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airliners.de

UA SEA-LAX und AS LAX-SEA am 06.02.04


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Geschrieben

Wir Luftfahrtfans sind schon verrückt. Gestern war mal wieder Zeit, dies unter Beweis zu stellen icon_smile.gif Bin gestern schlicht und einfach von SEA nach LAX geflogen, um mir dort bei LH ein paar PAD Tickets zu besorgen, da das hier in SEA nicht so ohne weiteres geht. Anvisiert hatte ich folgende Flüge: SEA-LAX mit UA427 und LAX-SEA mit AS597. Schöner Nebeneffekt sollte sein, dass ich zum ersten Mal Alaska Airlines und die B739, sowie eine B752 testen könnte. Die B753 kannte ich ja schon von DE, die -200 fehlte jedoch noch in meiner Sammlung.

 

 

6.Februar 2004

SEA-LAX

UA427

 

Ca. 2 Stunden vor Abflug machte ich mich auf dem Weg nach „Sea Tac“, wie der Flughafen hier in Seattle von Einheimischen schlicht genannt wird. Der Flughafen ist per Bus recht gut von der Innenstadt aus zu erreichen: Fahrzeit ungefähr 30 Minuten, Takt tagsüber viertelstündlich und Preis unschlagbare $1,25! Auf dem Weg zum Flughafen kamen wir am Boeing Field vorbei, neben zahlreichen B737 warteten dort mehrere UPS B763F und eine AF B773 auf ihre Auslieferung.

 

Angekommen am Flughafen ging es direkt zum Schalter der UA, nach einer Viertelstunde Schlangestehen hatte ich schließlich meine Standby-Bordkarte für die UA427 nach LAX, Abflug laut Plan um 12:05Uhr. Nach weiteren 45 Minuten Schlangestehen an der absolut unterbesetzten und super-gründlichen Sicherheitskontrolle ging es mit dem People Mover zum Nordsatelliten, wo sich die Gates der UA befinden. Am Gate N2 stand sie schon, die B757-200 (N528UA) für den Flug nach LAX.

 

Das Einsteigen hatte bereits begonnen und ich wurde daher auch bald aufgerufen. Zunächst bekam ich einen Platz in der Eco+ zugewiesen. Als ich den Schalter verließ, rief mich die UA Mitarbeiterin jedoch wieder zurück und drückte mir eine neue Bordkarte in die Hand: Sitzplatz 1A in der UA First Class! Erfreut bedankte ich mich bei ihr und bestieg die B757. An der Flugzeugtür wurde mir sogleich mein Mantel abgenommen und ich begab mich zu Platz. Die Konfiguration in der B757 First Class ist 2-2, von den 24 Plätzen der First waren 20 besetzt. Die Economy Class war zu ungefähr 2/3 gefüllt. Sogleich nahm ich mir den Kopfhörer, um UA’s legendären Kanal 9 zu hören. Der Purser ging mittlerweile durch die Reihen, um die Passagiere nach ihrem Wunsch für das Mittagessen zu fragen. Zur Wahl standen ein „Deli Sandwich“ und ein „Chicken Salad“. Ich entschied mich für den Salat. Unser Abflug verzögerte sich um gute 20 Minuten, da noch einige Passagiere fehlten.

 

Der Start erfolgte auf der östlichen Runway in südlicher Richtung. Nachdem wir unsere Reiseflughöhe erreicht hatten, begann der Bordservice. Auf den Monitoren wurde der Spielfilm „Intolerable Cruelty“ mit Catherine Zeta Jones und George Clooney gezeigt. Zunächst gab es Nüsse und Getränke. Ich fragte nach einer „Coke“ und wie in den USA üblich kam natürlich die obligatorische Gegenfrage „Would Pepsi be alright as well?“. Scheint hier ja für einige sehr wichtig zu sein, mir ist es aber völlig egal. Einige Minuten später gab es dann die Hauptmahlzeit, die auf einem gedeckten Tablett serviert wurde. Der Salat war riesig, dazu wurden noch Butter und Baguette gereicht. Zum Essen gingen die Stewardessen mit Wein herum, ich nahm ein Glas des kalifornischen Weißweins. Schließlich gab es noch ofenwarme Rosinen-Cookies. Alles in allem eine leckere Mahlzeit. Im weiteren Verlauf des Fluges wurde mein Glas, sobald es leer war, vom netten Personal immer wieder aufgefüllt. Der Rest des Fluges war nicht besonders spektakulär, die Wolken waren bis kurz vor LAX so dicht, dass man nichts sehen konnte. Die Flugroute war laut des Copiloten SEA-RNO-LAX. Kurz vor LA wurde die Sicht besser und ich konnte die karge Landschaft Kaliforniens bewundern. Schließlich tauchte das Häusermeer von LA auf und wir landeten pünktlich um 14:30Uhr in westlicher Richtung auf einer der Südbahnen.

