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airliners.de

Hapag-Lloyd will Piloten länger fliegen lassen


Gast Wings

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

"Mehr als eine Musterberechtigung ist ja auch nix!"

 

Hmm...also ich kenne (entfernt) einen Piloten, der Captain auf A330/A320 (Edelweiss) ist und noch mit der Mindeststundenzahl das Rating für B777 hält (Emirates)...ihm schien das nicht zu viel zu sein.

Geschrieben

Also wenn wir uns schon darüber einig sind, daß das Fliegen möglichst nah an der gesetzlichen höchst-Zeitgrenze zumindest Bedenken (Belastung/Sicherheit) aufwirft, dann kann man von bei 2,3,usw. -fachen Type-Ratings auch auf solche Gedanken kommen.

 

Ohne Zweifel kann man mit zwei verschiedenen Typen 1000 Stunden fliegen, es geht ja eher darum einen vernüftigen Kompromiss zw. der Belastbarkeit des Personals, den wirtschaftlichen Interessen der Airline und der Sicherheit aller zu finden.

Geschrieben

Ihr habt keine Phantasie Leute!

Schon mal was von Teilzeit gehört? (sogar freiwillige, mit reichlich Gehalt)

Daß sich das oberbayrische Konservative nicht so recht vorstellen können glaube ich gerne. Ich als Airlinepilot hätte Angst bei Kollegen einzusteigen die schon 48 Stunden die Woche abgerissen haben und ich werds ja schließlich beurteiln können.

Auch wer glaubt 2 verschiedene Muster genauso gut fliegen zu können als eines, ist eher von wirtschaftlichen Interessen gesteuert als von Professionalität.

Man merkt den Leuten ja sogar schon an wenn sie mal 3 Wochen im Urlaub waren.

Es ist nicht sicher 2 Ratings gleichzeitig zu haben, da gibts riesige Unterschiede, sogar bei Flugzeugen des gleichen Herstellers.

 

Also WeißBlau mach dich mal schlau oder trink lieber ein Weißbier nach dem Büro und den Überstunden!

Geschrieben

Take it easy Metro!

Ich kenn dich doch, sind eben nicht alle so drauf wie du.

Ok. Du hast deine Stunden und die Kohle reicht, also machste jetzt auf Halbprivatier und liegst mit deiner Alten auf der Couch rum und befummels sie lieber als am Steuerhorn rumzuspielen.

Kann ich gut verstehen aber viele andere hier nicht.

Die neidens dir vielleicht auch, wir sind doch in Deutschland, haste selbst gesagt.

Bitte übe etwas Nachsicht mit Unwissenden, besonders wenns Bayern sind oder CSU-Wähler.

 

Ich meld mich mal tel.!!!

 

Lang lebe Hesseland!

 

An alle anderen: Der weiß wirklich was Sache ist, is halt kein Diplomat.

Manch anderer hier der rumsabbelt hat dagegen Ahnung von hiterm Komma.

 

_________________

mon Ami!

 

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Charlie am 2003-03-31 18:51 ]

Geschrieben

Es kommt hier nicht nur darauf an, wer Ahnung hat, sondern auf die Art und Weise des Postens. Ich empfinde es als eine ziemliche Frechheit, was sich Metro und Charlie anderen Postern gegenüber leisten.

 

Andere einfach als Unwissend zu bezeichnen nur weil sie aus Bayern kommen, zeugt nicht gerade von grosser Intelligenz.

 

Vielleicht sollte man anderen gegenüber ein bisschen mehr Respekt hervorbringen, eine Frage des Berufes ist es sicherlich nicht!

Geschrieben

Liegt nicht an Bayern auch wenns typisch erscheint.

Liegt am Inhalt und der zeugt von Ahnungslosigkeit und exremem Konservatitus bis zur Dreistigkeit!

48 Wochenstunden in der Luftfahrt ist ein Witz!

Gast WeißBlau
Geschrieben

@ Charlie und Metro

 

1. Ich habe nie behauptet oder irgendwie angedeutet Erfahrung von der fliegerischen Seite zu haben.

Ist auch nicht so, bin nur Passagier und meine Cockpiterfahrung geht nicht über 2 Jump-Seat Sitzplätze (mit einer Landung) hinaus.

