Gast Wings Geschrieben 13. April 2003 Melden Geschrieben 13. April 2003 Die Deutsche Lufthansa und die angeschlagene Schweizer Fluggesellschaft Swiss International Air Lines haben Medienberichte über Übernahmegespräche zurückgewiesen. Es gebe keine Pläne, Swiss zu übernehmen, sagte eine Lufthansa-Sprecherin. "Das ist reine Spekulation." Die Schweizer "SonntagsZeitung" hatte unter Berufung auf drei unabhängige Quellen berichtet, Swiss habe mit der Lufthansa über eine Übernahme verhandelt. In dem Bericht hatte es zudem geheißen, Swiss habe sich erfolglos der British Airways zum Kauf angeboten. Auch dies wies Swiss zurück. "Wir hatten keine Gespräche und wir führen derzeit keine Verhandlungen, weder mit Lufthansa noch mit British Airways. Das ist nicht wahr", sagte ein Swiss-Sprecher zu dem Bericht. Quelle: Reuters Da war aber wohl gemeint, daß Swiss schon seit längerer Zeit der oneworld-Allianz (British Airways,...) beitreten möchte. Oneworld ist aber derzeit nicht an neuen Mitgliedern interessiert.
Sabo Geschrieben 13. April 2003 Melden Geschrieben 13. April 2003 Das ist übrigens der Bericht, der heute morgen in der Sonntagszeitung abgedruckt wurde und der eine Menge Staub aufgewirbelt hat: Geheimplan: Die Swiss soll verkauft werden British Airways sagte ab, Verhandlungen mit der Lufthansa sind im Gang VON ARTHUR RUTISHAUSER Basel - Es war eine streng geheime Mission, die Pieter Bouw Anfang März unternahm. Er reiste nach Frankfurt und London. Im Gepäck hatte er einen brisanten Plan: den Verkauf der Schweizer Fluggesellschaft Swiss. British-Airways-Chef Rod Eddington und Lufthansa-Chef Jürgen Weber staunten nicht schlecht, als Bouw die Katze aus dem Sack lies s: Er bot den beiden Airline-Chefs an, die Swiss zu übernehmen. Das Konzept sei mit der Schweizer Regierung abgesprochen, erklärte Bouw. Demnach sei die Schweizer Regierung einverstanden, dass die Swiss an eine ausländische Fluggesellschaft verkauft würde. Bedingung sei allerdings, dass die Fluggesellschaft als Betriebsgesellschaft in der Schweiz weitergeführt werde. Über die Grösse könne verhandelt werden, auch über die Langstreckenflugzeuge. Offenbar soll die Swiss in saniertem Zustand verkauft werden. Eddington lehnte das Ansinnen von Bow von Beginn weg ab, Weber wollte weiterverhandeln. Er schaltete eine Frankfurter Investmentbank ein, wahrscheinlich die Deutsche Bank. Inzwischen sind die Verhandlungen aber wieder etwas ins Stocken geraten, denn eine grosse Schweizer Airline-Tochter der Lufthansa würde deren zweiten Hub in München stören. Peter Marthaler, Pressesprecher der Swiss, will von den Gesprächen nichts wissen. Gegenüber der bestätigten aber drei unabhängige Quellen, dass mit der Lufthansa verhandelt werde. Das Projekt geht deutlich weiter als eine Allianz und beinhaltet eine Kapitalverbindung. Hintergrund der Verkaufsverhandlungen ist die schwierige Situation der Swiss. Denn nach dem weltweiten Rückgang der Nachfrage im Fluggeschäft wird die Liquiditätsfrage bei der Swiss immer aktueller. Zudem haben verschiedene Politiker und Wirtschaftsgrössen langsam ein Glaubwürdigkeitsproblem: Es ist absehbar, dass die Swiss bei einer Stand-alone-Variante im Sommer in ernsthafte Probleme gerät. Das kann eigentlich jeder ohne grosse Mühe nachvollziehen. Bis im Herbst wäre ein nächster Kapitalschnitt nötig gerade zur Unzeit vor den Wahlen. Ein besonderes Problem haben auch die Berater der Swiss. Sie haben dem Verwaltungsrat noch im November letzten Jahres vorgerechnet, die Swiss komme ohne grössere Restrukturierungen über die Runden. Das führte dazu, dass auch der Abbau von 20 Kurzstreckenflugzeugen zu spät beschlossen wurde: Wegen der Umstellung auf den Sommerflugplan mussten die Flugzeuge zu einem Zeitpunkt auf den Boden gestellt werden, als das Personal wegen der Kündigungsfristen noch volle Löhne bezog. Dass die