Javot Geschrieben 23. September 2003 Melden Geschrieben 23. September 2003 Leute, ihr dürft nicht bergessen, das LX im Falle eines zusammenschlusses in LH auch zu einer Regional-airline geworden wäre. LH braucht neben FRA und MUC sicher nicht noch ein Drehkreuz so nahe. Der Swiss wären auch im Anschluss an LH nur einige Rennstrecken geblieben, der Rest wäre über MUC/FRA gelaufen. Wenn ZHR ein Chance als HUB haben sollte, dann sicher eher mit BA. Bei LH wärs doch sicher aus gewesen, so kann man noch etwas hoffen. Die 6 Slots kann man nicht so einfach in Geld aufwiegen. LX hat hier ischer nicht das Geld gesehen, sondern die strategische Zusammenarbeit mit BA. LX verspricht sich einiges mehr an Umsatz mit dem Anschluss an die OneWorld. Ob die Zahlen realistisch sind weiss ich nicht. Aber Beispiel CatheyPacific. Wenn jemand von HongKong nach FRA fliegt, wird er dann auf LX weiterfliegen in die Schweiz. Auch die PAssagiere aus den 2 täglcihen AA Flügen würden gerne noch witer gehen in Europa - auch an Destinationen die mit Finnair, IB und BA nicht gut erschlossen sind, wie die Afrikastrecken. Das ist natürlich nur ein zwei kleine Beispiel, aber der Allianzbeitritt wird schon Traffic generieren - das wäre natürlich auch im falle StarAlliance der Fall gewesen. Nur hat es dort schon zu viele unmittelbare Konkurrenz. Man darf nicht vergessen, das OneWorld die grösste Allianz ist und viel weniger Mitglieder hat als die Star, also besser überschau bar (ja ich weiss schon, für die meisten Deutschen ist die Start sunjektiv das grösste.. Ihr schreibt ja, das Star offenbar überalls chon vertreten sein, umso schwerer wäre es für die Swiss gewesen was zu machen. In der OneWorld ist da eher noch ein Platz frei (z.B Afrikadestiantionen) Ein Punkt kommt hinzu: Die Swiss hat lange mit den Mitarbeitern Probleme gehabt. Diese scheinen ja gelöst (gekauft) worden zu sein. Die Piloten haben sich nun schon gegen LH gewehrt - was wäre wohl passiert wenn die LX zur LH gegangenw äre. Das ganze Spiel nochmals. Wieder zwei Pilotenkorps unter einem Dach - hatten wir das nicht schon mit LX/SR. Die Piloten haben mit den LH-Piloten bereits ein Letter of Understanding ausgehandelt, der die Absicht beider Korps hatte, nur eigene Maschinen zu fliegen. Die LH hat auch offengelassen, ob LX selber noch Kapital nachschieben müsste... Insgesamt sehe ich in den heutigen Entscheidung noch keine Rettung für die Swiss. Aber die Entscheidung scheint nicht so schlecht zu sein.
karstenf Geschrieben 23. September 2003 Melden Geschrieben 23. September 2003 Klar, die LH hätte im Vorstand umgebaut... Die es getroffen hätte, werden es schon gewusst haben. Ich denke, daß die LH die Sache jetzt einfach über den Preis regelt und Swiss ausbluten läßt.
