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Geschrieben

Ich bin sehr dankbar, dass inzwischen die wildesten Spekulationen zu allen anderen (extrem unwahrscheinlichen) Ursachen sich ein bisschen beruhigt haben. Ich fand das schon bei 4U 9525 irgendwie auf eine komische Art interessant (und sehr schäbig), wie Leute wirklich komplexeste Gehirnakrobatik anwenden, um alle möglichen Fälle in Betracht zu ziehen, als halt den, der im Rahmen der gegebenen Umstände mit Abstand am wahrscheinlichsten ist. Da hat man teilweise fast den Eindruck bekommen, Menschen wehren sich mental gegen die Erkenntnis, dass es halt auch ab und am im Cockpit einen "Bad Actor" geben kann.

 

vor 5 Stunden schrieb jetstream:

Der „Gear-up“-Bedienmechanismus liegt woanders, sieht komplett anders aus, fühlt sich auch haptisch anders an und wird ganz anders betätigt. 

Hier muss ich aber trotzdem zur Gegenrede ansetzen: Für einen Mental Slip ist das egal. Der folgt nicht der Logik, für die richtige Handlung den falschen Handgriff zu tätigen. Da biegt der Kopf schon vorher falsch ab und denkt aus absurden Gründen heraus, eine völlig unlogische Handlung wäre angebracht.

Geschrieben
vor 46 Minuten schrieb Lucky Luke:

Ich bin sehr dankbar, dass inzwischen die wildesten Spekulationen zu allen anderen (extrem unwahrscheinlichen) Ursachen sich ein bisschen beruhigt haben.

Ich finde auch, also sollte sich das aktuell diskutierte Szenario bestätigen müssten einige hier bei dir (ich glaube du warst das, oder?) Abbitte leisten, für die vehemente Kritik wie man es wagen kann einen Suizid ins Spiel zu bringen. 

Geschrieben (bearbeitet)

Offenbar hat schonmal eine 787 von selbst die Treibstoffzufuhr beider TW von selbst abgestellt:

 

Read here: https://www.financialexpress.com/business/airlines-aviation/ai-171-crash-boeing-787-experienced-fuel-switch-cut-off-in-2019-too-says-us-aviation-expert-japan-pilots-never-touched-it/3917100/

 

Solange nicht durch eine CVR Untersuchung feststeht, dass die Schalter bewegt wurden (zugeordnete Klickgeräusche), ist ja immer noch nicht eine fatale Systemfehlfunktion a la ANA vom Tisch.

 

Darüber kann noch keine Aussage getroffen werden, da so eine Analyse Monate Zeit in Anspruch nehmen kann.

 

 

 

 

 

 

Bearbeitet von Windyfan
Geschrieben (bearbeitet)
vor 40 Minuten schrieb Windyfan:

Über den ANA Vorfall nach der Landung hatten wir bereits diskutiert und festgestellt, dass es hierzu vermutlich keinen Untersuchungsbericht gibt.

Der in Deinem Link erwähnten "Expertin" Mary Schiavo unterstelle ich andere Motive. Als Anwältin kann sie bei einem Verfahren gegen eine indische Privatperson eher nichts für sich rausholen. Bei einem Prozess gegen Boeing sähe das anders aus.

Bearbeitet von FKB
Geschrieben (bearbeitet)
vor 16 Stunden schrieb d@ni!3l:

Ich finde auch, also sollte sich das aktuell diskutierte Szenario bestätigen müssten einige hier bei dir (ich glaube du warst das, oder?) Abbitte leisten, für die vehemente Kritik wie man es wagen kann einen Suizid ins Spiel zu bringen. 

Die Frage ist immer auch, auf welchen gesicherten Fakten ein Szenario beruht.  Es geht ja nicht darum, wer von Beginn an die Ursache besser errät. 

 

Meine Kritik richtete sich vor allem dagegen die 787 quasi als unfehlbar anzusehen und von vornherein davon auszugehen, dass die Ursache nur bei den Piloten liegen konnte. Die jetzt vorliegenden Fakten deuten mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit darauf hin, dass es sich um eine vorsätzliche Tat handelte. Bzgl der Frage, ob es Suizid oder was anderes war,  gibt es zum jetzigen Zeitpunk keine Fakten. Und solange die Faktenlage die ist, dass eine absichtliche Handlung 260 Menschenleben beendet hat, finde ich die Bezeichnung „Suizid“ immer noch zu einschränkend, wissend dass auch künftige Fakten das verfestigen können. Aber diese Fakten braucht es eben dann noch. 

 

 

 

 

 

 

Bearbeitet von JeZe
Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb FKB:

Der in Deinem Link erwähnten "Expertin" Mary Schiavo unterstelle ich andere Motive. Als Anwältin kann sie bei einem Verfahren gegen eine indische Privatperson eher nichts für sich rausholen. Bei einem Prozess gegen Boeing sähe das anders aus.

Da bin ich bei Dir, wollte ja eigentlich nur sagen, noch sind nicht alle Zweifel beseitigt und man noch abwarten sollte, bevor ein Pilot beschuldigt wird.

Geschrieben
vor 6 Stunden schrieb FKB:

Der in Deinem Link erwähnten "Expertin" Mary Schiavo unterstelle ich andere Motive. Als Anwältin kann sie bei einem Verfahren gegen eine indische Privatperson eher nichts für sich rausholen. Bei einem Prozess gegen Boeing sähe das anders aus.

Der grundsätzlichen Aussage würde ich zustimmen, trotzdem bleibt natürlich Air India voll verantwortlich für die Piloten, die sie ins Cockpit setzen. Von daher gehe ich davon aus, dass es durchaus Verfahren gegen AI geben wird. 

