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Piloten betrachten Smartlynx-Charter für Tui als "Umsetzung der Tarifflucht"


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  • airliners.de Team
Während Tuifly die Flotte reduziert und Crews kündigt, soll die lettische Smartlynx im Sommer mit zwei Maschinen Gäste des Reiseveranstalters ans Mittelmeer bringen. Vor dem Hintergrund der Staatshilfen ein Unding, findet die Vereinigung Cockpit.

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Genauso sehe ich das auch so. Als ich die Nachricht vor 2 Tagen sah, war ich sehr verwundert.

Die TUI Gruppe hat in Europa 142 Flugzeuge in der Firmengruppe, von denen nur ca. 10 % im Einsatz sind. Es macht absolut keinen Sinn einen Vollcharter einzusetzen, weil im Konzern Kapazitäten vorhanden sind.

Zudem sind die operativen Probleme ab dem SCN, aufgrund der verkürzten Startbahn von 1.990 m, auf die Kanaren auch für die A320 dieselben. Sowohl die TUI-B738, als auch die Smartlynx-A320 können vollgetankt für einen Kanarenflug nicht voll ausgelastet fliegen, weswegen sie, wenn voll ausgelastet einen Tankstopp einlegen müssen, weil für das Startgewicht weniger Treibstoff eingefüllt werden darf. So oder So, landet man dann in FAO oder AGP zwischen. Das gab es schon zu Air Berlin Zeiten, weswegen die TUI seinerzeit ZQW bevorzugte.

Jedenfalls geht es hier nur wieder um die Uralte Konzernstory, dass das Tuifly Personal zu teuer sei.

Es ist de facto ein Outsourcing trotz vorhandener Kapazitäten im Konzern.

Jetzt entscheidet der Konsument: Will er zum TUI-Preis ein Deutsches Produkt mit deutschsprechendem Personal oder will er ein preiswerteres Billigprodukt mit englischsprachigem Personal.

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vor 17 Stunden schrieb Fliegerass:

Jetzt entscheidet der Konsument: Will er zum TUI-Preis ein Deutsches Produkt mit deutschsprechendem Personal oder will er ein preiswerteres Billigprodukt mit englischsprachigem Personal.

Genau davor hat die VC ja Angst!

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Hi Leute,

natürlich ist das ein Argument, dass die operative Flugdurchführung durch Deutsche stattfindet.

Es geht dabei nicht um die Einhaltung von Richtlinien der IATA/ICAO/EASA im Hinblick auf Flugsicherheit selbst, sondern um die gefühlte Sicherheit des Passagiers. Keine Frage, dass Smartlynx genauso sicher operiert wie Tuifly, aber gefühlt nicht.

Alles, was einmal ein Alleinstellungsmerkmal einer Deutschen Airline war, ist jedoch eingespart worden und so ist das Produkt leider identisch geworden. Wie schön war es doch, wenn sich Kapitän X über Lautsprecher gemeldet hat und kurz die Route bekannt gegeben hat. Es ist einfach professioneller und dafür kann man auch 50 € mehr bezahlen.

Wenn ein Konzern Personal und Gerät zur Verfügung hat, ist Irrsinn Outsourcing zu betreiben. Ich glaube nicht, dass es nur um Macht geht, sondern es geht auch um den Bestand. Die eigenen Mitarbeiter in Kurzarbeit zu lassen und eine Fremdfirma zu beschäftigen ist einfach unethisch.

 

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@HansZi und wenn es ein Deutsches Produkt wäre, bei dem der Laden nicht organisiert ist und VC nix zu sagen hat...triffts die genau so:)

@Fliegerass ich stimme voll und ganz zu, mit der Ausnahme, daß eben viele Deutsche nicht die 50 Piepen mehr auf den Tisch legen; es ist eine große Zahl von Pauschal-Buchungskunden, welche nach Festlegung des Ziels und der Dauer auf den Preis schauen...und ich kann mich nicht von dem Gedanken lösen, daß in spätestens einem Jahr die Zahl derer ansteigen wird, zzgl eine steigende Zahl von Menschen, die sich den Pauschalurlaub nicht mehr leisten (können).
Ja, es ist sicher nicht OK und zeugt von wenig Menschlichkeit und viel Kurzsichtigkeit, wenn man Fremdfirmen für Leistungen nimmt, welche man Konzern intern selbst erbringen könnte, aber leider zahlt man kurzfristig lieber etwas drauf, um langfristig "teuere MitarbeiteInnen" loszuwerden.

Und JA, früher galten Deutsche Airlines mit Deutscher Besatzung als besonders gut,besonders ausgebildet,  besonders sicher, besonders Vertrauen erweckend usw usw, aber DAS hat man über Jahre hinweg verspielt, egal wie der reale Zustand ist.

 

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vor 2 Stunden schrieb Fliegerass:

Hi Leute,

natürlich ist das ein Argument, dass die operative Flugdurchführung durch Deutsche stattfindet.