Javot Geschrieben 23. September 2003 Melden Geschrieben 23. September 2003 Ich versuche mal so grob die oneworld mit der staralliance pro Airline zu vergleichen, nach dem Schema Airline Star = Airline OneWorld SAS = Finnair Singapor Airlines = CatheyPacific Spanair = Iberia Mexicana = LanChile Air New Zealand = Qantas United = American Lufthansa = British BMI = AirLingus Varig = ? Air Canada = ? Asiana = ? Tyrolean = ? Lauda = ? Austrian = ? Thai = ? Mir ist schon klar, das der Vergleich nicht so 1:1 machbar ist. Aber er zeigt deutlich, dass in der StarAlliance für die Swiss absolut kein potential mehr ist. In der OneWorld eher. Hey kommt Leute, auch wenn ihr Star-Fans seid: Wenn ihr die obige Auflistung seht, wäred ihr als Swiss zur Star gegangen? Schon klar kämpft jetzt die LH auf den direkten Konkurrenzstrecken mit der Swiss. Viellelicht fliegt Lufthansa auch vermehr nach Lugano. Aber denkt mal, wenn Swiss nun bei LH wäre, meint ihr Swiss wäre weiter munter alle Strecken nach Deutschland geflogen.... So blöd ist ja LH nicht. Selbst wennd er Deutsche-Anteil wegfällt (nicht nur wegen LH, sondern auch 4U, Ab etc.), wird die Swiss nicht tot. In der OneWorld gibts nur eine südamerikanische Airline (und teilw. Iberia), keine Thai und Asiana die Asien so gut Abdecken. keine AirCanada. Für Swiss bleibt in OneWorld definitiv eher was übrig als in StarAlliance. Wäre man zur LH gegangen, hätte man wohl alle Langstreckenflieger aufgeben müssen. AUA hat ja einige Strecken behalten dürfen, aber die wollen sie kaum mit LX teilen. So bleibt der Swiss in der OneWorld eher was übrig - ohne Zweifel. Ob's reciht ist natürlich nicht klar, aber die Aktien sind heute bis zu 25% gestiegen..
Rapoc Geschrieben 23. September 2003 Melden Geschrieben 23. September 2003 Warum ist die Star denn nur subjektiv größer als OneWorld? Woran machst du das fest, an der Flugzeugflotte, Umsatz, Passagieren?? MAC
Javot Geschrieben 23. September 2003 Melden Geschrieben 23. September 2003 ich habe mich etwas unklar ausgedrückt und auch viele Schreibfehler dabei - Sorry. Ausserdem handelt es sich wohl um 8 und nicht 6 Slots die an BA gehen. Ich meinte, die Star ist doch für die meisten hier alles und das Beste, so das sie die Situation nicht subjektiv beurteilen können. Gemäss den heutigen PK sei OneWorld die grösste, gemessen an Destinationen und Ländern. Die Star bezeichnet sich ja selber als grösste (wahrscheinlich Pax), während OneWorld als bedeudenste Allianz eingestuft wird. Welche Messgrösse genau die Wahre ist, kann ich nicht beurteilen. Wichtiger ist doch viel mehr auch, wie man den Markt beherrscht und sich organisiert und aufteilt. Finanzmarktanalysen zum LX-Deal: http://www.tagesanzeiger.ch/dyn/news/wirtschaft/309299.html http://www.tagesanzeiger.ch/dyn/news/wirtschaft/309257.html http://www.tagesanzeiger.ch/dyn/news/wirtschaft/309322.html [ Diese Nachricht wurde geändert von: Javot am 2003-09-23 17:16 ]
karstenf Geschrieben 23. September 2003 Melden Geschrieben 23. September 2003 Für den Wettbewerb ist es besser so. Der Kunde freut sich, da jetzt ein Preiskampf tobt. Es stellt sich nur die Frage, ob die Swiss ohne richtige Beteiligung lange durchhält, oder jetzt von der LH platt gemacht wird. Für mich persönlich ist es auch besser, weil ich noch tonnenweise One-World-Meilen habe. Wir sind nicht alle "blinde" Star-Fans.
munich Geschrieben 23. September 2003 Melden Geschrieben 23. September 2003 Naja, Javot, um Deinen Vergleich mal heranzuziehen, wer glaubst Du wird die Südamerikadestinationen abdecken? Iberia ist dort gaaanz stark vertreten. Und wie siehts mit Kanada und USA aus? Glaubst Du allen Ernstes, dass BA nur an den Slots interessiert war? BA geht es hier sicherlich auch darum Traffic aus und in die USA und Kanada zu generieren. Die Slots für die Zubringerflüge ex ZRH sind ja schon ausgehandelt und vom Routing her laufen diese Flüge sowieso ziemlich über LHR. Viel Unterschied macht es meiner Meinung nach nicht, ob die STAR oder OneWorld LX überommen hätten. SX wird im gewissen Sinn von beiden kanabalisiert. Ich wünsche LX trotzdem, dass sie überleben möge und eines Tages vielleicht gestärkt wieder auferstehen möge.
