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TUI beruft Airline-Chef ab - Konzentration auf Billigflieger


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Hannover, 07. Nov (Reuters) - Der Reisekonzern TUI hat überraschend den Chef seines gesamten Flugmanagements, Wolfgang Kurth, abberufen. Der 54-jährige solle sich künftig ausschließlich um den Ausbau der neuen Billigfluglinie Hapag-Lloyd Express kümmern, teilte TUI am Donnerstag mit. Kurths Aufgabe als Leiter des TUI Airline Managements für die sechs Fluggesellschaften des Konzerns übernehme der Brite Kevin Hatton, zugleich Chef der britischen Airline Britannia Airways. Dieser gilt als Vertrauter von TUI-Konzernvorstand Charles Gurassa, der für den Flugbereich verantwortlich ist. Der 54-jährige Kurth hatte in Hannover das zentrale Flugmanagement für die 88 konzerneigenen Flugzeuge in Deutschland, Großbritannien, Schweden, Frankreich, Polen und Italien aufgebaut. Zugleich galt er intern lange Zeit als Gegner der vor allem von Gurassa und Konzernvorstand Michael Frenzel vorangetriebenen neuen Billig-Fluggesellschaft Hapag-Lloyd Express. Frenzel berief Kurth dennoch als Kenner des deutschen Luftfahrtmarktes an deren Spitze. "Es war in der Spitze intern schon früh klar, dass Kurth sich bald ausschließlich auf Hapag-Lloyd Express konzentrieren wird", sagte ein TUI-Sprecher. Die Billigairline soll Anfang Dezember vom Flughafen Köln/Bonn mit zunächst vier Maschinen starten. Der Erfolg von Hapag-Lloyd Express habe für TUI eine hohe Priorität, sagte der Sprecher.

 

CHEF VON TUI-BILLIGVERANSTALTER 1-2-FLY GEKÜNDIGT

 

Zugleich löste der Reisekonzern den Chef des Billigveranstalters 1-2-Fly, Jürgen Branse, wegen gravierender Differenzen über die Geschäftspolitik ab. Es habe in wesentlichen Fragen unterschiedliche Auffassungen gegeben, teilte TUI mit. Branse hatte 1-2-Fly in sechs Jahren zu einem der führenden Billiganbieter von Pauschalreisen aufgebaut. Im gerade zu Ende gegangenen Geschäftsjahr 2001/2002 machte 1-2-Fly allerdings wie die Reisebranche insgesamt ein Umsatzminus von neun Prozent auf 445 Millionen Euro. Branse hatte sich in der Vergangenheit wiederholt geweigert, Aufgaben wie den Hoteleinkauf an die Muttergesellschaft TUI Deutschland abzugeben, und auf Eigenständigkeit gepocht

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