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Vive la France! Ein Wochenende in Paris...


Gast Fly_4U

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Geschrieben

Heute um diese Zeit befand ich mich (schon wieder) in der französischen Hauptstadt an der Seine - Paris! Da dieser Trip sogar 3 Tage lang war, kann ich insgesamt auch ein bisschen mehr von der Stadt erzählen. Aber lest selbst:

 

SAMSTAG, DER 21.02.2004:

 

Auch heute hieß es wieder um 3 Uhr aufstehen und für das verlängerte Karnevalswochenende in Paris fertigmachen, sodass meine große Schwester Nicole und ich mit dem Auto gegen 04.00 losfahren konnten. Gesagt, getan und schon waren wir gegen 5.00 am Parkhaus 3 am Flughafen Köln angekommen, wo sich scheinbar kein Parkplatz finden ließ - dennoch haben wir glücklicherweise einen ergattert und ein Gepäckwagen stand für unsere 2 Koffer in greifbarer Nähe. Jetzt heisst es also Ab! zum Terminal, wo man sich der schlotternden Kälte dieser Winternacht entziehen konnte.

Im Terminal A machten sich die Mitarbeiter der Lufthansa gerade fertig, um den Common Check-In für die diversen LH-Abflüge zu eröffnen. Innerhalb von 10 Minuten kamen auch wir an die Reihe und checkten für den Flug LH 5758 nach Paris-Charles de Gaulle ein. Unsere Bordkarten deuteten darauf hin, dass der Flug mit einem CRJ durchgeführt wird, denn wir hatten die Plätze 9D und 9F zugewiesen bekommen. Nach ein bisserl Rumgemotze meiner Schwester wegen den (noch) geschlossenen Läden beschlossen wir uns zu unserem Ausgang A05 zu begeben, wo (welch Wunder) doch ein Duty Free Shop geöffnet war. Dem Konsumrausch anschließend saßen wir gegen 06.30 an unserem Gate um den heißersehnten Abflug erwarten zu können. Und siehe da - schon kam die nette Check-In Dame der Lufthansa und begann direkt das Boarding.

 

In den Bus passten alle 23 Passagiere dieses Fluges, sodass wir sehr schnell zum CRJ mit der Kennung D-ACHI fahren konnten, dessen Crew uns herzlich begrüsste. Meiner Schwester war ziemlich mulmig bei dem Gedanken in einen 50-Sitzer einsteigen zu müssen, denn ihr kleinster Flieger war bisher der 4U A319! Der Innenraum des CRJ machte ihr auch nicht gerade mehr Mut, da die Decke gerademal für Menschen mit 1,70 Körpergröße ausreichend hoch ist und auf den ersten Blick alles sehr minimalistisch wirkt. Die Unruhe hat sich gelegt, als sie beim Hinsetzen festellte, wie viel Beinfreiheit man in diesem kleinen Jetchen hat und sagte von diesem Moment an keinen Mucks mehr.

Überpünktlich rollte die Hotel India zur RWY 14L los, auf der wir ebenfalls pünktlich abhoben. Unsere Route führte wie gewohnt über Nörvenich, Maastricht/Aachen, Liége, Brüssel und Namur mit direktem Kurs auf Paris. Die leichte Wolkendecke wurde leider immer dichter über Paris, sodass man beim Anflug auf die Bahn 09R den Eiffelturm in dicken Nebelschwaden sehen konnte.

Im Service wurden zweierlei Dinge angeboten: 1.) 1 Croissant mit Honigschinken und 2.) Walnussbaguette mit Camenbert - dazu Getränke nach Wahl.

Der Touch-down war etwas härter als üblich, aber keineswegs unangenehm. Nach dem Verlassen der Bahn ging es dann direkt zum Satelliten 6, wo sich unsere endgültige Parkposition befunden hatte.

 

Nach dem De-Boarding machten wir uns flugs auf den Weg zu den Gepäckbändern, welche über eine achterbahnähnliches System von Laufbändern zu erreichen ist. Schnell kamen auch unsere Koffer und sofort ab in den Ankunftsbereich, wo unser Reiseleiter uns auch schon erwartete und uns bat auf die anderen Mitreisenden zu warten.

Nach diesen 30 Minuten Wartezeit machten wir uns schließlich auf in den Reisebus, der uns in unser Hotel Mercure Bercy bringen sollte und dies auch innerhalb einer halben Stunde tat.

 

Durch den Andrang im Hotel mussten wir ein bisschen auf unsere Schlüssel warten.

Nachdem unsere Zimmer dann ok waren und wir die Sachen abgestellt hatten, sollte der erste Teil dieses Mörderwochenendes beginnen:

 

Zu Fuß machten wir uns auf die rund 8km lange Reise in Richtung Eiffelturm, dem ersten gesetzten Ziel des Tages. Entlang der Seine konnten wir gut Menschen, Geschäfte und sehr viele Sehenswürdigkeiten entdecken, aber auch einen Filmdreh, sowie ziemlich viele arme Menschen, die die Nacht auf der Straße verbracht haben mussten.

