Gast Wings Geschrieben 23. März 2003 Melden Geschrieben 23. März 2003 British Airways will nach Informationen der britischen Wochenzeitung "Independent on Sunday" die schon mehrfach gescheiterten Fusionsverhandlungen mit der niederländischen Fluggesellschaft KLM wieder aufnehmen. BA-Chef Rod Eddington werde diese Woche zu Gesprächen mit dem KLM-Vorstandsvorsitzenden Leo van Wijk nach Amsterdam reisen, berichtete die britische Sonntagszeitung. Als Folge des Irak-Krieges werde die britische Gesellschaft die Streichung von 3.000 Stellen ankündigen. Durch den Konflikt sei die Buchung von Langstreckenflügen zurückgegangen.BA und KLM führten in den vergangenen zehn Jahren mehrfach Fusionsgespräche. Zuletzt waren die Verhandlungen im Jahr 2000 gescheitert. Unter anderem wollte KLM nicht einfach in der wesentlich größeren BA aufgehen. Außerdem hätte KLM mehrere lukrative, von der niederländischen Regierung ausgehandelte Start- und Landerechte im Ausland verloren, weil die Gesellschaft dann mehrheitlich britisch geworden wäre. KLM sucht seit über einem Jahrzehnt einen starken Partner.
MatzeYYZ Geschrieben 23. März 2003 Melden Geschrieben 23. März 2003 Also ich bin strikt gegen die Fusion. Aber wenn die BA sich noch höher Verschulden möchte, dann sollen die das doch tun. Dann Ende die vielleicht auch so wie AA, erst TWA übernehmen und dann reichlich tief in die Miesen fliegen. Ich hätte nix dagegen, ein Konkurrent weniger für die LH. Und was Fusion in der Wirtschaft bringen, das haben uns ja die letzten Jahre gezeigt, die gehen nämlich zu 90% in die Hose. Also BA macht das mal ruhig, dann seit ihr bald weg vom Himmel. KLM, kann und sollte auch alleine Weiterleben. Ich denke einfach das Langfristig 5-6 Airlines in Europa bestehen können, LH, BA, AF, KL, IB und SK. Fusionen sind nicht das all Heilmittel. Das sollte allen klar sein.
A346 Geschrieben 23. März 2003 Melden Geschrieben 23. März 2003 also ich verstehe diesen schritt von KLM nicht ! sie nähern sich doch im moment mit NW doch eher dem skyteam da NW ja das code share mit CO und DL vereinbart hat . wie kommt man auf beiden seiten ueberhaupt wieder zu dem schluss zu fusionieren ? aber sollte das passieren (was ich nicht glaube) werden AF und LH auf jedenfall hinterherziehen......
PHXFlyer Geschrieben 26. März 2003 Melden Geschrieben 26. März 2003 Die Wiederaufnahme der Verhandlungen macht aus beider Sicht Sinn, selbst der Zeitpunkt kommt nicht von ungefaehr. In der Vergangenheit scheiterten die Verhandlungen an zwei Knackpunkten: Da war zum einen die ungeklaerte Uebertragung der Verkehrsrechte auf die neue Gesellschaft (die angefuegte Meldung von Dow Jones Business News verdeutlicht die Problematik noch einmal). Zum anderen hatte KLM etwas unrealistische Vorstellungen ueber den eigenen Marktwert. Was die Verkehrsrechte angeht, so bahnt sich langsam eine Loesung an, zumindest aber kommt die Angelegenheit in Bewegung - siehe die Meldung unten. In der gegenwaertigen Weltluftfahrtkrise wird es weiterhin den Drang zur Konsolidierung geben. Ich wage mal die Behauptung, dass langfristig KLM zu den Verlierern gehoeren wuerde, bliebe die Gesellschaft auf sich allein gestellt. Vermutlich sieht das KLM-Management das genauso, und so ist es wohl kein Zufall, dass die alten Plaene wieder verfolgt werden. Fuer British Airways wuerde es oekonomisch wohl Sinn machen, Heathrow zu entlasten, indem man kontinentaleuropaeischen Umsteigerverkehr bevorzugt ueber Schiphol abwickelt. Der Knackpunkt durfte weiterhin bei den Kosten liegen. Die oben erwaehnte Uebernahme der TWA durch AA sollte jedem Airline-Vorstand eine Warnung sein: TWA hat American neben 742 Millionen Dollar in cash etwa 2.5 Milliarden in Altlasten gekostet - das war in 2001. da sind die Kosten fuer