Gast Badmax Geschrieben 4. Februar 2004 Melden Geschrieben 4. Februar 2004 10000 Schweizer demonstrieren gegen Südanflüge - Berlin plant weitere Maßnahmen Zürich baut weiter darauf, dass wieder alle Anflüge zum Flughafen Kloten über Süddeutschland führen. Mehrere Tausend Demonstranten vor allem aus dem Zürcher Süden gingen am Samstag auf die Straße, um gegen Südanflüge zu protestieren. Berlin beharrt jedoch auf weitergehenden Beschränkungen. Zürich/Berlin Zürich/Berlin (nik/dpa) Nach Polizeiangaben demonstrierten rund 7000 Menschen, laut Veranstaltern über 10000, gegen den Fluglärm des Zürcher Airports. Mit gelben Ballons in der Hand und Transparenten, auf denen ein "Stopp der unsinnigen Südanflüge" gefordert wurde, zogen die Demonstranten aus den Gemeinden am Zürichsee zum Flughafen. Aufgerufen hatte sie der Dachverband der Bürgerinitiativen "Verbund Flugschneise Süd - Nein". In einer Petition, die der Zürcher Kantonsregierung in der kommenden Woche übergeben werden soll, fordern sie neben einem Stopp der Südanflüge auch den Verzicht auf die Installierung des Instrumentenlandesystems (ILS) auf der Südpiste 34 sowie eine Begrenzung der Flugbewegungen auf 250000 jährlich (gegenwärtig 290000). Die Südanflüge waren nach dem Scheitern eines Staatsvertrages im Schweizer Parlament notwendig geworden, weil die Bundesrepublik Einschränkungen über Süddeutschland für Landeanflüge nach Kloten verfügt hatte. Die Verordnung sieht vor, dass mit dem Bau des ILS auch Anflüge bei Nebel und Wolken morgens und abends über Süden geführt werden. Die Bundesregierung hatte dies zwar schon im Frühjahr 2003 angekündigt. Doch sorgte gestern ein Bericht der "NZZ am Sonntag" für Irritationen. Darin wurde aus den laufenden Geheimgesprächen zur Übernahme der Flugsicherung zwischen Deutschland und der Schweiz zitiert. Vertreter des Bundesverkehrsministeriums hätten ihren Schweizer Kollegen erklärt, dass man auf einer Beschränkung der Landeanflüge auf 80000 im Jahr beharre. Unzufrieden ist man aber auch auf der deutschen Seite mit der bisherigen Regelung. Die Fluglärm-Bürgerinitiative Waldshut hatte kürzlich Verkehrsminister Stolpe zu weiteren nachhaltigen Maßnahmen aufgefordert.
Gast Geschrieben 4. Februar 2004 Melden Geschrieben 4. Februar 2004 Was ist eigentlich der grund das sich Deutschland gegen die Anflüge über S-Deutsches Gebiet wehrt? Hat es was mit Bewohnerprotesten in der BRD zu tun die durch die Anflüge gestört werden -was ich nicht glaube weil die Dinger zum Aufregen wohl dort noch etwas hoch sind- oder gehts einfach darum das es über deutsches Gebiet geht?
slowlyhh Geschrieben 4. Februar 2004 Melden Geschrieben 4. Februar 2004 Fliegen möchten alle, aber über Fluglärm regen sich auch alle auf! Die Schweizer haben sich zu lange auf die Deutschen verlasssen und sehen jetzt plötzlich, dass ihr geliebter Flughafen ja Lärm macht, den vorher andere (deutsche) zu ertragen hatten. Warum also die Aufregung und der Protest?! Im übrigen, ich wohne 1 km vom Flughafen, werde häufiger morgens vom Fluglärm geweckt, lebe damit aber ganz gut. Sofern ich nicht direkt unter der Einflugschneise schlafe, ist doch alles halb so wild und das gilt auch für die 10.000 Schweizer, die jetzt über den Südanflug fluchen oder ?
