ChiefT Geschrieben 20. Mai 2003 Melden Geschrieben 20. Mai 2003 Aus der Augsburger Allgemeinen Grünes Licht für Ausbau des Augsburger Flughafens Urteil des Bayerischen Verwaltungsgerichtshofs München/Augsburg (dpa/lby) - Der Bayerische Verwaltungsgerichtshof (VGH) in München hat den geplanten Ausbau des Augsburger Flughafens gebilligt. Mit diesem am Dienstag bekannt gegebenen Urteil wies der 20. VGH-Senat mehrere Klagen ab, die Privatleute sowie mehrere Städte und Gemeinden aus der Nachbarschaft des Airports eingereicht hatten. Die Kläger hatten eine Ausweitung des Flugbetriebs und eine erhöhte Lärmbelastung befürchtet, dem folgte das Gericht aber nicht. Hören Sie, was Flughafenchef Eberhard Müller bei Hit Radio RT1 dazu sagt. „Wir sind erleichtert“, kommentierte der Geschäftsführer der Augsburger Flughafen GmbH (AFG), Eberhard Müller, das Urteil. Ähnlich äußerte sich der Augsburger Oberbürgermeister Paul Wengert (SPD). Die Kläger dagegen wollen nun prüfen, ob sie Rechtsmittel gegen die Entscheidung einlegen werden. In der mündlichen Verhandlung im Februar hatten die Richter erhebliche rechtliche Bedenken gegen den Planfeststellungsbeschluss zum Flughafen-Ausbau angemeldet. Daraufhin speckte das Luftamt Südbayern das Ausbauvorhaben ab. So wurde unter anderem auf die Zulaufstrecken zu den Verlängerungen der Start- und Landebahn verzichtet. Die Verlängerungen sind damit klar als Startabbruchstrecke und somit als Sicherheitsreserve für Notfälle definiert - im Regelfall können sie also nicht als längere Startbahn genutzt werden, die den Einsatz größerer und lauterer Flugzeuge ermöglichen würde. In der Urteilsbegründung hieß es, nach der jetzigen Planung werde es in glaubhafter Weise bei der bisher verfügbaren Startbahnlänge von 1280 Metern bleiben. Damit ermögliche die Planung kein wesentlich gesteigertes Verkehrsaufkommen und führe deshalb auch zu keiner erhöhten Fluglärm-Belastung. Rechte der Kläger aus der Umgebung seien somit nicht verletzt. Auch Einschränkungen für den Triebwerks- Probelaufstand und den Hubschrauberbetrieb hielt der Senat nach dem bisherigen Planungsstand nicht für nötig. Nach den abgespeckten Plänen soll der Flughafen bis 2006 für 32 Millionen Euro ausgebaut werden. Neben den Startabbruchstrecken, die als erstes gebaut werden sollen, sind auch Erweiterungen des Gebäudetraktes und der Vorfelder vorgesehen. Derzeit kämpft der Airport aber erst einmal ums Überleben. Er kam in Turbulenzen, weil die Lufthansa alle ihre Linienflüge von und nach Augsburg zum 1. Juni streicht. Damit verschärft sich die wegen hoher Altschulden angeschlagene Lage des Flughafens. AFG-Chef Müller und OB Wengert erklärten, die durch das Urteil gewonnene Planungssicherheit erleichtere die Bemühungen, neue Airlines für Augsburg zu gewinnen. In der mündlichen Urteilsbegründung warf Senatsvorsitzender Werner Reiland der Flughafengesellschaft (AFG) vor, bei den Planungen ab 2005 „ein Spiel mit verdeckten Karten“ zu betreiben. Das Gericht bedauere dieses Arbeiten mit einem „Mantel des Geheimnisses“, weil dadurch die Beziehungen der Verfahrensbeteiligten auch in Zukunft belastet würden. Es sei äußert nahe liegend, dass die AFG die Option für eine umfassende Startbahnverlängerung mit entsprechender Ausweitung des Flugbetriebes nicht aufgebe. Derzeit schließe dies ein Vertrag mit der Gemeinde Affing aus, der jedoch Ende 2004 auslaufe. Danach werde die AFG dann wohl zur Tat schreiten, aber dann sei auch ein neues Planfeststellungsverfahren für den weiteren Ausbau nötig.
munich Geschrieben 20. Mai 2003 Melden Geschrieben 20. Mai 2003 ChiefT, Du sagst es. Ich frage mich, was macht ein Airport mit einem Ausbau, ohne dass eine vernünftige Fluggesellschaft die entsprechenden Flüge koordiniert. Mag sein, dass nach 2004 eine Landebahnverlängerung denkbar wäre und damit vielleicht der eine oder andere Carrier angelockt würde (wäre sicherlich für den einen oder anderen LCC ein idealer Platz, mit dem Einzugsgebiet Mchn.). Jedoch wissen wir alle, wie lange solche Verfahren dauern. Ich fürchte, dass es den Augsburgern ähnlich wie den Bayreuthern gehen könnte. Dort wurde im Sommer letzten Jahres ein neues Terminal fertiggestellt, das nun ein stilles Dasein fristet, da Augsburg Airways, die unter LH-Flugnummer flogen, die Bedienung des Flugplatzes ablehnten. Übrigens habe ich heute im Radio bei den Ausbaukosten sogar etwas von 45 Mio. € gehört.
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