unvorhergesehene Flugzeugstillegungen noch gar nicht eingerechnet. Nach der Uebernahme wurde TWA's JFK-Betrieb voellig eingestellt, und in St. Louis wurde der taegliche Paris-Flug gestrichen, ebenso die (noch von TWA) geplante Wiederaufnahme der Verbindung nach Frankfurt. Inzwischen wird auch London nur noch vier mal pro Woche angeflogen, der Flug nach Maui nach Chicago verlegt, usw. Es ist m.E. nur noch eine Frage der Zeit, bis American St. Louis als Hub voellig aufgibt - wenn der Krieg im Irak sich hinzieht, vielleicht schon bald, ansonsten, wenn das neue Terminal in DFW eroeffnet, und die neue Bahn in ORD gebaut ist. Kurzum, die 3.5 Milliarden waeren vollendsin den Wind gepustet worden. Bei einer Ubernahme von KLM durch BA duerften wohl Kosten in aehnlicher Groessenordnung anfallen. Darueber hinaus wuerde wohl auch der Zusammenstoss der Firmenkulturen fuer Probleme sorgen, vermutlich noch wesentlich staerker als bei AA. Ob sich das fuer BA jeweils rechnet, insbesondere in der gegenwaertigen finanziellen Situation, ist die grosse Frage. Wenn das Problem der internationalen Verkehrsrechte tatsaechlich in absehbarer Zeit geloest wird, sollte BA zumindest eine Alternative pruefen, die ich bereits bei einem frueheren Thema angesprochen hatte: naemlich den schrittweisen Ausbau von 'dba' zu einem vollwertigen Hub-and-Spoke-Carrier. Die Lufthansa hat mit Muenchen in beeindruckender Weise gezeigt, dass das moeglich ist. Und ohne die Zahlen im einzelnen zu kennen, nehme ich mal an, dass der Aufbau von MUC wesentlich guenstiger kommt, als die komplette Uebernahme einer Gesellschaft von der Groessenordnung der KLM. Ausserdem laesst sich so das Wachstum wesentlich besser der tatsaechlichen Nachfrage anpassen - nachtraegliches Down-sizing ist immer teurer. Von daher stimme ich so ziemlich mit Matze ueberein. Zwar glaube ich nicht, dass alle europaeischen Flag Carrier noch eine grosse ukunft haben, aber, ein paar mehr als "die grossen Drei" sollten es schon sein. Dow Jones Business News EU Leaders Seek Transatlantic Deal For Airlines Friday March 21, 12:16 pm ET BRUSSELS -(Dow Jones)- European Union (News - Websites) leaders said Friday they will give the E.U. Commission a mandate to negotiate air deals with the U.S. in a move that could lead to the biggest shake-up in aviation for over a decade. Each E.U. country currently negotiates its own air agreements. The new arrangements would empower the Commission to broker a new deal for the E.U. as a whole. The agreement was reached at a meeting of European leaders in Brussels that has seen divisions among the 15 member nations widen over Iraq, E.U. officials said. "There are areas where Europe can still work together," including energy, the community patent and aviation, said U.K. Prime Minister Tony Blair. The decision ends months of uncertainty following a ruling by Europe's highest court that air accords shouldn't favor airlines from one E.U. country over others, an element of the existing agreements. The Commission wants Washington to relax rules governing flights between the U.S. and Europe, potentially opening the door to consolidation of Europe's airline industry. It has long complained that existing deals discourage E.U. airlines from merging for fear of losing rights in the U.S. and elsewhere. Transport ministers meeting in Brussels March 27-28 are expected to endorse the decision through a formal vote. -By Victoria Knight, Dow Jones Newswires; 322-285-0132; victoria.knight@dowjones.com Zum Schluss noch ein Wort in eigener Sache: In Antwort auf die privaten Nachfragen nach meinem Wohnort moechte ich allen, die' s interessiert, bestaetigen, dass die Angabe in meinem Profil tatsaechlich stimmt.
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