AA_772 Geschrieben 4. Februar 2004 Melden Geschrieben 4. Februar 2004 ... es gilt aber auch für die Süddeutschen, Die Schweizer im Süden, Osten und Westen! Verteilt den Lärm endlich mal gerecht auf. Es wissen alle, die rund um den Flughafen wohnen, dass es nun halt mal Flieger gibt an einem Flughafen. Komisch ist nur, dass dieselben Leute, die jetzt über den Lärm meckern, auch meckern, wenn der Flughafen Zürich ein Minus an Flugbewegungen zu vermelden hat! EINFACH QuerulantenschlumpfISCH !!!!
Gast Geschrieben 4. Februar 2004 Melden Geschrieben 4. Februar 2004 also wenn ich nun eure beiden posts lese, dann entnehme ich, dass die BRD es wegen Lärmbelästigung verbietet?
Gast segler Geschrieben 4. Februar 2004 Melden Geschrieben 4. Februar 2004 Hey... Ja du liegst richtig. Es geht haupsaechlich um den Fluglaerm ueber Sueddeutschland. Die FLlieger waren nicht besonders hoch ueber dem sueddeutschen Gebiet, da der Flughafen nur um die 15 bis 18 Kilometer von der Grenze entfernt ist, wenn man die Luftlinie nimmt. Da haben viele Bauern schon auch Gegen die Verschmutzung demonstriert. Einige behaupteten sogar, dass sie einen weissen Film von Kerosin am morgen auf den Terrassen hatten...... Wie weit das geht weiss ich nicht aber Tatsache ist, dass der Laerm doch sehr spuerbar war (ist?) Ich wohne zwar momentan in den Staaten aber in Dt. wohne ich an der Grenze zur Schweiz. Wir profitiern alle vom Flughafen, jedoch war es besonders in der Sommerzeit oft sehr laut. Bei mir gings noch aber bei meiner Schwester, die noch ein bisschen naeher am FLughafen lebt war es immer wieder mal wie ein riesen Droehnen welches durch das Haus ging.... Man kann es sicherlich ertragen, aber vorallem die aelteren MEnschen und jungen Familien hatten (haben?) ihre Probleme damit........ Ich finde jedoch die Aufteilung von Sued und Nordanfluegen fuer vernuenftig. Auch die schweizer Einwohner, welche ich hoch schaetze, haben ihre Vorteile vom FLughafen. Somit finde ich es in Ordnung wenn Flugzeuge vom Sueden her anfliegen.. Zum Thema Sicherheit.. Es gibt viele andere Flughaefen auf der Welt die direkt in der Stadt liege und wo die Flugzeuge ueber die Dacher anfliegen muessen.. Bestes Beispiel Berlin, Tegel oder London, Heathrow. Es wird wohl ein Streitpunk bleiben, aber beide Laender profitieren, somit muessen auch beide die Anfluege aufeilen.....
Javot Geschrieben 4. Februar 2004 Melden Geschrieben 4. Februar 2004 Zum Fluglärm: Ich persönlich denke, es geht den Deutschen schon mehr ums Prinzip als um den Lärm. Die paar kleinen Gemeinden hätten wohl kaum eine Chance gegen den Fluglärm, würden sie sich nicht in einem anderem Land befinden. Doch ich finde, es ist irgendwie schon das Recht der Deutschen und sie sollen sich dafür ruhig auch wehren. Ich wohne im Dorf wie früher die HB-IJH hiess. Das sind geschätze 3-4km Luftlinie zum Flughafen. Vor allem die "Left-Turn Starts" in Richtung Süden hört man hier schon. Allerdings gewöhnt man sich wirklich daran und ich merke überhaupt nichts mehr. Glaubt mir, ich weiss was Fluglärm bedeutet. ich habe meine Rekrutenschule in Kloten geleistet. Wer weiss wo dort die Kaserne ist kann es gut nachvollziehen: Piste 28 --> 4 spuren Autobahn--> Kaserne Die Flieger sind dort im Anflug nicht mal mehr 100 Meter