Gegen 12 Uhr (!) erreichten wir schließlich den Eiffelturm, konnten aber nicht hinauf aufgrund meiner feigen Schwester. Nach dem anschließenden Verschnaufer am Turm gings 2km weiter zum großen Triumphbogen, an welchem 12 große Straßen in einem riesigen Kreisverkehr enden. Nach der Betrachtung des schönen Bauwerkes sollte dann die Shoppingwut meiner Schwester gestillt werden und so wurde die Champs-Elysées unsicher gemacht. Von Parfümerien, über Klamottenläden, Autohändler, DisneyStores und diversen Designerlabeln und dem ach so berühmten "Louis Vuitton"-Laden gingen wir weiter entlang der elend langen Straße zum Place de la Concorde, wo man halb tot gefahren wird. Zwischendurch wurde sich noch eine Fritte für 3€ gegönnt, bevor dann die nächste Shoppingstraße, die Rue de Rivoli, unsicher gemacht werden musste.

Auch hier ereilte mich eine schier unendliche Odyssee von Kaufhäusern, Läden, Shoppingcentern und zwölftausend Schuhgeschäften. Naja, endlich erreichten wir gegen 17 Uhr das unterirdische Shoppingcenter "Les Halles" wo man im angrenzenden Pizza Hut essen konnte. Die Pizzen dort hatten zwar gesalzene Preise, doch was macht man nicht alles um endlich mal sitzen zu können??

Gegen 18.10 ging es dann im Halbdunkel weiter am Centre Pompidou vorbei zu Notre Dame und dem Hotel de Ville, von wo aus wir uns wieder zu Fuß die verbleibenden 4km zum Hotel zumuteten. Okay, es war ein schöner Spaziergang entlang der Seine-Inseln und dem in grellem blau glitzernden Eiffelturm - dennoch schmerzten meine Füße arg und uns viel wieder auf, dass in Paris tatsächlich sehr, sehr viele Sozialfälle leben. Schade für so eine schimmernde Stadt.

Um 20.15 erreichten wir endlich das Hotel und wollten uns noch Deutschland sucht den Superstar über Satellit anschauen - dazu waren wir aber nicht mehr in der Lage und somit entschlossen wir uns einfach zu schlafen.

 

SONNTAG, DER 22.02.2004:

 

Dieser Tag fing für uns beide schon um 07.45 an, da wir planten in das Disneyland Resort Paris zu fahren und somit früh da sein wollten.

Also gingen wir gegen 08.30 frühstücken (lecker, es gab Crosissants, Café-au-lait, div. franz. Spezialitäten) um um 09.00 pünktlich den Fußweg zum Gare de Lyon (knapp 1 km entfernt) anzutreten. Von diesem sehr schönen Bahnhof aus sollte unser RER A4 (ähnlich einer S-Bahn) zum Disneyland fahren, darum hieß es Karten kaufen und ab zum Gleis, wo der Zug auch schon direkt einfuhr.

Die Zugfahrt ins Disneyland beträgt rund 40 Minuten, die durch abwechslungsreiche Landschaften auch gar nicht lang wirken - im Gegenteil.

Angekommen an den Kassen des Parks mussten wir nur 10 Minuten anstehen und die (schweineteuren) Tickets wurden uns gegen 39€ das Stück überlassen. Am Parkeingang wurde es dann etwas gedrängter, was in der Saukälte allerdings niemanden störte.

 

Der Disneyland-Park lohnt sich meiner Meinung nach NICHT, da einfach zu wenige Attraktionen vorhanden sind und der Park nur wenig größer als das hiesige Phantasialand in Brühl ist.

 

Die Preise sind recht moderat - so kostete ein Kaffee nur 1,65€ das Stück. Völlig in Ordnung für einen Vergnügungspark.

Nach den Fahrten mit einigen Attraktionen (Holzachterbahn, drehende Tasse, Dumbo-Flieger *gg*) beschlossen wir gegen 15.00 den Park zu verlassen und in Richtung Triumphbogen zu fahren, wo wir erneut den selben Weg zurückgingen. Dieses Mal etwas schneller, da die Geschäfte (Gott sei Dank!) geschlossen waren. Am Louvre haben wir noch die Pyramide bestaunt und am Centre Pompidou haben wir dann gegen 17.50 in einem chinesischem Restaurant etwas gegessen. Leider schlugen uns die Flammen aus dem Hals und wir gingen als Vorsichtsmaßnahme in einem etwas schnelleren Gang in das Hotel. Erneut blitzte der Eiffelturm bläulich wie eine Wunderkerze (Das MUSS man echt mal gesehen haben!!). Um 20.00 erreichten wir das Hotel Mercure Bercy und gingen schon wieder früh schlafen, denn der folgende Tag sollte (wie immer) anstrengend werden.

