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airliners.de

Familie von Melanie Thornton verklagt Swiss!!


Gast Badmax

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Geschrieben

2 Jahre nachdem Melanie Thornton beim Absturz

einer „Crossair“-Maschine ums Leben kam

Familie der toten Popsängerin verklagt Fluggesellschaft auf 5 Millionen

 

 

Die US-Sängerin Melanie Thornton (†34) – vor zwei Jahren, am 24. November, flog sie auf dem Weg nach Zürich in den Tod. Jetzt hat ihre Familie Klage gegen die Schweizer Fluggesellschaft „Swiss“ eingereicht: Es geht um fünf Millionen Euro.

 

Eingereicht wurde sie beim Amtsgericht Stuttgart, meldet der Schweizer „Blick“. Grund: Das Ticket war damals in Deutschland, in Lörrach, gekauft worden.

 

 

Rückblende: Nach einem Konzert in Leipzig will die Sängerin („I love how you love me“) von Berlin aus nach Zürich fliegen. Mit 33 Menschen an Bord (darunter auch Melanies Vorgruppe „Passion Fruit“) hebt die „Crossair“-Maschine ab. Es ist Samstag, 20.55 Uhr.

 

 

Kurz vor dem Ziel, wenige Minuten vor 22 Uhr: Der Pilot wird gebeten, eine andere Landebahn in der Nähe von Zürich anzufliegen, die aus Lärmschutzgründen zwischen 22 Uhr und 6 Uhr genutzt werden muss. In und um Zürich herrscht zu diesem Zeitpunkt schlechtes Wetter – Schneeregen. Fatal, denn die Ausweichpiste verfügt nicht über die gleichen technischen Landehilfen wie andere Landebahnen. Piloten müssen den Anflug selbst mit Höhenmesser und nach Sicht kontrollieren...

 

 

Wenige Minuten später ist die Maschine vom Radarschirm verschwunden.

 

 

Ermittlungen ergeben: Der Pilot ist viel zu tief geflogen, hat offenbar Baumwipfel gestreift. Zwei Kilometer vor der Landebahn stürzt der vierstrahlige „Jumbolino“ ab, geht in Flammen auf. 24 Menschen sterben, neun werden verletzt geborgen.

 

 

Jetzt die Klage von Melanies Familie gegen die „Swiss“, die Nachfolge-Gesellschaft der „Crossair“. Laut Ulrich von Jeinsen, Anwalt der Familie, war zuvor eine Einigung mit der Versicherung gescheitert.

 

 

Bei der „Swiss“, so Sprecher Dominik Weber, habe man mit der Klage gerechnet. Allerdings, so Weber weiter, suche man immer noch nach einer „außergerichtlichen Lösung“.

 

 

 

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Badmax am 2003-11-28 22:18 ]

Geschrieben

Ich glaube auch, dass die Sache aufgrund bürokratischen Krams im Sande verlaufen wird...aber ehrlich gesagt finde ich's auch irgendwo unmöglich, dass die Thornton-Familie die "Berühmtheit" der Verstorbenen dazu nutzt, mehr Geld rauszuschlagen. "Einfache Bürger" würden doch ausgelacht, wenn sie in Deutschland Millionenklagen gegen einen Carrier wegen eines Absturzes einreichen würden.

Allerding weiß ich nicht genau, wieviel Entschädigung die Hinterbliebenen der Concorde-Opfer erhalten haben. Aber die Concorde hatte so gesehen sowieso einen Sonderstatus.

 

All the best, JL

 

_________________

VISIT SCOTLAND

 

[ Diese Nachricht wurde geändert von: JLennon am 2003-11-29 00:29 ]

Geschrieben

Wie JLennon schon sagt, ob der "Berühmtheitsbonus" da was hilft.

Meines Wissens haben die Airlines gewisse höchsthaftungs Grenzen in solchen Fällen, sonst könnte jeder daher kommen und klagen.

Hat den die keine Lebensversicherung gehabt?

Geschrieben

...könnte man sagen, daß:

1. aus lärmschutzgründen ein riskanteres anflugverfahren durchgeführt werden musste

2. vermutlich ohne lärmschutzdirektive dieser

unfall nicht stattgefunden hätte

3. dem ungestörten schlaf einiger einwohner (süddeutsche anwohner?) ein stück sicherheit geopfert wurde - in desem falle menschenleben.

 

lärmschutz schön und gut. aber gibt es nicht vorschriften dass sicherheit vor allem anderen kommt? gibt es in der vergangenheit mehr fälle in denen riskante flugmanöver aus "lärmschutzgründen" (ich kann das wort lärmschutz bald nicht mehr hören) zu zwischen- bzw. unfällen geführt haben?

ist das nicht ein wenig pervers?

Geschrieben

so sollte es sein...

