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Super-Airbus wird bald flügge


ChrischMue

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Die Arbeiten am A380 laufen auf Hochtouren

 

Super-Airbus wird bald flügge

 

HAMBURG – Was vor zehn Jahren noch kühne Utopie war, ist in Toulouse, Hamburg und vielen anderen Orten Europas bereits greifbare Wirklichkeit: In rund 18 Monaten soll der doppelstöckige Airbus-Riese A380 schon fliegen.

 

VON KARL MORGENSTERN

 

Das „Verkehrsflugzeug des 21. Jahrhunderts“, das 550 bis 800 Passagieren Platz bietet, wächst in atemberaubendem Tempo. An allen Produktionsstandorten läuft die Arbeit auf Hochtouren. Die A380 ist schon viel weiter, als man es sich in der Öffentlichkeit vorstellen kann.

 

Inzwischen sind auch die größten Pessimisten davon überzeugt, dass der 265 Millionen US-Dollar teure Gigant im Frühjahr 2005 fliegen und die Welt zwischen Himmel und Erde revolutionieren wird. 129 Airbus A380, darunter allein 17 reine Frachtflugzeuge, die ein maximales Abfluggewicht von 590 Tonnen haben werden, sind fest bestellt, Optionen nicht gerechnet. Die Deutsche Lufthansa, die 15 A380 geordert hat, erwartet die Auslieferung ihrer ersten Langstrecken-Riesen Ende 2007.

 

Seit dem offiziellen A380-Produktionsbeginn am 23. Januar 2002 im französischen Nantes – der Bau des ersten Flügelmittelkastens, einer sieben Meter langen, 7,90 Meter breiten und 11 Tonnen schweren Box wurde noch von einem großen Medienwirbel begleitet – ist überall der Industrie-Alltag eingekehrt. Mit diesem in den Rumpf integrierten Kasten, der die Flügelpaare verbindet, wurde im Verkehrsflugzeugbau erstmals das Tragflächen-Herzstück aus Kohlefaserverbundstoff (CFK) hergestellt, der sich schon seit langem als idealer, weil leicht zu bearbeitender und gewichtsparender Werkstoff für die hochaufragenden Seitenleitwerke bewährt hat, die in Stade nördlich von Hamburg „gebacken“ werden.

 

In Bremen folgte am 14. März vorigen Jahres der deutsche Produktionsstart. An der Weser wurden die ersten Aluminium-Bauteile hergestellt, die als Verbindungselemente zwischen Spanten und Rumpfschale dienen. In Bremen werden rund 6000 verschiedene Bauteile für die „fliegenden Riesen“ gefertigt. Vor allem ist man in Bremen auch für die aufwändigen Landeklappen der A380 verantwortlich.

 

Präzisionsarbeit wird geleistet, wenn die Rumpfschalen in 37 Tonnen schweren Containern, die die Größe von Einfamilienhäusern haben, über Wesermündung, Nordsee und Elbe von Nordenham nach Hamburg-Finkenwerder gebracht werden.

 

In der neuen Airbus-Halle in Finkenwerder, wo Ende August die Rumpfsektions-Montage begann, werden die überdimensionalen Mega-Schalen zusammengebaut. Im Werk Varel werden die 4,73 Meter großen Rahmenspanten aus Aluminium für die hintere Rumpfsektion fertig. Rund 6800 Bauteile kommen für eine einzige A380 aus dem niedersächsischen Vorzeigebetrieb, in dem 1200 Facharbeiter und Ingenieure arbeiten und der in punkto Automatisation und dank seiner Hochleistungs-Bearbeitungsmaschinen zu den weltweit modernsten Betrieben gehört.

 

Airbus ist weiter auf der Suche nach qualifizierten Ingenieuren für seine Zukunftsprogramme A380 und das viermotorige Transportflugzeug A400M. Schon jetzt aber arbeiten europaweit 5500 Ingenieure am A380-Programm.

 

Quelle: LN-Online

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