Alex330 Geschrieben 23. September 2003 Melden Geschrieben 23. September 2003 Man darf bei alle dem nicht vergessen, dass die Swiss ohne Partner so gut wie todgeweiht war (oder noch immer ist?), insofern hätte man diejenige Airline als Senior-Partner wählen sollen, die einem die meiste Eigenständigkeit zusichert. Von dem Gedanken, eine wichtige Interkont-Airline zu sein, musste man sich ohnehin verabschieden, egal, ob man sich nun mit LH oder BA verbündete. Dennoch erscheint mir der Deal etwas kurzsichtig. Sicher, eine interessante Strategie, Slots in LHR gegen Geld zu verkaufen. Aber es handelt sich dabei ja nur um eine einmalige Finanzspritze. Und die Swiss braucht noch mehr... Ich glaube, dass die LH - trotz der schweizer Vorbehalte - die bessere Wahl gewesen wäre. Nunist es anders gekommen, und ich gebe GM.AMS und anderen Recht: Die LH wird nun massiv in den schweizer Markt eindringen. Flüge zu den LH-Hubs werden vermutlich verstärkt, und da die PLanungen für eine germanwings-Basis in ZRH schon fast fertig sind, wird man diese mit großer Wahrscheinlichkeit reaktivieren. Der Konkurrenzkampf wird für die Swiss ungleich härter werden. Gruß Alex
Gast Geschrieben 23. September 2003 Melden Geschrieben 23. September 2003 @ Javat Würde ich jetzt auch mal interessieren wo du her hast das OW größer als SA ist?! Gemessen an den Dest., den Paxen, den Umsatz, den Flugzeugen ist SA größer, oder irre ich da?
Lh 355 Geschrieben 23. September 2003 Melden Geschrieben 23. September 2003 @ Javot: außerdem hast du in deiner Liste ANA vergessen
Javot Geschrieben 23. September 2003 Melden Geschrieben 23. September 2003 Wie gesagt, mit der Grösse der Allianz habe ich etwas falsch aufgefasst. An der PK haben die Vertreter von OW gesagt, sie fliegen die meisten Destinationen und Länder an und würden am meisten Flüge pro Tag operieren. Wenn man den Angaben der beiden Allianzen auf den Websites glauben schenkt, so fliegt OW tatsächlich mehr Länder an. Die Flüge sind so nicht summiert und bei den destinationen fehlt bei der Srat die Zahl. Wobei bei 700 bedienen Airports die Destinationen wohl höher sind. Von den Passagieren her ist Star klar die Nr. 1. Heute in TalkTäglich auf TeleZüri hatt Sepp Msoer erzählt, LX wäre gar nicht wirklich in die Starallianz aufgenommen worden, sondern wirklich nur als Tochtergesellschaft von LH. So hätten sie garantiert überlebt, aber die Flotte hätten sie von den 79 wohl schneller reduzieren müssen als sie es bei der OW tun. Im Forum hiess es noch, für Zürich wäre LH besser. Es ist aber in diesem Punkt zu beachten, dass LH eigene Zulieferfirmen hat. Die Swiss wäre sicher auch von denen gecatered worden. In den Zulieferfirmen wären so noch viel mehr arbeitsplätze verloren gegangen. Die Swiss darf natürlich nicht mit dem Kalkulieren, aber wenn man es für die Region sieht, könnte es so besser sein, da BA ein reiner Carrier ist. Auf den ersten Blick mag LH wohl die sichere Variante gewesen sein. aber je mehr man die Fakten analysiert und je mehr Punkte man beachtet, wird doch deutlich, dass OW wohl die auf lange Frist bessere Variante ist. In 5 Jahren: Wäre LX bei LH: 30 Flugzeuge, RegionalAirline. GateGourmet nur noch 30% der Angestellten LX ist in OW: 60 Flugzeuge, 9-14 davon Langstrecke. Bis in 5 Jahren....
