Flugente Geschrieben 10. März 2004 Melden Geschrieben 10. März 2004 Hallo, soweit ich das verfolgt habe,will AB vor allem kleinere und mittlere institutionelle und private Investoren gewinnen. Man benötigt frisches Geld um weiter zu expandieren.Die Alternative dazu wäre die zusammenarbeit mit einer schlagkräftigen Airline bzw.einem Investor.AB will sich aber nicht von einem starken Partner abhängig machen,sondern unabhängig den Markt beackern. Ob die Strategie aufgeht wird sich zeigen. AB will wohl,wie in Berlin im Reisegeschäft zu hören ist,stärker die grossen dt.und int.Drehkreuze FRA und MUC,CDG anvisieren und ins Zubringergeschäft für Airlines einsteigen,die keinen Partner an diesen Hubs haben. Gruß Flugente
ChiefT Geschrieben 10. März 2004 Melden Geschrieben 10. März 2004 @XQ-NUE Nun, das sale and lease back hat für beide Parteien Vorteile: Die Airline erhält eventuell benötigtes bargeld, und kann so die Eigenkapitalquote erhöhen (erhöht somit auch die Bonität) oder Schulden abbauen. Die Leasingfirma erhält meist günstig ein Flugzueg, welches häufig als Steuersparmodell für Abschreibungen genutzt wird. Hoffe, daß triffts so im Kurzen
Asterix Geschrieben 10. März 2004 Melden Geschrieben 10. März 2004 ... ja, das trifft es schon. Neben dem Erhalt des Bestandes an liquiden Mitteln bzw. des nicht notwendigerweise aufgenommenen fremdkapitals, schone ich schon mein bilanzielles Eigenkapital (Residualgröße aus Vermögen (Aktivseite der Bilanz) minus Verbindlichkeiten (Passivseite der Bilanz ohne die Positionen des Eigenkapitals)). Die renditekennziffern daraus sind eher marginal. Ein weiterer wesentlicher Aspekt ist, dass die Leasingraten sofort zu Aufwand führen (GuV) und damit sofort ergebniswirksam werden. D.h. sie senken bei der Airline den steuerpflichtigen Gewinn im Jahr (Steuersparmodell auch auf Seiten der Airline). Das Leasingunternehmen kann durchaus Interesse daran haben den Flieger zu einem höheren Preis zu kaufen, als die Airline dem hersteller tatsächlich bezahlt hat. Der Grund: Leasingfirmen finanzieren die Flugzeuge dadurch, in dem sie diese in Finanzierungsfonds platzieren, welche dann von Finanzunternehmen an Versicherungen, Banken, Privatanlegern etc. etc. weiterverkauft werden. Diese Fonds können die Abschreibungen aus dem jetzt höheren Anschaffungspreis (von diesem aus wird abgeschrieben) an die Fondsteilnehmer weitergeben, so dass diese eine schnellere refinanzierung in ihrer Fondsbeteiligung ahben, was sich auch bei ihnen steuerlich positiv auswirkt. So ist das gesamtkonstrukt als ganzes zu verstehen .... ..... hat es überhaupt einer verstanden? Ist jedenfalls wahnsinnig kompliziert. Einen Hinweis auf solche Fondsfinanzierungen via. leasing findet man in den Ownerlisten der Airliner, wenn da z.B. steht (fiktiv): 3te Beteiligungsgesellschaft Albatros Boeing von 2003 GmbH. Wer die JP-Airlines-Fleet besitzt kann sich ja mal einen Spaß daraus machen dies zu lesen. Wundert Euch dabei aber nicht, wenn Lufthansa, Herr Hunold und Herr Bischoff ihre eigenen Flugzeuge an sich selber verleasen - dies ist das doppelte Steuersparmodell im Konzern.