 

MONTAG, DER 23.02.2004:

 

Heute schon um 07.00 Uhr aufgewacht, gingen wir um 07.30 frühstücken um uns den Stadtkern rund um das Centre Pompidou vorzunehmen. Aufgrund unseres frühen Rückfluges um 16.30 mussten wir uns dementsprechend beeilen und so erreichten wir (wieder zu Fuß) das Centre Pompidou schon um 09.30, sodass wir noch knapp 2 Stunden Zeit zum Shoppen hatten. Schnell wurden noch hier und da einige Kleinigkeiten gekauft, bevor wir uns im lockeren Lauf in Richtung Hotel aufmachten.

Schon am Morgen hatten wir die Koffer gepackt und ausgecheckt, somit konnten wir die letzte verbleibende Stunde im Hotel mit einer Pepsi an der Bar verbringen, ehe der Transferbus der GeBeCo um 13.30 eintraf und uns für die Flüge nach München und Köln einsammelte.

 

Die Fahrt zum Airport dauerte wieder nur knappe 30 Minuten. Schnell huschten meine Schwester und ich aus der Gruppe um in den Innenkreis des Terminal 1 zu gelangen. Von dort wurden schnell die Lufthansa-Schalter gesucht und gefunden, sodass wir als allererste unsere Bordkarten erhielten. Die Plätze waren dieses Mal spiegelverkehrt, sprich 9A und 9C.

 

Die Suche meiner Schwester nach weiteren Geschäften blieb erfolglos und so landeten wir mit (immer noch oder schon wieder) qualmenden Füßen bei McDoof, wo man sich große Colas und zwei Sundaes gönnte. Mittlerweile wurde es Zeit sich langsam in Richtung der Satelliten zu begeben und so ging es wieder über die "Achterbahnen" von Rolltreppen zu den 7 Satelliten. Immer noch auf der Suche nach Duty Frees klapperten wir die Satelliten 7,6 und 5 ab, um festzustellen, dass es das gesuchte Produkt von Christian Dior (so´ne olle Schminkbox mit x Farben) doch nur in "unserem" Satelliten 6 gibt. Also wurde das auch noch gekauft und endlich kamen die Sicherheitskontrollen, bei der meine Schwester mal wieder unangenehm auffallen musste, da ihr Kopf nur von Haarnadeln wimmelte und sie wie verrückt klingelte und somit den ganzen Betrieb aufhielt... Tz Tz!

 

Letztendlich begaben wir uns zum Ausgang 67, wo wenig später auch unser CRJ D-ACLY parkte. Wiederum flott ging das pünkltiche Boarding von statten und nach rund 10 Minuten saßen alle der 44 Paxe für ihren Flug nach Köln.

 

Nach einem langen Taxi zur RWY 08L mussten wir etwas länger warten, da vor uns noch zahlreiche Maschinen au ihre Startfreigabe warteten. Darunter war auch eine HOA 733.

Mit leichter Verzögerung schmiss der Captain die Triebwerke an (welche sich beim CRJ wie ein Fön anhören) und die Maschine hob bei leichten Crosswinds ab. Die Flugroute an diesem Tage sollte endlich einmal vom Standard abweichen und uns über Reims, Saarbrücken, Luxemburg und Bonn führen. Währenddessen wurden Bagels mit Käse oder Baguettes mit Schinken zu den Getränken gereicht.

Der leicht windige Anflug auf die RWY 32R in Köln führte uns vorbei an der Stadt Bonn, dem Petersberg und Königswinter. Der CRJ setzte recht sanft auf und rollte sehr schnell über die RWY zum Taxiway, von wo wir direkt zu unserer Parkposition vor dem Terminal A in Köln rollten.

Die Koffer waren schon da, als wir den Ankunftsbereich erreichten und so kamen wir auch fix (und wieder zu Fuß) am Parkaus 3 in Köln an.

 

Endlich zu Hause waren wir dann gegen 19.40 Uhr und mit mehr als schmerzenden Füßen ging dieses schöne Wochenende in Paris zu Ende.

 

 

Fazit: Paris ist die ideale Stadt für einen Wochenendtrip und ich kann jedem nur empfehlen das Hotel Mercure Bercy zu nehmen. Es liegt zwar etwas weiter ausserhalb am Parc de Bercy (3km östlich von Notre Dame), aber der Spaziergang lohnt sich!

Geschrieben

Also, ich kann meinem Vorredner nur zustimmen, Paris ist einfach ne geniale Stadt, nette Menschen, klasse Sehenswürdigkeiten und die Lebenshaltung ist bei weitem nicht so teuer wie in London. Savoir vivre eben!

Und wem das Mercure in Bercy zu weit außerhalb liegt oder zu teuer ist, dem kann ich nur das Etap Hotel La Villette empfehlen, 2 Metrostationen vom Nordbahnhof, in der Nähe vom Ausstellungsgelände La Villette, super Verkehrsanschluss (3 Metrolinien) und vor allem sehr sauber und gepflegt. Und das ganz zu einem preis von 55 € für zwei Personen die Nacht inklusive Frühstück.

 

In dem Sinne - Vive la France!

 

fliegmax

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