MiG MFI Geschrieben 29. Januar 2004 Melden Geschrieben 29. Januar 2004 29-01-2004 Wirtschaft & Geld Aeroflot verliert Scheremetjewo Moskau. Die Ausschreibung um das Management des internationalen Moskauer Flughafens Scheremetjewo gewann die Finanzholding Alfa. Drei Jahre lang kann deren Tochtergesellschaft “Alfa-Scheremetjewo” den Flughafen nun betreiben. Im Endausscheid setzte sich Alfa gegen den Favoriten Interterminal durch, an dem auch Aeroflot beteiligt ist. Die Bankengruppe Alfa gehört dem Finanzoligarchen Michail Fridman. Zwar hatte Alfa bisher herzlich wenig mit der Luftfahrt zu tun, doch versprach unter anderem schon die Flughafen München GmbH zu kooperieren. Die Presseverantwortliche des Münchner Flughafens Erica Gingerich bestätigte die Absicht ihres Unternehmens, beim Management von Scheremetjewo zu kooperieren, konnte allerdings noch keine genaueren Angaben machen: “Wir sind im Boot, aber wir wissen noch nicht, wie unser Anteil aussehen wird”, sagte sie zu russland-aktuell. Neben den Münchnern soll auch die österreichische Agentur Consulting Airport Vienna und die französische Bau- und Entwicklungsgesellschaft Bouygues Construction an einer Zusammenarbeit mit Alfa interessiert sein. Seit Jahren stagniert die Entwicklung beim Flughafen Scheremetjewo. Allerdings ist er immer noch der größte Russlands, transportierte 2003 11,5 Mio. Passagiere und 110.512 Tonnen Güter. Damit machte Scheremtjewo einen Umsatz von 15 Mrd. Rubel (420 Mio. Euro) und einen Gewinn von 700 Mio. Rubel (19,7 Mio. Euro). Der Flughafenbetreiber erhält für seine Dienste ein Prozent des Jahresumsatzes, zwei Prozent des Gewinns und ein Viertel des von ihm erarbeiten Wachstums. Der Verlierer Aeroflot übte sich in Ironie: “Offenbar ist die Erfahrung von Alfa bei der Privatisierung von Staatseigentum höher als unsere Erfahrung im Flugsektor”, sagte Vorstandsmitglied Lew Koschljakow nach Bekanntwerden des Resultats und spielte damit auf die guten Beziehungen der Finanzholding zur Präsidialadministration an. Gleichzeitig kündigte Aeroflot an, eventuell seine Basis von Scheremetjewo nach Domodedowo zu verlegen. Aeroflot ist der wichtigste Kunde des Flughafens. Es wäre für Scheremetjewo ein schwerer Schlag, wenn Aeroflot zukünftig vom Moskauer Konkurrenzflughafen Domodedowo abheben würde. Trotzdem ist der Generaldirektor von Alfa-Scheremetjewo Igor Baranowski davon überzeugt, den Flughafen erfolgreich managen zu können. Zwar gibt es derzeit noch keine konkreten Entwicklungspläne und ein dritter Terminal wird wohl auf absehbare Zeit auch nicht entstehen. (Aeroflot hatte das geplant.) Doch Alfa will bis 2010 1,2 – 1,6 Mrd. Euro in die Flughafenentwicklung investieren. Im nächsten halben Jahr soll ein konkreter Plan dazu ausgearbeitet werden. Alfa setzt also darauf, länger als drei Jahre das Ruder in Scheremetjewo in der Hand zu haben. (ab/.rufo) © rUFO Quelle: http://www.aktuell.ru/mainmore.php?tpl=Wir...&iditem=775
Gast Lukas Geschrieben 29. Januar 2004 Melden Geschrieben 29. Januar 2004 Zitat: "Die Bankengruppe Alfa gehört dem Finanzoligarchen Michail Fridman." *grins* Der Name kommt mir irgendwie bekannt vor.... mfg Lukas http://www.airlinersite.com
Micha Geschrieben 29. Januar 2004 Melden Geschrieben 29. Januar 2004 Aeroflot wird seine Interressen bei Alfa schon durchsetzten, die brauchen Aeroflot um zu überleben, schließlich is die ganze SU Flotte in SVO zu hause und SU liefert auch die meisten Flugbewegungen.
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