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dpa-afx

AUSBLICK 2004: Schwere Krise der Luftfahrt-Branche nähert sich dem Ende

Montag 22. Dezember 2003, 11:00 Uhr

 

FRANKFURT (dpa-AFX) - In der schwersten Krise der zivilen Luftfahrt zeichnet sich langsam ein Ende ab. Bereits seit Oktober weist der europäische Branchenverband AEA wieder steigende Verkehrszahlen aus. Beim deutschen Marktführer Lufthansa sprechen einige Experten sogar von einer "exzellenten" Entwicklung. Jedoch sei unklar, wie weit die Lufthansa den Branchentrend im kommenden Jahr für sich umsetzen könne, heißt es. Denn der Umbau der Branche bringt neue Herausforderungen.

Lufthansa will mit Kapazitätsanpassungen, Kostensenkungen, Mehrarbeit der Beschäftigten und dem Umbau des europäischen Fluggeschäfts die Kosten bis 2005 um 1,2 Milliarden Euro drücken. Während sich das Angebot für die Geschäftsflieger deutlicher als bislang von der "Holzklasse" unterscheiden soll, versucht die Lufthansa zugleich, mit preiswerten Pauschaltarifen den Abstand zu den Ticketpreisen der Billigflieger zu verringern.

 

VERFALL DER DURCHSCHNITTSRENDITE STOPPEN

 

Für den Finanzmarkt bleibt die Frage entscheidend, ob die jüngst angekündigte neue Struktur der Lufthansa mit Punkt-zu-Punkt-Verkehr auf den Nebenstrecken ausreicht, die unbequeme Konkurrenz zu bändigen. "Die Lufthansa kann damit einer Menge Wettbewerb durch Billigflieger vorbeugen", sagte ein Analyst einer ausländischen Bank voraus. Wichtiger sei es, den Rückgang der Durchschnittsrendite zu stoppen, sagte Nils Machemehl von MM Warburg.

 

Die erfolgreichen Billigflieger haben sich in Deutschland etabliert, obwohl selbst der rentable Marktführer Ryanair unwirtschaftliche Strecken bereits wieder einstellt. Mit der Gründung eines eigenen europäischen Branchenverbandes drücken die jungen Überflieger ihr gewachsenes Selbstbewusstsein aus. Nach Einschätzung einer Analystin werden sich die Firmen jedoch bald Gedanken über Profitabilität und Wachstumsgrenzen machen müssen. In Deutschland gebe es bereits die ersten Billigflieger mit sinkender Nachfrage. Auf sich allein gestellt oder unter dem Dach eines Großkonzerns suchen die meisten noch den Weg in die Gewinnzone.

 

WEITERE ZUSAMMENSCHLÜSSE

 

In den roten Zahlen sind ohnehin die meisten europäischen Flug-Gesellschaften unterwegs. Die Lufthansa hofft auf operativer Basis auf ein ausgeglichenes Ergebnis im Jahr 2003. Viele der mittleren und kleineren Gesellschaften suchen ihr Heil bei den etablierten Luftfahrtbündnissen oder schlüpfen gleich unter das Dach der Marktführer.

 

So spekuliert die Branche über einen engeren Zusammenschluss von British Airways und Iberia , der ihrerseits Interesse an der griechischen Olympic Airways nachgesagt wird. Daneben versucht die italienische Regierung, sich ihrer Verlust trächtigen Alitalia bei Air France zu entledigen. Die französische Ges ellschaft ihrerseits schließt sich mit der niederländischen KLM zur, gemessen am Umsatz, weltgrößten Fluggesellschaft zusammen.

 

Nur wenige Experten glauben, dass auch die Lufthansa Hochzeitspläne hegt. Inzwischen sei sie jedoch bereit, sich an befreundeten Unternehmen zu beteiligen, falls diese in Not geraten, vermutet Analyst Ulrich Horstmann. Selbst die unrentable SWISS sieht ein Experte bereits als Lufthansa-Tochter, obwohl sie jüngst Unterschlupf beim Konkurrenten British Airways und dessen Bündnis oneworld fand./so/mnr/ari/she

 

--- Von Rüdiger Schoß, dpa-AFX ---

Geschrieben
Beim deutschen Marktführer Lufthansa sprechen einige Experten sogar von einer "exzellenten" Entwicklung.

 

Kann man sagen, dass Lufthansa besser als viele Groß - Airlines aus der Krise hervorgegangen ist /entflohen ist?

Geschrieben

Ja, dass kann man allerdings sagen!

LH ist hat letztes Jahr einen Gewinn von 777 Millionen Euro und einen Umsatz von sagenhaften 18 Milliarden Euro erwirtschaftet.

Damit ist LH am Umsatz gemessen die größte Airline der Welt. Auch 2003/2004 wird LH aller Erwartungen zum trotz wahrscheinlich die Gewinnzone erreichen.

Geschrieben

Da kann man ja richtig stolz auf unsere Airline sein icon_smile.gif

 

Wodurch kommt es, dass gerade LH so gut davon kommt. LH hat doch immer in Problemfällen in der Luftfahrt eine Außenseiterrolle gespielt.

 

 

Zählt zum Umsatz alles rund um Lufthansa? LH-Technick, Catering (ist doch LSG oder?), Cargo ....usw?

Geschrieben

Stimmt, alle Geschäftsfelder des Konzerns tragen zum Umsatz bei.

Dadurch hat LH den Vorteil, dass wenn eine Sparte mal nicht so gut läuft, man dass Ergebnis mit einer anderen wieder ausgleichen kann. Noch dazu kommt, dass viele Sparten auf ihrem Gebiet Marktführer sind, z.B. LH-Technik, LSG und LH-Cargo.

Geschrieben

Ich kann mich FRA_LH nur anschließen. Die vielseitige Aufstellung der Lufthansa ist viel Wert. Das man entgegen der allgemeinen Tendenz zum Kernkompetenz bla bla an dieser Struktur festhält ist sehr richtig. Obwohl oder gerade weil man damit nicht gerade Börsendarling wird. Wohin das beschwören der Kernkompetenz führt, weiss Herr Frenzel wohl am besten, immerhin hat der aus einem hervorragend aufgestellten Mischkonzern ein verlustträchtiges Reisebüro namens TUI gemacht.

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