hoch. Auf den Dächern hat sogar so rote Warnleuchte. Da hörte man am Morgen die 747 der Thai.... DAS ist Fluglärm! Deshlab kann ich mir nicht vorstellen, dass es den Deutschen nur um den Lärm geht. Aber ich finde wir Schweizer müssen auch selber damit fertig werden können. Und die Südschneiser übertreibens bis ins Lächerliche! [Gut fand ich heute den Beitrag ind er neuen Satiresendung "Punkt CH" (Mi, 22:20 auf SF1). Der Spot war herrlich, vor allem der Rentner mit der 20cm Holzwolke auf dem Balkon...] [ Diese Nachricht wurde geändert von: Javot am 2004-02-04 23:56 ]
airlinetycoon Geschrieben 5. Februar 2004 Melden Geschrieben 5. Februar 2004 Für mich klingt das ähnlich wie die Proteste seinerzeits in Frankfurt bevor die Startbahn West errichtet wurde. Warum soll denn Süddeutschalnd unverhältnismäßig viel Fluglärm voM Züricher Flughafen bekommen? Ich finde den Staatsvertrag mehr als richtig! Für die Menschen der Region bringt der Airport wirtcshaflich nichts aber auch gar nichts, vom Lärm mal abegesehen. Wenn diese fliegen wollen, fahren sie nachs Stuttgart, München oder gar Frankfurt. Die Schweizer sind jahrelang verwöhnt worden, schön die Rosinen aus dem geschäft geerntet und den größten teil der negative Aspekte vor der Haustür gelassen. Also her mit dem ILS für die Runway34 und wenn wir gleich dabei sind noch eines für die Piste 28 dazu, dann gibts auch keine Sicherheitsdiskussion über die Sicherheit dieses Anflugs mehr. Das wird aber sicher noch lang dauern, denn wenn das geschieht, gibt es kaum noch Gründe für Anflüge über Süddeutschland (ausßer natürlich im entsprechenden Maße). Also Politiker in Berlin, bleibt bitte hart! Andre P.S. Liebe Schweizer Forumnutzer. Dies ist meine persönliche Meinung und hat nichts mit Rassismus zu tun. Ich mag Euch und Euer land sehr. Die Lasten müssen aber gerecht verteilt werden und mit gerecht meine ich nicht halbe / halbe, sondern, der der einen höheren Nutzen hat, soll auch mehr Lasten tragen.
a340-300 Geschrieben 5. Februar 2004 Melden Geschrieben 5. Februar 2004 Erst mal eine geschichtliche Frage: Wieso wurde denn die Landbahn überhaupt so platziert, dass die Anflüge über Deutschland stattfinden müssen? Hätte man da nicht vorher drauf kommen können, dass es zu Problemen führen kann? Im Prinzip finde ich die Entscheidung der Bundesregierung auch vernünftig, da wirtschaftlich für Süddeutschland nichts bei rum kommt, oder gibt es Ausgleichszahlungen?
Birger Geschrieben 5. Februar 2004 Melden Geschrieben 5. Februar 2004 Von Bekannten aus dem Bodenseegebiet ist mir erzählt worden, dass über Jahre hinweg die Schweiz sich nicht an Vereinbarungen hinsichtlich der Flugbewegungen über Süddeutschland gehalten hat. Es wurden praktisch alle Anflüge über Süddeutschland geführt - auch Anflüge aus dem Süden. Schlimmer wurde das mit EAM04 - hier wurde in Zürch genauso wie in Frankfurt und München ein Tiefflugsystem eingeführt. Der Südanflug auf Zürich gehört sicher zu den lärmmäßig besonders Üblen - aber warum läßt man die Flieger nicht grundsätzlich auf der Ost-West-Piste 28 landen? Die Antwort liegt auf der Hand: Die Südanflüge wurden zur Kapazitätssteigerung eingeführt, der Unique sind die Querelen mit Deutschland hierfür ein höchst willkommener Vorwand. Birger