 

Unser Ankunftsgate befand sich im Terminal 7. Von dort legte ich den knapp zehnminütigen Weg zum Terminal 4 zu Fuß zurück. Auf dem Weg dorthin konnte ich unter anderem die folgenden Maschinen erspähen:

 

- ANZ B767 und B744 „Lord of the Rings“

- WN B737 “Shamu”

- BA B744

- LH A343 (D-AIGR) und B744 (D-ABTC)

- KE B744

- BR B744

- QF B744 (3x)

- SQ A345 icon_smile.gif

 

Daneben natürlich die üblichen amerikanischen Airlines, mein Highlight des Tages war jedoch auf jeden Fall der A345 von SQ!

 

Im Terminal 4 war an den LH Schaltern nur mäßig viel los, der FRA Flug war schließlich schon am boarden. So bekam ich meine Tickets recht schnell und begab mich zum Terminal 3 um von dort mit AS nach Seattle zurück zu fliegen.

 

 

6.Februar 2004

LAX-SEA

AS597

Dieses Mal bekam ich beim Check in direkt meinen Sitzplatz zugewiesen, 18F. Ich fragte die Dame nochmals, ob der Flug wie geplant mit einer B739 durchgeführt werde, was sie verneinte. Es hatte einen Aircraft Change gegeben und stattdessen flog nun eine MD80. Meine nächste Möglichkeit mit der B739 zu fliegen sollte erst um 20Uhr sein. Darauf wollte ich dann aber nicht mehr warten, so dass ich zähneknirschend mit der MD80 Vorlieb nahm. Die Bordkarten von AS sind ungewöhnlich: Sie haben in etwa die Größe eines ATB Tickets, sind aber nur aus dünnem Papier. Beim Boarding wurde auch nichts abgerissen, sondern nur ein Barcode eingescannt.

 

Die Sicherheitskontrollen in LAX waren weniger streng als in SEA, es war in etwa mit Deutschland zu vergleichen. Das Gate war 31B, Boarding begann recht bald und wir wurden um 16:35Uhr, 10 Minuten nach geplanter Abflugszeit vom Gate geschoben. Gestartet sind wir letzendlich um 16:50Uhr. Nach erreichen der Reiseflughöhe begann der Bordservice. Zunächst gab es eine Tüte Apfelchips, anschließend Erdnüsse und Getränke. Alkoholische Getränke kosten bei AS in der Y Klasse $5. Der Flug war in der Economy Klasse nur mäßig voll, Auslastung dürfte in etwa 60% betragen haben. In der First Class waren jedoch alle 12 Plätze belegt. AS bietet in der MD80 keine Form von Inflight Entertainment an, zum Glück hatte ich ein Buch dabei. Kurz vor der Landung gab es in der Eco noch ein zweites Mal Getränke. Der Landeanflug auf SEA war schön, wir sind einmal um die Space Needle gekreist und direkt über Downtown hinweg geflogen. Mit ein paar Minuten Verspätung sind wir um 19:15Uhr gelandet und mussten noch ein wenig auf ein freies Gate warten (D1). Nun stand mir nur noch die Busfahrt zurück bevor und ein spannender Tag neigte sich dem Ende entgegen.

 

So, das war mein erster Trip Report hier bei airliners.de. Würde mich über Anregungen und Kritik eurerseits freuen! Viele Grüße aus SEA,

 

PADFlyer

Geschrieben

Cooler Tripreport, aus den USA haben wir die Dinger ja selten hier.

 

Mal ne frage was machst du da drüben?

Standby sind normalerweise nur Deadheads oder?

Geschrieben

@ Badmax:

Danke für das Lob! Studiere seit Januar für ein Quartal an der University of Washington in Seattle.

