akayama Geschrieben 6. Juni 2003 Melden Geschrieben 6. Juni 2003 PM der FMG v. 06JUN3 FMG-Vorfeldlotsen steuern Rollverkehr am Terminal 2: Zweiter Tower sorgt für sichere und effiziente Führung der Flugzeuge Mit der Inbetriebnahme des Terminal 2 am 29. Juni diesen Jahres erweitert sich der Kontrollbereich der Vorfeldlotsen der Flughafen München GmbH (FMG) um zwei weitere, große Vorfelder mit insgesamt 76 Flugzeugabstellpositionen. Die Steuerung des Rollverkehrs vor dem Terminal 2 erfolgt dann von dem unmittelbar gegenüber dem Abfertigungsgebäude neu errichteten Vorfeldtower. Der "kleine Bruder" des 78 Meter hohen Haupt-Towers misst immer noch stattliche 44 Meter. Von diesem Tower aus können alle Roll- und sogenannten "Push-Back"-Vorgänge auf den Vorfeldern und Parkpositionen im Osten des Flughafens beobachtet werden. Vom Haupttower werden wie bisher die Rollvorgänge auf dem Vorfeld West sowie vor den Fracht- und Wartungshallen gesteuert. Während die Deutsche Flugsicherung (DFS) für die beiden 4.000 Meter langen Start- und Landebahnen sowie die dazugehörigen Rollwege zuständig ist, führt die Vorfeldkontrolle der FMG den Rollverkehr auf den Vorfeldern. Übergabepunkte sind jeweils die Rollbrücken, die die Vorfelder mit dem Landebahnsystem verbinden. Der Vorfeldlotse, der die Flugzeuge führt, wird von einem Assistenten unterstützt, der für die umfangreichen Koordinationsaufgaben zuständig ist. Die Anweisungen der Lotsen erfolgen per Funk. Bei Nacht oder schlechten Sichtverhältnissen erhalten die Flugzeugführer über ein elektronisch unterstütztes Rollführungssystem zusätzlich eine optische Orientierungshilfe. Über ein am Arbeitsplatz installiertes Steuerungssystem können die Lotsen insgesamt bis zu 4.900 Unterflurlampen aktivieren, die auf den Rollwegen der Vorfelder in den Boden eingelassen wurden. Eine wichtige Überwachungsfunktion erfüllt darüber hinaus das Bodenradar ASDE (Airport Surface Detection Equipment), das dem Lotsen alle relevanten Daten über Bewegungen auf den Flugbetriebsflächen liefert. Zudem sind die Vorfeldkontrolleure mit modernsten Kommunikationseinrichtungen ausgestattet, die über "Touchscreens" bedient werden können. Insgesamt 41 Vorfeldlotsen, davon 14 neu eingestellte Mitarbeiter, können künftig auf den beiden Towern flexibel eingesetzt werden. Die FMG-Mitarbeiter haben alle eine zweijährige Ausbildung zum Vorfeldlotsen absolviert. Darüber hinaus werden die Mitarbeiter bereits Monate vor der Inbetriebnahme des Terminal 2 praxisnah geschult. Mit Hilfe eines Vorfeldsimulators können die Lotsen sowohl in die Topographie der neuen Vorfelder eingewiesen werden als auch gleichzeitig die komplexen Rollverfahren effizient üben. Auf dem neuen Vorfeld werden die Flugzeuge auf dem rund 210 Meter breiten Rollkorridor erstmals nach dem sogenannten "Triple-Lane-Verfahren" geführt. Dies ermöglicht die parallele Führung von drei Kurz- bzw. Mittelstreckenflugzeugen mit einer Flügelspannweite bis zu 36 Metern oder aber von zwei Großraumjets mit einer Spannweite bis zu 86 Metern. Damit ist sichergestellt, dass selbst die kommende Generation von Flugzeugen - wie zum Beispiel der neue Airbus A 380 mit seiner Spannweite von 80 Metern - auf dem Vorfeld gleichzeitig nebeneinander rollen können.
mach 2+ Geschrieben 6. Juni 2003 Melden Geschrieben 6. Juni 2003 Ja sakra, warum wird die Lichterführung auf dem Vorfeld nicht benutzt (ausser orange light zur Parkposition)? Habe noch nie "taxi guidance" via lights erhalten! Aber wenn es doch anscheinend mit ziemlichen Kosten installiert wurde, warum wird es nicht genutzt? (rechtlicher Aspekt?) [ Diese Nachricht wurde geändert von: mach 2+ am 2003-06-06 16:46 ]
Gast *MUC* Geschrieben 6. Juni 2003 Melden Geschrieben 6. Juni 2003 @ mach 2+ Die "Lichterführung auf dem Vorfeld" wird nur bei einer Vorfeldsicht von unter 300 Meter angewendet. Grund: das Beschalten der jeweiligen Rollstrecken dauert einfach zu lange. Vom Aktivieren im Computer bis zum Aufleuchten der Lampen vergehen mehrere Sekunden. Eine weitere Rollstrecke für ein weiteres Flugzeug kann erst geschalten werden, sobald das Erste den entsprechenden Bereich verlassen hat. Und in München rollen ja meist mehr als 2 Maschinen. Bei 10 Maschinen kommt man mit dem schalten nicht mehr hinterher. Eine Rollführung per Rollwegbefeuerung führt also zu einer deutlichen Kapazitätsreduzierung. So bequem das auch für die Piloten sein mag, so unpraktikabel ist das Ganze.
mach 2+ Geschrieben 6. Juni 2003 Melden Geschrieben 6. Juni 2003 Das ist das schöne an der Fliegerei! Man ist schon uralt und lernt doch immer wieder dazu! Danke für die Info!
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