Gast Bleed Geschrieben 23. September 2003 Melden Geschrieben 23. September 2003 Kann es sein, dass die Lufthansa auch das neue LH Regional Konzept wegen der Swiss nicht publik gemacht hat? Sie haben ja doch noch mit der Zusage der Swiss gerechnet und evtl. deshalb noch nicht weiter geplant. Schließlich hat die Swiss auch ganz gewaltige Regionalkapazitäten die Lufthansa dann ja zusätzlich unterbringen hätte müssen. Was glaubt ihr? Die Lufthansa muss jetzt auch reagieren und Schnellstmöglich LH Regional auf den Weg bringen damit ihr die beiden neuen Allianzen nicht den europäischen Markt wegschnappen.
Alex330 Geschrieben 23. September 2003 Melden Geschrieben 23. September 2003 Schaut mal hier, kaum dass die Swiss den Beitritt zu Oneworld verkündet hat, meldet sich germanwings beim Zürcher Flughafen wieder. Wie vorhergesagt... http://www.airliners.de/community/frame.ph...26forum%3D9%261 Gruß Alex
karstenf Geschrieben 23. September 2003 Melden Geschrieben 23. September 2003 Hammerhart, jetzt gehts los! Die Marktbereinigung ist im vollen Gange!
NUECGN Geschrieben 24. September 2003 Melden Geschrieben 24. September 2003 Hoffentlich bekommen Sie die Abrechnung dafür dass sie meine geliebte LTU fast in den Konkurs gebracht hätten.
FloriBER Geschrieben 24. September 2003 Melden Geschrieben 24. September 2003 Tagesanzeiger:«Die europäische Airlinebranche ist viel zu fragmentiert», analysiert Rod Eddington im Gespräch mit dem TA. Übernahmen seien daher schon bald unumgänglich, um in dem stark umkämpften Markt zu überleben, fügt der Chef des neuen Swiss-Allianzpartners British Airways hinzu. Swiss-Verwaltungsratspräsident Pieter Bouw seinerseits ist überzeugt: «Es werden Übernahmen stattfinden. Um aber ein Fusionspartner zu sein, muss man stark sein.» Und die Swiss, so ihr Präsident, sei momentan «noch nicht stark genug». Schliesslich ist auch André Dosé davon überzeugt, dass Fusionen schon in zwei bis fünf Jahren Realität werden. Ich verstehe nicht, warum man sich in der Schweiz immer noch der Vorstellung hingibt, die Airline könnte auf Dauer eigenständig bleiben. Das kann man echt nur noch psychologisch erklären. Vielleicht bleiben ja noch ein paar kleine Schweizerkreuze an den Flugzeugen, wenn die BA Swiss bald ganz schluckt....
GeDo Geschrieben 24. September 2003 Melden Geschrieben 24. September 2003 Hmmmmm, beim besten Willen sehe ich in deinem Zitat NIRGENDS einen Hinweis, dass die Schweizer eigenständig bleiben wollen. Mehr noch, in der Vergangenheit haben sowohl Pieter Bouw, als auch André Dose verschiedentlich gesagt, dass in Zukunft mehr Fusionen in der Airline-Branche unauweihlich werden. NUR: um übernommen zu werden, muss die zu übernehmende Gesellschaft auch attraktiv genug sein, wie manche hier im Vorfeld dieses Entscheides erörtert haben. Schon vergessen? "LH soll LX ja nicht übernehmen", "Wieso Geld in die LX punpen?" etc. Nun, da eure Wünsche erhört worden sind, und die LH nicht in LX investieren wird, ist das offenbar auch nicht gut. Da soll einer draus kommen Nebenbei: so einfach sind Fusionen in der Airline-Branche auch wieder nicht, wie ihr ja sicher wisst. Cheerio
FloriBER Geschrieben 24. September 2003 Melden Geschrieben 24. September 2003 Ich meinte nicht das Swiss-Management, sondern die Schweizer Politik resp. Teile der Öffentlichkeit. Zumindest in meiner Wahrnehmung hatte ich den Eindruck, dass die - wenn auch scheinbare - Eigenständigkeit der Swiss das entscheidende Argument für die jetzige Lösung war.