FlySwiss Geschrieben 5. Februar 2004 Melden Geschrieben 5. Februar 2004 Meine Meinung wäre, dass man in der welschen Schweiz in Payern einen neuen internationalen Flughafen baut und im Gegenzug ZRH, BSL und GVA schliesst, was auch schon vorgeschlagen wurde in der Presse. Was ich auch noch erwähnen möchte, dass für mehrere hundert Deutsche der Flughafen Zürich als Arbeitsgeber dient. Aber wie die meisten hier, bin ich für eine gerechte Verteilung der Anflüge, denn alle profitieren vom Flughafen Zürich. Gruss Stefan
Javot Geschrieben 5. Februar 2004 Melden Geschrieben 5. Februar 2004 @airlinetycoon Du schreibst: Ich finde den Staatsvertrag mehr als richtig! Für die Menschen der Region bringt der Airport wirtcshaflich nichts aber auch gar nichts, vom Lärm mal abegesehen. Wenn diese fliegen wollen, fahren sie nachs Stuttgart, München oder gar Frankfurt. (1) Dass stimmt so nicht ganz. geh mal in die Gegend von Waldshut - Jetstetten etc. Da gibt es zahlreiche Reisebüro (zB Pomerini) die ohne Flughafen Zürich nicht so ein gutes Geschäft machen würden. Viele Schweizer buchen Ferien ab ZRH im benachbartem Ausland. Davon profotieren die Süddeutschen Gemeinden wirtschaftlich direkt! (2) Wie FlySwiss richtig erwähnt , arbeiten zahlreiche Deutsche am Airport in Zürich (zB bei unique). Also auch hier direkten wirtschaftlichen Nutzen (3) Doch, die Deutschen fligen auch ab Zürich. MTravel gibt sogar einen Katlog für Deutschland raus, mit Preisen in Euro. Von Lotstetten nach ZRH ist es ca. 1/2h. Also viel weniger wie nach MUC, FRA etc. Es gibt auch einige Deutsche-Forumsteilnehmer die ab und zu davon Berichten ab ZRH geflogen zu sein (Badmax). (ok, bei Fan's spielen manchmal auch noch andere Gründe eine Rolle) Ich finde die deutschen haben Recht mit dem Staatsvertrag. Aber dass sie vom Flughafen gar nicht profitieren, stimmt nicht. Dann würden sie wohl 0 Überflüge erlauben....
Gast Badmax Geschrieben 5. Februar 2004 Melden Geschrieben 5. Februar 2004 So, hab diesen Thread begonnen also hier mein Statement, ihr vergesst, eins die Flieger sind zwar über deutschem Gebiet noch relativ hoch, aber das deutsche Gebiet ist ja nicht flach, ich wohne direkt in der Holding auf 700 Metern, dh. man kann morgens die Thai 747 wunderbar erkennen, ich vergesse nie wie vor ca 2 Jahren gegen 06:10 die Wanula Dream über meinen Kopf bretterte. Nochetwas: Ich behaupte einfach mal das alle deutschen die unterhalb von Freiburg wohnen, alle lieber ab ZRH fliegen als ab STR, FDH kann man vergessen da ist eh nix los. Ich bin in meinem ganzen Leben erst 1 mal ab einem deutschen Flughafen geflogen, 94 ab FRA. Ansonsten alle anderen Flüge entweder ab ZRH oder BSL, das ist hier im Landkreis Waldshut nix besonderes, eigentlich jeder hier fliegt ab ZRH oder Basel. Und die deutschen haben auch nix gegen den Fluglärm ansich, nur stört es und man kommt sich verarscht vor, wenn die Anflüge zu 90% über deutsches Gebiet gehen, und ca 10% über die Schweiz, vor 1999 sogar fast 99% also kann man die Wut gut verstehen. Gegen den Flughafen hat hier niemand etwas, eigentlich ist jeder froh dass es ihn gibt, und eigentlich wollen wir hier nur eine gerechte Verteilung der Anflüge, den ohne Flughafen und ohne unsere Schweizer Nachbarn, würde es Waldshut lange nicht so gut gehen.
