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airliners.de

Wie sieht's bei Swiss Air Lines aus?


Gast steven

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Ich kann den bund da in einer hinsicht nicht verstehen, den:

 

Der bund giebt jedes jahr millionen CHF für die SBB aus und den öv aber für eine airline ist kein geld da. Ich finde eine airline gehört zu einem industrie staad wie die schweiz. Ich rede ja nicht das der bund die swiss finanziert aber nicht nur das im falle eines erneuten groundings tausende arbeitsplätze wegfallen. Ausserdem sind die indirekten schäden durch ein grounding noch weitaus höher. Ich finde schon das man der swiss eine weitere spritze geben kann, ausserdem will ich hier daran erinnern das man letzes jahr 1.8 mia. für die expo ausgegeben hat. Ganz zu schweigen für die bevorstehen EM. Für sowas ist geld da aber für ein wichtiges instrument wie eine airline ist keines da.

Ich finde herr leuenberger sollte sich das noch mahl durch den kopf gehen lassen und das ganze villeicht auch übers volk laufen lassen und eine abstimmung machen.

 

Was die banken angeht so stehe ich zu meiner aussage die ich oben gemacht habe! -^-

Geschrieben

Sich etwas leisten können hat ja immer auch etwas mit leisten wollen zu tun, will sagen mit der Setzung von Prioritäten.

Wobei ich die Frage berechtigt finde. Warum sollten nicht alle Verkehrssysteme gleichermaßen vom Staat finanziert werden?

Ich denke es hat damit zu tun, daß auch ein Staat sich immer weniger leisten kann. Und bei einem Verkehrssystem, das sich bewiesenermaßen in anderen Ländern selbst finanzieren und tragen kann, stellt sich die Frage, warum das mit Steuergeldern künstlich am Leben gehalten werden muß. Schließlich führt das ja offensichtlich, und die Swiss und die alte LH sind ein Beispiel dafür, zu Ineffizienz, aufgeblähte Strukturen und Kunden- und Marktferne. Dies, in Konkurrenz mit kundenorientierten, effizienten, marktorientierten Wettbewerbern, wird die eigene Staatsairline immer schlecht aussehen lassen. D.h. sie wird nie Geld verdienen und immer auf Geld des Staates angewiesen sein. Und damit sind wir bei der Frage, ob sich der Staat das dann noch leisten will oder kann oder ob er nicht dafür sorgt Strukturen zu schaffen, in denen die Fluggesellschaft ohne Subventionen auskommt. Auch ein Grounding der Swiss und die dann wie auch immer geartete Fortführung des Schweizer Flugverkehres ist ja eine Struktur, nur eben eine ohne Staatsbeihilfen.

Geschrieben

Es gibt kein anderes Verkehrsmittel, dass (bezogen auf die Verkehrsleistung) dermaßen subventioniert wird wie der Luftverkehr - nur sind die Subventionen weniger direkt wie bei der Bahn. Ganz wesentliche Punkte sind der Verzicht auf jegliche Besteuerung und die Einrichtung von Duty-Free-Shops auf Flughäfen; der Bau von Flughäfen wird weiterhin subventioniert (vor allem der von regionalen Flughäfen), und man darf nicht vergessen, dass auch die entschädigungslose Belastung vieler Bürger mit Fluglärm eine Form der Subvention ist (wobei hier nicht der Staat, sondern eine nicht ganz geringe Zahl an betroffenen Bürger die Subventionsgeber sind).

Geschrieben

Außerdem kommt dazu, dass es viele Menschen gibt, die schlichtweg auf die Bahn angewiesen sind um zum Beispiel zur Arbeit zu kommen, oder weil sie keinen Führerscheine haben. Das ist bei der Luftfahrt ja nicht so der Fall.

Geschrieben

@pushback,

 

offen gestanden, so genau kann ich mich nicht mehr an die Details erinnern. Letztlich hatte der damalige Vorstand (mein Gott, wie hiess er denn noch ... ?) eben völlig grössenwahnsinnig in Flugzeuge, Infrastruktur, Personal, etc. investiert und dabei die Finanzen katastrophal überstrapaziert. (vgl. PanAm 1970)

Für einige Monate lang haben die Angestellten gezittert, ob Gehälter bezahlt werden oder nicht. Dann hat ein Sanierungsteam und ein neuer Vorstand gewaltige Klimmzüge unternommen, und sie haben es so gerade eben geschafft. Banken haben weiteres Geld gegeben, bzw. sich auf einen Forderungsverzicht mit Besserungsschein eingelassen, der Bund hat seine Anteile verkauft, mit Gewerkschaften wurde Nullrunden oder sogar Minusrunden vereinbart und so weiter und so fort. Wie gesagt, haarscharf. Genaue Daten von 1993 habe ich natürlich nicht, aber der Golfkrieg war ja schon zwei Jahre rum und die Nachfrage war zumindestens nicht schlecht. So konnten sie sich letzlich aus dem laufenden Geschäft heraus selbst entschulden. Und natürlich hat der neue Vorstand dann auch jede Menge strategische Massnahmen eingeführt, was sich dann auch ausgezahlt hat, aber natürlich erst Jahre später. Aber ich bin überzeugt, einen solchen Einbruch wie heute hätte die LH damals nicht verkraftet.

 

Grüsse

Frank

Geschrieben

@FankM

Auch ich kann mich nicht mehr so genau dran erinnern, das ist wohl die Verdrängung.

Über Google lassen sich aber interessante Folien zu mehr oder weniger aktuellen Vorträgen finden, die z.B. an Unis gehalten worden sind. Z.B. http://www.bwl.uni-mannheim.de/Perlitz/deu...ag_02.11.19.pdf

Das stützt deine Aussage, nachdem wir 1993 schon wieder auf dem alten Wachstumspfad waren. Nichtsdestotrotz darf man die letzte Ursachen für den (Beinahe-)Zusammenbruch denke ich ohne weiteres im Jahr 1991 und der folgenden Wirtschaftskrise suchen. Da LH diese Krise nur knapp überlebt hat, gebe ich Dir Recht, daß sie in der jetzigen wahrscheinlich mindestens ebenso schlecht dagestanden hätte wie damals. Schlimmer noch, sie hätte, wie es damals üblich war, noch versucht über Billigangebote die Flieger zu füllen und damit den letzten verbleibenden Yield vernichtet. Zum Glück ist man heute ein Stück weiter und legt lieber Flieger still.

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