akayama Geschrieben 24. September 2003 Melden Geschrieben 24. September 2003 @GeDo, all Die Entscheidung der Swiss ist für viele überraschend gekommen. Ob nun BA oder LH es handelt sich um jeden Fall um einen tiefen Einschnitt für den Schweizer Carrier. Natürlich wurde hier im Forum sowie in der Schweiz und insbesondere in der Presse oft unangemessene nationalistische Töne angeschlagen. Ein „Nationalcarrier“ ist halt ein sehr emotionales Thema. Dieses spielte sicher auch eine Rolle in der Entscheidung pro BA und oneworld. Und alle sollten größtes Verständnis dafür haben. Das wichtigste für die LX ist sicherlich das endlich eine Entscheidung getroffen wurde. Damit ist die Ungewissheit vorbei. Ob es die richtige war wird uns die Zukunft zeigen. Weiterhin problematisch sind die benötigten Finanzmittel in der Höhe von ca. SFR 500m. Auch wenn laut Pieter Bouw diese nur für außergewöhnliche Herausforderungen benötigt würden, sie sind nun mal noch nicht in trockenen Tücher. Wichtig ist das die LX den Cashburn von SFR 1m pro Tag stoppen kann. Die Reaktionen der Presse sind dementsprechend auch sehr vorsichtig. Meines Erachtens spiegelt der Kommentar der NZZ die Stimmung gut wieder. Weg des geringeren WiderstandsDer Verwaltungsrat der Swiss hat nach langwierigen Verhandlungen, welche der Konzernchef und sein Team abwechslungsweise in London und in Frankfurt geführt hatten, die «weiche» Lösung gewählt. Zur Diskussion standen zuletzt eine weitreichende Integration der Swiss in die Lufthansa und ein loses Kooperationsmodell mit British Airways. Die Weichenstellung ist jetzt für den zweitgenannten Weg erfolgt, was nicht nur Chancen, sondern auch das Risiko in sich birgt, dass man in die falsche Richtung weiterfährt. Vor Monaten hätte der Beitritt zur Allianz Oneworld noch lauten Beifall ausgelöst, doch ist daran zu erinnern, dass die Swiss die Allianzfähigkeit erst erlangt hat, als sie ihre Kapazitäten auch im interkontinentalen Geschäft massiv beschnitt. Inzwischen präsentiert sich die Lage wiederum anders. Die Swiss steckt in einem Überlebenskampf, und sie muss deshalb eine harte Redimensionierung durchboxen, was die Finanzierung teurer Sozialpläne und das Risiko eines finanziellen Absturzes mit einschliesst. Es besteht weitgehend Konsens darüber, dass der Alleingang, der so nie geplant gewesen war, gescheitert ist. Weniger klar ist, ob die Swiss die Wende noch herbeiführen kann. Der Swiss-Konzernchef favorisierte mit gutem Grund das Modell Vollintegration. Er sah die Chance, die Swiss früh in den unausweichlichen Konsolidierungsprozess des europäischen Fluggeschäfts einzubringen. Was bringt nun der britische Partner? Würde British Airways die Rolle des Retters übernehmen, wenn es hart auf hart käme? Die Frage ist wohl zu verneinen. Denn obwohl das Loblied auf eine strategische Allianz der beiden Airlines gesungen wird, ist unübersehbar, dass die Briten mit ihrer Absichtserklärung kaum finanzielle Verpflichtungen eingegangen sind. Die Vorteile aus dem Beitritt zur Allianz Oneworld sind jedenfalls um einiges klarer absehbar als diejenigen, die aus der direkten Zusammenarbeit mit