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airliners.de

Ryanair muss zurückzahlen


Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Ryanair muss einen Teil seiner Beihilfen zurückzahlen

 

 

BRÜSSEL - Der Billigflieger Ryanair muss einen Teil der Zuschüsse für den Flugbetrieb auf dem südbelgischen Flughafen Charleroi zurückzahlen. Dies hat die EU-Kommission entschieden.

 

Die Verfügung, die am Nachmittag offiziell bekannt gegeben werden sollte, gilt als Testfall für die Beurteilung von Beihilfen zu Gunsten anderer Billiganbieter in Europa.

 

Die Zuschüsse stellten unzulässige Beihilfen der öffentlichen Hand dar und verzerrten damit den Wettbewerb in der Branche, verlautete aus der EU-Kommission. Ryanair hatte in Charleroi einen 50-prozentigen Rabatt auf die sonst üblichen Start- und Landegebühren bekommen und zahlte auch weniger für die Bodenabfertigung

Geschrieben

Wenn es wirklich dazu kommt, dass Ryanair Zuschüsse zurückzahlen muss und das eben nicht nur in diesem einen Fall, dann könnte das MOL endlich mal einen Dämpfer verpasssen.

 

Allerdings fürchte ich, dass sich für ihn noch irgendein Schlupfloch auftut, aber vielleicht täusche ich mich ja.

 

Hoffentlich !!!

Geschrieben

ca. 4 Millionen Euro sollen es sein.

 

"Es ist eine ausgewogene Entscheidung, welche die Weiterführung des Flugbetriebs in Charleroi und sogar die Entwicklung neuer Linien ermöglicht, da wir Anschubkosten akzeptiert haben", sagte EU-Kommissar Philippe Busquin. Auf die Frage, ob Ryanair nun Charleroi verlassen würde, antwortete Busquin: "Es gibt keinen Grund für Ryanair, Charleroi zu bestrafen, was immer auch passieren mag".

 

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Eine Meinung hierzu aus Österreich:

 

EU genehmigt drei Viertel der Beihilfen an Ryanair icon_smile.gif

 

Die Fluglinie Ryanair hat vom belgischen Flughafen Charleroi und der Region Wallonien 15 Millionen Euro an Beihilfen erhalten. Drei Viertel davon seien zulässig, sagte EU-Kommissarin Loyola de Palacio am Dienstag in Brüssel. Beim restlichen Viertel müsse noch im Detail gerechnet werden, wie viel zurückzuzahlen sei. Die EU-Entscheidung über Subventionen an die Ryanair gilt als Präzedenzfall.

 

Der Preis für ein Retour-Ticket könnte durch den Wegfall der Subventionen um sechs bis acht Euro steigen, sagte die EU-Kommissarin. Die zahlreichen Vergünstigungen, von denen Ryanair profitierte, seien nie öffentlich gemacht worden und daher auch keiner anderen Fluglinie zur Verfügung gestanden.

 

Ryanair hat im Vorfeld der Entscheidung bereits mit dem Rückzug von Charleroi und mit einer Klage beim Europäischen Gerichtshof (EuGH) gedroht. Auch der wallonische Wirtschaftsminister Serge Kubla kündigte kurz vor der Entscheidung im belgischen Rundfunk an, seine Regierung werde wahrscheinlich klagen.

 

Die Entscheidung der EU-Kommission hat nach Meinung des zuständigen Kärntner Landeshauptmann-Stellvertreters Karl Pfeifenberger (FPÖ) keine Auswirkungen auf den Flughafen Klagenfurt. Das Land Kärnten würde nämlich keine direkten Zuschüsse an Billigfluglinien wie Ryanair und Hapag Lloyd Express bezahlen, sagte er nach der Entscheidung. Das Land arbeite hingegen mit wettbewerbsrechtlich zulässigen Marketingbeiträgen, womit touristische Quellmärkte von Kärnten bearbeitet würden.

 

Ryanair erhält am Flughafen Klagenfurt laut Austrian Airlines bei Lande- und Passagiergebühren 90 Prozent Rabatt auf die behördlich genehmigten Beträge, was auf heftige Kritik der AUA stößt. Aus diesem Grund zahlt die AUA nach Eigenangaben seit Oktober des Vorjahres ebenfalls nur mehr zehn Prozent der Gebühren. Dagegen hatte der Kärntner Flughafen Klage eingereicht.

