Haftstrafen für Spotter

[Gast Swissfighter]

Wie Sky News soeben meldet, sind in Griechenland heute 7 englische und holländische Spotter zu 3 Jahren Haft wegen Spionage verurteilt worden. 7 andere Personen wurden wegen Beihilfe zu 12 Monaten Haft verurteilt. Die Flugzeugfans hatten vor einem Jahr Fotos einer griechischischen Luftwaffenbasis gemacht. Ihnen wird vorgeworfen, Staatsgeheimnisse und wichtige militärische Installationen ausspioniert zu haben.

 

(Quelle: Flugzeugforum.de)

 

Na, da wisst ihr ja was auf euch zu kommt...

[Gast]

Frei nach Asterix: "die spinnen, die Griechen" *mirandenkopfgreifentu*

[Gast]

Was haben die denn zu verbergen, dass die so hart ran gehen?

Irgendwas wird es schon sein!!

[A300B2]

klar, das ist echt bitter, wenn du eingesperrt wirst, nur weil du zum PRIVATEN gebrauch fotos machst. jedoch hätten die spotter schon wissen müssen, dass man nicht fotografieren darf. das steht groß auf schildern und in jedem reiseführer stehts auch.

[A330-300]

Die müssen ja nicht unbedingt etwas zu verbergen haben, vielleicht geht es einfach nur um das Prinzip.

 

Nach dem Motto etwa:

Anweisungen, Gesetze usw. sind dazu da beachtet zu werden.

 

Trotzdem ist das für die Betroffenen schon verdammt mies.

 

Many happy landings, A330-300

[balou]

Ganz ehrlich, ich habe nicht auch nur ein klitzekleines Stück Mitleid mit den Jungs. Wenn man im Ausland spottert muss man sich gewissenhaft vorbereiten was da Sache ist. Auch was die Sicherheitsmassnahmen angeht. Wenn die Jungs das getan haetten, wüssten sie das sich die Griechen schon auf den Zivilplätzen wahnsinnig anstellen und verhaften, Filme beschlagnahmen usw.. Wenn sie dann immer noch so blöd sind auf einer Militärbase zu knipsen, selbst schuld...

So langsam sollte sich rumsprechen, dass halt auf einigen Plätzen (auch rein zivile) halt mit den Sicherheitsbehörden nicht zu spassen ist. Aber manche wollen es halt nicht kapieren, anders lässt es sich halt nicht erklären, warum immer noch Spotter in LHR am Flughafenzaun hochgenommen werden, obwohl die Polizei einen dort nur wenige Meter weiter im Anflug absolut unbehelligt knipsen lässt.

[flyGR]

Stimmt nicht so ganz was hier steht. Insgesammt waren es 12 Britten und 2 Holländer. Die wurden am 08.11.2001 auf dem Militärflughafen Kalamata festgenommen, weil sie Fotos gemacht haben und den Funkverkehr abgehört haben. Acht von denen wurden zu drei Jahren auf Bewährung verurteilt und die restlichen vier zu 12 Monaten ebenfalls auf Bewährung. Die 14 "Spotter" wollen Berufung gegen dieses Urteil einlegen.

 

@Paddy0

"Was haben die denn zu verbergen, dass die so hart ran gehen?"

 

Ganz einfach: viel. Die Griechen wollen nicht, dass der Nachbar Türkei viel über Griechenland weiß. Denn, die Türkei und Griechenland sind ja bekanntlich nicht die besten Freunde...

 

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Akis

Hellenic and Cyprus aviation

 

[ Diese Nachricht wurde geändert von: flyGR am 2002-04-27 14:53 ]

[Gast Onur_Air]

Und die wollen zusammen ja die Fußball EM 2008 austragen.

[flyGR]

Genau! Man sollte erst die politischen Probleme lösen und dann solche großen Veranstalltungen planen...

[munich]

Ohne nähere Umstände zu kennen, kann ich mich der Meinung, dass es den Jungs recht geschieht, nicht so ganz anschließen - zumindest wenn die nachfolgende Aussage stimmt:

 

"Those involved always insisted they were invited on to the airfield during a Greek open day and "did nothing wrong".

 

Wenn das also so eine Art "Tag der offenen Tür" war und nicht nochmals auf das Fotografierverbot hingewiesen wurde, kann ich den Jungs eigentlich keinen Vorwurf machen. Außerdem - wer kennt schon die entsprechenden Gesetze im Gastland. Ist ja schon im eigenen Land nicht der Fall.

[flyGR]

Also, an dem Tag fand eine Feier auf dem Airport statt. Ob nun das fotografieren erlaubt war oder nicht kann ich nicht sagen. Auf jeden Fall wurden die 14 "Spotter" drei Tage zuvor (am 05.11.) auf einer anderen Militärbasis (Tanagra) gesichtet, als sie wiederum Fotos geschossen und den Funkverkehr abgehört haben. Daruafhin wurden sie verwiesen und es wurde denen gesagt, dass sie sich nicht noch mal erwischen lassen sollten, denn sonst würde man sie festnehmen.

 

Tja, selber schult würde ich jetzt sagen, oder???

[Gast]

ich vermute einmal, dass hier keiner details aus erster hand kennt. deshalb ist es mehr als anmaßend die griech. behörden "dumm" o.ä. zu nennen.

 

falls die verurteilten tatsächlich spotter waren, haben sie leichtsinnig gehandelt.

es würde mir doch nie im leben einfallen in einem land wie diesem (gr) auf einem militärgelände zu fotografieren und den funk abzuhören. wie von anderen bereits oben erwähnt wurde, sollte man sich auf jeden fall über die in einem land geltenden sicherheitsbestimmungen erkundigen!

 

[ Diese Nachricht wurde geändert von: Alexander am 2002-04-27 14:05 ]

[munich]

Habe gelesen, dass die Haftstrafen zur Bewährung ausgesetzt wurden. Weiß von Euch jemand, ob das stimmt. Wäre bei uns bei 3 Jahren gar nicht möglich. Aber wenn die Bewährung hätten, bräuchten sie ja eigentlich nicht in Berufung gehen, außer sie wollen sich in GR weiterhin etwas zu schulden kommen lassen.

[flyGR]

Hatte das auch so gelesen, war aber ein Fehler.

 

Die drei Jahre Haft (für die 8 von denen)sind ohne Bewährung, aber die einjahres Haft (für die restlichen 6) lautet auf Bewährung.

[Gast]

Das man so hart gegen die Spotter vorgeht kann ich zwar nicht nachvollziehen aber Schuld sind sie zum Grossteil selber. Wie oben schon erwähnt ist das Verhältniss Griechenland/Türkei sehr angespannt und darum würde ich an militärischen Airports grundsätzlich nie spotten oder den Funk abhören.

[ATmstein]

Irgendwie ist es doch beunruhigend, wenn man hört, was alles passieren kann wenn man am falschen Airport spottet. In Lagos zu spotten wäre ein Traum von mir, aber leider ist das zu riskant.