LEJpzig Geschrieben 17. Juni 2003 Melden Geschrieben 17. Juni 2003 Hier ist ein Artikel aus dem Abendblatt. Ich weiß ich nicht was ich davon halten soll bzw. blicke ich da noch nicht richtig durch was das werden soll! Gruß LEJpzig http://www.abendblatt.de/daten/2003/06/16/176596.html Wedeler Manager sorgt für Furore Marktlücke: Rainer Grün (61) hat ein Lufttransport-Unternehmen mitgegründet, das nach einem einzigartigen Konzept arbeitet. Von Jörg Frenzel Wedel/Leipzig - Die Luftfahrtschau von Le Bourget zeichnet sich dadurch aus, dass dort die spektakulärsten Innovationen aus der Branche erstmals präsentiert werden. Bei der Messe, die derzeit auf dem legendären Pariser Flughafen läuft,ist es ein Wedeler Manager, der für Aufsehen sorgt. Rainer Grün (61), scheidender Geschäftsführer des Ausrüstungsunternehmens Extel System Wedel (ESW), stellt gemeinsam mit Partnern die Aergon AG vor - eine Firma, die auf dem Geschäftsfeld "Lufttransport" völlig neue Wege fliegen will. Die Idee: Riesige Frachtflugzeuge vom Typ Antonov 124-100 werden in den Werken in Russland und der Ukraine gebaut, mit westlicher Triebwerks- und Cockpit-Technik versehen und internationalen Luftfracht- und Logistikunternehmen verkauft. "Als einziges Frachtflugzeug weltweit kann die AN 124-100 traditionelle Standardcontainer, die im Unterschied zu Luftfrachtcontainern gestapelt werden können, problemlos aufnehmen. Keine Maschine lässt sich so schnell komplett ent- und beladen wie diese - innerhalb einer Stunde", erklärt Grün. Hintergrund der Überlegungen ist die Perspektive, dass sich das Transportaufkommen von Gütern in den kommenden 20 Jahren weltweit voraussichtlich verdreifachen wird. "Globalisierte Märkte treiben die Internationalisierung aller industriellen Fertigungsstätten unaufhaltsam voran. Kunden erwarten, dass Lieferungen von Haus zu Haus und genau nach Zeit erfolgen. Nur der Luftraum verfügt dabei über nahezu unbegrenzte Transportpotenziale", erläutert Grün. "Wir wollen in Zusammenarbeit mit der ukrainischen Firma Antonov und dem russischen Unternehmen CSC Aviastar die AN 124-100 produzieren und mit moderner westlicher Technik ausstatten", so Grün, der die Aergon AG gemeinsam mit Bernd Chilian (55), einem ehemaligen Airbus-Manager, konzipierte. Beispielsweise soll das Frachtladesystem von ESW gefertigt werden. "Durch den Umbau wird die AN 124 rund 30 Tonnen leichter und kann somit eine Nutzlast von 150 Tonnen aufnehmen - mehr als jedes andere Transportflugzeug der Welt. Zudem dehnt die Maschine ihre Reichweite aus und kann schneller und höher fliegen. Bei einem Listenpreis von rund 120 Millionen Dollar wird das Flugzeug auf Kurz- und Mittelstrecken zwischen 3000 und 8000 Kilometer konkurrenzlos sein", so Grün. Das Ziel ist hoch gesteckt: "Wir wollen führender Anbieter im Nischensegment Frachtflugzeuge werden." Bis Ende 2005 sollen zwei Prototypen des umgebauten Flugzeuges fertig gestellt sein, im Jahr darauf zehn, in 2007 weitere 20 gebaut werden. Für die Abnahme von 30 Flugzeugen sind Optionserklärungen in Vorbereitung. Abschiedsgeschenk für die alte Firma Standort des neuen Unternehmens, in das rund 500 Millionen Euro investiert werden soll, wird am Flughafen von Leipzig sein. Rückenwind gibt es aus vielen Richtungen. "Die russische und ukrainische Regierung, amerikanische Regierungsstellen, das Bundeswirtschaftsministerium und auch die sächsische Landesregierung unterstützen das Projekt nachdrücklich", freut sich Grün. Kein Wunder, denn mittelfristig soll die Produktion, Wartung und der Verkauf des Flugzeugs rund 30 000 Arbeitsplätze in Deutschland, Russland und der Urkraine sichern - wie beispielsweise bei der ESW in Wedel, der Rainer Grün, der als Manager bei dem Unternehmen ausscheidet, mit diesem Projekt noch ein ganz besonderes Abschiedsgeschenk macht. erschienen am 16. Jun 2003 in Pinneberg
ATmstein Geschrieben 17. Juni 2003 Melden Geschrieben 17. Juni 2003 Ich halte davon nur sehr wenig. Die AN-124s sind Triebwerksmäßig Stage 3, da frage ich mich wirklich wozu dann westliche Triebwerke? Erstens gibt das schon irgendeine Möglichkeit die 124s umzurüsten (Polet macht das mit ihrer Flotte) und zweitens ist der Markt dafür auch nicht da. Hinzu kommt, das Ostblockprojekte mit westlichen Triebwerken etc. bisher immer total nach hinten losgingen, aufgrund der dortigen Bürokratie, welche sogar noch zunehmen soll. Als Beispiel sei die IL-96M genannt.
