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Langstreckenflüge für Großteil der Luftfahrtemissionen verantwortlich


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  • airliners.de Team
Auch im Corona-Jahr 2020 hatten Langstreckenflüge den größten Anteil am CO2-Ausstoß des Luftverkehrs. Das teilte Eurocontrol jetzt mit. Flüge unter 500 Kilometern schneiden am besten ab. Ähnlich war das Verhältnis auch im Rekordjahr 2019.

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Der Nachrichtenwert dieser dpa-Meldung ist nicht NULL, sondern sogar irreführend!

Den CO2-Ausstoß auf die Anzahl der Flüge zu beziehen ignoriert völlig die Transportleistung, den Schadstoffausstoß pro Passagier-km (RPK) oder mindestens pro angebotenem Sitzkilometer (SKO).

Die Meldung suggeriert, dass Kurzstrecken-Flugverkehr umweltfreundlicher ist als Langstreckenverkehr - was für ein Unsinn, liegt der Kerosin-Verbrauch pro RPK unterhalb von 500km Flugstrecke doch etwa dreimal so hoch wie die zwei Liter Kerosin pro RPK auf der langen Mittel- und Langstrecke; analog der CO2-Ausstoß.

 

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Am 16.2.2021 um 18:43 schrieb Eckhard Bergmann:

Der Nachrichtenwert dieser dpa-Meldung ist nicht NULL, sondern sogar irreführend!

Den CO2-Ausstoß auf die Anzahl der Flüge zu beziehen ignoriert völlig die Transportleistung, den Schadstoffausstoß pro Passagier-km (RPK) oder mindestens pro angebotenem Sitzkilometer (SKO).

Die Meldung suggeriert, dass Kurzstrecken-Flugverkehr umweltfreundlicher ist als Langstreckenverkehr - was für ein Unsinn, liegt der Kerosin-Verbrauch pro RPK unterhalb von 500km Flugstrecke doch etwa dreimal so hoch wie die zwei Liter Kerosin pro RPK auf der langen Mittel- und Langstrecke; analog der CO2-Ausstoß.

 

Das sehe ich anders. Bei der aktuellen Diskussion zu Kurzstreckenflügen zeigt das doch deutlich, dass bei einem Verbot zwar relativ viele Flüge eingespart werden würden, dass das aber für das Klima fast keine Auswirkung hätte (4 % von 3 % = 0,1 %). Es wäre sogar kontraproduktiv, wenn statt Kurzstreckenflügen zum nächsten Hub, verstärkt Direktflüge angeboten werden und an den Hubs die frei werdenden Slots für zusätzliche Urlaubsflüge genutzt werden.

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vor 6 Stunden schrieb Der Duesentrieb:

Es wäre sogar kontraproduktiv, wenn statt Kurzstreckenflügen zum nächsten Hub, verstärkt Direktflüge angeboten werden und an den Hubs die frei werdenden Slots für zusätzliche Urlaubsflüge genutzt werden.

Wenn dieser Mechanismus existieren würde, könnte man der Argumentation ja noch folgen.

Aber das ist doch in Wirklichkeit kompletter Blödsinn!

 

Zusätzliche Urlaubsflüge werden doch nicht dadurch generiert, weil an einem Hub-Flughafen plötzlich 5 Starts am Tag mehr möglich sind.

Und ganz nebenbei ist es dem Klima und unserem Planeten herzlich egal, ob die Emissionen nun dadurch erzeugt werden, weil Manager, Ingenieure oder Handwerker zur Arbeit geflogen werden, Max Mustermann mit der Familie in den Urlaub fliegt, oder 50 to Schnittblumen oder Medikamente durch die Welt geflogen werden.

Die Unterscheidung zwischen gutem (geschäftlichem) und bösem (touristischem) Flugverkehr ist völlig unsinnig. Jeder Flugverkehr ist klimaschädlich. Die Frage muss sein, gibt es weniger schädliche Alternativen?

Spätestens da wird dann jeder kurze Flug potentiell schlechter abschneiden, als die langen. Egal aus welchem Grund er stattfindet.

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vor 2 Stunden schrieb jubo14:

Wenn dieser Mechanismus existieren würde, könnte man der Argumentation ja noch folgen.

Aber das ist doch in Wirklichkeit kompletter Blödsinn!

Was ist Blödsinn?

Mein Hauptargument ist, dass bei einem Verbot eines Kurzstreckenflugs von z.B. Hannover nach Frankfurt, die Leute (80 % sind Umsteiger) sich nicht in den Zug setzen, sondern statt dessen verstärkt Direktflüge zum Fernziel oder einen ausländischen Hub nutzen.  Die CO2-Erhebungen werden daher eher zunehmen.

 

An den Hubs werden Slots durch den Entfall von Kurzstreckenflügen frei. Bisher war dort immer die Nachfrage höher als das Angebot. Diese freien Slots werden dann die Airlines für zusätzliche Mittel- und Fernstrecken nutzen. Auch das führt zu mehr CO2-Emissionen.  Das ist im Übrigen ein Trend, der auch unabhängig von Verboten schon seit Jahren läuft und der zumindest von den Flughäfen durchaus begrüßt wird.

 

Verlieren werden deutsche Hub-Airlines und gewinnen werden Emirates und Turkish mit Direktflügen zu ihren Hubs. An den deutschen Hubs werden Ryanair und Co die freien Slots gerne nehmen, wenn nicht Lufthansa selbst diese für zusätzliche (touristische) Angebote nutzt.

