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Erlebnisbericht einer Abgeschobenen


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Geschrieben

Achtung, damit keiner was in den falschen Hals bekommt: Es geht mir nicht darum antiamerikanische Stimmungen zu provozieren, aber traurig ist es schon.

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Aus der FTD vom 14.11.2003

Willkommen in Amerika!

Von Ileana Grabitz

 

In diesem Land ist alles möglich - für jene, die hineingelassen werden. Die Vereinigten Staaten verweigern mehr und mehr Menschen die Einreise. Auch Europäer geraten schneller zur unerwünschten Person, als sie ahnen. Ein Erlebnisbericht einer Abgeschobenen.

 

Ob ich verstehe, was er gerade erklärt hat, fragt Michael. Yes, sage ich. Warum ich nicht reagiert habe, als sie mich aufriefen? Ob ich kein Englisch verstehe? Sure, but ... "Raise your hand", poltert er. Ich hebe die Hand. Michael zwängt seine ebenfalls hoch. Wir sitzen uns gegenüber. Wie zwei müde Turner beim Gruß an den Kampfrichter. "Schwören Sie, dass alles, was Sie sagen, wahr ist und der Vollständigkeit entspricht?" Yes. Auch das.

 

Ich habe den ersten Schwur meines Lebens getan, keine Ahnung worauf, ob auf Gott oder die Verfassung des Landes, das kennen zu lernen ich hergekommen bin: Amerika.

 

Ich bin in den Vereinigten Staaten. Also fast. Mich und das "Land of the free" trennen nur eine mannshohe Glasscheibe und ein paar Meter Linoleumboden, dessen früheren Glanz ein Heer von Absätzen weggeschrappt und in ein krankes Gelb verwandelt hat.

 

Im Schnitt 35.000 Fluggäste zählt der Washingtoner Flughafen pro Tag. Alle reisen sie ein, und wäre ich auf der anderen Seite der Glasscheibe, Amerika würde auch mich willkommen heißen. Ich bin es aber nicht. Hier, jenseits der Glasscheibe, ist sozusagen das Land der Feinde Amerikas. Ich sitze in einer Kammer gerade groß genug für einen Tisch, ein flackerndes Neonlicht und Michael. Er ist Immigration Officer und "the person in charge", wie er sagt, zuständig für den Fall A#964.417.056. Das bin ich. Im Abschiebetrakt der Einwanderungsbehörde, wo die auflaufen, die Amerika nicht reinlassen mag, die Amerika bedrohlich und verdächtig findet. Menschen wie mich.

 

Noch vor einer halben Stunde war mir nicht klar, wie schlecht es um die Beziehung zwischen mir und den Vereinigten Staaten wirklich steht. Bis die Vereinigten Staaten, in Person einer Grenzbeamtin, dunkle Locken, blaues Käppi, Herzlichkeit eines Magenbitters, mich darüber aufklärten.

 

Wo ich hin will, fragt sie, und ihr silberner Fingerkuppenschoner wippt nervös über der Tastatur. Ich soll doch ein bisschen erzählen. Woher ich komme, was ich hier mache.

 

Journalistin? Die Mundwinkel zucken, so lächeln Sieger. Dann brauche ich ein I-Visum, das grüne Kärtchen, das ich im Flugzeug ausfüllte, reiche nicht. Haben Sie nicht?

 

Jetzt hackt er, der silberne Kuppenschoner, die Finger rattern über die Tasten, greifen dann meinen Pass und lassen ihn in den Schlund einer rotzgelben Tüte plumpsen.

 

Sie führen mich ab. Als würde einen ein Zauberer für einen miesen Trick auf die Bühne zitieren: Alle schauen zu, ich gehe mit, sicher, mir kann nichts passieren. Die Einreisebeamten werden froh sein, keinen Bärtigen von der Achse des Bösen vor sich zu haben, sondern eine Europäerin. Ich beherrsche die Sprache, kann erklären, dass es ein Versehen war. Vielleicht ist die Angelegenheit den Grenzern sogar peinlich, denke ich. Noch.

 

Dabei wird im "Home of the Brave", der Heimat der Mutigen, immer häufiger Hausverbot erteilt. Im vergangenen Jahr wurde 700.000 Einreisewilligen der Zutritt in die Vereinigten Staaten verwehrt, Tendenz steigend. Bei Studenten häufen sich die Ablehnungen von Visa derart, dass der Präsident der National Academy of Sciences, Bruce Alberts, "ernste Folgen für Amerikas Wissenschaft" befürchtet. 190 Austauschschüler wurden im Sommer des Landes verwiesen. Sie hatten ihre Visa korrekt beantragt, aus unerfindlichem Grund waren ihre Namen jedoch nicht in der Datenbank der Grenzbeamten zu finden. Sogar Boris Becker musste jüngst umgehend die Heimreise antreten, offenbart er in seiner Biografie. Die Behörden hatten sein Steuerurteil spitzgekriegt.

 

Die Menschen, die Amerika als unerwünscht identifiziert hat, kauern in den Hartschalensitzen des Abschieberaums, der kaum größer als der Wartesaal eines Sozialamts ist. Schweigsame Staatsfeinde sind das. Turbane, Schnauzbärte, Bleichgesichter, eben noch sprachen sie Persisch, Hebräisch, Spanisch, jetzt sprechen nur ihre Augen: Ihr könnt mich unmöglich tausende Meilen zurückfahren lassen! Lasst mich rein! So viel Wut wird hier heruntergeschluckt, man müsste es in den Bäuchen grummeln hören.