Zu deiner Frage bezüglich der Deadheads, Deadheads fliegen nicht standby, sondern genießen höchste Boardingpriorität. Ich weiss nicht, ob dir die genaue Definition eines Deadheads bekannt ist. Deadheads befinden sich dienstlich auf Reise, so z.B. eine Crew mit Stationierungsort FRA, die ihren Dienstbeginn (oder Dienstende) in MUC hat. Diese Besatzung reist die Strecke FRA-MUC (bzw. MUC-FRA) als Deadhead (mit hoher Boardingpriorität).

Anders schaut es aus bei Besatzungsmitgliedern, die z.B. in FRA stationiert sind, aber in HAJ, LEJ, NUE, etc. wohnen. Diese reisen privat zu Dienstbeginn an ihren Einsatzort. Diese Flüge sind vom Mitarbeiter selbst zu zahlen und daher auch in der Regel standby. Dieses sogenannte "Shutteln" ist nicht ungefährlich, so mancher FA oder CPT hat dadurch schon seinen Dienst verpasst. Der Mitarbeiter ist dafür dann selbst verantwortlich, er kennt ja die Gefahren des Standby Reisens.

Standby Tickets gibt es bei LH für private Reisen von Mitarbeitern und deren Familien, sowie auch teilweise für Dienstreisen des nicht fliegenden Personals. Da ich zu letzterer Gruppe gehöre, kann ich Standy Flüge in Anspruch nehmen.

 

@all:

Nächstes Wochenende steht ein weiter Trip an: SEA-YVR-YYZ-SEA. Besteht Bedarf an einem weiteren Trip Report? Ansonsten spare ich mir die Arbeit!

Geschrieben

"Nächstes Wochenende steht ein weiter Trip an: SEA-YVR-YYZ-SEA. Besteht Bedarf an einem weiteren Trip Report? Ansonsten spare ich mir die Arbeit!"

 

Klar! Wie Badmax schon richtig anmerkte, die Dinger haben wir hier ja selten aus den Staaten. Also hau mal in die Tasten icon_wink.gif

Geschrieben

Kann mich Badmax und Stnaley nur anschließen.

Tripreports aus den USA (domestic innerhalb N-Amerika)würden mich freuen.

 

Zum Tripreport:

 

Kurz - Informativ - einfach toll!

 

Bin ich ja froh, dass ich auf dem Planeten -jus4fun - flyer - nicht ganz allein bin icon_wink.gif.

 

Noch mal ein Frage zu den deadheads.

 

Bei LH ist es bei der Aufnahmebedingung zum F.A. u.a. das man in einer Stadt lebt, die von LH angeflogen wird.

 

Wenn ich nun meine Fahrt/Flug zum Einsatzstartflughafen selber zahlen muss, wieso muss ich dann in einer LH-Dest.-Stadt wohnen? da kann ich ja gleich im Takatukaland wohnen, wenn ich eh selber zusehen muss wie ich zum Startort komme.

 

Ich hoffe ihr/du versteh/s/t was ich meine.

Geschrieben

@XQ-NUE:

 

"Bei LH ist es bei der Aufnahmebedingung zum F.A. u.a. das man in einer Stadt lebt, die von LH angeflogen wird."

 

Wo hast du denn die Info her? Ein Kollege von mir war früher als Flugbegleiter bei LH tätig. Einsatzort FRA war kein Problem, obwohl er in der Nähe von DUS gewohnt hat. Auf http://www.be-lufthansa.de finde ich bei den Einstellungsvoraussetzungen für FAs auch keine Einschränkung diesbezüglich.

Geschrieben

DUS wird ja auch von LH angeflogen.

 

Und bedingung ist es in solch einer Stadt zu leben (DRS,NUE,DUS,CGN,HAM,MUC,TXK......).

 

Hättest du eine Antwort zu den selbstzuzahlenden Flügen zum Einsatzort?

Geschrieben

@xq_nue: Das LH Personal zahlt auf allen Flügen 10% des Flugpreises.

 

Ausgenommen Spezialtarife (92€ RTF usw).

Geschrieben

Aber nur die, die angenommen von NUE nach FRA müssen um dort den Dienst zu beginnen, gell?

 

10% genrell für LH-Mitarbeiter wäre ja zu viel des Guten icon_smile.gif

Geschrieben

@XQ-NUE:

"Und bedingung ist es in solch einer Stadt zu leben (DRS,NUE,DUS,CGN,HAM,MUC,TXK......)."