Schweizer Airline mit der Lufthansa über eine Zusammenarbeit spricht, hat mittlerweile Tradition. Im Sommer 2001 berichtete die SonntagsZeitung über Verhandlungen der Swissair mit der Lufthansa. Die Swissair dementierte, die Crossair bestätigte die Meldung, und die Deutschen wollten sie nicht kommentieren. Dass die Swiss mit der Lufthansa einen Deal machen könnte, war dann vor Jahresfrist wieder aktuell. Damals bestätigte die Swiss einen Artikel der SonntagsZeitung , dass sie mit den Deutschen über einen Beitritt zu Star-Alliance verhandle. Die Lufthansa dementierte. Auf Grund dessen, was damals durch****erte, lässt sich auch erahnen, wie denn heute ein Deal aussehen könnte. Nach ersten Gesprächen, die im Dezember 2001 und im Januar 2002 zwischen dem damaligen Crossair-Chef André Dosé und Lufthansa Chef Weber stattfanden, waren die Deutschen bereit, in Zürich einen Hub für den Interkontinentalverkehr zu akzeptieren. Ab Zürich sollten die Verbindungen nach Afrika und einige Destinationen in Asien bedient werden. Lufthansa hätte damals ihr schwaches Afrika-Streckennetz stärken können Relativ weit gediehen war das Projekt für eine Kooperation im lukrativen afrikanischen Markt. Die Idee war folgende: Die Crossair hätte einen Teil ihrer Langstreckenflüge, vor allem diejenigen nach Afrika, im Code-Sharing (gemeinsame Flugnummer mit der Lufthansa) durchgeführt. Damit hätte die Lufthansa ihr im Vergleich zur damaligen Swissair schwaches Afrika-Streckennetz aufwerten können. Die Crossair wiederum hätte Flugzeuge mit Umsteigepassagieren füllen können, welche ihr die Lufthansa zugeführt hätte. Die Verbindungen in die USA wären eng mit dem amerikanischen Allianzpartner der Lufthansa, der United Airlines, abgestimmt worden damit hätten zu allen Tageszeiten ab Frankfurt oder Zürich attraktive Verbindungen angeboten werden können. Wie dieses Problem gelöst werden könnte, ist angesichts der schwierigen Lage von United ungewiss. Einiges erhofft man sich in Basel und Frankfurt von Absprachen im Geschäftsverkehr zwischen der Schweiz und Deutschland, wo die beiden Fluggesellschaften bisher als harte Konkurrenten auftraten. Arbeitet man zusammen, wird dieser Markt wieder lukrativ.
Georg Geschrieben 13. April 2003 Melden Geschrieben 13. April 2003 Sers Leute, also ich glaub nicht, dass LH die Swiss übernimmt, denn das würde bedeuten, sie müsste auch die Flugplätze Zürich, Genf, etc "übernehmen" und da (zumindest) Zürich mehr oder weniger direkter Konkurrent von München und Frankfurt ist, hätte die LH plötzlich drei riesige Flughäfen in einem Dreieck, das ziemlich kurze Seitenlänge aufweist ( ich liebe Mathe, desweng mach ich darin auch grad Abitur.. ) Aber Spaß bei Seite, des wär doch nicht recht geschickt, so viel Konkurrenz auf so engem Raum; ich mein Wien ist auch nicht weit weg und ist hub der Star Alliance. Das würde nicht lange gut gehen und was hätte LH direkt für einen Vorteil von der Übernahme? Einen Konkurrenten-der eigentlich nicht wirklich einer ist- weniger auf dem Markt. Das ist meiner Meinung nach zu wenig! Aber ich lass mich gern eines besseren belehren! Grüße aus der Nähe vom MUC Georg
AvroRJX Geschrieben 14. April 2003 Melden Geschrieben 14. April 2003 Für LH ist es m.E. sinnvoller, den schweizer mark selbst durch Expansion zu übernehmen. Überkapazitäten beim Fluggerät hat man ja, so daß nach einem Zusammenbruch der Swiss die LH relativ zügig alle wichtigen schweizer Städte umfänglich an die LH-Hubs anbinden, bzw. in das Star-Alliance Netzwerk einbinden könnte. Und wo die O&D Nachfrage ex ZRH ausreicht könnten von USA aus UA und von Asien aus TG und SQ diese Routen übernehmen. Und persönlich denke ich, daß niemend der bei Verstand ist Swiss mit seinen Piloten und insbesondere diesem Management wird übernehmen wollen.
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