Zum Inhalt springen
airliners.de

Flugfunk


Co-Pilot

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Hi,

 

warum melden sich eigentlich manche

LH-Piloten anstatt mit ihrer (4-stelligen)

Flugnummer, wie z.B. "Lufthansa 7854" mit der Ansage "Lufthansa 3-Lima-Victor (3LV)"?

 

Für was stehen die Buchstaben?

Für die Reg. etwa?

 

Hoffe ihr versteht, was ich meine.

 

PS: Bei den 3-stelligen Flugnummern bleibt alles gleich. "(Lufthansa 181)"

Geschrieben

die buchstaben-ziffern erlauben einfach eine größere zahl an kombinationen und so auch (zumindest in der theorie) eine vermeidung von verwechslungen. die buchstaben haben nichts mit der reg zu tun und sind mittelc computer erstellt. machen andere airlines auch zur genüge (DBA, Easyjet hatte es bis die hansa das machte icon_wink.gif, Dolomiti, bei denen kann man am buchstaben auch erkennen wohin es geht, zb das T für Trieste)

 

Saigor

Geschrieben

Innerhalb des Kontrollbereiches von Eurocontrol oder weiter wird diese Art der Flugkennung verwendet. Innerdeutsch kann auch noch die normale benutzt werden. LH und BA verwenden die Alphanumerische Version.

Geschrieben

Alle Flüge inbound FRA und alle Langstreckenflüge (die in- und outbound) werden noch unter der klassischen Flugnummer durchgeführt - ich meine aus technischen Gründen. Alle anderen fliegen mit den Alphanumerischen Callsigns, wie Saigor schon erklärte.

Die Callsigns sind (leider) vom PC vorgeschlagen und die größten Härtefälle aussortiert worden. Leider sind aber immer noch ein paar echte Zungenbrecher dabei und oftmals begegnen sich immernoch sehr ähnliche Callsigns...

 

Gruß,

 

Nabla

Geschrieben

Hab auch mal gehört dass sich das Funkrufzeichen aus Airlinerufzeichen und Vor + nachnamen des Kapitäns zusammensetzen kann, z.B Delta Oscar Mike ...

allerdings weiß ich nich ob dem auch so ist, dann is die gelegenheit Ideal um mal nachzufragen ...

Geschrieben

Das habe ich bei Kollegen erlebt, die hießen eigentlich DLH7X7, also offiziell Lufthansa Seven-X-Ray-Seven.

 

Naja, mit etwas Fantasie wurde dann daraus:

 

49 (=7 * 7) oder

ganz feiner Sand (siebenmal sieben...) ROFL!

 

Gruß,

 

Nabla

Geschrieben

Also blöd gefragt, müsste der Pilot 2 Flugnummer auf seinen Flug kennen und aupassen, dass er ein von den beiden nicht überhört im Flugfunk (Kann ja sein das er sich auf die Zahlenkombination anstatt auf die Buchstaben-Zahlenkombination konzentriert).

 

@ nabla

 

Zungenbrecher bei Vierstelliger Zahl?

 

Gibts Beispiele? Mir kommen keine in den Sinn.

 

 

 

Und noch eine andere Frage nebenbei:

 

Kann man Funksprüche an einen bestimmten Flug direkt an den Flug richten oder muss der Pilot/Co-Pilot bei all den Funksprüchen die die im Funk hören aufpassen bis einer für sie kommt?

 

[ Diese Nachricht wurde geändert von: XQ-NUE am 2004-02-15 19:26 ]

Geschrieben

Auf den normalen Sprechfunkfrequenzen muß man immer ganz klassisch zuhören - also wie ihr am Scanner. Ein sortieren erfolgt dabei unbewußt automatisch: Ich kann z.B. stundenlang russisches "Gebrabbel" auf dem Ohr haben, bin aber sofort "wach" wenn das Wort "Lufthansa" auftaucht. Hizu kommt natürlich auch, daß einen die Lotsen oftmals nicht unerwartet ansprechen. Viele Anweisungen kann man schon voraussehen und dann darauf warten, wenn es aktuell wird.

 

Rein technisch wäre es allerdings möglich. Zwei Verfahren werden teilweise im Amateurfunk genutzt: Sub Audio Tone Squelch - die Rauschsperre geht erst auf, wenn ein nicht hörbarer Ton mitgesendet wird. Dieser muß allerdings im Vorwege vereinbart werden.