Es geht dabei nicht um die Einhaltung von Richtlinien der IATA/ICAO/EASA im Hinblick auf Flugsicherheit selbst, sondern um die gefühlte Sicherheit des Passagiers. Keine Frage, dass Smartlynx genauso sicher operiert wie Tuifly, aber gefühlt nicht.

Alles, was einmal ein Alleinstellungsmerkmal einer Deutschen Airline war, ist jedoch eingespart worden und so ist das Produkt leider identisch geworden. Wie schön war es doch, wenn sich Kapitän X über Lautsprecher gemeldet hat und kurz die Route bekannt gegeben hat. Es ist einfach professioneller und dafür kann man auch 50 € mehr bezahlen.

Wenn der Kunde dazu bereit ist wird der Anbieter deutsche Crews einsetzen. Wenn es ihm gleichgültig ist (wovon ich überzeugt bin), dann natürlich nicht. Dem deutschen Emirateskunden z.B. ist eine deutsche Ansage vom deutschen Piloten völlig schnuppe.

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vor 2 Minuten schrieb HansZi:

Wenn der Kunde dazu bereit ist wird der Anbieter deutsche Crews einsetzen. Wenn es ihm gleichgültig ist (wovon ich überzeugt bin), dann natürlich nicht. Dem deutschen Emirateskunden z.B. ist eine deutsche Ansage vom deutschen Piloten völlig schnuppe.

Hi Hans,

der Vergleich mit Emirates hinkt in diesem Fall.

Es gibt zwar Pauschalreisen bei der TUI mit Flügen von Emirates, aber Tuifly bietet abgesehen von Vollchartern für Kreuzfahrtschiffe selbst keine Flüge in die VAE an.

Wir sprechen hier davon, dass TUIfly die Operation ab SCN und BSL durchführen könnte, aber durch Outsourcing übergangen wird.

Ein Vergleich ist vielleicht der Veranstalter Jet2 in der UK, die in die VAE und Oman und ähnliche Destinationen wie X3 fliegen und im britischen Markt so groß wie die TUI sind. Da wird auch nicht einfach outgesourct,  weil der Transport die DNA der Firma ist, eigentlich auch der von TUI - aber das haben Controller beim Zahlenjonglieren wirklich übersehen.

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vor einer Stunde schrieb Fliegerass:

Hi Hans,

der Vergleich mit Emirates hinkt in diesem Fall.

Es gibt zwar Pauschalreisen bei der TUI mit Flügen von Emirates, aber Tuifly bietet abgesehen von Vollchartern für Kreuzfahrtschiffe selbst keine Flüge in die VAE an.

Wir sprechen hier davon, dass TUIfly die Operation ab SCN und BSL durchführen könnte, aber durch Outsourcing übergangen wird.

Ein Vergleich ist vielleicht der Veranstalter Jet2 in der UK, die in die VAE und Oman und ähnliche Destinationen wie X3 fliegen und im britischen Markt so groß wie die TUI sind. Da wird auch nicht einfach outgesourct,  weil der Transport die DNA der Firma ist, eigentlich auch der von TUI - aber das haben Controller beim Zahlenjonglieren wirklich übersehen.

Naja, das wird der Kunde entscheiden.

Ich bin überzeugt, dem (deutschen) Kunden - egal ob bei TUIfly, Emirates, American etc. - ist die Nationalität der Piloten vollkommen gleichgültig. Der Preis zählt hier. Auch glaube ich nicht das der Transport die DNA eines Veranstallters ist. Der Transport ist ein austauschbares Produkt, das von vielen Anbietern in gleicher Qualität angeboten wird.

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vor 3 Stunden schrieb HansZi:

Naja, das wird der Kunde entscheiden.

Ich bin überzeugt, dem (deutschen) Kunden - egal ob bei TUIfly, Emirates, American etc. - ist die Nationalität der Piloten vollkommen gleichgültig. Der Preis zählt hier. Auch glaube ich nicht das der Transport die DNA eines Veranstallters ist. Der Transport ist ein austauschbares Produkt, das von vielen Anbietern in gleicher Qualität angeboten wird.

Hallo Hans,

nochmal: Das Thema ist gerade nicht die Nationalität des Flugpersonals, sondern das Thema ist, dass die beiden eingesetzten Flugzeuge incl. Personal Inhouse zur Verfügung stehen. Die beiden Ketten ab SCN und BSL können von TUI selbst abgeflogen werden - Aber das X3 Personal wurde ausgetrix3t. Natürlich ist das für die Mitarbeiter, die arbeiten wollen ein Problem, denn die verlieren mittelfristig ihren Job und deswegen sind sie in einer Gewerkschaft organisiert, die sie beschützt.