 

Eine Chinesin versucht vergebens, den Buchstaben in ihrem Buch einen Sinn zu geben. Draußen wartet ihr Mann mit drei quengelnden Kindern. Eine alte Frau hängt, müde vom Flug, wie ein faltiges Tuch in ihrem Rollstuhl. In der Ecke beißt eine deutsche Austauschstudentin schluchzend ins Taschentuch.

 

"Justice", mit diesem Wort nimmt Michael mich in seiner Verhörkammer in Empfang, "what I want is justice." Ich blicke ihn an, so freundlich wie möglich. Michael blickt zurück. So unfreundlich wie möglich. Er ist höchstens 25, und sieht aus, wie man sich Amerikaner vorstellt, wenn man nicht gut auf Amerika zu sprechen ist, ein Baby, das statt Strampler eine blaue Kunstfaser-Uniform trägt. Sein Körper weiß nicht recht, wohin mit dem Fett, das auf seinen Hüften wabert. Unter seinen Stirnlöckchen perlen Tröpfchen, "Bild dir bloß nicht ein, wir würden dich anders behandeln als die Schwarzen da draußen." Draußen herrscht Präsident Bush, hier drinnen herrscht Michael. Er lasse hier jeden Tag fünf Leute ausweisen, grummelt er, ihm sei das egal.

 

Telefon für mich. Endlich. Die Botschaft. Sie sollen ein bisschen diplomatisches Abrakadabra sagen, und ich bin frei. Doch aus dem Hörer tropft nur Beileid. Es sehe nicht gut aus, sagt der Diplomat. Ich sei kein Einzelfall. Gerade habe er den Fall eines Deutschen bearbeitet, der 15 Jahre lang regelmäßig hier eingereist sei. "Dann entdeckte ein kluger Kopf, dass er irgendwann einmal sein Visum um einen Tag überzogen hatte, und ließ ihn von da an halt nicht mehr rein." Seit der Irakkrise würden "signifikant mehr" Deutsche wieder verstoßen, kaum hätten sie sich aus dem Flugzeugsitzen gestemmt. "Das Schlimme ist, wir können meist nichts dagegen tun." Gegen die transatlantische Krise sind die Diplomaten, Kinder des alten Europa, machtlos. Jetzt lächle ich nicht mehr.

 

Dabei hat Michael bestimmt gar nichts gegen mich. Er macht einen Job. Und der ist Teil von Amerikas neuem Sicherheitsbedürfnis. Mehr als 170.000 Angestellte hat Präsident Bushs neu geschaffenes Heimatschutzministerium, die brauchen was zu tun. Warum sonst verkabelt man mühsam zusammengesuchte Informationen von neun verschiedenen Geheimdiensten und Sicherheitsbehörden? Damit ausnahmslos jeder Verdächtige in der Masse, die sich Tag für Tag über den Linoleumboden des Washingtoner Flughafens schiebt, herausgefiltert - und unschädlich gemacht werden kann.

 

"It’s because of September 11", raunzt Michael. Und mit jeder Bewegung seiner Körpermasse knatscht mir sein Revolvergürtel entgegen, als wolle er mir bedeuten, dass Mohammed Atta kein zweites Mal an ihm vorbeikomme. Selbst wenn er die Gestalt einer deutschen Journalistin angenommen haben sollte, die nur 24 Stunden bleiben will und offenkundig nicht mehr verbrochen hat, als ein falsches Dokument auszufüllen.

 

Michaels kleines Reich, wo er sich fläzt, grunzt und sein Land vor mir beschützt, diese triste Kammer am äußersten Rand Amerikas, vielleicht ist dies einer der amerikanischsten Orte überhaupt. "Es ist die Angst, die Amerika in ihrem Würgegriff hält", sagt der US-amerikanische Journalist und Dokumentarfilmer Michael Moore. Der US-Soziologe Barry Glasner diagnostizierte schon 1999 die "amerikanische Paranoia", die die Mächtigen in Politik und Wirtschaft vorsätzlich schüren, um die Bevölkerung gefügig zu halten. Jeder hundertste US-Bürger ist mittlerweile im Gefängnis, und noch in Kindern vermutet die Administration Verbrecher. Kids, die in der U-Bahn beim Eisessen erwischt werden, würden ab sofort nicht mehr in Handschellen abgeführt, ließen die Washingtoner Verkehrsbetriebe jüngst mitteilen. Immerhin.

 

Bei Leuten wie mir ist man nicht so nachsichtig. Ich muss aufs Klo. Auch dahin eskortieren mich zwei pistolentragende Blauhemden. Als ob ich versuchen könnte, abzuhauen, um jenseits der Milchglasscheibe auf amerikanischen Boden meine Notdurft zu verrichten. Die beiden warten draußen, einer links, einer rechts von der Tür, ich hocke drinnen. Eine Art Einzelhaft in einer Toilettenzelle. Ich bin seit vier Stunden in Gewahrsam. Es ist, als sei die Welt in den vergangenen Stunden immer enger geworden. Vier Stunden unter den Augen von Uniformierten, die den Blickkontakt verweigern. Die alle Fragen mit "I have no reason to talk to you" beantworten: Es gibt keinen Grund, mit mir zu reden. Vier Stunden genügen, damit einem das Gefühl abhanden kommt, ein Individuum zu sein. Inzwischen hoffe ich nicht mehr, dass die USA mich einreisen lassen. Ich hoffe, sie lassen mich ziehen.

