vincent Geschrieben 28. Januar 2004 Melden Geschrieben 28. Januar 2004 Die irische Fluggesellschaft Ryanair rechnet für das laufende Quartal mit einem zweistelligen Gewinnrückgang. Ausgerechnet der Vorreiter unter den Billigfliegern leidet nun unter dem Preiskampf. Eine Maschine der Fluggesellschaft Ryanair Ryanair erwartet in den ersten drei Monaten dieses Jahres 25 bis 30 Prozent geringere Durchschnittserlöse im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, teilte der Billigflieger am Mittwoch mit. Dies werde sich in einem Gewinnrückgang von bis zu zehn Prozent auf 215 Mio. Euro vor Sonderposten für das laufende Geschäftsjahr niederschlagen. Als Grund nannte Ryanair-Chef Michael O'Leary sinkende Erträge infolge der immer niedrigeren Ticketpreise. Trotz der Gewinnwarnung will Ryanair an seiner aggressiven Preisstrategie festhalten. "Mit Blick auf das bevorstehende Geschäftsjahr ist es angesichts der aktuellen Umstände unmöglich, genaue Vorhersagen zu den Preisen und den Erträgen zu machen, außer dass Ryanair immer die niedrigsten Ticketpreise im Markt anbieten wird", sagte O'Leary. Das Unternehmen hatte bereits mehrfach mitgeteilt, es erwarte wegen des anhaltenden Preiskampfes unter den Billigfliegern weniger Gewinn je Passagier. Für das abgelaufene Quartal veröffentliche die Fluglinie Zahlen, die den Markterwartungen entsprachen. Der Gewinn nach Steuern legte gegenüber dem Vorjahr um zehn Prozent auf 47,5 Mio. Euro zu. Die Passagierzahlen seien in diesem Zeitraum sogar um 54 Prozent auf 6,1 Millionen gestiegen. Börse reagiert verschreckt Ryanair hatte im vergangenen Jahr die Flotte und das Streckennetz europaweit ausgebaut. Um die Auslastung der neuen Flugzeuge zu verbessern, waren die Ticketpreise weiter gesenkt worden. O'Leary hatte kürzlich angekündigt, binnen fünf Jahren weltweit mehr Passagiere befördern zu wollen als die Deutsche Lufthansa. Mit 21,4 Millionen Passagieren im Jahr 2003 ist Ryanair bislang knapp halb so groß wie Lufthansa mit 44 Millionen Fluggästen. An der Börse drückte die schlechte Prognose die Aktien mehrerer Fluggesellschaften ins Minus. "Da wird die ganze Branche in Sippenhaft genommen", sagte Analyst Christian Götz von der LBBW. Ryanair-Aktien brachen in London um knapp 22 Prozent ein. Lufthansa-Titel verloren zwischenzeitlich rund ein Prozent. Unter Druck kamen auch die Papiere des Ryanair-Konkurrenten Easyjet, die um rund fünf Prozent nachgaben. Rückzahlung von Staatshilfen Tags zuvor hatte Ryanair-Manager Jim Callaghan angekündigt, einen Teil der Staatshilfen für den Regionalflughafen Charleroi in der Nähe von Brüssel zurückzahlen zu müssen. Dabei geht es um ermäßigte Lande- und Abfertigungsgebühren auf dem belgischen Flughafen. Die EU-Kommission sieht darin unerlaubte Subventionen und fürchtet, dass andere Unternehmen benachteiligt werden. Callaghan zufolge werden die Rückzahlungen in Millionenhöhe liegen. Die Financial Times bezifferte den Betrag am Mittwoch mit 15 Mio. Euro. Dies würde Ryanair hart treffen. Als Billigfluglinie ist Ryanair darauf ausgerichtet, Regionalflughäfen besonders gute Konditionen abzutrotzen. Sämtliche anderen Billigfluglinien seien ebenfalls von dieser Entscheidung betroffen, hieß es weiter. Von niedrigen Gebühren profitiert Ryanair auch auf den deutschen Flugplätzen Hahn und Altenburg. Die deutschen Fälle würden jedoch nicht geprüft, da hier keine Beschwerden vorlägen, teilte die Kommission mit. Vincent http://www.travel-v.com
runway03 Geschrieben 28. Januar 2004 Melden Geschrieben 28. Januar 2004 5 Beiträge darunter: http://www.airliners.de/community/viewtopi...p;forum=9&2
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