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Corona-Lage 02/2021: Corona-Variantenverbreitung bedroht Erholung des Luftverkehrs


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Ich weiß nicht woher Sie die "wissenschaftliche Behauptung" oder das Wissen herhaben, das  "Sorgen bereiten weiter Varianten, die einen Impfstoff bereits ausgeschaltet haben" ?
Mir ist nicht bekannt aus aktuellen News der letzten Wochen in den Medien dies jemals veröffentlich worden ist. Ja, es wird darüber diskutiert, aber in Ihrem Artikel zu behaupten das ein Impfstoff die Mutanten-Varianten "bereits einen Impfstoff ausgeschaltet haben" doch als unwahr und reißerisch.
Eigentlich lese ich (auch als Nicht Abonnent und Touristiker seit 35 Jahren) gerne Ihre Seiten, aber so eine "Falsch-Aussage"  wird unserer Branche auf keinen Fall nützen und ist journalistisch absolut falsch. Sie sollten daher diese reißerische Zeile umschreiben....

Jürgen Anding

 

 

Zur besseren Information empfehle ich dringend mal diesen Artikel zu lesen
https://www.tagesschau.de/faktenfinder/impfstoff-wirksamkeit-101.html

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  • airliners.de Team
Zitat

Ich weiß nicht woher Sie die "wissenschaftliche Behauptung" oder das Wissen herhaben, das  "Sorgen bereiten weiter Varianten, die einen Impfstoff bereits ausgeschaltet haben" 

 

Wie im Artikel über die verlinkten Quellen der ECDC und bhekisisa.org erwähnt, wird Astra Zenecas aktueller Impfstoff in Südafrika nicht mehr verabreicht. Wohlgemerkt nicht mehr im Bereich der Efficacy sondern laut ECDC im Bereich der Efficiency. Stattdessen wird über Durchführungsstudie mit anderen Impfstoffen ein Neuanfang gewagt. Dort ist 501Y.V2 allerdings auch dominant. Damit ist in der Region der Impfstoff in meinen Augen ausgeschaltet. Er wird nicht mehr verabreicht. Was mit dem Impfstoff passiert wird noch geklärt. Bis zum April ist er noch haltbar. Aber ja, das stimmt schon, es bezieht sich nur auf eine Region, von daher ändere ich dies ab. 

 

Für Europa ist das recht egal, die Variante ist hier noch kaum zu finden. Deswegen ist Astra Zeneca hier auch kein Problem. Ich stimme überein, Astra Zeneca ist kein schlechter Impfstoff. Die Efficiency ist nach derzeitigen Daten auch deutlich höher als die Efficacy und die heutige Pressekonferenz aus dem Vereinigten Königreich betonte das auch noch einmal. Südafrika ist aber nicht damit geholfen, dass der Stoff gegen die alten Varianten oder V1/B.1.1.7 sehr gut funktioniert. 

 

Für den Luftverkehr ist dann auch von besonderer Relevanz, ob ein Virus mit E484K-Mutation hierher gelangt und welche Maßnahmen die Regierungen ergreifen. 

 

gruß

 

-Andreas Sebayang (airliners.de)

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Im Corona Update vom 16.2. geht Christian Drosten ziemlich detailliert auf die Astra Zeneca und die Mutation in Südafrika bzw. die Studie ein. Siehe Skript ab Seite 7: https://www.ndr.de/nachrichten/info/coronaskript270.pdf

Drosten: "Die Schlagzeile „Der Impfstoff wirkt nicht bei den Varianten" ist wirklich Unsinn.  Das kann man so nicht sagen. Das gibt diese Studie so nicht her."

Man hat hier jeweils ca. 750 Menschen mit der Impfung und 750 Menschen mit Placebo verglichen. In der geimpften Gruppe gab es 19 leichte bis moderate Erkrankungen in der Placebo-Gruppe gab es 24 entsprechende Erkrankungen. In keiner der beiden Gruppen gab es schwere oder gar tödliche Erkrankungen - aber genau darum geht es doch bei der Impfung eigentlich! Dafür waren die Gruppen viel zu klein und auch in ihrer (Alters)struktur nicht geeignet.

Man hat sich bei den Geimpften allerdings zusätzlich das Immunsystem genauer angeschaut und dabei festgestellt, "dass bei der Schutzwirkung und bei dem neutralisierenden Antikörperergebnis deutliche Verluste auftreten, dagegen sich diese Verluste bei der T-zellulären Immunität doch sehr in Grenzen halten."

Während die Antikörper, insbesondere wenn sie sich auf den Schleimhäuten befinden, vor allem vor Infektionen schützen, sind die T-Zellen ganz wichtig bei der Bekämpfung des Virus wenn es darum geht, ob man schwer erkrankt. Ob das auch in der Praxis so funktioniert, konnte durch die Studie überhaupt nicht überprüft werden.

 

Wenn das Ergebnis dieser Studie am Ende stabil ist, bedeutet es allerdings, dass eine Übertragung des Virus nicht wesentlich reduziert wird - auch das ist zugegebenermaßen ein Ziel der Impfungen.

Bearbeitet von Der Duesentrieb
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  • airliners.de Team
Am 27.2.2021 um 14:50 schrieb Der Duesentrieb:

Während die Antikörper, insbesondere wenn sie sich auf den Schleimhäuten befinden, vor allem vor Infektionen schützen, sind die T-Zellen ganz wichtig bei der Bekämpfung des Virus wenn es darum geht, ob man schwer erkrankt. Ob das auch in der Praxis so funktioniert, konnte durch die Studie überhaupt nicht überprüft werden.

 

Ja, die praktische Wirksamkeit wird ohnehin erst später überprüft. Die gibt es auch bei anderen Impfstoffen nicht.

 

Es bleibt aber das Problem: Eine klinische Wirksamkeit von 50 Prozent ist erstrebenswert. Das sind die Werte, die FDA, WHO und EMA nutzen. Hier in Europa sagt die EMA, die klinische Wirksamkeit muss nicht zwingend 50 Prozent erreichen, etwa, wenn der Impfstoff andere Vorteile hat.

 

Wenn aber eine frühe Studie nicht einmal in der Nähe ist für eine Variante, dann bleibt der Nachweis noch aus. Und dann wird der Impfstoff nicht verabreicht, wie in Südafrika, bis mehr Daten da sind. Stattdessen fing man jetzt mit dem Wirkstoff von Johnson und Johnson an, für den es sehr vielversprechende Zahlen zu 501Y.V2 gibt. 85 Prozent klinische Wirksamkeit für schwere Fälle laut bhekisisa.org

 

https://bhekisisa.org/article/2021-02-16-sas-covid-vaccine-roll-out-is-a-go-find-out-where-health-workers-can-get-the-jab/

 

Für die europäischen Länder ist das nicht so wichtig (im Moment). V1 ist das Problem und dagegen hilft Astra Zeneca sehr gut und verhindert damit auch eine Belastung des Gesundheitssystems. Das schließt jetzt auch nicht aus, dass in einer weiteren klinischen Studie Astra Zeneca nicht doch noch höhere Werte, etwa bei schwereren Fällen mit 501Y.V2, erreicht. Ich gehe mal davon aus, dass das auch weiter untersucht wird.

 

Ich denke das hat auch etwas gutes. Der Impfstoff von Astra Zeneca kann so dort verteilt werden, wo man sich sicher ist, dass er wirkt. Gleichzeitig würde sich anbieten den neuen Johnson-&-Johnson-Impstoff mit Priorität in den Süden zu schicken. Ob das passiert ist natürlich eine andere Frage...

 

 

 

gruß

 

-Andreas Sebayang (airliners.de)

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