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airliners.de

Neue Probleme beim BBI!?


ChrischMue

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Ist zwar schon fast 2 Wochen alt und ich weiß auch nicht, ob das hier schon besprochen wurde!

 

 

 

Betreiber und Behörden dementieren Bericht über Gefahr in Schönefeld

 

 

Berlin/Potsdam/Hamburg (dpa) - Ein Medienbericht über angebliche Gefahren durch Weltkriegs-Bunkeranlagen am Berliner Flughafen Schönefeld ist von Betreibern und Behörden zurückgewiesen worden. Das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" berichtet unter Berufung auf neu aufgetauchte Dokumenten der Stasi und der DDR-Fluggesellschaft Interflug über schlummernde Altlasten, die den geplanten Ausbau gefährden könnten. Mehrere Berliner Politiker forderten Aufklärung.

Der "Spiegel" schreibt, bereits zu DDR-Zeiten seien bei Bauarbeiten auf dem Gelände Munition und Waffen gefunden worden. Vor allem aber hätten Geologen "verdeckte Hohlräume" festgestellt - Reste unterirdischer Bunkeranlagen, in denen sie "noch Munition und vollgetankte Flugzeuge" vermuteten. In einem Interflug-Bericht vom November 1988 stehe, es werde "immer deutlicher, dass die generelle Freimachung des Flughafens Berlin-Schönefeld nicht durchführbar ist".

 

Der Projektleiter des geplanten Flughafens Berlin-Brandenburg International, Burkhard Kieker, sagte dazu der dpa, es habe seit Beginn der 90er Jahre umfangreiche historische Recherchen gegeben. Bereits 1993 habe eine Firma umfangreiche geologische Untersuchungen vorgenommen und ein Altlasten-Gutachten erstellt. "Es wurde für viel Geld alles unternommen, was technisch möglich war", sagte Kieker. Dabei sei nichts Alarmierendes entdeckt worden. Die unterirdischen Gänge seien leer gewesen.

 

Der Sprecher des Bauministeriums in Potsdam, Lothar Wiegand, wies den Bericht scharf zurück. "Das ist ein blödes Sommertheater. Wenn es wirklich neue Informationen gibt, sollten sie den Behörden zur Prüfung übergeben werden", sagte er am Sonntag der dpa. Im Übrigen sei es bei jedem Bauprojekt in Brandenburg so, dass Bomben oder Munition aus dem Zweiten Weltkrieg im Erdreich gefunden würden.

 

Mehrere Berliner Politiker forderten unverzügliche Aufklärung. Der innenpolitische Sprecher der CDU-Fraktion im Abgeordnetenhaus, Frank Henkel, forderte im "Berliner Kurier am Sonntag", Verkehrssenator Peter Strieder (SPD) müsse "unverzüglich aus dem Urlaub zurückkehren und den Sachverhalt prüfen". Bei einer akuten Gefahr für Menschenleben müsse der Flughafen dicht gemacht werden. Ähnlich äußerte sich in der Zeitung die Umweltexpertin der Grünen, Claudia Hämmerling. Die FDP forderte, die Planungen zur Schließung des Flughafens Tempelhof sofort zu stoppen.

 

Der private Aufbau des Hauptstadt-Flughafens BBI war im Mai nach jahrelangem Tauziehen endgültig gescheitert. Bund und Länder wollen das Milliarden-Projekt nun in Eigenregie umsetzen. Der Großflughafen soll die Flughäfen Tempelhof und Tegel ersetzen. Das Planfeststellungsverfahren für den Ausbau Schönefelds soll im ersten Quartal 2004 abgeschlossen werden.

 

dpa/ecoline vom 20.07.2003 14:27

Geschrieben

Die von Dir beschriebenen Probleme dürften noch die geringfügisten sein für BBI.

 

Die Altlasten kennt man schon lange.

 

Aus politischen Gründen werden sie immer wieder hochgekocht.

Dementsprechend sind auch die Äusserungen einiger,vor allem konservativer Politiker ,zu werten.BBI wird kommen,irgendwann.