LEJ_Flyer Geschrieben 17. Juni 2003 Melden Geschrieben 17. Juni 2003 Also ich sehe das auch sehr skeptisch. Zu den bereits aufgezählten Argumenten ATmstein kommt noch die Frage, warum ausgerechnet Leipzig ? Man braucht auch entsprechendes Aufkommen, um die Flieger zu füllen. Bei mir erzeugt das auch den Beigeschmack, dass möglicherweise "Vergünstigungen" im Osten genutzt werden sollen. Ich habe dazu auch noch keine öffentlich Stellungnahme von der Landesregierung gelesen. Also alles sehr sehr merkwürdig!
shamrock Geschrieben 17. Juni 2003 Melden Geschrieben 17. Juni 2003 Da wäre vielleicht eine preiswerte IL-76 mit leiseren und kostengünstigen Triebwerken gewinnbringender. Da, glaube ich, liegt größerer Bedarf, vor allem wenn man sich die Betreiberzahl anschaut, die seit Mitte 2002 in die Röhre schaut ( oder in den seltensten Fällen mit AN-12 weiterfliegt, siehe LEJ ).
Gast Geschrieben 18. Juni 2003 Melden Geschrieben 18. Juni 2003 Haben wir den ersten April??? Klingt alles sehr suspekt...
ATmstein Geschrieben 18. Juni 2003 Melden Geschrieben 18. Juni 2003 @shamrock: Gabs auch schon, IL-76 mit PW Triebwerken direkt ab Werk, wurde aber von keiner einzigen Airline geordert. Das Geld haben die meisten nicht und wenn sie es hätten würden die meisten sich eh westliches Gerät holen.
shamrock Geschrieben 18. Juni 2003 Melden Geschrieben 18. Juni 2003 @ATmstein: Soweit ich weiß, war diese Variante auch mit westlicher Avionik ausgestattet. Das brauch(t)en die bisherigen Betreiber auch wirklich nicht. Natürlich können sich die meisten so ein Flugzeug auch nicht ab Werk leisten, wie von dir beschrieben. Zu den Triebwerken: Die PS90 von der IL-76MF(resp. TU-204,etc.) würden ja für die älteren Versionen zum Nachrüsten dicke reichen. Natürlich währ dies immer noch relativ teuer, wenn man sich den Marktwerkt so mancher 76er anschaut. Trotzdem ärgert mich vor allem das Flugverbot, besonders wenn man mal ner startender MD-80 lauscht (nichts gegen dieses schöne Flugzeug, aber die Lärmregelungen erscheinen mir schon etwas "Anti-Ostblock", auch wenn eine Handvoll 732,... betroffen sind). _________________ Eat. Sleep. Planespotting. [ Diese Nachricht wurde geändert von: shamrock am 2003-06-18 22:56 ]
Empfohlene Beiträge
Archiviert
Dieses Thema ist jetzt archiviert und für weitere Antworten gesperrt.