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EasyJet und die dba: "Viel Porzellan zerschlagen worden"


coolAIR

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Aus der heutigen FTD:

 

 

Ausschnitte:

 

" Wie Rudolf Hengefeldt, kaufmännischer Direktor bei der DBA, im Gespräch mit der Financial Times Deutschland sagte, ist in den vergangenen Wochen "viel Porzellan zerschlagen worden", weil das Easyjet-Management mit zu wenig Fingerspitzengefühl an die Integration gegangen sei.

 

Neben atmosphärischen Störungen hält Hengefeldt auch einige strategische Ansätze der britischen Fluggesellschaft für fragwürdig. "

 

 

"Am Mittwoch fand die vorläufig letzte Verhandlungsrunde der DBA-Geschäftsführung mit der Pilotenvereinigung Cockpit (VC) statt, Ergebnisse wurden zunächst nicht bekannt. Easyjet-Chef Webster hofft auf eine Einigung noch in diesem Jahr. "

 

" Trotz der Missstimmung stünden die Mitarbeiter der DBA weiter hinter der geplanten Übernahme durch Easyjet. Viele würden seit Monaten dafür schuften. Auch die Piloten seien bereit, mehr zu fliegen. Dies sei auch schon unter dem jetzigen Manteltarifvertrag möglich. Allerdings seien mehr Flugstunden pro Pilot bei dem gegenwärtigen innerdeutschen Streckennetz nicht herauszuholen. Würde die DBA längere Strecken fliegen, würde sich die Flugstundenzahl fast verdoppeln. "

 

"Für erheblichen Ärger hat bei der DBA die Außendarstellung der Übernahmepläne durch Easyjet-Chef Ray Webster gesorgt. Viele im Unternehmen fühlten sich verletzt, weil Easyjet mit dem Anspruch, alles besser zu wissen, auftrete. Intern würden die Easyjet-Manager zwar versöhnlichere Töne anschlagen, doch viele öffentliche Äußerungen seien nicht nachvollziehbar."

 

 

 

Weiterhin passt EasyJet folgendes an der dba nicht:

 

* Nebengeschäfte wie Charter- und Postflüge soll die Deutsche BA nach Vorstellung von Easyjet aufgeben.

 

"Easyjet-Chef Webster lehnt dies kategorisch ab, weil die entstehende Komplexität auch bei zusätzlichen Umsätzen nicht zu rechtfertigen sei. "Darüber kann man geteilter Ansicht sein", sagt Hengefeldt. Die Komplexität sei durchaus kontrollierbar, zumal die Charterflüge vor allem am Wochenende stattfinden. "

 

 

 

* Reisebüros passen als Vertriebspartner ebenfalls nicht ins Konzept von Easyjet.

 

 

* Stornierbare Tickets sind ein gutes Argument für Geschäftsreisende, Easyjet will sie ebenfalls abschaffen.

 

" "Ohne Reisebüro geht es nicht", sagt dagegen Hengefeldt. Derzeit vertreibt die DBA rund ein Drittel der Tickets im Internet, aber immer noch 50 Prozent im Reisebüro. Der Anteil der Geschäftskunden liegt bei 70 Prozent. Für Geschäftskunden hat die DBA sogar die Buchungskonditionen geändert. Firmenkunden können sich nicht genutzte Tickets erstatten lassen, bei Easyjet ist das undenkbar.

 

Hengefeldt geht davon aus, dass der Anteil der Internetbucher nicht mehr wesentlich steigen wird. Bei Easyjet hat er noch keine Anzeichen entdeckt, das eigene Vertriebskonzept anzupassen. "

 

 

und schließlich zur dba und LH:

 

"Die Diskussion findet vor dem Hintergrund eines wachsenden Preisdrucks im innerdeutschen Flugmarkt statt, der nach Ansicht Hengefeldts von der Lufthansa ausgeht. "Wir sind denen zu erfolgreich." Ziel der konkurrierenden Linienfluggesellschaft sei offensichtlich, den Einstieg von Easyjet zu erschweren. Die Konsequenz sei aber eher, dass das britische Unternehmen den Kauf so schnell wie möglich vollziehe und die Lufthansa "Geld verbrennt". "

 

 

 

 

 

http://www.ftd.de/ub/di/1039610305150.html

 

 

 

 

[ Diese Nachricht wurde geändert von: coolAIR am 2002-12-12 15:25 ]

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EasyJet hat halt eigene Firmenphilosophien. Und die gleichen sich nicht mit denen der dba. Aber die Deutschen haben da nichts zu sagen. BA

will sich davon trennen, kaufe wer da wolle. Und die Charter und Nachpostflüge finden bestimmt reissenden Absatz anderswo. Schlimmsten Falls wird der Carrier ein Abschrieb, BA übernimmt die Flotte und das wars. Klingt unlogisch gemessen am Marktanteil, aber ist so. Die Briten sind da knall hart.

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Hi EO720!

 

Knallhart ist gut. Allerdings finde ich, daß das schon die Grenze zur Skrupellosigkeit überschreitet. Schließlich stehen hinter einer Firma immernoch Menschen! Aber das scheinen ja die Herren BWL - Yuppies zu vergessen (jedenfalls solange es sie nicht betrifft, so etwas kann man IHNEN ja nicht antun!). Ihnen kommt es nur auf ihr §%/)§"% - "Shareholder Value" an, das Wort "Flugzeug" können sie aber wahrscheinlich nicht einmal buchstabieren!