 

Ich habe Glück: A#964.417.056 wird mit der nächsten Maschine nach Frankfurt abgeschoben. Andernfalls hätte ich die Nacht in Haft verbringen müssen. So wie es kürzlich einer Journalistin des Norddeutschen Rundfunks erging, die auch das falsche Visum hatte. Ich muss nur noch archiviert werden, fotografiert, von vorne, von hinten, von der Seite und meine zehn Finger von Michael in rote Tinte pressen lassen. Stempel für die Ewigkeit.

 

Ob ich verstehe, dass ich kein Recht habe, die Entscheidung eines Immigration Officers anzuzweifeln? Ob ich verstehe, dass ich als unwürdig gehalten werde für die Einreise in die Vereinigten Staaten? Ob ich verstehe, dass ich zurückgeschickt werde, woher ich komme, und niemals wieder auf normalem Weg einreisen kann? Yes. Ob ich etwas hinzuzufügen habe. No. Michael wendet sich ab. Er verabschiedet sich nicht.

 

Ich werde ein letztes Mal abgeführt. Ich darf nicht wie jeder andere durch die Flughafenhalle, ich werde im Sicherheitswagen über das Rollfeld zum Flugzeug gefahren. Die anderen Passagiere steigen schon ein, quasseln und glotzen herüber. Ich stehe abseits, eingerahmt von meinen beiden starr geradeaus blickenden Bewachern. Ein Ausstellungsstück, Titel "Abgeschoben".

 

Als Letzte gehe ich an Bord, zwänge mich in meinen Sitz, die Nachbarn blicken verstohlen. Amerika hat sie allein gelassen mit mir. Dem Staatsfeind.

 

Ein solcher werde ich wohl bleiben. "Sind Sie jemals von der Einreise ausgeschlossen und abgeschoben worden?" heißt es auf dem grünen Visa Waiver, den jeder Tourist im Flugzeug nach Amerika ausfüllen muss. Falls ich noch einmal nach Amerika reise, werde ich beherzt "Ja" ankreuzen. Am Immigration Desk wird dann eine Grenzbeamtin im Computer nach meiner Akte hacken und mich hinterher in das Land hinter der Milchglasscheibe verweisen. Vielleicht treffe ich dort wieder Michael. Und das ganze Spielchen beginnt von vorn.

 

Zu Hause am Telefon erzählt mir ein Mitarbeiter der Botschaft, dass ich Pech gehabt habe. Wirklich Pech. Der Kollege, der zum gleichen Termin unterwegs war, wurde durchgelassen, auch ohne I-Visum.

 

Und dann sei da am selben Tag noch eine deutsche Austauschstudentin gewesen. Die habe in Amerika studieren wollen, ohne ein Visum. Hoffnungsloser Fall eigentlich. Aber sie habe im Wartesaal ganz heftig geschluchzt. Schließlich hätten die Einreisebeamten beide Augen zugedrückt und sie eingelassen.

 

Die blöde Kuh.

 

 

© 2003 Financial Times Deutschland

Geschrieben

So was ist immer ein trauriges Beispiel amerikanischer Behördenwut. Wahrscheinlich ist es in D.C. und in New York besonders schlimm. In Chicago hatte ich letztes Mal keine Probleme... Hängt wahrscheinlich immer vom Charakter des Scheffe ab, der gerade Dienst schiebt! icon_cry.gif

Geschrieben

Tag zusammen.

 

Klingt schon alles ziemlich heftig.

Hier mal ein kleiner Bericht von mir.

Ich bin am 31.10.03 von Frankfurt mit der LH400 nach JFK geflogen. An Bord war eine Holzkiste mit wichtigem Inhalt welcher möglichst heile in New York ankommen sollte. Andernfalls hätte der Trip für mich null Sinn gehabt. Aber egal. Ich kam also Freitag an und wollte Sonntag abend wieder Richtung Deutschland aufbrechen. Habe ich natürlich auch alles schön auf diesem grünen Zettelchen vermerkt. Im Flieger hatte ich schon alle nervös gemacht weil ich hoffte meine Holzkiste schon am Flieger zu bekommen,um das Gepäckband zu umgehen. Naja es ging nicht aber als ich aus dem Flieger stieg hörte ich schon im Funk des Rampagents(glaube ich) wie sie über meine Kiste in Belly 5 diskutierten. Lange rede kurzer sinn. Ich musste zum Gepäckband. Dies ist bekanntlich erst nach der Einreise. Was machen sie hier ? Kurier. Wie lange bleiben sie ? 2 Tage. Welcome to the USA.

Dann meine Kiste abgeholt und durch den Zoll. Hier wurde es schwer. Die Dame fragte was in der Kiste sei. Ich beantwortet die Frage und sie meinte nur :"Tisch 3".

Ich kramte schon mein Schlüssel raus, um die Holzkiste zu öffnen, während die Zollbeamten den Brief lasen, indem die Firma schrieb das ich berechtigt wäre den Inhalt der Box zum Kunden in die USA zu bringen.