 

Hast du für deine Aussage auch eine Quelle? Würde mich mal interessieren, woher du die Info hast. Kann ich mir aus den bereits oben genannten Gründen nicht vorstellen.

 

@Badmax + XQ-NUE:

Die Regelung mit 10% vom Flugpreis gilt so nicht mehr. Die 10% bezogen sich auch nie auf die günstigsten Tarife, sondern auf "Normaltarife". Heute gibt es entfernungsabhängige Preise für jede Strecke, 10% ist aber als grobe Schätzung immer noch ein ganz guter Näherungswert. Diese Preise bekommt man für sämtliche Privatreisen, allerdings muss man zusätzlich noch den geldwerten Vorteil versteuern.

 

[ Diese Nachricht wurde geändert von: PADflyer am 2004-02-12 04:26 ]

Geschrieben

Ich wollte vor einem Jahr noch Flugbegeliter werden und habe mich mehreren deutschen Airlines umgeschaut was Bedingungen betrifft. Bei Lufthansa war meines Wissens auch diese Bedingung ... Lass mich auch eines besseren belehren. Bei einer Doku über die Einstellung von F.A.'s wurde bei dem Vorstellungsgespräch bei DE (also somit denke ich gleiche Bedingungen wie bei LH) nochmals nach dem Wohnort gefragt welcher in Flughafenuumgebung sein sollte. Ich glaube mich sogar zu erinnern, dass in den Infomappen des Arbeitsamtes das gleiche stand, dass man nahe des Abflugsairports wohnen sollte wenn man F.A. werden möchte.

 

Bei AB ist es ja genau das gleiche. Da wird gesagt Bedingung sei es das man einen bestimmten Zeitraum eines Flughafens nicht entfernt wohnen sollte. Aber wie gesagt, ich lasse mich eines besseren belehren.

 

Was ist aber nun wenn ich angenommen in HAM wohne? Wie soll ich da jedesmal nach FRA kommen? Die müssen mnich doch dann als dead head nehmen oder nicht?

 

 

Reden wir hier eigentlich von 10% des Flugpreises oder 10% Nachlass vom Flugpreis?

 

Da würde ja bedeuten das ich inerdeutsch für ca. 20€ ooneway fliegen könnte wenn ich LH-Member bin.

 

 

Bevor jemand fragt warum ich F.A. nicht mehr werden will: Zu Krisenabhängig, nicht gerade tolle Bezahlung, starke Sehschwäche (-5.0 beidseitig) icon_cry.gif

Geschrieben

@XQ-NUE:

Wie gesagt würde ich vermuten, dass LH die Bedingung in der Nähe eines LH Airports zu wohnen, falls sie denn Einstellungsvoraussetzung wäre, auch in den Jobangeboten auf der Homepage als solche nennen würde. Lassen wir das Thema doch auf sich beruhen, scheinen es ja beide nicht hundertprozentig sicher zu wissen. Das es bei AB diese Bedingung gibt ist mir bekannt, ein Freund meiner Schwester ist bei denen nämlich als F/A tätig.

Ob du Deadhead fliegst hängt davon ab, ob dein Dienstbeginn bzw. Dienstende im laut deinem Arbeitsvertrag festgelegten Stationierungsort ist. Langstrecken-Crews sind nur in FRA und MUC stationiert, Crews für den Kont-Bereich auch an anderen Stationen. Ist dein Stationierungsort also FRA, dein Einsatz beginnt an einem bestimmten Tag aber mal in STR, dann fliegst du die Strecke FRA-STR als Deadhead auf Kosten der LH. Wenn dein Stationierungsort FRA ist, du aber z.B. in CGN wohnst, dann musst du die Anreise zum Dienst nach FRA auf eigene Kosten durchführen (sei es per Flug, Auto oder Bahn). Ist ja auch nur gerecht, schließlich könnte das Besatzungsmitglied ja nach FRA ziehen (andere Leute müssen für ihre Jobs umziehen, verglichen damit hat man es als Crew ja richtig gut).

Ja, wir reden hier von 10% VOM Flugpreis. Dabei darf man aber auch nicht die Nachteile des Standby-Fliegen vergessen, man muss halt flexibel sein icon_smile.gif

Geschrieben

Ist es möglich, dass ich auf dem Kontinentalverkehr bei LH in NUE stationiert bin und somit meine Dienste immer versucht werden in NUE zu beginnen?

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