British Airways resultieren könnten. Diese speziell geregelte Kooperation ist vorderhand auf den bilateralen Flugverkehr zwischen Grossbritannien und der Schweiz beschränkt. Solche Arrangements gehören im Fluggeschäft zur Routine. Die Bereitstellung einer Garantie durch British Airways ist zudem durch wertvolle Slots, die Swiss in London Heathrow abtreten muss, vollumfänglich abgegolten. British Airways hat sich der Swiss sehr vorsichtig genähert. Die Tatsache, dass trotz Vollbeitritt zu Oneworld und trotz einem Sonderabkommen mit British Airways der seit Monaten diskutierte Betriebskredit noch immer nicht zustande gekommen ist, spiegelt mangelndes Vertrauen der Banken und der Investoren. Der Taktik, in einem Anlauf die Allianz- und die Finanzierungsfrage lösen zu wollen, war daher kein Erfolg beschieden. Die Existenz der redimensionierten Swiss konnte mit anderen Worten bisher noch nicht nachhaltig gesichert werden. Damit steigt der Druck auf die Eigentümer, vorab den Bund und die Grossaktionäre aus der Schweizer Wirtschaft, nochmals Geld fliessen zu lassen. Diese Rechnung steht noch aus. Könnte die finanzielle Sanierung bewerkstelligt werden, müsste das Swiss-Management danach aber noch immer den Beweis erbringen, den unternehmerischen Turnaround aus eigener Kraft schaffen zu können. http://www.nzz.ch/2003/09/24/wi/page-kommentar947DQ.html
GeDo Geschrieben 24. September 2003 Melden Geschrieben 24. September 2003 Zum Thema "Ausschlaggebende Gründe für Oneworld / gegen LH", hier einige Zitate aus der heutigen Presse: Finanzinfo: Weil im Fall von Lufthansa die SR Technics, Gate Gourmet und andere regionale Betriebe ihren Kunden Swiss verloren hätten und offenbar niemand bereit war, weiteres Geld in die Swiss einzuschiessen, war Oneworld im Urteil von Dosé die «beste Lösung». Aus Sicht der Aktionäre ist das Modell Oneworld dem Zusammenschluss mit Lufthansa vorzuziehen. Die Swiss-Aktionäre hätten im Rahmen eines Aktientausches zwar von der Entwicklung der Lufthansa profitiert. Die Kurschancen der Swiss-Valoren sind aber grösser, falls es gelingt, im nächsten Jahr die roten Zahlen zu verlassen. Die BAZ meint: Die Bedingungen der Lufthansa seien zu hart gewesen. Es geht NICHT um Nationalismus, aber um die volkswirtschaftliche Bedeutung einer gut ausgebauten Zivilluftfahrt in einem kleinen Land wie die Schweiz. Es geht auch um die Bedingungen in den beiden offerierten Deals. LH wollte ganz klar, dass die öffentliche Hand als Aktionär nochmals Geld einschiessen solle. Das ist - zumindest vorderhand - politisch nicht durchführbar. Lest mal die Kommentare im Vorfeld. Wer meinte denn, dass die LH dann LX zum Feeder degradieren würde und dass diese Übernahme gut für MUC wäre, etc.? Cheerio
FlyDUS Geschrieben 24. September 2003 Melden Geschrieben 24. September 2003 Kann ich schon verstehen, mir wär auch übel, wenn der Kranich untergehen würde oder Zulieferer spielen müsste. Aber besser eine kleinere Flotte und weniger Routen, als ganz von BA geschluckt zu werden oder zugrunde zugehen. Wollen wir mal das Beste für euren Flag-Carrier hoffen, und gucken, wie weit er in einem Jahr ist.