 

leider gibt es die Lärmschutzbestimmungen und wenn diese aus Sicherheitsgründen einmal nicht eingehalten werden (wenn es nicht gerade um ne Notlandung geht und wie hier eine andere Piste vorhanden war) kann es leicht passieren, dass dem Flughafen Klagen zufließen von Anrainern die sich durch die nächtliche Landung gestört gefühlt haben...

 

 

die Sache mit dem Lärmschutz ist sowieso der größte Scherz..

 

diese ganzen Deppen (sorry dass ich das so sagen muss) ziehen zuerst zu einem Flughafen weil sie dort extrem billige Grundstücke bekommen, und dann beschweren sie sich dass es zu laut ist... NEIN WIRKLICH warum glauben die war das Grunstück so billig? Jubiläumsangebot des Verkäufers?....

Geschrieben

@munich

 

das mag stimmen - zumindest für die benutzte bahn.

sie hätten aber eine sichere alternativbahn gehabt. durften diese aber wegen der "uhrzeit" nicht nutzen. das ist doch krank !!!

Geschrieben

Die (Süd)Deutschen wollten den Schweizern einfach mal "Beine machen", sprich sie zwingen, endlich mehr Fluglärm zu übernehmen. Das war die logische Konsequenz, aus der jahrelangen "Verzögerungstaktik" der arroganten Zürcher Politik! das war der Fehler der Schweizer.

Der Fehler der deutschen war, dass man den Schweizer ein viel zu kurzes Ultimatum stellte, die ILS's zu bauen!

Damit will ich sagen, dass es nicht nur der Fehler der swiss war. Der Unfall wurde regelrecht provoziert, von der kindischen Zürcher Politik, aber auch von den süddeutschen. Wir können nur hoffen, dass es keinen Unfall mehr gibt, bis die ILS gebaut sind. Denn das ist nicht selbstverstäntlich.

Geschrieben

@jc2003

 

Im Prinzip hast Du recht, die ganze Situation um ZRH ist krank!

 

Wie A380 gerade geschrieben hat, ZRH hat jahrelang die durchaus berechtigten Einwände/forderungen der nördlichen Anwohner - und dabei handelte es sich nicht nur um die "Süddeutschen" sondern auch Schweizer Anrainergemeinden, ignoriert. Nur hatten die Schweizer nördlichen Nachbarn nicht die Möglichkeit ihrer Forderung nach gerechterer Verteilung des Fluglärms Nachdruck zu verleihen.

 

Ein AP wie ZRH, wenn er als Intercont-HUB bestehen will, ist bzw. war, noch dazu bei der ungünstigen Anordnung der Runways und den topographisch ungünstigen Bedingungen einfach früher gefordert, seinen Airport gemäß internationalen Standards auszunbauen - und dazu gehört eben mal ILS auf allen für Landungen vorgesehenen RWY's.

 

Auch ich bin nicht für die derzeit bestehenden, rigorosen Flugbeschränkungen, die D bzgl. ZRH durchgesetzt hat. Aber ohne diese Sanktionen wäre mit Sicherheit bis dato noch kein weiteres ILS in ZRH in Planung.

 

Nun muss ich auch nochmals auf die Schuldzuweisung an die Fluglärmgegner bzgl. o.g. Unfalls zu sprechen kommen.

 

So eine Schuldzuweisung ist mit Sicherheit Unsinn (selbst eine Schuldzuweisung an ZRH, die meines Erachtens noch weit näher liegen würde, wäre Unsinn).

 

Verantwortlich für die sichere Durchführung des Fluges sind in diesem Fall ausschließlich die Piloten - und das ist Fakt!

 

Wenn ein VFR-Anflug nicht, oder nicht gefahrlos möglich ist, müssen sie halt diverten - aus, pasta, amen!

 

Alle anderen Faktoren mögen mit zum "Gelingen" des Unfalls beigetragen haben, aber ursächlich waren sie nicht. Sonst müssten wir an 1. Strelle dem Wetter die Schuld geben und das Wetter verklagen icon_smile.gif

Geschrieben

Wäre alles nicht passiert wenn der Kapitän nicht unter sein Minimum gegagngen wäre.

Er war allerdings auch als Hallodri bekannt.

Der FO war neu, Pech gehabt.

Spricht nach den vorausgegangenen Vorfällen, wie der Saababsturz, nicht gerade für die beste Personalpolitik bei Crossair.

 

Da sollen sie ruhig klagen!

 

Das Anflugverfahren auf RWY 28 bei dem Wetter ist natürlich auch nicht optimal, zur Landung hat ihn aber keiner gezwungen.

Da schlug wohl der Stalltrieb zu!

 

Notaflls würde ich zum Alternate fliegen, was solls.

Erst wenn das im Falle des Falles alle täten ändert sich was.

 

@ A380

 

Solch eine absurde Argumenation ist mit übrigens noch nie untergekommen.

 

_________________

We all are modern primitives!

 

[ Diese Nachricht wurde geändert von: LXODES am 2003-11-30 09:26 ]

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