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airliners.de

LTU 40 Stunden in Guinea festgehalten


Sabo

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

LTU in Afrika 40 Stunden festgehalten

 

Von Soldaten umstellt, Pässe abgenommen: Ein LTU-Jet musste in Guinea (Westafrika) ein ganzes Wochenende am Boden bleiben. Die Pilgerflüge sind nun gestoppt.

 

Es gibt Länder, in denen es offensichtlich etwas härter zugeht. Guinea, einer der ärmsten Staaten der Welt, gehört dazu. Bestätigen kann das jetzt die Besatzung eines großen Airbus A 330-300 der LTU. Die 28-köpfige Gruppe war mit der Großraum-Maschine (387 Sitzplätze) am vergangenen Samstag in das westafrikanische Land geflogen. Es sollte der erste von 14 Flügen von Conakry nach Jeddah nahe Mekka werden.

Die Pilger-Transporte sind eigentlich ein gutes Zusatzgeschäft für den Düsseldorfer Ferienflieger, der sich immer noch in der Sanierungsphase befindet und auf jeden Euro Umsatz angewiesen ist.

Das Unternehmen hat eine Abteilung eingerichtet, die eigens dafür sorgt, Aufträge für nicht ausgelastete Flugzeuge zu organisieren. Mekka war schon oft das Ziel, auch wurden Fußballfans quer durch Europa geflogen. Im aktuellen Fall war bereits eine satte Anzahlung auf dem LTU-Konto gelandet: 750 000 Euro. Dieses Geld aber sind die Düsseldorfer nun wieder los.

 

Das Drama begann gleich nach der Ankunft. Die leere Maschine war in Conakry gelandet, als die Fluggesellschaft eine schlechte Nachricht erreichte. Die Bürgschaft am Zielort Jeddah, die der Auftraggeber Air Guinee Express zu hinterlegen hatte, war entgegen des Vertrags nicht in Saudi-Arabien gelandet. "Wir hätten das Geld dort nicht hinterlegen könnten, da der Flug nicht unter LTU-Flugnummer durchgeführt wurde", erläutert LTU-Sprecher Marco Dadomo. "Da wir somit keine Landerechte erhielten, wollten wir die Maschine zurückholen."

 

Doch daraus wurde nichts. Das Militär fuhr auf, Soldaten mit Maschinenpistolen umstellten den Jet, der Besatzung wurden die Pässe abgenommen. Alles nur Formalitäten, versicherte man treuherzig. Es folgten schlimme 40 Stunden.

Während LTU verhandelte sowie das Auswärtige Amt und die Deutsche Botschaft versuchten, den Jet freizubekommen, traute sich die Besatzung nicht mehr von Bord. Das Angebot, zu gehen und den Jet zurückzulassen, lehnte die Crew ab. Nach einem Tag und zwei Nächten dagegen ging es doch wieder gen Heimat. Das klappte nur, weil LTU nachgab und die Abschlagszahlung an Air Guinee Express zurück zahlte.

 

Übernächtigt und nervlich angeschlagen erreichte die Besatzung Deutschland. Die Spezialbetreuung am Boden reichte für eine Stewardess und eine Steward nicht aus. Es gibt Durchfall und Fieber. LTU führt bei Guinea nun offiziell Beschwerde. Dadomo: "Der Staatspräsident war nicht im Land und soll sich über den Fall schon aufgeregt haben."

 

28 Leute Besatzung...nicht schlecht nicht schlecht, konnte man sich an Bord wenigstens gut unterhalten.

Geschrieben

LTU scheint ja auf Abenteuer aus zu sein, koste es was es wolle.

 

Erst Kabul dann Schwarzafrika...

 

Ich sag nur Kaffer!

 

Da ist dann immer noch am besten mit der 101 Airborne Division und AH-64 und C-130 einzureiten, dann klappts wenigstens mit der Anflugkontrolle. icon_smile.gif

Geschrieben

Ich stimme dafür, den Threat von "LXODES" zu löschen. Du kannst doch nicht alle Afrikaner mit dem Wort "Kaffer" verunglimpfen, nur weil offenbar ein machtgieriger Offizier die Muskeln spielen liess.

LTU führt nicht erst seit diesem Jahr Pilgerflüge durch; das ist das erste größere Problem, da dabei auftauchte.

Im Sommer 2003 gab es einige Aufregung an Bord eines LTU-Fluges aus Palma, weil man vergessen hatte die arabischen Anweisungen, die auf Tonband aufgenommen wurden, aus dem Rekorder zu nehmen. Die deutschen Passagiere waren leicht verunsichert, als plötzlich arabische Sätze aus den Lautsprechern zu hören waren.

 

So viel zu "Business as usual."

Geschrieben

@karstenf

 

Ob in der Sache korrekt oder nicht, ist irrelevant. Die Wortwahl ist völlig unakzeptabel. Mann kann auch ohne rassistische Wortwahl (selbst im üblichen LXODES-Tonfall) sein Unverständnis äußern, Hier ist aber ganz klar eine Grenze überschritten.

Geschrieben

Ist das Zivilprozeßrecht in Guinea?

Wenn eine Partei einen Vertrag kündigt und bereits geleistete Zahlungen zurück haben will, ruft sie beim Militär an und die führen dann eine Beschlagnahme von Eigentum der anderen Partei durch?

 

Auch wenn DE manchmal Züge einer Bananenrepublik hat, anonyme Großspender und so... so weit sind wir gottlob noch nicht!

Geschrieben

@ interot

Super Meldung! Alle Achtung!

 

Nun, denn zum Spaß wird die LT-Crew sich da nicht 40 Stunden hingestellt haben. Und ich glaube auch nicht, das LTU "mal so zum, Spass" eine A330 nach Afrika schickt...

 

Es ist wohl nicht vermessen eine Beschlagnahmung einer deutschen Maschine durch Militärs zu verurteilen. Und wenn stimmen sollte, daß der Crew die Pässe abgenommen wurden, dann geht die Sache gleich in die zweite Runde. Das ist nämlich völkerrechtlich rechtswiedrig und gleichzeitig eine riesen Sauerei!

Geschrieben

da muss ich interot auch ma recht geben

 

irgendwie hab ich im hinterkopf das gefühl das man nich pilgerflüge durchführen wollte sondern ma schnell nen A330 besorgen wollte ...

Geschrieben

Ich stimme DUSP absolut zu! LXEDOS oder wie auch immer: Bei deinen Kollegen kannste sagen, was du willst, aber hier scheinst du zu vergessen, dass du in einem Forum bist in dem jeder mitlesen kann!

Geschrieben

Zum Beitrag von LXODES, "Kaffer" ist ein rassistischer Ausdruck für Schwarze im Prinip nix anderes als "Nigger". Das ist den Verantwortlichen hier aber scheinbar egal.

 

[ Diese Nachricht wurde geändert von: chriss am 2004-01-18 18:48 ]

Gast Controller
Geschrieben

LXODES ist wegen wiederholtem Verstoßes gegen die Forumsregeln für 14 Tage gesperrt.

 

Die Controller

Geschrieben

...und karstenf sollte gleich mit gehen dürfen. Wer solche Aussagen noch goutiert hat hier genauso wenig zu suchen!

 

Der gleiche Schlag Menschen hat auch damals in Rostock applaudiert!

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