserstoff ist leichter.

Wasserstoff ist bei niedrigeren Temperaturen gasförmig und hat eine deutlich niedrigere Energieausbeute.

Gasförmig können aber beide Stoffe (gleich gut) explodieren.

Wasserstoff wird in Druckbehältern gelagert, weswegen ich hier bei der möglichen Reichweite ehr das Problem sehe, denn in der „Gefahr“. Schwerere Tanks und geringere Energie sind in der Fliegerei nicht unbedingt von Vorteil.

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vor 19 Stunden schrieb jubo14:

Das tut es aber mit Sicherheit nicht!

Airbus will keine neuen Zeppeline bauen, sondern Wasserstoff als Treibstoff verwenden.

Kerosin und auch seine Dämpfe sind schwerer als Luft, Wasserstoff ist leichter.

Wasserstoff ist bei niedrigeren Temperaturen gasförmig und hat eine deutlich niedrigere Energieausbeute.

Gasförmig können aber beide Stoffe (gleich gut) explodieren.

Wasserstoff wird in Druckbehältern gelagert, weswegen ich hier bei der möglichen Reichweite ehr das Problem sehe, denn in der „Gefahr“. Schwerere Tanks und geringere Energie sind in der Fliegerei nicht unbedingt von Vorteil.

Ein Wasserstoff-Sauerstoffgemsich heisst nicht umsonst "Knallgas", ein Funke genügt. Wenn Murphys Gesetz zuschlägt und Wasserstoff wird freigesetzt, dann ist es egal ob das Gas vorher als Auftriebmittel genutzt wurde oder als Energeiespender. Daher meine Anspielung auf Lakehurst.

In der Tat dürften die Probleme bei Flugzeugen erst so richtig offenbar werden, wenn man soweit ist zu meinen, die Wasserstofftechnologie auch kommerziell nutzen zu können. Die Probleme werden im Prinzip sie gleichen sein wie heute. Um ein Maximum an Nutzlast möglixhst weit transportieren zu können muss alles andere möglichst leicht sein. Da sind die Stahlflaschen in denen man heute Wasserstoff unter Druck lagert natürlich außen vor. Es muss etwas anderes, leichteres konstruiert werden.

Die neue Technologie mag eine Tages soweit zu sein, in Serie zu gehen und einigermaßen Unfallsicher zu sein. Nicht auszurotten sind im täglichen Betrieb aber immer noch Unglücke beruhend auf: Kinderkrankheiten, Schlamperei, höhere Gewalt, Materialermüdung bei längererer Nutzung.

Und wenn dann einmal ein Druckbehälter gefüllt mit Wasserstoff reisst, wobei die Konstruktion im Falle höherer Gewalt noch nicht einmal fehlerhaft sein muss, was dann passiert, das konnte man 1937 in Lakehurst beobachten.

 

P.S. Ich habe gerade gelesen, dass Airbus plant, den benötigten Wasserstoff in flüssiger Form an Bord zu nehmen. (Das erhöht nochmals den sowieso hohen Energieaufwand bei der Herstellung von reinem H2.)

Wenn dem so ist, dann dürften Unfallschäden noch schwerer sein als damals. Dazu muss man nur beobachten, was bei der Explosion eines Dampfkessels passiert: Dort bleibt normalen Bedingungen Wasser durch den herrschenden Druck flüssig. Reisst die Kesselwand aber an einer Stelle auf, so verdampft das Wasser explosionsartig. Daher auch die Bezeichung Kesselexplosion und man braucht sich nur die Bilder von Dampflokomotiven anschauen, bei denen genau so etwas passiert ist.

     

 

Bearbeitet von Wolfgang Stephan
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vor 4 Stunden schrieb Wolfgang Stephan:

Ich habe gerade gelesen, dass Airbus plant, den benötigten Wasserstoff in flüssiger Form an Bord zu nehmen. (Das erhöht nochmals den sowieso hohen Energieaufwand bei der Herstellung von reinem H2.

Nur mal so zur Info, wenn jemand von Wasserstoff als Energieträger für einen Verbrennungsmotor spricht oder schreibt, dann ist immer flüssiger Wasserstoff gemeint. ?

 

Auch wenn Du offensichtlich ein Fan von möglichst dramatischen Explosionen bist, das ist nun wirklich nicht das größte Problem.

Und auch Kerosin-Dämpfe können zu drastischen Folgen führen. Siehe TWA Flug 800.

 

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Die Hindenburg ist ja nun nicht wirklich explodiert, sondern hat gebrannt. 
 

Und ja, die Knallgasprobe war immer das Highlight. Aber dort wurde nicht flüssiger Wasserstoff in Reinform erhitzt, sondern man hat damit eine Wasserstoff-Sauerstoff Verbindung bewiesen. Bei einem Verhältnis von ca 1:5. 

Wasserstoff ist aber extrem flüchtig, wodurch es schwer ist in einem belüfteten Raum ein explosives, zündfähiges Gemisch zu bilden.

 

Es gibt ein Video, wo bewusst versucht wurde, ein Wasserstoffauto zu sprengen. Passiert ist... nichts.

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vor 3 Stunden schrieb jubo14:

Nur mal so zur Info, wenn jemand von Wasserstoff als Energieträger für einen Verbrennungsmotor spricht oder schreibt, dann ist immer flüssiger Wasserstoff gemeint. ?

 

 

 

Sind Sie da  sicher ? Wasserstoff wird erst bei -235°C flüssig. Ihn in großen Mengen in diesem Zustand zu halten würde eine ziemlich komplizierte Logistikkette voraussetzen. Die in allen Teilen der Welt vorzuhalten dürfte schwierig sein. 

Ich habe mal die folgende Wikipediaseite aufgerufen um mich zu informieren:

https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserstoffspeicherung

Dort redet man von Drucktanks als Speicher in Flugzeugen. Liest man aber die Seite weiter durch, dann kann man auch als Laie nur zu dem Schluss kommen, dass bei Airbus eine gehörige Menge Zweckoptimismus im Spiel sein muss. Oder es ist lediglich PR.

Bis ein mit H2 angetriebenes Flugzeug wenigstens die Parameter einer B737classic erreicht, dürfte es noch ein sehr, sehr langer Weg sein. Von Langstreckenmaschinen, die Europa - China mit anständiger Nutzlast nonstop fliegen können, wollen wir gar nicht erst reden.

vor 20 Minuten schrieb wartungsfee:

Die Hindenburg ist ja nun nicht wirklich explodiert, sondern hat gebrannt. 
 

Und ja, die Knallgasprobe war immer das Highlight. Aber dort wurde nicht flüssiger Wasserstoff in Reinform erhitzt, sondern man hat damit eine Wasserstoff-Sauerstoff Verbindung bewiesen. Bei einem Verhältnis von ca 1:5. 

Wasserstoff ist aber extrem flüchtig, wodurch es schwer ist in einem belüfteten Raum ein explosives, zündfähiges Gemisch zu bilden.

 

Es gibt ein Video, wo bewusst versucht wurde, ein Wasserstoffauto zu sprengen. Passiert ist... nichts.

Im Ersten Weltkrieg hatten die Engländer anfangs auch ihre Probleme, die Zeppeline, die London angriffen, abzuschießen. Das gelang erst in größerem Maße, nachdem spezielle Brandmunition entwickelt wurde. Dagegen brannte auf den Heimatbasen während der Wartung öfter mal eines aus.

Bearbeitet von Wolfgang Stephan
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