 

2. Ein derartiges Forum lebt vom Erfahrungsaustausch, und wenn mir Metro vorschlägt mich schlau zu machen, dann tue ich dies indem ich an den Diskussionen hier teilnehme. Dies ist kein Piloten-, sondern ein allgemeines Luftfahrtforum. Luftfahrt besteht nicht ausschliesslich aus Piloteninteressen, sondern hat auch eine betriebswirtschaftliche und ein Kundenseite. Von diesen Aspekten her kann ich einiges beitragen, und ich habe bei einigen Postings von Eurer Seite den Eindruck, daß ein wenig weiter denken auch nicht schaden würde.

 

3. Zu den 48 Stunden Arbeitszeit die wahrscheinlich nicht mal im extremsten Fall auftreten 1000 Flugstunden pro Jahr bei 6 Wochen Urlaub macht 22 h/Woche, = max. ca. 44 h/Woche Arbeitszeit.

Wenn dies tatsächtlich so gefährlich ist, kann man dies erklären, es erklärt sich nämlich nicht von selbst. Ich habe bewusst die Aussage in eine subjektive Form gestellt.

Ich hatte bislang den Eindruck, daß die Arbeit im Cockpit vor allem bei Start und Landung viel Anspannung und Konzentration benötigt, insbesondere die Tätitgkeit auf Reiseflughöhe jedoch vergleichsweise entspannt ist, wobei ich hier betone, daß ich mich in sachlicher Form gerne eines besseren Belehren lasse.

Grundsätzlich lassen sich nämlich auch verantwortungsbewusste, anstrengende Tätigkeiten 48 h/ Woche ausüben.

 

4. Die Form, in der Ihr Euch äussert ist m.E. inakzeptabel, wobei dies wohl weniger meine Person herabzuwürdigen geeignet ist als die Autoren selbst.

Ich trinke gern mal am Feierabend ein Weißbier, ok. Aber ich bin keinesfalls extrem erzkonservativ, sondern bin, was für Euch wahrscheinlich noch schlimmer ist, von den Ideen (nicht Repräsentanten) der Liberalen Partei überzeugt und dies wäre dem kundigen Beobachter auch aufgefallen. Wenn meine Aussage dreist sein soll, dann bitte warum???

 

Gruß

Geschrieben

Ich hatte die Frage, warum 22 Flugstunden pro Woche zuviel sein sollen, ja ursprünglich aufgeworfen. Auch wenn mit Briefing, Debriefing etc. daraus letztlich 35-40 Stunden werden, verstehe ich immer noch nicht, was daran so dramatisch ist. Sicher gibt es beim Fliegen Phasen, in denen häöchste Konzentration gefragt ist, aber zu anderen Zeiten dürfte es lockerer zugehen. Und in anderen verantwortungsvollen Jobs muss mal teilweise deutlich mehr als 40 Stunden die Woche arbeiten, ebenfalls mit viel Konzentration und Verantwortung - und teilweise auch zu unterschiedlichen Zeiten in einem Schichtsystem. Vielleicht kann also noch einmal jemand SACHLICH darlegen, warum 22 Stunden Flugzeit pro Woche so unzumutbar viel sind.

Geschrieben

40 Gesamtstunden pro Woche mögen gerade noch ok. sein wenns mit wenig Übernachtungen verbunden ist. (Anwesenheit auf der Arbeit)

Das wären sozusagen 8 pro Tag mit 2 Tagen frei pro Woche.

 

Aber der Clou ist ja daß sich die gesetzliche Höchstgrenze von 1000 Jahrestunden nicht auf die Gesmatstunden die man anwesend ist bezieht sondern darauf ob der Flieger in Bewegung ist. Also je nach Einsatzprofil mal locker noch mal 3 Stunden exra am Tag.

Das ergibt fiktive 1300 h/Jahr, minus Urlaub ca. 124 h/Monat also bei 20 Arbeitstagen/Monat: 6,2 am Tag.

Das hört sich erstmal gut an vorausgesetzt man fliegt immer ab seinem Wohnort.

Nur ists nicht so, da gibts Anreisen die nicht eingerechnet werden und Heimfahrten oder Transfers sonstwohin.

Es kommen locker wenn man Pech hat 12 Übernachtungen zusammen mit 3 Wochenenden Arbeit im Monat bei Schichtdienst.