airlinetycoon Geschrieben 5. Februar 2004 Melden Geschrieben 5. Februar 2004 Ich sage ja nicht, das es keinen einzigen Deutschen gibt, der von Zürich Aiport profitiert, aber Zürich als eine Art Wirtschaftsmotor für die Region zu bezeichnen, ist mehr als überttrieben. Aufgrund der schweizer Gesetze ist es ja einem Ausländer kaum möglich eine langjährige Tätigkeit in der Schweiz auszuüben. Daher behaupte ich, dieser Anteil ist zu vernachlässigen und steht in keiner Relation zum produzierten Lärm. Ich sage ja nicht, daß alle Anflüge über deutschen Boden verboten wefrden sollten. Vielmehr müssen die Schweizer sich einfach mal damit abfinden, wesentlich mehr davon auf die eigene Haube zu bekommen. Und dazu sollten eben auch die Vorraussetzungen, wie die Installation wie ILS Sender geschaffen werden. Ich denke mal, hier wird auf Zeit gespielt und erst reagiert, wenn dem Druck nicht mehr standzuhalten ist. Andre
Gast Badmax Geschrieben 5. Februar 2004 Melden Geschrieben 5. Februar 2004 @airlinetycoon: Da bist du aber falsch informiert, hier arbeitet jeder 5.e in der Schweiz und die meisten davon weit mehr als 10 Jahre.
airlinetycoon Geschrieben 5. Februar 2004 Melden Geschrieben 5. Februar 2004 Lass mich gern belehren. Haben die Schweizer ihre Gesetze dahingehend geändert, oder gibt es Ausnahmen? Andre
A320 Geschrieben 6. Februar 2004 Melden Geschrieben 6. Februar 2004 Ich glaube Du verwechselst das mit der Aufenthaltsgenehmigung. Nur zum Arbeiten kommen und am Abend wieder heim ist auch in der Schweiz o.k., das mit dem Wohnen dort sehen sie ein bisschen enger... Auch glaube ich, dass Süddeutschland von ZRH profitiert, sei es dass sich Firmen ansiedeln, sei es der Arbeitsplätze wegen, aber es ist wirklichnicht einsichtig warum das Anflug-Problem bei 99% aller Flüge auf D abgewälzt wurde. In Wien (ich lebe auch auf einer Einflugschneise (15km vom Aufestzpunkt) und das mit nur kurzer Unterbrechung seit 30 Jahren) ist man recht kreativ an die Sache herangegangen. Soweit möglich wird gefächert angeflogen, d.h. soweit zulässig wird aus verschiedenen Richtungen angeflogen und erst zum spätestmöglichen Zeitpunkt werden "alle auf Linie gebracht". Und wenn ich mich erinnere welchen Wirbel die Caravelles und DC9 gemacht haben, ist es jetzt sowieso vernachlässigbar v.a. auch in Relation zum Autoverkehr - aber das sieht in ländlichen Gegenden natürlich anders aus.
GeDo Geschrieben 6. Februar 2004 Melden Geschrieben 6. Februar 2004 Lustig, dass man immer wieder auf die gleichen Denkfehler un Fehlinformationen trifft. Aussage 1: "Ich finde es ungerecht, dass 90% der Anflüge über Deutschland geführt werden und nur 10% des Lärms auf die Schweiz verteilt wird." FALSCH!!!! Solange "Beamen" ein Gag in Raumschiff Enterprise bleibt, geht jeder, aber auch wirklich jeder Anflug über Schweizer Gebiet. Wer hat nun mehr Lärm? Die paar Hundert direkt betroffenen Anwohner in der Anflugschneise im Süddeutschen Gebiet, oder die restlichen Anwohner in der Schweiz? Aussage 2: "Nach Einbau des ILS gibt es keinen Grund mehr für Anflüge über Deutschland" Stichwort SICHERHEIT!!! Ihr findet es also unbedenklich, dass ein Flugzeug über dicht besiedeltes Gebiet den Flughafen anfliegt (und ich sprechen nicht nur von der ach so reichen Goldküste; der Anflug auf RWY 34 führt über Teile der Stadt Zürich), wenn gleichzeitig 2 Anflugrouten über kaum besiedeltes Gebiet führen? Ich