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DUS entwickelt neues Entgeltinstrument zur besseren Kapazitä


Sabo

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Geschrieben

Düsseldorf entwickelt ein neues Entgeltinstrument zur besseren Kapazitätsnutzung – europaweite Vorreiterrolle

 

Der Flughafen Düsseldorf International wird künftig ein so genanntes „Bereitstellungsentgelt für Flughafeninfrastruktur“ erheben. Damit tritt der Flughafen der häufig ungenutzten Reservierung von Start- und Landerechten durch Fluggesellschaften entgegen. Ähnlich dem Verfahren bei Hotelbuchungen müssen Airlines nun für reservierte, schließlich aber nicht genutzte Flughafeninfrastruktur bezahlen. Die neue Entgeltordnung wurde vom NRW-Ministerium für Verkehr, Energie und Landschaftsplanung genehmigt.

 

Mit dem Bereitstellungsentgelt erhält nun, einmalig in Europa, ein Flughafen erstmals die Möglichkeit, die ohnehin knappen Kapazitätsressourcen optimaler ausschöpfen zu können. So befinden sich Flughäfen in der paradoxen Situation, dass sie von den Kapazitätsressourcen zwar abhängig sind, auf deren Nutzung hingegen keinen Einfluss nehmen können. Dies führt immer wieder dazu, dass Airlines zwar Infrastruktur für sich in Anspruch nehmen und die Ressourcen damit für sich reservieren, ein Teil dieser Rechte dann jedoch ungenutzt bleiben und somit blockiert sind.

 

Düsseldorf International leidet in besonderem Maße unter diesem Phänomen: Nordrhein-Westfalens größter Flughafen muss aufgrund seiner Genehmigungssituation immer wieder Anfragen von Flug-gesellschaften ablehnen – und kann so die steigende Nachfrage von Seiten der Airlines nicht bedienen. Das neue Entgelt sieht Dr. Rainer Schwarz, Vorsitzender der Flughafengeschäftsführung, daher als logische Konsequenz zur Verbesserung dieser Situation.

 

Um künftig eine effektivere Ausnutzung der vorhandenen Kapazitäten zu erzielen, wird der Flughafen das neue Entgelt als Teil des üblichen Start- und Landeentgeltes ab der kommenden Winterflugplanperiode anwenden. Damit wird ein finanzieller Anreiz geschaffen, angemeldete Flüge tatsächlich durchzuführen bzw. nicht ernsthaft beabsichtigte Flüge erst gar nicht anzumelden. Die Airline, die weiterhin Flüge in einem erheblichen Maß verfallen lässt, wird hierfür zukünftig zahlen müssen.

 

 

 

Dr. Rainer Schwarz betont die Pilotfunktion des neuen Flughafenentgeltes: „Das Bereitstellungsentgelt für Flughafeninfrastruktur ist das erste dieser Art in Deutschland und Europa. Der Flughafen Düsseldorf ist mit einem solchen Entgelt Wegbereiter für ein neuartiges Konzept zur besseren Ausnutzung von Flughafenkapazitäten. Dies folgt sowohl dem übergeordneten Ziel der effizienten Nutzung knapper Ressourcen als auch dem Interesse der Luftverkehrsgesellschaften, die bisher nicht zum Zuge kamen.“

 

 

Wohl überflüssig zu erwähnen, dass ich einen geregelten Gedankenaustausch wünsche...aber ich erwähne es nur mal vorsichtshalber an dieser Stelle.

 

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Sabo am 2003-05-03 12:58 ]

Geschrieben

Finde ich gerade für Düsseldorf ein durchaus sinnvoller Schritt. Angesichts der politisch bedingten Slotknappheit in DUS und des großen Interesses von Airlines, die gerne nach DUS fliegen würden ist dies vieleicht ein Mittel, die vorhandenen Resourcen besser zu nutzen.

 

Bleibt abzuwarten, wie die Airline(s) reagieren.

 

Gruß

Alex

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