 

Die Ausführungen von guten und bösem Flugverkehr verstehe ich nicht. Wann habe ich entsprechend argumentiert? Ich sage nur, dass mit dem Verbot von Kurzstreckenflügen sich kaum CO2 einsparen lässt, sondern das dies eher zu mehr Mittel- und Langstreckenflügen und CO2-Emissionen führen wird.

 

 

 

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vor 41 Minuten schrieb Der Duesentrieb:

Ich sage nur, dass mit dem Verbot von Kurzstreckenflügen sich kaum CO2 einsparen lässt, sondern das dies eher zu mehr Mittel- und Langstreckenflügen und CO2-Emissionen führen wird.

Und das ist schlicht falsch!

 

Denn die Summe der Menschen die fliegen wollen / müssen wird doch hierdurch nicht größer.

Und wenn ich einen Flieger habe, der nur mit Zubringern aus 3 oder 4 anderen Destinationen gefüllt werden muss, so gibt es exakt keinen Grund, warum es sich plötzlich lohnen sollte, direkt von diesen Destinationen die Reise anzubieten.

Das Ziel muss sein die Menschen klimafreundlicher zum Flieger zu bringen.

 

Dann würde sich auch die Diskussion zwischen Condor und der LH über die Zubringerflüge erledigen.

Die Strecke FRA-DUS (nur ein beliebiges Beispiel) ist klimatechnisch und sogar operativ kompletter Unsinn. Wenn etwas garnicht mehr geflogen wird, dann spart das CO2.

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vor 12 Minuten schrieb jubo14:

Dann würde sich auch die Diskussion zwischen Condor und der LH über die Zubringerflüge erledigen.

Die Strecke FRA-DUS (nur ein beliebiges Beispiel) ist klimatechnisch und sogar operativ kompletter Unsinn. Wenn etwas garnicht mehr geflogen wird, dann spart das CO2.

Wenn ich von DUS nach FRA nicht mehr fliegen kann, werde ich ganz sicher nicht mit dem Zug fahren und 3h Umsteigezeit einplanen, damit ich auf keinen Fall den Anschluss verpasse. Ich werde entweder nach MUC fliegen oder zu einem ausländischen Hub.  Oder evtl. sogar direkt. Die Summe der Menschen, die fliegen wollen nimmt seit Jahren zu und es werden schon jetzt immer mehr Direktflüge angeboten. Die werden noch schneller wirtschaftlich, wenn die Kunden nicht mehr auf umständliche aber günstigere Umsteigeflüge ausweichen können.  In DUS gibt es für viele Ziele schon genug Passagiere, aber die Passagiere verteilen sich auf FRA, MUC, AMS etc. weil diese Umsteige-Flüge (noch) günstiger angeboten werden können.  Der Trend vom Hub- zum Point-to-Point-Verkehr kann dir doch nicht entgangen sein!?

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vor 3 Stunden schrieb Der Duesentrieb:

An den Hubs werden Slots durch den Entfall von Kurzstreckenflügen frei. Bisher war dort immer die Nachfrage höher als das Angebot. Diese freien Slots werden dann die Airlines für zusätzliche Mittel- und Fernstrecken nutzen.

 

vor 2 Stunden schrieb Der Duesentrieb:

Der Trend vom Hub- zum Point-to-Point-Verkehr kann dir doch nicht entgangen sein!?

Mir schon. Aber Dir auch?

Du musst Dich schon entscheiden.

Entweder entstehen an den Hubs mehr Flüge, oder im dezentralen Point-to-Point.

 

Aber solange in Deutschland für die Langstrecke noch mehr Luftfahrtsteuern verlangt werden, als für die Kurzstrecke, und für die Kurzstecke die Steuer bei einem Zubringer sogar wegfällt, solange brauchen wir nicht davon zu träumen, bzw. es zu befürchten, dass unsere Regierung da wirklich eine Verkehrswende herbeiführen will.

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vor 19 Stunden schrieb jubo14:

Du musst Dich schon entscheiden.

Entweder entstehen an den Hubs mehr Flüge, oder im dezentralen Point-to-Point.

Nein, auch an den Hubs nehmen die Point-to-Point Verkehre zu. Das starke Wachstum in 2018/2019 in FRA ist zu einem großen Teil auf die Öffnung/Anreize für Low Cost Airlines zurückzuführen.

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Wer die Verkehrszahlen ein wenig versteht, erkennt natürlich den Dominoeffekt durch Abwanderung ins Ausland. Nicht umsonst wachsen Flughäfen rund um Deutschland schneller und die Tiefgaragen werden zunehmend mit Fahrzeugen aus Deutschland gefüllt. Dadurch wird das Klima mehr belastet und in Deutschland werden obendrein weniger Steuern eingenommen. Man sollte schon bei der Wahrheit bleiben, was die Reduzierung der Inlandverbindungen bedeutet.

Lufthansa könnte derzeit gar nicht mehr die A350 in Frankfurt starten lassen, wenn nicht permanent Nachschub auf den Münchenflügen kommen würde. Darf die Bahn bald nicht mehr durch die Alpen fahren, weil hier mehr CO2 verbraucht wird wie in der norddeutschen Tiefebene. Gehst noch mit der billigen Argumentation.

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