Und beim Thema Transport: Die Reiseveranstalter haben schon in den Anfangsjahren als Transporteur agiert, denn es gab schon in den 50er Jahren Vollcharter. Schon ganz am Anfang des Pauschalreisetourismus in Deutschland in den 1960er Jahren gab es Fluggesellschaften, die die meisten Reiseleistungen einer Pauschalreise abdeckten. Die Fluggesellschaft LTU war selbst als "Transair LTU" Veranstalter und auch Condor war selbst als "Kreutzer" Reiseveranstalter. Erst 20 Jahre später  wurde integrierte Reisekonzern "IN",  der seine Gäste in allen Einzelleistungen selbst befördert und unterbringt.  Aus Condor&Neckermann wurde zunächst die C&N Touristik und dann Thomas Cook aus Hapag Lloyd und Preussag wurde TUI. Alles aus 1 Hand selbst anbieten zu können spart viele Kosten, so dachte man damals.

Auch ist und war es den Deutschen Kunden nicht egal, wer sie transportiert.  Es ist immer noch etwas anderes, wenn vom buchen-abreisen-ankommen-rückreisen-zurückkommen alles blau ist und alles gut geklappt oder bei einem Problem, dass Krisenmanagement gut funktioniert hat.

Wie aber auch in anderen Branchen gibt es Disruption, beispielsweise im Einzelhandel. Es gibt Konsumenten, die gehen nur zum Discounter und das Mittelmaß reicht vollkommen aus oder es gibt Anspruchsvolle, die den Vollsortimenter wegen der individuellen Beratung und besonderen, zum Teil nicht standardisierten Produkten bevorzugen - Und auch da gibt es erneut Disruption, weil dies alles nun auch Online möglich ist und der Paketbote einfach an die Haustüre kommt.

Am Beispiel SCN  oder BSL bleibt dem Konsumenten allerdings mangels Alternativen wenig Auswahl.

 

Jedenfalls hat das Outsourcing der TUI mit Wettbewerb nichts zu tun, sondern es ist tatsächlich eine öffentliche Kündigung an die Mitarbeiter, wenn gleichzeitig eine Flottenreduzierung in Verhandlung ist. Darum geht es hier.

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vor 16 Stunden schrieb Fliegerass:

Hallo Hans,

nochmal: Das Thema ist gerade nicht die Nationalität des Flugpersonals, sondern das Thema ist, dass die beiden eingesetzten Flugzeuge incl. Personal Inhouse zur Verfügung stehen. Die beiden Ketten ab SCN und BSL können von TUI selbst abgeflogen werden - Aber das X3 Personal wurde ausgetrix3t. Natürlich ist das für die Mitarbeiter, die arbeiten wollen ein Problem, denn die verlieren mittelfristig ihren Job und deswegen sind sie in einer Gewerkschaft organisiert, die sie beschützt.

Und beim Thema Transport: Die Reiseveranstalter haben schon in den Anfangsjahren als Transporteur agiert, denn es gab schon in den 50er Jahren Vollcharter. Schon ganz am Anfang des Pauschalreisetourismus in Deutschland in den 1960er Jahren gab es Fluggesellschaften, die die meisten Reiseleistungen einer Pauschalreise abdeckten. Die Fluggesellschaft LTU war selbst als "Transair LTU" Veranstalter und auch Condor war selbst als "Kreutzer" Reiseveranstalter. Erst 20 Jahre später  wurde integrierte Reisekonzern "IN",  der seine Gäste in allen Einzelleistungen selbst befördert und unterbringt.  Aus Condor&Neckermann wurde zunächst die C&N Touristik und dann Thomas Cook aus Hapag Lloyd und Preussag wurde TUI. Alles aus 1 Hand selbst anbieten zu können spart viele Kosten, so dachte man damals.

Auch ist und war es den Deutschen Kunden nicht egal, wer sie transportiert.  Es ist immer noch etwas anderes, wenn vom buchen-abreisen-ankommen-rückreisen-zurückkommen alles blau ist und alles gut geklappt oder bei einem Problem, dass Krisenmanagement gut funktioniert hat.

Wie aber auch in anderen Branchen gibt es Disruption, beispielsweise im Einzelhandel. Es gibt Konsumenten, die gehen nur zum Discounter und das Mittelmaß reicht vollkommen aus oder es gibt Anspruchsvolle, die den Vollsortimenter wegen der individuellen Beratung und besonderen, zum Teil nicht standardisierten Produkten bevorzugen - Und auch da gibt es erneut Disruption, weil dies alles nun auch Online möglich ist und der Paketbote einfach an die Haustüre kommt.

Am Beispiel SCN  oder BSL bleibt dem Konsumenten allerdings mangels Alternativen wenig Auswahl.

 

Jedenfalls hat das Outsourcing der TUI mit Wettbewerb nichts zu tun, sondern es ist tatsächlich eine öffentliche Kündigung an die Mitarbeiter, wenn gleichzeitig eine Flottenreduzierung in Verhandlung ist. Darum geht es hier.

Wenn Sie meinen ....

 

Vielleicht hat man auch nur Bedenken, dass wieder alle krank werden .... wie 2016 ...

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