Iberia Geschrieben 11. August 2003 Melden Geschrieben 11. August 2003 Nach dem Ende des Irak-Kriegs und der SARS-Krise in Asien hat die Lufthansa im Juli wieder mehr Passagiere befördert als im Vorjahresmonat. Allerdings waren die Maschinen schlechter ausgelastet. Flugzeug der Lufthansa Im Vergleich zum Vorjahresmonat legte die Zahl der Fluggäste um 0,3 Prozent auf fast vier Millionen zu, teilte Lufthansa am Montag in Frankfurt mit. Die im Juli etwas ausgeweiteten Kapazitäten seien allerdings nicht vollständig verkauft worden. Die Auslastung bei der Personenbeförderung sank dadurch im Jahresvergleich um einen Prozentpunkt auf 74,6 Prozent. Bedingt durch die Krise der internationalen Luftfahrt, des Irak-Kriegs und der SARS-Epidemie in Asien war Lufthansa im ersten Quartal tief in die Verlustzone gerutscht. Das Unternehmen gab daraufhin die Hoffnung auf ein positives Betriebsergebnis für das Gesamtjahr auf. Am Mittwoch wird die Lufthansa die Geschäftszahlen für das zweite Quartal 2003 präsentieren. Nach Einschätzung von Branchenexperten dürfte der Konzern einen operativen Verlust von knapp 50 Mio. Euro verbuchen. Im Halbjahr würde sich der Betriebsverlust damit auf rund 460 Mio. Euro erhöhen. Kapazitäten in Europa verringert Immerhin machte sich im Asiengeschäft aber eine Erholung nach dem Ende der SARS-Epidemie bemerkbar, teilte die Fluglinie weiter mit. Dort habe das Passagieraufkommen im Juli zwar neun Prozent unter dem Vorjahreszeitraum gelegen, der Rückstand im Juni habe aber noch knapp 20 Prozent betragen. Auf den Strecken nach Amerika und in die Region Naher Osten/Afrika seien die Passagierzahlen um knapp neun bzw. rund elf Prozent gestiegen. Im Gegensatz zu den Regionen Asien und Afrika habe Lufthansa die Kapazitäten in Europa um 3,6 Prozent verringert und somit die Auslastung auf 68,1 Prozent gesteigert. Die insgesamt verkauften Sitzkilometer sanken binnen Jahresfrist um ein Prozent auf 8,2 Milliarden, nachdem die Lufthansa das Angebot um 0,4 Prozent auf knapp 11 Milliarden erhöht hatte. Auch das Luftfrachtaufkommen, das als wichtiger Frühindikator für die wirtschaftliche Entwicklung gilt, ging zurück und sank um 4,3 Prozent auf 131.000 Tonnen. Regionalflughäfen im Aufwind Probleme bereitet der Lufthansa die Konkurrenz der Billigflieger. Am Montag teilte die deutsche Fluggesellschaft Germania mit, die russische Hauptstadt Moskau von München und Berlin direkt anzufliegen. Die Preise für Hin- und Rückflug von etwa 220 Euro lägen deutlich unter den Konkurrenzangeboten von Lufthansa und Aeroflot. Germania plane fünf Direktflüge pro Woche von Berlin sowie München nach Moskau. Der wachsende Zuspruch für die Billigflieger hat den 41 regionalen Flughäfen in Deutschland ein sattes Wachstum beschert. Wie die Arbeitsgemeinschaft Deutscher Verkehrsflughäfen (ADV) am Montag in Stuttgart mitteilte, stieg mit insgesamt 2,9 Millionen Fluggästen das Aufkommen gegenüber dem ersten Halbjahr 2002 um 27 Prozent. Das Wachstum sei in erster Linie auf die zunehmende Präsenz der Billigflieger zurückzuführen. Bei einigen Flughäfen ohne Billigflugsegment ergaben sich Rückgänge im Verkehrsaufkommen. Durch den Einsatz von größeren Flugzeugen und infolge einer besseren Auslastung ging die Anzahl der Starts und Landungen um 1,1 Prozent auf 479.046 Flugbewegungen zurück. Quelle: ftd.de, Mo, 11.8.2003, 14:53
Empfohlene Beiträge
Archiviert
Dieses Thema ist jetzt archiviert und für weitere Antworten gesperrt.