Man bedenke auch daß sich dies auf mittel lange Strecken bezieht.

Shuttelt ein Billigflieger zB. immer von Berlin nach Köln hin und her ergibts sich locker 1 Stunde Flugzeit mit 30 Min. Bodenzeit also 2,5 h Aufwand zu 4 h Flugzeit, Faktor 1,6 und nicht wie oben 1,3!

Wenn die Crew erst von Berlin nach Leipzig fährt vergehen bis zum Einsteigen in den Flieger incl. Breifing locker 3 Stunden bis sich was tut. Und das mit anschließend 5 Strecken hin und her a 1er Stunde Flugzeit.

Da wird die Rechnung noch schlechter!

Das ist ST Praxis real life.

Wer da noch Bock hat kann nur neu sein!

 

Es gibt auch Jobs wo man morgens irgendwo anfängt und dann am "Ziel" 5 Stunden abhängt um wieder zurückzufliegen.

Aufwand 10 Stunden, bezahlte Arbeit 4 Stunden! Bei so einem Plan wären schon 60 Monatsstunden zuviel.

 

So gehts bei Billigcarriern ab!

Eventuell 2 Musterberechigungen und der nächste Unfall wartet schon.

Egal, ich weiß daß es irgendwann soweit sein wird.

Geschrieben

Also, so wie ich das in einem Interview mit einem Ryanair Piloten verstanden habe, haben die zwar wenig Zeit zwischen den Flüge, das ist war, allerdings sind die, so der Pilot, JEDEN Abend (bzw. Dienstschluss) wieder an ihrer Homebase. Ist auch logisch, da ja die FR Flüge eigentlich immer einen sofortigen Returnflight zum Ausgangspunkt haben.

Also da, so scheint es mir, gibt es solche Probleme nicht oder kaum!

Geschrieben

Danke Metro für Deine sachlichen Erläuterungen.

 

Ich denke auch, dass dies bei vielen Billigfliegern nicht das Problem ist, da ja fast ausschliesslich Routings nach dem Schema HOMEBASE-ZIEL1-HOMEBASE-ZIEL2-HOMEBASE-ZIEL3-HOMEBASE-ZIEL4-HOMEBASE geflogen werden, wo gut ein Pilot die ersten zwei Umläufe fliegen kann und ein anderer die nächsten beiden etc. Selbst bei einem Routing HOMEBASE-ZIEL1-ZIEL2-ZIEL1-HOMEBASE-ZIEL3-ZIEL4-ZIEL3-HOMEBASE sprich nichts dagegen, dass Piloten wieder bei Ihrer Homebase angekommen.

 

Und die kurzen Standzeiten bei den Billigfliegern (FR praktisch immer 25 Minuten) schrauben den Auszahlungsfaktor nach oben, sprich: bei 10 Stunden im Dienst werden die Piloten wahrscheinlich mind. 7-8 bezahlt bekommen und müssen eben nicht stundenlang irgendwo rumhängen.

 

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Marobo am 2003-04-01 20:42 ]

Geschrieben

Zu kurze Bodenzeiten bergen allerdings auch andere Gefahren.

Im Sommer mag ja noch alles irgendwie ok. sein, nur laß mal die Technik nicht so funktionieren oder schlechtes Wetter reinziehen.

Da ist dann kaum Zeit mal aufs Klo zu gehen.

Mit immer Zuhause hat Vorteile aber da ist der Nachteil wieder die extreme Gewöhnung an die Route und Flugplätze.

Alles in allem, bietet eine herkömliche Airline mit "normaler" Bezahlung die besten Konditionen und ist am sichersten.

Bei vielnen wird nicht nach Dienstalter befördert als ist zB. die Hemmschwelle der Co.`s größer krank zu sein als es vielleicht gut wäre.

usw. usw.

Gast WeißBlau
Geschrieben

Danke für die Ausführungen, so kapierts auch der Laie, geh jetzt noch auf ein Weißbier.

 

Gruß

 

WeißBlau

Geschrieben

2 Kanarenflüge pro Woche und schon hat man seine 22h. Und das mit weit weniger als 44h Arbeitszeit.

Man sieht also sehr deutlich, daß es einzig und allein von den Strecken abhängt.

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