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Neuer LTU-Chef - 2003 noch zweistelliger Millionenverlust


munich

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Hoffentlich übernimmt sich LTU bei diesen Zahlen nicht mit den geplanten Langstrecken ab Sommer 2004. Da Langstrecken eine gewisse Zeit brauchen bis sie vom Markt angenommen werden könnten sich die Verluste leicht noch vergrößern. Hoffentlich übersteht LTU dieses Abenteuer!

 

Der größte Wettbewerber, Thomas Cook, der auch im Geschäftsjahr 2002/2003 einen Verlust von 120 Mio. Euro erwirtschaftet hat und für das neue Geschäftsjahr einen weiteren Verlust von 250 Mio. Euro in Aussicht gestellt hat, steht, was die finanzielle Stützung durch die Gesellschafter anbelangt, weitaus besser da. LH will mit einer Finanzspritze Cook auf eine solide finanzielle Basis stellen. Die Zusage von Karstadt/Quelle steht allerdings noch aus.

 

 

Düsseldorf (Reuters) - Deutschlands drittgrößte Ferienfluggesellschaft LTU wird in diesem Jahr nach Angaben ihres neuen Geschäftsführers Jürgen Marbach statt des geplanten ausgeglichenen Ergebnisses weiterhin rote Zahlen schreiben. Ein Investor für die derzeit geparkten 49,9 Prozent der insolventen Swissair an der LTU ist nach den Worten von Marbach noch nicht in Sicht.

"Die LTU ist in diesem Jahr noch mit einem zweistelligen Millionenbetrag defizitär" sagte Marbach am Freitag vor der Anzeige

 

Amerikanischen Handelskammer in Düsseldorf. Für 2004 wolle das Unternehmen aber dank Kosteneinsparungen die Gewinnschwelle erreichen. "Die Kosteneinsparungen müssen dann mindestens so hoch sein, wie der aktuelle Verlust ist", stellte Marbach fest. Er hatte Anfang Oktober alleine die Führung der LTU übernommen, nachdem Sten Daugaard gegangen war. Zugleich ist Marbach noch Geschäftsführer für den Bereich Vertrieb beim drittgrößten deutschen Reisekonzern Rewe Touristik.

 

Den größten Teil der Kosteneinsparungen soll nach den Worten von Marbach die Vereinheitlichung der Flugzeugflotte bringen. 2004 werde die LTU erstmals ein ganzes Jahr lang mit einer einheitlichen Airbus-Flotte fliegen, was zum Beispiel die Kosten für Piloten und Instandsetzung mindere. Einen deutlichen Beitrag zur Produktivitätssteigerung erhoffe sich die LTU auch durch die Erhöhung der Abflugfrequenz vom Heimatflughafen in Düsseldorf.

 

Auf die Discountschiene werde die LTU aber nicht springen, hob Marbach hervor. "Fliegen Sie so oft Sie können mit unseren Wettbewerbern, sofern der Flugpreis unter 50 Euro liegt - Sie tragen dann dazu bei, dass diese Wettbewerber noch schneller in die Knie gehen." Die LTU arbeite vielmehr an der Einführung einer luxuriösen Economy-Class bei Mittelstreckenflügen. Einzelheiten nannte Marbach dazu aber nicht.

 

Die Rewe-Touristik, die rund 40 Prozent an LTU hält, stehe weiterhin fest hinter ihrem Ferienflieger, betonte Marbach. Erhöhen wolle Rewe-Chef Hans Reischl diesen Anteil jedoch nicht. Ein Investor für die früher von der Swissair und derzeit bei einem Insolvenzverwalter geparkten 49,9 Prozent sei noch nicht in Sicht. "Den kurzfristig zu finden angesichts der aktuellen Kapitalverzinsung im Luftfahrtgeschäft ist schwierig", räumte Marbach ein. Ein Investor werde abwarten, wie nachhaltig die Sanierung der LTU voranschreite, die im Herbst 2001 wegen der Insolvenz der Swissair in eine bedrohliche Schieflage geraten war. Ein Bankkredit und eine Landesbürgschaft hatten die Airline aber vor dem Aus gerettet. Die LTU hatte gehofft, dass die im März erfolgte Genehmigung der Landesbürgschaft durch die EU Investoren anlocken würde.

 

 

[ Diese Nachricht wurde geändert von: munich am 2003-12-07 01:21 ]

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