Als ich öffen wollte meinten sie nur.. Welcome to the USA. Ich : So you don´t wanna see whats inside ?

No. should we ?

Ich : It´s beautiful

Das wars ich war in JFK. Mich hatte es selbst gewundert das es keine Probleme gab. Hatte mich schon darauf eingestellt das es trouble gibt.

So unterschiedlich kann das anscheinend sein. Die Amis machen echt ein bissel zu viel des Guten.

Aber das Problem ist sie könnnen es sich leider erlauben.

 

MFG Jan

Geschrieben

Das war sicher nicht so 1a was die da mit der Frau gemacht haben, aber als Journalistin könnte einem ja auch bekannt sein, dass man ein Journalistenvisum braucht, das ist ja jetzt nicht so abwegig. Ich war auch schon nach 9/11 in den USA und konnte ebenfalls keine großen sichtbaren Veränderungen bei der Immigration feststellen, was jetzt aber nicht so viel heißen soll.

Geschrieben

Ich kann Lukas nur zustimmen. Mich hat man in JFK und EWR schon auseinander genommen. ORD ging noch. SEA war am besten. Die haben mich freundlichen begrüsst und mir eine schöne Zeit in den USA gewünscht. Und das nach 911.

Es ist immer die Ostküste. Und das seit Jahren.

Geschrieben

Die Willkür der Einwanderungsbehörden hat seit 9/11 schwer zugenommen. Gerade aus diesem Grund muß sich jeder noch genauer als früher um seine Einreisedokumente kümmern.

 

Ich mag der Kollegin von der ftd nicht zu nahe treten, aber auch bei der FTD Redaktion sollte die verschärften Einreisebedingungen bekannt sein. Dementsprechend gilt bei meinem Projekt, sowie bei vielen anderen Redaktionen deutschlandweit ein Einreiseverbot in die USA auf Visa-Waiver-Programm. Selbst Journalistenkollegen die privat in die USA gereist sind haben gewaltige Probleme bei der Einreise erlebt.

 

Deshalb gilt auf Dienstreisen I-Visum Pflicht und auf Privatreisen möglichst den Beruf unterschlagen.

 

Nur zur Information: Das I-Visum (Pressevisum) kann nicht mehr schriftlich erteilt werden. D.h. wir müssen persönlich in Frankfurt vorsprechen mit der Hoffnung das Visum erteilt zu bekommen. Aufwand: Flug MUC-FRA-MUC, Taxifahrt in die Stadt, Interview und Zurück. Das ganze kostet mindestens 6 Stunden Arbeitszeit, 400 Euro Reisekosten++. Und das ganze für ein zweistündiges Meeting in Seattle.

 

Die Schlußfolgerung muß jeder selber ziehen. Ich lasse mich nicht abschrecken, da ich sowohl dienstlich wie auch privat mehrmals im Jahr in die USA muß.

 

akayama

Geschrieben

Auch wenn ich den Artikel nett geschrieben und interessant fand hält sich mein Mitleid eher in Grenzen. Es gibt nunmal Bestimmungen, die man einhalten muss (in dem Fall Visa-Pflicht als Journalist), und wenn man es nicht tut und "erwischt" wird, dann muss man halt die Konsequenzen tragen. Zumal das in ihrem Fall auch noch alles sehr zivilisiert vonstatten gegangen ist. Viel anders dürfte das einem Journalisten aus Nord-Korea auch nicht ergehen, der in Deutschland ohne passendes Visum aufschlägt.

 

Ich selbst war in diesem Jahr viermal in den USA, und in keinem Fall habe ich an der Einwanderungskontrolle Probleme gehabt, auch nicht in Dulles (dort hat die Immigration dieses Jahr keine 15 Sekunden gedauert).

Manchmal sind die Leute dort zwar einfach unangenehm (z.B. Nachfrage "are you folks rich" auf die Antwort wir blieben nur vier Tage - war ein Mileage-Run), aber ansonsten habe ich bei der Einreise auch in diesem Jahr nicht mehr Probleme als vor dem 11.9. gehabt. Allerdings waren meine "Papiere" aber auch immer in Ordnung.

 

Viele Grüße - Dirk

Geschrieben

Da sollte man erst mal den ganz normalen Wahnsinn einer deutschen Behörde kennen....

Gold Medal Germany!

 

(Wir verdrehen uns lieber umständlich die Paragraphen um Wix.. wie diese hamburger Terrorunterstützer in Haft behalten zu können, da lob ich mir doch wirklich ein Camp X-Ray...)

(Oh Gott hätt ich fast vergessen, schlimme Sache einem Kindesentführer Schmerzen anzudrohen... usw. usw.)

Geschrieben

Mal wieder ein typisch grandioser GilaBend Post.Der mit dem eigentlichen Thema aber gar nix zu tun hat.

 

[ Diese Nachricht wurde geändert von: chriss am 2003-11-16 10:45 ]

Geschrieben

Zu diesem Thema hab ich auch noch einen Bericht gefunden:

 

http://www.facts.ch/facts/factsArtikel?art...mp;rubrikid=784

 

Ein Kreuzchen an der falschen Stelle

FACTS 44/2003, 30.10.03

 

 

FACTS-Redaktor Rainer Klose reiste für Interviews in die USA. Beamte verhafteten ihn am Flughafen in Los Angeles, legten ihn in Handschellen und schafften ihn aus.