`Tschuldigung, mußte einfach mal raus, ist nicht gegen Dich gerichtet, nur gegen den Ausdruck!

 

Bis denn,

viele Grüße,

 

B737

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@B737.

 

Ich nehms dir ja auch nicht übel.

Aber 1992 BA: Dan Air für 5 Pounds übernommen, 737-300/400 behalten und über 2000 Angestellte...von London bis zu den Hibriden, von Spanien bis Berlin...über Nacht gefeuert. Die Rosinen rausgepickt und das wars. dba ist ein Fass ohne Boden. Keine schwarze Zahlen. Nichtmal den Zehnten Geburtstag der Firma hat man gross gefeiert. For Sale!

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ich evrsteh das logistische problem der charter- und nachpostflüge nicht ganz.

die dba fliegtweitestgehend nicht mehr nach 22h und erst ab 06h. ohne wartung stehen die maschinen halt rum. die postflüge kehren ja ber wieder an airport zurück oder wechseln nur die flieger von einem zum anderen.

die charterflüge ab str sind auch sinnvoll:

samstags morgens linie nach txl, aber 1600 kein bedarf mehr, ab in den süden. genauso so sonntag morgens chrter, aber 14h nach txl.

macht doch sinn.

gunnar

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Na ja, da gibt es ein anderes nicht so bekanntes Problem: Bei Nachtpostflügen werden Postkisten zwischen die Sitze gepackt (Ich hab selbst mal solche Flüge beladen). Bei 136 Sitzen in einer 737-300 geht das. Bei 148 ala EasyJet schon nicht mehr. Und Wartungen kann man am besten Nachts machen. Und EasyJet macht Geld nun mal Tagsüber und kümmert sich des Nachts um die Technik. Das dba den grössten Teil der Wartung nachts macht, hat sie in der Nov.ausgaben ihrer Bordzeitung selbst beschrieben. Irrgendwie versteh ich den dba Manager nicht. Er hat keine Ahnung von seiner eigenen Firma, wiedespricht sich selbst und schiebt öffentlich der EasyJet schlechte Karten zu.

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@EO720:

 

Du hast vollkommen Recht, dba ist auch nicht ohne "Schande" geblieben. Und das ist´s ja gerade, eigentlich keine Firma hat die weiße Weste, die sie gerne hätte. Mich ärgert, daß dieses "Geschäftsgebahren" leider heutzutage immernoch möglich ist und mittlerweile fast als Normalzustand hingenommen wird.

Aber gut jetzt, mir ist´s gestern einfach mal wieder hochgekommen.

 

@Denti:

Natürlich ist vieles leichter gesagt, als getan. Allerdings sind manche Umstände und Fehlentscheidungen einfach zu offensichtlich, da muß man nicht unbedingt im Management sitzen. Leider ist unsere Firma dafür ein gutes Beispiel. Hier wird grundsätzlich von der Geschäftsleitung das Gegenteil gemacht, was von dem "Fußvolk" vorgeschlagen wird.

Soll aber nicht heißen, daß Du in diesem speziellen Fall Unrecht hast.

 

Bis bald,

happy landings,

 

B737

 

<font size=-1>[ Diese Nachricht wurde geändert von: B737 am 2002-12-13 20:11 ]</font>

 

[ Diese Nachricht wurde geändert von: B737 am 2002-12-13 20:20 ]

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Ich behaupte auch nicht dass unser Management fehlerfrei ist, ganz im Gegenteil, jeder in der Firma weiss da einiges zu erzählen icon_wink.gif (Hmm, derzeit eher nicht zum lachen).

 

Mich ärgert es nur wenn jemand externes der wohl eher oberflächliche Ahnung von der Materie hat solche Verallgemeinerungen loslässt.

 

Denti

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@Denti:

 

Da kann ich Dir nur zustimmen, wenn man sich subjektiv äußert, sollte der Äußerung fundiertes Wissen zugrunde liegen. Inwieweit EO720 informiert ist vermag ich nicht zu sagen, dafür kenne ich ihn zu wenig.

Ein sehr guter Freund von mir fliegt bei dba und ich habe für sie schon Leute ausgebildet, mein Einblick ging also schon über den üblichen Rahmen hinaus. Den Erzählungen nach und von dem zu urteilen, was ich selbst mitbekommen habe, kann man teilweise wirklich nur den Kopf schütteln. Allerdings kann ich mir da kein Urteil erlauben, schließlich habe ich nicht alle Informationen, die zu der einen oder anderen Entscheidung beigetragen haben.

Ich hoffe nur, daß bei dem EasyJet-Deal das bestmögliche für dba rausspringen wird, verdient hätten es sich die arbeitenden Angstellten ja.

 

Also, bis denn,

viel Glück,

 

B737

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Zugegeben. Ich arbeite nicht bei der dba.

Habe während meiner Studienzeit auf dem Flughafen (TXL) gejobt. Kenne einige dba.Mitarbeiter und krieg seit nunmehr ca.8 Jahren das Innerbetriebliche Gerede mit. Fliege auch beruflich nach Hamburg und Berlin (u.a. mit dba.), bin in einem Logistikunternehmen tätig.

 

Ich bin und will nicht jemand sein, der auf Airliners.de für böses Blut sorgt.

In diesem Sinne: Denti, bitte verzeihe mir, das Ich "Unmut" in dir hervorgerufen habe.

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