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airliners.de

Div. SAS: Neue Konzernstruktur, Baltikum, Hotels, CC Gebühr


jmt

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

SAS Group mit neuer Konzernstruktur

 

Nach einem Bericht auf boarding.no will die SAS Group ihre Fluglinien neu sortieren. Statt bisher fünf sollen es dann elf eigenständig wirtschaftende Unternehmen sein. Die Reorganisation ist Teil des Sparplanes "Turnaround 2005".

 

Die alte SAS Group:

[*]Braathens

[*]Widerøe

[*]Spanair

[*]Blue1

[*]SAS

 

Hinzu kommen Air Baltic und Estonian Air.

 

Die neue SAS Group umfaßt die folgenden Fluggesellschaften:

 

[*]Braathens

[*]Widerøe

[*]Spanair

[*]Blue1

[*]Air Baltic

[*]Estonian Air

[*]SAS Norwegen

[*]SAS Schweden

[*]SAS Dänemark

[*]SAS Langstrecke

[*]Snowflake

 

Ein derartiger Schritt sieht auf den ersten Blick vielleicht unlogisch aus. Man verspricht sich aber daß die neuen Gesellschaften schneller auf Veränderungen im jeweiligen Kernmarkt reagieren können.

 

Ein weiterer gewünschter Punkt dürfte der konzerinterne Wettstreit sein. Die jeweils günstigste Gesellschaft soll dann die SAS Strecken bedienen. Also internes Sozialdumping durch Verschärfung der Konkurenzsituation der Arbeitnehmer.

 

Aftenposten hat einen kurzen englischen Bericht zum Thema.

 

SAS und die baltischen Länder

 

In einem Interview mit boarding.no hat der SAS Vizekonzernchef Gunnar Reitan das starke Interesse der SAS am baltischen Markt bekräftigt. Man sieht Wachstumsmöglichkeiten im gesamten Baltikum.

 

Die SAS Group hält 49 Prozent der Aktien in Air Baltic und Estonian Air. SAS hatte in diesem Jahr auch Lithuaninan Airlines im Blick, aber eine Investition hier steht nach Reitan derzeit nicht zur Debatte. Gleichwohl ist SAS bestrebt, auch auf dem littauischen Markt zu expandieren.

 

SAS verkauft Hotels

 

Nach einem Bericht der norwegischen Yellow Press VG plant die SAS Group den Verkauf von 184 ihrer Hotels weltweit. VG beruft sich auf eine Pressekonferenz des CEO Jørgen Lindegaard.

 

Der Verkauf der Hotels ist Teil der Konzentration auf das Kerngeschäft. Ein Rückzug aus dem Hotelwesen kommt nicht überraschend. Bisher hatte die SAS bereits ihre Immobilien in Kopenhangen verkauft, und ein Verkauf der IT Tochter Scandinavian IT Group steht gleichfalls zur Diskussion.

 

Gebühr für Kreditkartenbenutzung

 

boarding.no zitiert weiterhin die schwedische Dagens Nyheter mit der Meldung, die SAS diskutiere eine Gebühr für Kreditkartennutzung einzuführen. Dies bezieht sich offenbar auf Buchungen direkt bei der SAS und soll für alle Vertriebskanäle gelten (Internet, Call Center). Die Gebühr soll bei ca. 60,- SEK oder 6,65 EUR liegen (sic!). Derzeit sind ca. 2/3 aller Buchungen Kreditkartenbuchungen.

 

EDIT: Typos

 

[ Diese Nachricht wurde geändert von: jmt am 2003-12-01 20:08 ]

Geschrieben

Wird das mit den 11 unabhängigen Airlines nur eine interne Veränderung, oder wird man sie in Zukunft auch von aussen als Passagier erkennen können ?

Geschrieben

Für den Passagier soll sich nach derzeitigem Stand nichts ändern. Es ist eher so, daß das Produkt SAS dann von verschiedenen Gesellschaften geliefert wird.

 

Was mir nicht klar ist: wie die SAS Commuter sich in das Bild der elf Airlines einfügt.

Geschrieben

Um es vielleicht noch ein wenig klarer zu sagen.

 

 

Momentan wird der Großteil aller SAS Aktivitäten von Stockholm aus gemanagt. Das hatte in der Vergangenheit zur Folge, daß SAS auf Newcomer wie ein schwerfälliger Dinosaurier reagiert hat.

 

Die Aufsplittung wird nicht in 11 Airlines, sondern in 11 Business Units erfolgen. Das werden zum einen Airlines wie Braathens, Spanair, Wideroe und Estonian sein.

 

Zum anderen wird all das, was als SAS Airline in der SAS Group ist, in vier Teile aufgesplittet. 3 nationale Business Units für den Europa und Domestic traffic, und eine für die Interkontinentalverbindungen.

 

Alle Flieger bleiben SAS bemalt. Als Passagier werde ich nicht einmal merken, ob ich jetzt mit der Business Unit 'Sweden' oder 'Denmark' fliege. Höchstens, ich höre es am Akzent der FBs... Fakt ist aber, dass SAS dadurch ne Menge Geld sparen kann und die einzelnen Business Units flexibler auf Konkurrenten a la Norwegian reagieren können.

 

Im Zuge der Business Unit Aufsplittung wird die Flotte auf Basen verteilt. Das heißt, OSL bekommt 737 und MD80, CPH kriegt MD80, 50% der MD90 und A321, sowie einige 737, STO MD80, und 737, plus ca die Hälfte aller MD90.

 

Die Langstrecke wird wohl, wen wunderts, über kurz oder lang in CPH konzentriert werden. Momentan kreist die Axt über OSL-NWR, aber auch STO ist nicht so wahnsinnig berauschend. Zudem kriegt man wohl ab STO keine zusätzlichen Japan-Dienste.

Geschrieben

Für die Airline SAS scheint die Aufteilung in drei Business units auch den Vorteil zu haben, dass man die Besatzungen für die einzelnen Flüge nicht mehr aus ganz Skandinavien zusammenwürfeln muss (mit den damit verbundenen Kosten durch proceedings, Hotelübernachtung), sondern eine unit die Besatzung stellt.

 

Eine andere Frage: welchen Sinn macht es, dass z.B. in AMS die SAS-Beteiligungen Air Baltic und Estonian ihr Ticketing an eine Nicht-SAS-Handlingfirma geben, obwohl man einen eigenen Ticketschalter hat? Klar, Kostengründe, verstehe ich. Aber damit geht dem Konzern das Geld doch flöten, hingegen bliebe es im Konzern, wenn die Töchter das Ticketing quasi durch die Mutter (oder ist es die grosse Schwester?) erledigen liessen?

Geschrieben

Im scanair.no Forum ist jetzt eine etwas modifizierte Liste zu sehen, die Information stammt von SAS Corporate Communications.

 

Demnach gäbe es drei regionale Einheiten (NO/SE/DK), Interkont und Commuter. Würde meine Frage nach SAS Commuter ja beantworten, aber wie steht es dann mit Snowflake?

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