 

Das Malheur beginnt nach dem Mittagessen auf Swiss Flug LX 40 von Zürich nach Los Angeles. Drei Interviews will ich führen, am vierten Tag geht mein Flug zurück nach Hause. Für solche Kurzrecherchen bin ich schon öfters mit dem grünen Formular für visumfreie Einreise ins Land gekommen. Diesmal wird es schief gehen: Gedankenlos kreuze ich auf dem blauen Zollformular «Business» als Reisegrund an.

 

 

13.10 Uhr

In den Gängen auf dem Weg zur Passkontrolle kommen den Fluggästen Sicherheitsleute entgegen und befehlen: «Keine Handys, keine Fotos!».

 

 

13.50 Uhr

Der Mann von der Passkontrolle mustert meine Formulare. Er sieht das Kreuzchen. «Was ist Ihr Business?», fragt er. «Ich bin Journalist», antworte ich zu schnell. Dazu hätte ich ein Visum gebraucht, oder ich hätte mein Kreuz nicht in der Kolonne «Business», sondern «Tourismus» anbringen sollen. Der Beamte zeigt mir das Kleingedruckte auf dem grünen Formular, das journalistische Arbeit untersagt. «Und was machen wir jetzt?», frage ich. Er kritzelt eine Nummer auf einen Zettel, drückt ihn mir samt meinem Pass in die Hand: «Gehen Sie entlang der blauen Linie bis zum Ende der Halle.»

 

 

14.00 Uhr

Am Ende der blauen Linie ist die Immigration Secondary 1. Eine zur Ankunftshalle hin offene Warteecke, nur zu einem Viertel besetzt, bewacht von zwei Uniformierten. Sie nehmen mir Pass und Zettel ab.

 

 

15.50 Uhr

Der Immigration-Beamte winkt mich heran. Ich erkläre, ich hätte einen Fehler gemacht, und frage, was man tun kann. «Geben Sie mir fünf Minuten», sagt er.

 

 

16.10 Uhr

Ich werde zur Immigration Secondary 2 geführt. Dort muss ich mein Gepäck an der Tür abstellen und in einem verglasten Raum warten. Die innere Türklinke ist abgeschraubt. In der Ecke läuft ein Fernseher: American Football.

 

 

16.20 Uhr

Der Dienststellenleiter eröffnet mir: «Sie müssen zurück in die Schweiz. Es gibt keine andere Möglichkeit.» Ich versuche, mit ihm zu verhandeln. Nein – ich könne nichts rückgängig machen, nun sei auch keine Einreise mehr als Tourist möglich. Nein – auch das Schweizer Generalkonsulat könne nicht helfen.

 

 

16.28 Uhr

Ich darf telefonieren, finde in meinem Reiseführer die Nummer des Schweizer Generalkonsulats. Dort sagt der Anrufbeantworter «Unser Büro ist ab 16.30 Uhr geschlossen. Rufen Sie morgen ab 8 Uhr wieder an.»

 

 

16.35 Uhr

Die erste Leibesvisitation. «Nehmen Sie es nicht persönlich – wir müssen das tun», sagt der dafür zuständige Beamte. Dann führt er mich in eine Zelle, stellt mich mit den Händen an die Wand und tastet mich ab. Er greift in alle Hosentaschen. Dann muss ich Schuhe ausziehen und sie ihm über den Zellenboden zuschieben. Er zieht Gummihandschuhe an und durchsucht meine Schuhe, dann auch meine Socken. Ich werde zurück in den verglasten Raum geschickt.

 

 

19.15 Uhr

Ein Beamter vernimmt mich unter Eid. Geboren wann, wo, Name des Vaters und der Mutter, eingereist mit welchen Papieren zu welchem Zweck. Das Protokoll bringt er seinem Chef. Dann zählt er mein Bargeld, nimmt 30 Fingerabdrücke, stellt mich an die Wand und macht acht Polaroidfotos für die Akten.

 

 

19.40 Uhr

Das Protokoll kommt vom Chef zurück mit dem Verdikt: Ausweisung. Es täte ihm Leid, sagt mein Vernehmungsbeamter, aber so sei nun mal das Gesetz. «Trösten Sie sich – Sie sind ja nicht der Einzige. Gestern erst musste ich einen spanischen Journalisten heimschicken, letzte Woche einen Deutschen und zwei Franzosen.»

 

 

21.30 Uhr

Die zweite Leibesvisitation. Ich muss meine Schnürsenkel ablegen und in meinem Gepäck verstauen, dann die Uhr abnehmen. Meine Arme werden hinten mit Handschellen gefesselt, dann führt man mich zu einem Kleinbus.

 

 

21.50 Uhr

Der Transport endet in einem fensterlosen, grauen Warteraum, noch auf dem Flughafengelände. 50 Quadratmeter, sechs Abschiebehäftlinge, sechs grün uniformierte Bewacher, ein Fernseher.

 

 

23.00 Uhr

Es folgt die dritte Leibesvisitation, das Gepäck muss ich zurücklassen, nur der Geldbeutel ist erlaubt. Ich schnappe mir geistesgegenwärtig einen Pullover aus meiner Tasche. Diesmal werden die Handschellen vor dem Körper angelegt – dafür bin ich nun Passagier in einem Gefängnisbus. Sitzbänke, Boden, Dach und Fenstergitter sind aus Edelstahl.

