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DL/CO/NW-Allianz für inneramerikanische Flüge genehmigt/US v


huschi

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Hierzu ein interessanter Bericht in der heutigen FTD:

 

http://www.ftd.de/ub/di/1048931533159.html?nv=cpm

 

Aus der FTD vom 2.4.2003

 

Fluglinien schließen größte Allianz der USA

 

Von Jens Flottau, München

 

Das amerikanische Verkehrsministerium hat die bislang größte Allianz von US-Fluglinien genehmigt. Nach monatelangen Verhandlungen gab die Behörde den Weg frei für die Zusammenarbeit von Delta Air Lines sowie Continental und Northwest Airlines.

 

Die Kooperation beschränkt sich auf inneramerikanische Strecken. Die Fluglinien mussten erhebliche Zugeständnisse machen, um die Genehmigung zu erhalten. Die Aktie von Continental stieg im frühen Handel an der Wall Street um neun Prozent auf 5,59 $, Delta blieb bei 8,9 $ unverändert, während Northwest um rund 1,5 Prozent auf 6,8 $ ins Minus rutschte .

 

Die Entscheidung könnte der erste Schritt gewesen sein hin zur Erweiterung der globalen Allianz Skyteam. Dem Bündnis gehören neben Delta unter anderem Air France, Korean Air, Alitalia und Aeroméxico an. Die niederländische Fluggesellschaft KLM befindet sich derzeit in Verhandlungen mit Air France über eine mögliche Kooperation auf der europäischen Ebene. KLM-Partner Northwest wiederum ist nun auf der nordamerikanischen Seite mit Delta verbunden. Auch Continental, schon bisher mit Northwest verbündet, könnte Skyteam beitreten.

 

Entscheidung des US-Verkehrsministeriums begrüßt

 

Ein KLM-Sprecher sagte der FTD, er begrüße die Entscheidung des US-Verkehrsministeriums, weil sie den Partner Northwest stärke. Dabei handele es sich um einen wichtigen Schritt in Richtung weiterer Konsolidierung und auch um einen Ansporn für ähnliche Initiativen in Europa. Allerdings sei die Entscheidung zwischen British Airways (BA) und Air France als neuem Allianzpartner bei KLM noch nicht gefallen.

 

 

Für BA spreche, dass in einem solchen Bündnis der Transferverkehr über den Amsterdamer Flughafen Schiphol gelenkt werden könnte, während sich BA auf Punkt-zu-Punkt-Verkehr konzentrieren könne. Bei Air France gebe es in der Gewichtung der Streckennetze kaum Überschneidungen. Die aktuelle politische und wirtschaftliche Lage mache es schwer vorherzusagen, wann KLM sich für eine Variante entscheide.

 

Delta, Northwest und Continental mussten für die Genehmigung einige schwerwiegende Bedingungen erfüllen. Sie dürfen zwar Code-Sharing-Flüge einführen, die Vielflieger- und Loungeprogramme vernetzen, nicht aber Preise, Strecken und Kapazität absprechen. In den Computerreservierungssystemen darf ein Flug zunächst nur unter höchstens zwei verschiedenen Flugnummern stehen, und die Partner dürfen sich gegenseitig nicht verbieten, nach einem möglichen Ende der Allianz andere Marketingvereinbarungen einzugehen. Die Zahl der Code-Sharing-Flüge zwischen Delta und Continental sowie Northwest ist auf 2600 im ersten und 5200 im zweiten Jahr limitiert. Die Fluglinien müssen Gates in Boston und New York LaGuardia abgeben.

 

Insolvenzantrag abgewendet

 

Unterdessen hat US Airways am Montag wie geplant den Schutz des Insolvenzparagrafen Chapter 11 verlassen. Der Konzern verfügt nun über 1,24 Mrd. $ neuer Finanzmittel. Davon hat der Pensionsfonds RSA 240 Mio. $ im Tausch gegen eine Beteiligung gestellt, hinzu kommen Kredite in Höhe von 1 Mrd. $. Davon sind 900 Mio. $ mit einer staatlichen Kreditbürgschaft besichert.

 

US Airways-Chef David Siegel kündigte an, die Fluglinie werde schon in den nächsten Wochen bis zu 100 neue Regionalflugzeuge bestellen, um damit dem Unternehmen neue Sekundärmärkte zu erschließen. Die Fluggesellschaft will möglichst bald der Star Alliance beitreten, der unter anderem auch Lufthansa und United Airlines angehören. Für das Bündnis wäre die Fluglinie eine wichtige Ergänzung an der US-Ostküste.

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