hätte mal sehen wollen, wo die AUA Fokker 2 km vor der RWY 34 eine Notlandung im Schnee hätte machen wollen, wäre das Unglück nicht in MUC, sondern in ZRH passiert. Wie gesagt, ein paar hundert MEnschen im Süddeutschen Raum haben etwas weniger Lärm, denn so laut sind Maschinen dort noch nicht. Dafür haben zig-tausende Anwohner neu erheblich mehr Lärm, da die Flieger z.B. in Schwammendingen nur noch wenige Meter über die Dächer donnern. Im Übrigen gehe ich mit einem Autor vor mir einig: die Südschneisler übertreiben es masslos Gruss
Gast Badmax Geschrieben 6. Februar 2004 Melden Geschrieben 6. Februar 2004 @gedo: das Thema dichtbesiedeltes Gebiet ist völlig belanglos, denn, wenn du mal von norden her angeflogen bist, dann weißt du das dort erst der Rhein und dann relativ viele kleinere Berge kommen, dh. eine freie Fläche wie sie in München vorhanden war, gibt es sowohl von Nord, als auch von Süd nicht. Ausserdem, wenn du schoneinmal in Berlin warst, dann weißt du was es heißt über die Stadt anzufliegen, die paar Häuser die da von Süden aus im Weg stehen sind belanglos, zumal der NordAnflug mit dem AKW Leibstadt welches sich mitten in der Einflugschneiße befindet, wohl genauso "unsicher" ist wie der Südanflug.
Il-62 Geschrieben 6. Februar 2004 Melden Geschrieben 6. Februar 2004 Das Runway-System in Zürich besteht ja aus drei Bahnen: 10/28, 14/32 und 16/34. Bekanntenweise werden in der Luftfahrt sowohl Landungen aus auch Starts meistens gegen den Wind durchgeführt. Bezugnehmend auf das Bahnsystem und die Windrichtungen ergeben sich mehrere Fragen, die Ungereimtheiten hervorbringen. Warum lässt man nicht generell alle Anflüge gegen den Wind zu, d.h. bei Südwinden Anflüge über Deutschland aus Norden auf die Bahnen 14 bzw. 16, bei Nordwinden Anflüge aus Süden auf die Bahnen 32/34, bei Ostwinden auf die Rwy 10 und bei Westwinden Anflüge aus Osten auf die RWY 28? Dann wäre keine/r bevor- bzw. benachteiligt! Ich glaube, mit dieser Lösung könnten alle leben, da diese naturbedingt wäre!?
fv154 Geschrieben 6. Februar 2004 Melden Geschrieben 6. Februar 2004 Eigentlich wollte ich mich zum Thema Südanflüge hier nicht mehr äussern (um das Forum zu schützen...), aber es sind anscheinend einige Punkte, die geklärt werden müssen. 1. 95% der Schweizer ist es völlig egal, ob von Süden oder von Norden gelandet wird. Der Flughafen ist von nationalem Interesse, und alle sind an seinem Erfolg interessiert. Mit den paar Protestlustigen im Süden hat niemand mitleid hierzulande ausser sie selbst. 2. Widebodies können nur bedingt auf der Rwy 28 landen, weil diese zu kurz ist. 3. Birgers Aussage, der Flughafen habe das absichtlich so eingefädelt, ist völlig sinnlos und schon aufgrund von Punkt 2 falsch. Mich nimmt es wunder, wie man auf solchen Mist kommen kann. Mehr will ich dazu nicht sagen... MfG Cesco - fv154
Javot Geschrieben 6. Februar 2004 Melden Geschrieben 6. Februar 2004 Ich stimme bei Punkt 1 mit fv154 überrein. Speziell für die südanflüge gilt: An der Demo am W'kend waren 10'000 Südler. Von ca. 7Mio sind das 0.14% der Bevölkerung. Also haben ca. 99.84% der Schweizer nichts gegen die Südanflüge.
Gast Geschrieben 6. Februar 2004 Melden Geschrieben 6. Februar 2004 Wieso lässt sich ZRH aber soviel Zeit und versucht nicht gleich Lösungen zu bringen oder Vorschläge sofort umzusetzen wie zb. ILS RWX 28 ?
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