 

 

23.45 Uhr

Ankunft im Keller der Einwanderungsbehörde, Downtown L. A. Fingerabdrücke werden genommen, Formulare ausgefüllt, dann lande ich in einem gelb gestrichenen 80 Quadratmeter grossen Raum – der Tageszelle für Abschiebehäftlinge. Das Neonlicht brennt die ganze Nacht, der Fernseher läuft auf voller Lautstärke und ist nicht abzustellen. Gerne würde ich meine Frau anrufen, doch das Telefon nimmt keine Kreditkarten an. R-Gespräche gehen auch nicht.

 

 

7.00 Uhr

Die Zelle füllt sich. 24 Abschiebehäftlinge kommen zurück. 20 Hispanics, ein Afrikaner, ein Koreaner, ein Inder, einer aus Tonga. Die Nacht haben sie in verschiedenen Gefängnissen in L. A. verbracht, zusammen mit Mördern und anderen schweren Jungs. Nur die erste Nacht verbringt man üblicherweise in der gelben Tageszelle. Ein Inder, der schon mehrere Tage sitzt, erklärt mir, dass man Telefonkarten beim Wärter kaufen kann, und weiss sogar die Vorwahl für Auslandgespräche.

 

 

8.00 Uhr

Ich habe einen deutschen Pass, so telefoniere ich mit dem deutschen Generalkonsulat. Der Beamte sagt, ich sei kein Einzelfall. Vor zwei Wochen hätten sie einen Piloten verhaftet, der einen Kranken nach Deutschland fliegen sollte.

 

 

8.25 Uhr

Die vierte Leibesvisitation. Ich werde per Handschellen mit David aus Tonga zusammengeschlossen. Im Gefängnisbus geht es zurück. David, Mitte 20, spricht perfekt Englisch und arbeitet als Tour-Guide. Bei seinem letzten Besuch in den USA hat er sein Visum um einen Tag überzogen – nun muss er in Abschiebehaft eine Woche warten, vorher geht keine Maschine in seine Heimat. Sein Gepäck blieb im Flughafen – er konnte seine Kleidung notdürftig im Lavabo des Gefängnisses waschen.

 

 

9.15 Uhr

Ankunft im grauen Abschiebewartesaal des Airports. Als Frühstück offeriert man mir ein Pappbrötchen – die Bewacher haben sich bei Burger King verpflegt.

 

 

14.00 Uhr

Zwei Uniformierte kommen, um mich zum Swiss-Flug nach Zürich zu bringen. Diesmal geht es ohne Handschellen und ohne Leibesvisitation. Doch am Flughafen müssen wir alle auf Socken durch die Sicherheitsschleuse – auch die Wachleute.

 

 

14.55 Uhr

Swiss-Flug LX 41 startet Richtung Zürich. Mein bisher kürzester Ausflug in die USA geht nach knapp 26 Stunden zu Ende.

 

 

Nicht mehr durchgewinkt

 

Fälle von abgeschobenen Journalisten häufen sich. Die USA begründen ihr harsches Vorgehen mit der Anti-Terror-Strategie. Medienverbände schlagen Alarm.

 

Von Marc Pitzke

 

Was FACTS-Redaktor Rainer Klose widerfuhr, geschah schon manch anderen vor ihm: Ausländische Journalisten werden immer öfter zum Opfer rigider US-Grenzkontrollen – und dabei wie Schwerkriminelle behandelt. Die Aktionen, als Terrorschutz deklariert, «schaden dem Ansehen der USA in der Welt», klagt Robert Leger, Präsident der US-amerikanischen Berufsorganisation Society of Professional Journalists (SPJ).

 

Doch die Amerikaner bleiben hart. Die Reporter, sagt Chris Bentley, Sprecher des Bureau of Citizenship and Immigration Services (BCIS) im US-Ministerium für Innere Sicherheit, hätten «die Regierung betrogen». Sie hätten widerrechtlich die visafreie Einreise versucht – obwohl Journalisten ausdrücklich ein spezielles Visum bräuchten, wenn sie berufshalber einreisten, auch für einen Kurztrip. Prompte Deportation, ergänzt eine Sprecherin des Aussenministeriums, sei «normal»: «Sie wird seit Jahren praktiziert.»

 

Theoretisch stimmt das. Das Visa Waiver Program (VWP), seit 1986 in Kraft, erlaubt es Bürgern aus 27 Ländern (darunter die Schweiz), für bis zu 90 Tage visafrei in die USA zu reisen, um dort «business» oder «pleasure» auszuüben. Das Programm ersetzt die zuvor gängigen Kurzzeit-Visa für Touristen und Geschäftsleute. Da es speziell für Journalisten nie solche Kurzzeit-Visa gegeben hatte (sie mussten immer schon Sonder-Visa beantragen), trifft auch das neue Durchwink-Programm nicht auf Journalisten zu – ein «historischer Unfall», sagt US-Einwanderungsanwalt Gregory McCall.