 

Gruß Flugente

Geschrieben

Ich glaube nicht, das dies den Ausbau an sich verhindern wird. Es wird damit aber vielleicht (wenn es stimmt) teuerer.

 

Aber gerade heute hat es eine ganz andere Meldung in diesem Zusammenhang gegeben. Die Finanzierung des Airports ist nach aktueller Rechtsprechung, darf am der Zeitung glauben, auf wackligen Beinen.

 

http://morgenpost.berlin1.de/inhalt/wirtsc...tory620064.html

 

Schönefeld-Ausbau gefährdet

Germania klagt erfolgreich gegen Gebühren und bringt Finanzierung durcheinander

Berlin - Erst ging es nur um die nach Ansicht einiger Airlines zu hohen Fluggebühren in Berlin - jetzt geht es um den Ausbau von Schönefeld zum Hauptstadt-Airport BBI. Der ist in Gefahr, weil sich die Fluggesellschaft Germania erfolgreich gegen höhere Gebühren gewehrt hat. Das Landgericht Berlin befand in seinem Urteil, es sei unzulässig, dass Verluste in Schönefeld durch höhere Gebühren in Tegel ausgeglichen werden. Genau diese "Querfinanzierung" ist in Berlin jedoch Praxis, um Schönefeld zu stützen. Die nächste Klage gegen die Gebühren der Berliner Flughafengesellschaft ist bereits anhängig: Auch die in Tempelhof startende Airline Cyprus Air geht nun mit Rechtsmitteln gegen die Gebühren vor.

 

In einem Musterprozess hatte sich Germania in dieser Woche durchgesetzt. Der Entscheidung des Landgerichts zufolge wurden die den Linien derzeit in Rechnung gestellten Entgelte für Dienstleistungen nicht ordnungsgemäß berechnet. Germania hatte sich geweigert, die zum 1. April 2002 erhöhten Entgelte für die Nutzung von Fluggastbrücken oder Serviceleistungen in Tegel zu zahlen. Aus ihrer Sicht sind sie zu hoch, weil der Flughafenbetreiber bei der Berechnung auch auf die Kosten der beiden weiteren Flughäfen in Schönefeld und Tempelhof abgestellt habe. Dies sei eine unzulässige Quersubventionierung. Dem schloss sich das Gericht an und wies die Klage Berliner Flughafengesellschaft mbH auf Zahlung von rund 195 000 Euro ab. Das Ergebnis des Richterspruchs könnte nun auch sein, dass es darüber hinaus unzulässig ist, die Passagiere der beiden anderen Flughäfen über Gebühren am Schönfeld-Ausbau zu beteiligen. Doch die Gebühren sind in der Rechnung der BBI-Planer fest veranschlagt.

 

Die Querfinanzierung sei der einmaligen Flughafenlandschaft Berlins geschuldet, argumentiert Flughafen-Sprecherin Rosemarie Meichsner. "Der Richterspruch irritiert uns, bekanntermaßen haben wir in Berlin ein Flughafen-System." Drei Anlagen mit jeweils eigener Infrastruktur - das kostet. "Wir unterhalten drei Terminals sowie sechs Start- und Landebahnen für zuletzt 13 Millionen Fluggäste. In Frankfurt werden mehr als 40 Millionen jährlich abgefertigt, und das über nicht mal drei Bahnen, in München 22 Millionen, und auch das mit deutlich weniger Aufwand", sagt Sprecherin Meichsner. Eine Rücknahme der Erhöhung bzw. Absenkung der deutschlandweit mit führenden Gebühren in Berlin schloss die Flughafen-Sprecherin aus. Die wirtschaftliche Situation in Schönefeld, bei dem die Kostendeckung lediglich bei 37 Prozent liege, würde sich ansonsten weiter verschlechtern.

 

Ein Flughafenvertreter kündigte gestern an, Rechtsmittel gegen das Urteil des Landgerichts zu prüfen. Bei einer endgültigen Niederlage in dem Rechtsstreit müsse die Flughafengesellschaft mit jährlichen Mindereinnahmen in Millionenhöhe rechnen.

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