 

 

http://www.kleine.at/nachrichten/wirtschaf...87772/index.jsp

 

.....Etwa drei Viertel der Förderung von rund 15 Millionen Euro seien allerdings gerechtfertigt, sagte Palacio und bekannte sich zur Förderung von Regionalflughäfen und Billigfliegern...... Die Aktie der Gesellschaft konnte deutlich zulegen und kostete etwa eine Stunde nach der Entscheidung mit 5,04 Euro gut acht Prozent mehr als bei Handelsbeginn....

 

http://www.reuters.de/newsPackageArticle.j...451148§ion=news

 

 

RYANAIR WELCOMES THE PUBLICATION OF THE EUROPEAN COMMISSION’S DECISION ON THE BRUSSELS CHARLEROI COST BASE

Ryanair today (3rd February’04) welcomed the publication of the decision of the European Commission as it now means that the industry can at least focus on the issues instead of rumours and leaks from the Commission.

 

· This decision confirms that the European Commission intends to increase costs and air fares for consumers.

· The result of this decision is that the European Commission will prevent publicly owned airports competing with privately owned airports.

· The decision is an attack on all low fare airlines and publicly owned airports and will equally affect Easyjet at Berlin Schonefeld, Toulouse and Marseille, Lufthansa at Leipzig and Munich, Flybe at Perpignan, Bergerac and La Rochelle for example.

· It is regrettable that the Commission is placing the complaints of high cost airports and high fares airlines above the interests of ordinary consumers who want lower fares.

· The Commission has now confirmed that publicly owned airports can no longer compete with privately owned airports, and this decision is anticompetitive, anti consumer, will increase costs which will in turn increase air fares.

 

Michael O’Leary, Chief Executive Officer of Ryanair said today in Brussels:

 

“It is impossible to envisage the Commission limiting the discounts or marketing support that Tesco, Carrefour, Aldi or Lidl negotiate in order to lower prices for consumers. It is impossible to envisage the Commission preventing McDonalds negotiating discounts from its suppliers in order to lower the cost of its meals to consumers.

 

“This decision will be appealed to the European Court. We believe the appeal will be supported by many other low fares airlines, regional airports and consumer groups. The European Commission should not be interfering in the operation of a free market. Charleroi airport was empty 5 years ago. If this ruling applied back then it would still be an empty airport today. Underused secondary and regional airports must discount to attract low fares customers. Both Brussels Charleroi and Ryanair are profitable at these discounted rates, and 2.5 million consumers annually now fly to /from Brussels Charleroi at the lowest fares in Europe thanks to these discounted routes.

 

“The only beneficiaries of this decision is the original Complainant, Brussels Zaventem Airport and the high fare carriers who fly there. They will now face reduced competition, and higher fares at Brussels Charleroi, thanks to the failure of the EU Commission to promote competition, lower fares and consumer interests.”

 

Quelle: ryanair.com (News)

 

 

 

[ Diese Nachricht wurde geändert von: LoCo am 2004-02-03 14:53 ]

Geschrieben

Ryan wird auch weiterhin kräftige Zahlungen Rabatte einstecken können. Nämlich dort wo

 

a) allen Airlines Rabatte gewährt werden, und - viel interessanter für FR -

 

B) wo die Strecken (und somit Subventionen) öffentlich ausgeschrieben waren. Das war doch in Erfurt so?? In diesen Fällen müssen sie kaum zurückzahlen

Geschrieben

Hallo!

 

Die Zuschüsse stellten unzulässige Beihilfen der öffentlichen Hand dar und verzerrten damit den Wettbewerb in der Branche, verlautete aus der EU-Kommission

 

Wenn die öffentliche Hand unzulässige Beihilfen geleistet hat, ist diese, meiner Meinung nach, zu bestrafen. Die öffentliche Hand wurde ja scheinbar nicht gezwungen, diese Beihilfen zu leisten.

 

Hätte MOL sagen sollen: "Nee du, lass mal stecken. Das wäre Wettbewerbsverzerrung!"???

 

gruß

phil

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