 

Das Reporter-Visum wurde bisher selten verlangt. Journalisten konnten jahrelang per Waiver in die USA einreisen, ohne Sondervisum, ohne Probleme. Doch die Zeiten haben sich geändert. Seit dem 11. September 2001 sind die bis dahin oft laxen US-Grenzkontrollen ins andere Extrem umgeschlagen. «Visa – unsere vorderste Front», betitelte Maura Harty, eine Abteilungsleiterin im State Department, kürzlich einen Vortrag vor dem Justizausschuss des Senats. Das Visumsystem, sagte sie, sei die beste «Vorwärtsverteidigung» gegen «Terroristen und Kriminelle». Das Waiver-Programm dagegen ist nach Ansicht Washingtons zunehmend ein Risiko. «Terroristen», sagt Peter Becraft, Vizechef der Einwanderungsbehörde INS, «nutzen das Programm aus, um in die USA zu gelangen.» Waiver-Reisende stehen deshalb verschärft im Visier der US-Zollfahnder. Journalisten, die bisher geschummelt hätten, sagt Kelly Shannon, eine Sprecherin des Bureau of Consular Affairs, «sollten sich jetzt besser vorsehen».

 

Die Medienverbände sind empört über die Kriminalisierung. Robert Ménard, Generalsekretär von Reporter ohne Grenzen, fordert, das VWP-Programm auf Journalisten auszuweiten. Und der OSZE-Beauftragte für Medienfreiheit, Freimut Duve, erinnerte US-Aussenminister Colin Powell an das Moskau-Abkommen von 1991, wonach die OSZE-Staaten sich verpflichtet hätten, «keine Massnahmen zu ergreifen, die darauf zielten, Journalisten die legitime Ausübung ihres Berufs zu verbieten». Nichts gegen den Beruf an sich, schrieb das Ministerium zurück – doch die Abschiebungen seien korrekt, sorry.

 

 

 

 

 

 

[ Diese Nachricht wurde geändert von: munich am 2003-11-17 11:09 ]

Geschrieben

Dagegen ist die Einreise nach Russland ja ein Kinderspiel.

Eine Konsequenz: Die USA einfach nicht mehr ansteuern, es gibt sowieso viele weitaus interessantere Ziele auf dieser Welt.

 

Ein Gutes hat die Sache jedoch, nun weiß mancher Deutscher wie es ist abgeschoben zu werden. Mancher Asiate wird sich an unserer Passkontrolle genauso fühlen.

Geschrieben

Die beschriebenen Zustände zeigen nur was unter dem Deckmantel der Terrorbekämpfung heute alles gemacht werden kann. Natürlich war es ihr Fehler, nicht das richtige Visum zu haben, aber warum ist es für Journalisten überhaupt nötig ein solches Visum zu haben und darf es eine solche Behandlung nach sich ziehen? Natürlich sind es gottseidank noch Einzellfälle, aber dürfen sie so ablaufen?

In GB gab es kürzlich den Fall, dass einer der bekanntesten Journalisten und Nachrichtensprecher des Landes bei der Einreise in die USA für mehrere Stunden verhört wurde, weil er pakistanische Visa und Einreisestempel im Pass hatte. Die Begründung, dass es sich um Dienstreisen als Journalist handelte, wurde erst akzeptiert als der Arbeitgeber dies in einem Schreiben aus London bestätigen konnte.

Wenn man solche Geschichten hört ist es einfach lächerlich mit welchem Verfolgungswahn versucht wird das Land gegen den Terrorismus zu verteidigen.

 

Man muss sich aber auch klarmachen, dass für viele – wahrscheinlich auch hier im Forum - der Aufreger ist, dass es nun auch uns Deutsche als EU Bürger treffen kann.

 

Die Mehrheit der Weltbevölkerung muss sich schon immer solche Behandlungen, auch in Deutschland, gefallen lassen. Wenn nicht an der Grenze, dann in der Botschaft, wenn man sein Visa beantragt. Auch ohne jedes falsche Formular.

 

Kürzlich konnte ich interessante Erfahrungen machen, als mit/für eine Freundin ein Besucher- Visa für Deutschland beantragte.

Wie die Leute in der deutschen Botschaft behandelt wurden war unmöglich bis menschenunwürdig. Da wurde die gute Frau in den USA noch richtig gut behandelt. Manche Beamte würden den Sprachtest wohl am liebsten schon bei der Visaerteilung durchführen. Wer das grauenhafte Englisch auf Hauptschulniveau gemischt mit deutscher Behördensprache nicht versteht ist selber schuld und sollte doch gleich wieder gehen. Darüber hinaus wurden Papiere verlangt wie es keinem Informationsblatt zu entnehmen ist. Wieder selber schuld wenn man das nicht ahnen konnte und man die ganze Nacht umsonst gewartet hat. Wenn man eine Person einlädt, muss man übrigens auch unterschreiben dass man für deren Abschiebung aufkommt. Dieses Formular muss jede Uni für einen Gastdozenten oder auch jede Firma für den visapflichtigen Investor oder Großkunden ausstellen.

Geschichten die man im Wartesaal einer Botschaft hört sind leider besser als jede Satire.

