Gast Geschrieben 1. Juli 2003 Melden Geschrieben 1. Juli 2003 Hi, ich höre immer von dem sogenannten "Brake Even" und bin bis jetzt davon ausgegangen das es sich hierbei um die stelle handelt in der eine Airline das erste mal Gewinne einfliegt. Allerdings lese ich jetzt bei yahoo über 4U das der Brake-Even bei 4U erreicht ist aber die Airline erst nächstes Jahr mit Gewinn rechnet. Was genau ist denn da der Brake-Even?
jumpseat Geschrieben 1. Juli 2003 Melden Geschrieben 1. Juli 2003 @XQ-NUE nun gewinne schreiben kann die airline schon jetzt, aber das heißt noch nicht, daß sie dieses jahr am ende ein ausgeglichenes ergebnis haben wird, weil die anfangsverluste dieses jahr nicht völlig amotisiert werden können.
Gast Beluga Geschrieben 1. Juli 2003 Melden Geschrieben 1. Juli 2003 1. das heißt "break even" 2. break even ist der punkt an dem der Umsatz gleich den Kosten ist als einfache Formel: Umsatz = Kosten Verkaufspreis x verkaufte Stückzahl = Fixkosten + variable Kosten x produzierte Stückzahl http://www.steuernetz.de/controllerlex/b9.html [ Diese Nachricht wurde geändert von: Beluga am 2003-07-01 20:37 ]
Mister_T Geschrieben 1. Juli 2003 Melden Geschrieben 1. Juli 2003 Genau so ist es. Der Break-Even-Point bezeichnet genau die kritische Absatzmenge (hier also verkauft Flugtickets), die gerade ausreicht um die Gewinnschwelle zu erreichen. Man geht dabei davon aus, dass die Gewinnschwelle erreicht wird, wenn die Kosten gleich dem Umsatz sind. Soweit ich in Erinnerung habe werden eventuelle Anfangsinvestitionen dabei nicht berücksichtig, sondern nur 'laufende' (Fix-)Kosten.
jumpseat Geschrieben 1. Juli 2003 Melden Geschrieben 1. Juli 2003 Mr T. und Beluga haben recht. Grundinvestionen werden nicht nach gob/edbit in die gewinn und verlustrechnung mit mit einberechnet. wohl aber die operativen verluste bis zum erreichen des break even. wann auch immer das haushaltsjahr (das muß nicht dem kalenderjahr der airline entsprechen) angefangen hat, von diesem zeitraum an werden die verluste mit einbezogen. gehen wir also einmal davon aus, 4u's haushaltsjahr begann zum oktober 02, so wird man zum oktober 03 rote zahlen vorlegen, weil die ab juni gemachten gewinne, die verluste des davorliegenden zeitraums nicht wettmachen.
Gast Max_Pflaum Geschrieben 1. Juli 2003 Melden Geschrieben 1. Juli 2003 "Brake even" wäre ein gleichmässiges Bremsen oder eine gerade/horizontale Bremse... Spaß beiseite. Da hier das Beispiel von 4U genannt wurde möchte ich damit weitermachen... Die Airline hat eine operativen Break even erreicht, also decken die Einnahmen die Kosten des operativen Geschäfts, also in diesem Falle decken die Einnahmen die durchs Fliegen verursachten Kosten. Trotzdem kann (und ich denke das wird auch jetzt noch der Fall sein) Germanwings Verluste einfliegen, da hinter dem Operativen Geschäft ja noch die Verwaltung steckt welche kein Geld bringt und daher aus operativen Gewinnen finanziert wird. Die Lufthansa ist da ein gutes Beispiel, so flog die Lufthansa 2001 einen Verlust von 0,8 Mrd. Euro ein, obwohl man operativ einen Gewinn von 20 Mio. Euro eingeflogen hat. Ich hoffe das war relativ verständlich... _________________ http://www.jetphotos.net/showphotos.php?userid=1122 [ Diese Nachricht wurde geändert von: Max_Pflaum am 2003-07-02 01:31 ]
jumpseat Geschrieben 2. Juli 2003 Melden Geschrieben 2. Juli 2003 und um es noch etwas komplizierter zu machen, es kann auch umgekehrt sein: ich glaube so um 1996 schrieb lufthansa noch hohe operative verluste, dennoch erwirtschaftete das unternehmen einen hohen gewinn vor steuern. wie das geht? nun ganz einfach, beteiligungen (aktien an unternehmen) schrieben gewinne die in die konzernkassen flossen, veräußerungen wurden getätigt (737-400 flotte), unternehmensbereich die nicht dem eigentlichen operativen bereich zugerechnet werden (wie die edv-abteilung, heute lh systems) erwirtschafteten durch außenaufträge geld, steuerliche verlustrückstellenungen spühlten geld in die kasse, usw... so einfach zu sagen, daß man wegen guter/schlechter operationeller zahlen auch ein erfolgreiches/unerfolgreiches unternehmen ist, ist das ganze leider nicht. der volksmund sagt zurecht: traue nie einer statistik (und nichts anderes sind unternehmenszahlen), die du nicht selbst gefälscht hast. ein guter ökonom kann sehr kreativ buchführen (auch wenn nicht alles erlaubt ist).
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