Flugente Geschrieben 10. März 2004 Melden Geschrieben 10. März 2004 Hallo, solche Leasingmodelle oder auch Mietmodelle sind mittlerweile in der gesamten Wirtschaft verbreitet. Firmenfahrzeuge werden geleast statt gekauft. Vor allem viele Baufirmen haben kaum noch eingene Fahrzeuge. Oder das eigene Bürohaus wird verkauft(an eine oft nur zu diesem Zweck gegründete Firma) und anschliessend zurückgemietet. Gruß Flugente
JMO Geschrieben 10. März 2004 Autor Melden Geschrieben 10. März 2004 Hi! Solche "Mittel-zum-Zweck"Leasingfirmen gibt es auch in der Luftfahrt. Ich meine AB ode rLH nutzen diese bereits. Die Firmen heißen dann AB Ulla oder LH Sieglinde Aircraft Leasing... Firmenname Frauenname Aircraft Leasing Muß wohl nen guten Grudn geben dass es solche Firmen gibt, und das sind mehr als 5. GReetZ, Jan
Asterix Geschrieben 10. März 2004 Melden Geschrieben 10. März 2004 ... die gibt es nicht nur auch in der Luftfahrt .... es gibt eigentlich keine größere Airline weltweilt (weltweit behaupte ich einmal), die dies nicht so macht.
Gast Geschrieben 10. März 2004 Melden Geschrieben 10. März 2004 Klingt schon etwas kompliziert, aber ich die beiden wesentlichen Punkt von ChefT reichen mir aus. Trotzdem danke Asterix! Kann man vielleicht schlecht beantworten, aber was beträgt die Leasingrate mtl. eines neu ausgelieferten (also bei Sale&Lease back) Flugzeuges wenn es an die Airline wieder geht? Sagen wir mal A320. Auf Dauer lohnt es sich doch garnicht, da die nach langer Zeit gezahlten Gesammtleasingraten den Flugzeugwert übersteigen. Wäre es da nicht logisch das Flugzeug gleich ganz zu kaufen. Am ende ist ja die Airline immer der Verlierer oder sehe ich das zu einfach?
Argus Geschrieben 10. März 2004 Melden Geschrieben 10. März 2004 Leasing ist o.k., aber in Maßen und zu akzeptablen Leaseraten. Diese laufen nämlich in guten wie in schlechten Zeiten weiter. Hat eine Airline dagegen ein Flugzeug gekauft und im optimalen Fall bereits abgeschrieben, kann sie dieses ggf. einfach auf den Boden stellen ( wenn die Nachfrage zurückgeht) ohne weiter laufende Kosten zu haben. Ausserdem beinhalten "eigene" Flugzeuge natürlich Wiederverkaufswerte. Zu hohe Leaseanteile sind deswegen eher ein Zeichen wirtschaftlicher Schwäche.
Asterix Geschrieben 11. März 2004 Melden Geschrieben 11. März 2004 Als ein Zeichen finazwirtschaftlicher Schwäche würde ich es so nicht verallgemeinern, denn... ... wenn die "Asterix Air" ihr 25 Boeing 737 über eine Leasingfirma angemietet hat .... ... diese Leasingfirma die "Asterix Aircraft Asset Management" ist .... ... und beide der "Asterix Holding" gehören ... ... wie kann man dann sagen das "Asterix Air" unterkapitalisiert ist bzw. finanziell schwach auf der Brust ist? Das geht ebenso wenig, wenn man die Flieger über ILFC, Boullion oder andere anmietet. Um zu sagen, dass man finanziell schwach ist, muss man deren Eigenkapital, deren, kurzfristig verwertbares Vermögen und deren Liquidität kennen. Sicher, auf eine gesunde Mischung ist zu achten, keine Frage. Denn wenn man nur geleaste Maschinen hat, sie nicht braucht und auf dem Boden abstellt, freut sich der Leasinggeber: Bsp. die MD83 der Swiss, die für ein 1/2-Jahr in Zürich standen, von SR Technik gehegt und gepflegt wurden, während sich Germania über laufende Zahlungen ohne eine Wertminderung durch Nutzung freute.
Asterix Geschrieben 11. März 2004 Melden Geschrieben 11. März 2004 ... ach ja, ein A320 dürfte im Leasing momentan so zwischen 1-2 Mio. € im Jahr liegen. Kommt drauf an, ob er neu ist, wie laange die Laufzeit des Vertrages gestaltet ist u.a. Faktoren wie z.B. Kaufverpflichtung zu einem best. Preis nach Vertragsende etc.
lh_pilot Geschrieben 12. März 2004 Melden Geschrieben 12. März 2004 Und was sagen die Herren Schwarzmaler (Argus) für AB nach den heutigen Pressemeldungen? [ Diese Nachricht wurde geändert von: lh_pilot am 2004-03-12 19:34 ]
Empfohlene Beiträge
Archiviert
Dieses Thema ist jetzt archiviert und für weitere Antworten gesperrt.