Nur kurz eine besonders skurrile: Ein türkischer Architekt der seit über 20 Jahren in London lebt und folglich auch die britische Staatsbürgerschaft besitz, baut ein Gebäude für die Lufthansa (Ha das Thema hat sogar Luftfahrtbezug J) und muss deshalb regelmäßig nach Deutschland. Dummerweise hat er seinen britischen Pass verloren und bis dieser neu ausgestellt ist (britische Behörden Effizienz) muss er mit seinem türkischen (Doppelstaatsbürgerschaft) reisen. Er kann auch nachweisen, dass er britischer Staatsbürger ist, nur fehlt eben der Pass. Da die Lufthansa in ihren Bürgschaftsschreiben (habe ich selbst gesehen, um Zweifler zu beruhigen) nicht angeben kann zu welchen genauen Daten und wie oft er noch einreisen muss weigert sich die Botschaft gemäß ihres Ermessungsspielraums ein Visa für mehrere Einreisen auszustellen. Das hat zu Folge, dass er vor jeder Reise eine Nacht in der Warteschlange vor der Botschaft verbringen muss.

Unglaubliche Geschichten wie dies gibt es zu massenhaft.

 

War jetzt zwar etwas offtopic, aber ich wollte mal vor Augenführen, dass Behördenwahn und –willkür kein spezifisch amerikanisches Problem (soll aber auf keinen Fall einen Verteidigung für Amerika sein)sondern trauriger Alltag für viele.

Häufig merke ich nämlich auch in diesem Forum, dass sich manche wenig Vorstellungen über die Welt machen und immer noch jammern wie schlecht es uns Deutschen geht, wenn sie jedes Wochenende mit Locos durch Europa fliegen. Übrigens die Kosten für ein Visa und alle sonstigen Formulare übersteigen schnell den Preis des Fluges für den Kurzbesuch in Deutschland.

 

 

Die Festung goldener Westen wird eben mit allen Mitteln gegen Terroristen und „Bittsteller“ bewacht sei es mit amerikanischem Hochmut und Arroganz oder mit deutscher Gründlichkeit, Unfreundlichkeit und Ausländerfeindlichkeit.

Geschrieben

Es gibt Regeln und Gesetzt und an die halte ich mich. Gerade als Journalist! Denn da weiss ich einfach, wie ich mich in dem Gastland zu verhalten habe und welche Visa ich wann und wofür benötige.

Bei allen meinen Einreisen nach dem 11. Sept. hatte ich keinerlei Probleme mit den Immigration Oficers, ich hatte die Kärtchen immer richtig ausgefüllt und mich vor der Einreise beim Auswärtigen Amt nach der derzeitig gültigen Bestimmungen erkundigt....ein Service, die jeder normale Mensch in Anspruch nehmen kann, egal ob Tourist, Geschäftsmann oder Journalist.

 

Wer sich nicht an die Gesetze hält muss eben mit den Konsequenzen leben. Das ist nicht nur in den USA so, sondern auch in vielen anderen Ländern. Wenn auch die deutschen Behörden diese (vorhandenen) Regularien bei der Einreise an deutschen Airports besser umsetzen würden, gäbe es im übrigen auch in Deutschland weniger illegale Einwanderer...und das ist jetzt NICHT rassistisch, sondern organisatorisch gemeint!

Geschrieben

@chriss

 

Ach wirklich...

 

Ganz einfach: Wie TXLGuido schon gesagt hat, muss man die geltenden Gesetze beachten und sich VORHER informieren, vor allem wenn man weiß dass so etwas passieren kann.Geschieht ihr recht (der Reporterin).Wie sie mit ihr umgegangen sind ist nicht schön icon_wink.gif.

Geschrieben

Ist immer wieder lustig - auch in Canada

 

An der Passkontrolle:

 

Was machen Sie hier - Urlaub

Wo wollen Sie hin - Vancouver Island

Was wollen Sie da - Urlaub machen

Besuchen Sie Verwandte - ja

Haben Sie Geschenke für Ihre Vewandten mitgebracht - nein

Wie kommen Sie denn nach Vancouver Island - mit dem Mietwagen

Was führt Sie nach Canada - Urlaub

Wo wollen SYie hin - Vancouver Island

 

das ganze wiederholt sich drei mal - am Ende sagt die Damen dann viel Spass Auf Wiedersehen.

 

Ende der Geschichte - Alle anderen waren schneller bei den Mietwagen und da der Flieger schon verspätet war und ich von der Passkontrolle und bei den Mietwagen aufgehalten wurde, habe ich die letztze Fähre nach Island verpasst und durfte in Vancouver übernachten. War zwar auch nett, aber teuer.

 

Wir reisen häufig nach Vancouver und jedesmal ist es anders - einen Taq fragen die gar nichts un dlassen dich durch. Anderes mal tun Sie ganz interessiert und beim nächsten Mal gehen Sie dir auf den Keks.

Kommt bestiummt immer darauf an wie gut der Kaffee mrorgens war.

Geschrieben

Auch aus Deutschland werden Menschen abgeschoben. Dabei kam es sogar schon zu Todesfällen, was auch von Amnesty angeprangert wird. Im Unterschied zum oben erwähnten Bericht, handelt es sich dabei aber um Asylbewerber u.a., welche wenn sie zurück in Libyen, Iran oder sonstwo sind, kaum die Möglichkeit haben, ihre Erfahrungen in irgendwelche Foren zu tippen.

Das sind zum größten Teil arme Teufel, die haben nicht einfach mal das falsche Visum dabei gehabt...

Sowas nenne ich, "abgeschoben"

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