GeDo Geschrieben 25. September 2003 Melden Geschrieben 25. September 2003 Aber besser eine kleinere Flotte und weniger Routen, als ganz von BA geschluckt zu werden oder zugrunde zugehen. Wer sagt denn, dass LX ganz von BA geschluckt wird? Wer sagt denn, dass LX danach zugrunde gehen wird? Und wer sagt, dass LH als der weisse Ritter aufgetreten wäre? Cheers
F_Vitale Geschrieben 25. September 2003 Melden Geschrieben 25. September 2003 Hier ein Kommentar, der gestern in der WELT war: Kleiner Aufschub - Der Kommentar Die Entscheidung der Swiss-Eigentümer für den Beitritt zur Oneworld-Allianz hat wohl nur aufschiebende Wirkung. Angesichts der Neuordnung auf dem europäischen Luftfahrtmarkt, wird sich schon in wenigen Monaten zeigen, dass die Überlebenschancen der Swiss nicht besser geworden sind. Denn die Entscheidung der Hauptaktionäre - im Wesentlichen der Bund und Schweizer Kantone - beruht eher auf nationaler Eitelkeit als auf wirtschaftlicher Vernunft. Für viele Schweizer ist es eben undenkbar, keine eigene Fluglinie mehr zu haben. Aus diesem Grund ist ein Lufthansa-Übernahmeangebot abgelehnt worden - obwohl der Erhalt der Marke Swiss zugesichert wurde. Gleichzeitig sind die Steuerzahler aber nicht bereit, der verlustreichen Swiss weiteren Kredit zu geben. Als Ausweg blieb deshalb wohl nur die Oneworld-Allianz. Aber außer mit British Airways bestehen mit fast allen anderen Mitgliedern ohnehin bilaterale Abkommen. Neue Spareffekte sind also kaum zu erwarten. Auch die Hoffnung, dass Zürich zu einem Drehkreuz von Oneworld werden könnte, dürfte sich als Illusion herausstellen. Mit Madrid verfügt die Allianz bereits über einen veritablen Hub auf dem europäischen Festland. Kein Europäer mehr wird also in Zürich umsteigen. Es bleibt also erst einmal fast alles, wie es war. Damit besteht weiter die Gefahr, dass der Swiss spätestens im nächsten Jahr das Geld ausgehen wird. Ernst August Ginten Ich denke Ernst Ginten charakerisiert die Jetzige Situation sehr gut. Es wirklich fraglich ob die Swiss den richtigen Weg gewählt hat. In ca. 1-2 Jahren wissen wir mehr!
LX Geschrieben 25. September 2003 Melden Geschrieben 25. September 2003 Die Tatsache dass man das LH angebot abgelehnt hat war schon richtig so den auch wen die OneWorld Mitgliedschaft die LX nicht retten kann so ist sie auf jeden fall noch besser. Doch meiner Meinung hat man diesen Schritt nicht unternommen aus wirtschaftlichen Gründen. Nein es waren einfach einige Verwaltungsrats-Mitglieder und Politiker die ihre Haut haben retten wollen besonderst jetzt vor den wahlen. Der einzige der bei seiner meinung geblieben ist und nicht das nach redet was die sonntagszeitung oder der blick geschirben hat ist Leuenberger den der braucht ja nichts konkretes zu fürchten der bleibt bundesrat so oder so. Die swiss ist in der deutschen schweiz zum Thema nummer eins geworden. Es vergeht praktich keine woche in der nicht, allen vorran der Blick und 10 vor 10, die medien die Swiss verreissen und über sie lestern. ich will auf keinen fall die LX verteidigen aber was DSDS oder gute zeiten schlechte zeiten in Deutschland ist ist die Swiss in der CH. Doch sollte man die Schuld nicht immer auf die verwaltung zurück schieben, ich errinere mich sehr gut wie alle geschrien haben das es ja sooo wichtig ist fur die CH einen eigenen Carrier zu haben, was ich ja auch nicht leugne, doch jetzt will ihn keiner finanzieren. ich errinere das jedes jahr milliarden an emmi, SBB, die welchschweizer Uhren, ( von der Expo.02 gar nicht zu reden) etc. fliessen und das seit jahren und der blick hat noch kein einziges Wort darüber verloren. Doch jetzt wo die wahlen vor der Tür stehen will keiner mehr was davon wissen und man sagt das aus was der Wähler hören will nehmlich " kein Geld für die Swiss". ich las vor einigen Tagen im "le matin" ( der grösstem westschweizer Zeitung) übersetzt, "unsere Steuergelder flossen in ein Loch nahmens Swiss weit jenseits des Röstigrabens und zwei Jahre später hat man uns die destinationen ab GVA gekürtzt". Es leben die Medien!
EDDK Geschrieben 25. September 2003 Melden Geschrieben 25. September 2003 Ich bin soeben aus ZRH mit LH zurückgeflogen - nach der Landung verabschiedete sich die Crew mit folgenden "netten" Worten: "Wir danken Ihnen, daß Sie - im Gegensatz zu Swiss - nicht Oneworld, sondern die Star Alliance für Ihren heutigen Flug gewählt haben". Nachdem dies in der Kabine mit großem Unverständnis quittiert worden ist, ist der Satz anschließend auf Englisch nicht wiederholt worden. Hmmm... Man kann's ja auch übertreiben...
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