Geschrieben
vor 39 Minuten schrieb JeZe:

Der grundsätzlichen Aussage würde ich zustimmen, trotzdem bleibt natürlich Air India voll verantwortlich für die Piloten, die sie ins Cockpit setzen. Von daher gehe ich davon aus, dass es durchaus Verfahren gegen AI geben wird. 

Dann aber in Indien (oder UK?) und das bringt der Dame im Gegensatz zu einem Verfahren gegen Boeing in den USA genau gar nichts. Mein Bild ist, dass sie jetzt Motivation kreiert, um gegen Boeing in den USA klagen zu lassen. 

Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb FKB:

Dann aber in Indien (oder UK?) und das bringt der Dame im Gegensatz zu einem Verfahren gegen Boeing in den USA genau gar nichts. Mein Bild ist, dass sie jetzt Motivation kreiert, um gegen Boeing in den USA klagen zu lassen. 

Bzgl der Dame habe ich ja zugestimmt. 

Geschrieben (bearbeitet)

Lest doch lieber die Quelle (Corriere della Sera), als das deutsche Schmierenblatt:

 

Um 13:38:44 Uhr, so Quellen, zeichnete das Mikrofon am Sitz des Ersten Offiziers Kunders überraschte Frage auf: „Warum haben Sie die Triebwerke abgestellt?“ Eine Sekunde später war auf dem anderen Mikrofon am Sitz des Kapitäns ein vages „Nein“ aufgezeichnet. Kunder (Anm. der Jüngere, PF) war skeptisch und stellte die Frage noch sechs weitere Sekunden lang.

(…)

Der Erste Offizier flog den Jet, während sein Vorgesetzter ihn steuerte und unterstützte. Kunders Hände waren mit dem Steuerknüppel beschäftigt, und sein Verstand war damit beschäftigt, Geschwindigkeit, Kurs und Trimmung innerhalb der vorgegebenen Grenzen zu halten. Auch wenn er es nicht sah, spürte der Erste Offizier mit Sicherheit, dass der Kapitän die Schalter betätigt hatte: „Das durch die Auf- und Abbewegung erzeugte Geräusch ist unverkennbar“, bestätigten die befragten Piloten.

Nicht nur das. Westliche Quellen erinnern sich, dass die verschiedenen im Cockpit installierten Mikrofone es ihnen nicht nur ermöglichten, die verschiedenen Geräusche – einschließlich der der Treibstoffschalter – zu identifizieren, sondern auch mit „hinreichender Sicherheit“ festzustellen, wer das Manöver ausgeführt hatte. Dieser Abgleich der Audiodateien führte auch zur Zuweisung der Verantwortung.

 

Bitterböse Ironie finde ich dann ja noch, daß nur die Bildschirme auf der linken Seite batteriegestützt weiterliefen. Die psychologische Wirkung auf den PF rechts dürfte entsprechend gewesen sein.

 

Ob sich der letztzitierte Absatz jetzt wirklich auf diese konkrete Unterschuchung bezieht, ist ein wenig schwammig. Aber so wirklich alle Indizien ergeben leider wirklich das Bild eines "lebensmüden" Piloten, der leider sehr viele Unbeteiligte mit in Dantes Inferno riss. (Tut mir leid, von "erweitertem Suizid" zu schreiben, fällt mir bei der schieren Anzahl an Opfern wirklich schwer.)

Bearbeitet von tspotting
Geschrieben
vor 17 Minuten schrieb Windyfan:

Nur denke ich, die Identifizierung der Schaltergeräusche ist noch lange nicht durch, das braucht wahrscheinlich Monate.

Na ja, ob man anhand der Geräusche und Laufzeitunterschiede die Schalter zweifelsfrei identifiziert hat, kann man durchaus in Frage stellen. Aber wenn zum fraglichen Zeitpunkt ein Schaltergeräusch hörbar ist und die FDR keine anderen relevanten Signale über geänderte Schalterstellungen aufgezeichnet haben, wäre der Schluss durchaus zulässig, welche Schalter die Geräusche verursacht hätten.

(Bitte Konjunktiv beachten).

Geschrieben

Mir ist nicht ganz klar, welche Information noch fehlen soll. 

 

Dass die Schalter betätigt wurden, geht aus dem FDR hervor. Interessant ist nun, wer sie betätigt hat. Hier würde das direkte Geräusch des Schalters nur weiterhelfen, wenn dieses unterschiedlich wäre, je nachdem, ob man ihn von links oder rechts betätigt. 

 

Wenn nun aber der Copilot sechs Sekunden lang nachfragt, warum der Kapitän die Schalter betätigt hat, dann ist dies doch ein viel signifikanterer Hinweis, als es das Klicken eines Schalters jemals sein kann. 

 

Oder anders ausgedrückt; wie müsste der Schalter denn klingen, damit man davon ausgehen würde, dass doch der Copilot ihn betätigt hat?

Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb JeZe:

Mir ist nicht ganz klar, welche Information noch fehlen soll. 

Es wird immer irgendeine fehlen. Ich prognostiziere mal: Hier wirst du in den nächsten Wochen und Monaten sauber beobachten können, wie der Torpfosten immer weiter verschoben wird.

 

Es ist wirklich ähnlich wie damals bei 4U 9525. Manche Menschen wollen oder können es irgendwie nicht akzeptieren, dass ein suizidaler Pilot hunderte andere Menschen mit in den Tod reißt. Da rationalisiert man sich lieber alle anderen kruden Theorien und versteckt das hinter einer Skepsis, bevor man dieser bitteren Realität in die Augen blickt.

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