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Lufthansa muss Niedrigpreise auf Frankfurt-Berlin stoppen


Gast

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Geschrieben

Lufthansa muss Niedrigpreise Frankfurt - Berlin stoppen

 

Frankfurt/Main/Bonn (dpa) - Die Lufthansa muss ihre Niedrigpreise auf der Strecke Frankfurt-Berlin stoppen und Tickets mindestens 30,50 Euro teurer anbieten als die Konkurrenz-Gesellschaft Germania. Das Oberlandesgericht Düsseldorf habe einer Beschwerde gegen eine Preis- Vorgabe des Bundeskartellamts keine aufschiebende Wirkung eingeräumt, teilte die Lufthansa in Frankfurt mit.

 

Stattdessen legte das Gericht den etwas geringeren Preisabstand fest. Das Kartellamt hatte dafür mindestens 35 Euro vorgegeben. Die Lufthansa kritisierte den regulierenden Eingriff als «schwarzen Tag für den europäischen Luftverkehr». Das Bundeskartellamt begrüßte die Entscheidung.

 

Mit der vorläufigen Entscheidung des Gerichts dürfe der strittige Preis von 105 Euro für den einfachen Flug Frankfurt-Berlin künftig nicht mehr angeboten werden, teilte die Lufthansa mit. Mit einer rechtskräftigen Entscheidung in einem Hauptsacheverfahren sei erst in einigen Jahren zu rechnen. Dies werde aber weiter verfolgt. Die Fluggesellschaft Germania macht der Lufthansa auf deren einstiger Monopolstrecke mit Tickets für 99 Euro Konkurrenz.

 

Lufthansa-Bereichsvorstand Ralf Teckentrup sagte, wenn sich nach dem Kartellamt nun auch noch ein Gericht in die Preisgestaltung einmische, sei Lufthansa im europäischen Wettbewerb benachteiligt. Regulierung im Luftverkehr sei aber seit 1997 europaweit abgeschafft.

 

Der Präsident des Bundeskartellamts, Ulf Böge, sagte dagegen in Bonn, mit der Gerichtsentscheidung sei der Wettbewerb auf einer wichtigen innerdeutschen Route bis zu einer endgültigen Gerichtsentscheidung gewährleistet. Die grundsätzliche Preisbildungs-Freiheit finde für marktbeherrschende Unternehmen dort ihre Grenzen, wo eine Verdrängung von Wettbewerbern bezweckt werde.

 

Im ersten Quartal 2002 verzeichnete die Lufthansa unterdessen weiter Rückgänge bei den Passagier- und Frachtzahlen wegen der Konjunkturflaute. Die Auslastung der Maschinen verbesserte sich aber wegen des verkleinerten Flugangebots. Von Januar bis März wurden 9,7 Millionen Fluggäste befördert und damit 11,4 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.

 

Die Auslastung der Passagiermaschinen stieg aber um 2,8 Punkte auf 73,1 Prozent. Die Lufthansa Cargo transportierte 396 000 Tonnen Fracht (minus 6,7 Prozent). Die Auslastung verbesserte sich um 2,6 Punkte auf 68,4 Prozent. Als Reaktion auf den Buchungseinbruch nach den Terroranschlägen in den USA hatte die Lufthansa 43 Maschinen stillgelegt und mehrere Flugverbindungen gestrichen.

 

Q: dpa

 

Da schließe ich mich Herrn Böge an.

 

 

edit: Grade stehts auch in den airliners news.

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[ Diese Nachricht wurde geändert von: Paddy0 am 2002-04-10 21:37 ]

Gast Swissfighter
Geschrieben

Ich schliesse mich ebenfalls Herr Böge (was für'n geiler Name) an! icon_smile.gif

Geschrieben

was ist, kein Kommentar von den Lufthanseaten? Enttäuscht mich ein wenig, zumal ich auch immer drauf antworte.

Geschrieben

Nein, denn das Kartellamtsurteil bezieht sich nur auf One-way-Tickets, da Germania nur solche anbietet. Wenn LH das Return-Ticket für 210 € anbietet ist das erst mal vollkommen legal, bis Germania den nächsten Kartell-Prozess gewonnen hat icon_smile.gif

 

Grüsse, Denti

 

PS: 99€ Oneway ist schon ziemlich teuer...

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