Neue Provinzposse im Altenburger Wald

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LVZ (27.8.2003)

http://www.lvz.de/lvz-heute/64692.html

 

Flughafenpiste soll verlegt werden

 

Altenburg/Erfurt/Leipzig. In den erbitterten Streit um den Flughafen Altenburg-Nobitz kommt jetzt offenbar Bewegung. Die vom Wirtschaftsministerium Thüringens erteilte Betriebserlaubnis für den Regionalairport, von dem der Billigflieger Ryanair seit 1. Mai einmal täglich nach London fliegt, war an die Rodung von Baumbeständen in der Einflugschneise geknüpft worden. Dagegen liefen sächsische Naturschützer Sturm, das Regierungspräsidium Leipzig erhob zudem massive Einwände.

 

 

Thüringens Wirtschaftsminister Jürgen Reinholz (CDU) schlägt jetzt vor, die Landebahn des Airports, die in Sachsen endet, in thüringer Richtung zu verlegen. Damit könnte das Abholzen verringert werden.

 

 

"Ich habe Mitte September ein Gespräch mit dem Bundesverkehrsminister, in dem wir Möglichkeiten diskutieren wollen, wie wir dem Flugplatz einen Aufschwung verschaffen, ohne dass wir mit den Sachsen wegen des Abholzens groß ins Gehege kommen", so Reinholz gegenüber unserer Zeitung. Es sei schließlich einfacher, mit dem Bundesministerium über eine weitere Übergangslösung für Nobitz zu reden, wenn man eine dauerhafte Lösung in zwei oder drei Jahren anbieten könne, die für alle akzeptabel ist.

 

 

Die Chancen stehen offenbar gar nicht so schlecht, denn im Zuge des Neubaus der Ortsumgehungen für die B 93 um Altenburg und Gößnitz muss auch die B 180 von Waldenburg nach Altenburg neu angebunden werden. Wenn sie künftig früher auf die B 93 träfe, wäre der Weg frei für eine längere Piste. Das Regierungspräsidium Leipzig wollte sich gestern noch nicht zu dem Plan äußern. Allerdings sei es wünschenswert, so eine Sprecherin, dass sich die drei mitteldeutschen Länder auf ein gemeinsames Flugverkehrskonzept einigen.

 

Na dann kann man nur hoffen, dass AOC nicht im Zuge der Ryanair-Verlagerung nach Erfurt finanziell unter die Räder kommt und dann eine neue Landebahn, aber keinen Carrier hat.