Eine andere Möglichkeit wäre die Nutzung von DTMF-Tönen, also den Tönen vom Telefon, wie sie z.B. auch bei der Alarmierung von Rettungsdiensten im BoS-Funk genutzt werden (wurden?).

Ein ähnliches Verfahren wird im Kurzwellenfunk genutzt: Um den Besatzungen das ständige mithören auf den stark verrauschten Kurzwellenfrequenzen abzunehmen, gibt es das Selcal-System. Anstatt einer Ziffernfolge hat in diesem System jedes Flugzeug, das dafür angemeldet ist eine Buchtstabenfolge, mit der dann die Rauschsperre geöffnet werden kann um einen Funkspruch (z.B. auf dem Nordatlantik) zu empfangen.

Rechts unten sieht man das Selcal-Callsign: LR-KP http://flugzeugbilder.de/show.cgi?168374

 

Gruß,

 

Nabla

 

[ Diese Nachricht wurde geändert von: nabla am 2004-02-16 09:17 ]

Geschrieben

Also, ich persönlich weiss, dass VHF/HF Selcal Systeme in der CRJ100/200 und EMB135/145 verwendet werden. Ist natürlich optionale Ausrüstung und daher nicht bei jeder Airline installiert. Hab es aber schon sehr oft gesehen.

Geschrieben

@ nabla

 

wenn man aber als LH FRA anfliegt, muss man doch schon arg zuhören, da ja ne menge LH's da durch die gegend schwirren um FRA nen Bescuh abzustatten.

 

Wenn ich dich richtig verstanden habe, dann wird aber zum ganz großen Teil das Klassische zuhören genutzt und die anderen Optionen sind nur selten/wenig anzutreffen ?

Geschrieben

@XQ-NUE: Dieses "Selcal" o.ä., habe ich bisher noch nie in der Praxis genutzt. Ich meine es wird häufig über dem Nordatlantik auf Kurzwelle eingesetzt - aber sonst?

 

Im normalen Betrieb heißt es aber wirklich immer gut zuhören und konzentriert aufpassen - denn nicht nur die eigenen Anweisungen sind interessant, sondern auch die für andere Flugzeuge.

 

Ach ja, ich weiß nicht, ob es oben ganz klar wurde: Wenn Du ein "Alphanumerisches Callsign" hast, wirst Du von den Lotsen ausschließlich mit diesem angesprochen. Deine eigentliche Flugnummer brauchst Du zwar weiterhin am Boden, zur Kommunikation mit den Bodenstellen aber im Funk nicht mehr.

 

Gruß,

 

Nabla

Geschrieben

Gibt es eine bestimmte Richtlinie nach der man sich richtet welches Flugzeug für SELCAL angemeldet ist (nur Langstreckenflieger.....o.ä.)?

 

Danke für die obigen Antworten nabla!

Geschrieben

Im Prinzip kann jedes Flugzeug mit Selcal ausgerüstet sein. Wie gesagt, ich habe es schon in vielen Regiojets gesehen. Es ist aber ein "Extra", welches bezahlt werden muss. Da es auf Langstrecken eher Sinn macht, wie Nabla weiter oben beschrieben hat, wirst Du auch eher ein Selcal im Langstreckenbereich finden, als bei einer Regionalairline.

 

Des Weiteren gehen international die Codes langsam aus, da es nur eine begrenzte Anzahl von Variationsmöglichkeiten gibt.

 

Ich denke, Selcal wird in den nächsten Jahren langsam aber sicher in der versenkung verschwinden.

Geschrieben

Gibt's denn schon so viele Flugzeuge, die mit SELCAL ausgerüstet sind, dass die IDs knapp werden.

 

Der Aufbau ist doch immer "AB-CD", oder ? Das macht 26^4 Varianten - selbst, wenn mann einige Buchstaben wg. evtl. Verwechselungen weglässt (z.B. I,J) bleiben bestimmt noch 20 übrig. Das wären dann 160.000 mögliche IDs.

 

Die wollen doch erstmal "verbraucht" werden ...

Archiviert

Dieses Thema ist jetzt archiviert und für weitere Antworten gesperrt.

×
×
  • Neu erstellen...